Mi. 24.04.2013, Wasserfallen | Di. 04.06.2013, Furggelenstock |
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Während auf der linken Seite ein paar Pferde nur mittelmässig neugierig sind und gemächlich auf uns zu traben, veranstaltet eine Kuhherde auf der rechten Seite ein lautes Spektakel. Mit ihren Glocken stürmen sie auf uns zu und wir hoffen, dass sie wenigstens vor dem dünnen Draht Respekt haben. Bis zum Ende ihrer Weide begleiten sie uns ohrenbetäubend muhend. Im Hintergrund ballert das Schweizer Militär. Wir durchschreiten gerade die Schiessanlage Steigwiesen. Auch am Waldrand wird es nicht leiser, dafür zeigt ein Plakat in einem Glaskasten an, dass die Wirtschaft Guscha geschlossen ist. Im Feuerschutz der Bäume laufen wir zehn Minuten einen Waldweg hinauf und stossen nach einer Unterführung auf den kreisrunden Guschaturm. Fast eine dreiviertel Stunde müssen wir noch auf die wärmenden Sonnenstrahlen verzichten, erst dann verlässt der Wirtschaftsweg den Wald und steigt am sonnigen Hang weiter hinauf. Ein Amtsverbot neben einem Gatter weist darauf hin, dass unberechtigtes Betreten der Liegenschaften und Gebäude auf der Guscha amtlich verboten ist. Jetzt haben wir eine fantastische Sicht auf Alvier, Gonzen, Pizol und Haldensteiner Calanda. Am Holzgeländer entlang, laufen wir den Wirtschaftsweg noch wenige Hundert Meter, bis zur kleinen Walsersiedlung Guscha. Dort schauen wir zu allererst in den Getränkeschrank der Wirtschaft, die zur Selbstbedienung offen ist. Die zwei Dosen Bier wollen wir öffnen, wenn wir von unserem Gipfel zurück sind. Hoffentlich sind sie dann noch da. Der Weiterweg beginnt ziemlich steil. Am Wanderwegweiser, der auch den Mittlerspitz (2 ¼ Std) anzeigt, steigt ein schmaler Pfad die von Löwenzahnblüten gelb gefärbte Wiese hinauf. Doch schon nach wenigen Minuten wird es wieder flacher, denn der Pfad steuert den Tobel an, durch den der Bach Ansrüti seinen Weg gefunden hat. Das laute Rauschen des Wassers ist nicht zu überhören. Im Schatten des Tobels ist der Boden nass und glitschig. Ein schmaler Steg ohne Geländer überquert den Bach. Es ist nicht unser Weg, aber zum Fotografieren wagen wir uns auf den Steg. Ein paar Meter weiter überqueren wir dann den Bach über einen zweiten Steg, auf die sonnige Seite des Tobels. Über einen steilen Waldpfad erreichen wir nach 25 Minuten eine sonnige Lichtung in steiler Hanglage. Zwei alte Bauernhäuser und ein sprudelnder Brunnen zieren die sonnige Lichtung. Wir geniessen die weite Sicht über St. Luzisteig hinweg ins Rheintal, zur Haldensteiner Calanda hinüber und auf den Regitzer Spitz, der knapp 300 Höhenmeter unter uns liegt. Beim Anblick der Hausnummer an einem der Bauernhäuser fällt uns sofort der Beruf des Briefträgers ein. Eine gute halbe Stunde steigen wir den schmalen Pfad durch den Wald hinauf, bis die Hütten der Alp Matan in Sichtweite kommen. Sie liegen schon oberhalb des Waldes, nur steile Wiesen und ein Gipfelgrat ist darüber zu sehen. Noch ahnen wir nicht, dass auch das Gipfelkreuz des Mittlerspitz zu sehen ist. Das ist gut so, denn 300 Höhenmeter sehen sehr anstrengend aus, wenn man sie vor sich hat. Erst nach eine kurzen Trinkpause setzen wir unseren Marsch fort. Über einen Wiesenpfad verlassen wir die Alp in nordwestliche Richtung. Durch jungen Wald verläuft der Pfad fast auf einer Höhenlinie. Oft müssen wir Zweigen ausweichen und umgestürzte Bäumchen übersteigen. Im dichten Bewuchs ist kaum wahrnehmbar, dass der Pfad einen sehr steilen Hang quert. In eine halben Stunde legen wir so einen knappen Kilometer zurück. Dann wendet sich der Pfad in Richtung Norden und steigt im freien Gelände steil an. Linkerhand sehen wir über das Wörznerhorn hinweg zum Städtchen Sargans und dessen benachbarten Gonzen mit seiner steilen Südwand. Nach einer anstrengenden halben Stunde steilen Aufstiegs stehen wir endlich am Gipfelkreuz des Mittlerspitz. Wir sind heute nicht die Ersten, aber im Moment die Einzigen, die vom Gipfel des Mittlerspitz die tolle Weitsicht und den atemberaubenden Tiefblick geniessen können. Besonders beeindruckend ist der Blick durch den Balznertobel, zwischen Wörznerhorn und Mittagspitz, auf die Orte Balzers, Mäls, Trübbach und Sargans, den Rheinknick und den Berg Gonzen. Aber auch sehr beeindruckend sind die schneebedeckten Gipfel der Alvierkette, das Rheintal in Richtung Säntis und Hoher Kasten, die Berge von Liechtenstein mit den Drei Schwestern und ein Blick über den Guschagrat zur Falknis. Trotzdem verweilen wir nicht allzu lange am Gipfel, da der frische Wind bei durchgeschwitztem T-Shirt nicht gerade angenehm ist. Für den Rückweg gibt es zumindest bis Guscha kaum Alternativen, so wählen wir den gleichen Weg wie für den Aufstieg, passieren dabei nach einer guten halben Stunde die Alp Matan und treffen nach einer weiteren Stunde auf Guscha. Die zwei Bierdosen im Getränkeschrank der Wirtschaft stehen noch bereit. Sie werden umgehend gekauft. Auf der Terrasse der Wirtschaft machen wir es uns gemütlich, geniessen die Aussicht und beobachten, wie eine Gruppe junger Waldarbeiter nach getaner Arbeit Feierabend macht und in zwei Geländewagen abfährt. Wir verlassen Guscha nach einer dreiviertel Stunde nicht in Richtung St. Luzisteig, sondern entgegengesetzt, in Richtung Balzers. Von der Wirtschaft aus laufen wir etwa 300m in westliche Richtung an den Häusern vorbei und verpassen dann beinahe die Abzweigung Richtung Norden. Auf einem Zickzack-Weg geht es ein Stück sehr steilen Hang zum Tobel hinab, durch den der Bach Ansrüti fliesst. Über eine Fussgängerbrücke wechseln wir die Seite des tief eingeschnittenen Tobels. Tief unten rauscht der Bach. Ein paar Minuten queren wir auf einem schmalen Pfad einen steilen Felsenhang. Dann schauen wir vor uns in die Tiefe. Ein senkrechter Felsabsatz scheint uns zu stoppen, doch künstlich angelegte Treppenstufen und Drahtseile ermöglichen es, auch diesen Abschnitt problemlos und sicher zu bewältigen. Mehr als eine halbe Stunde folgen wir dem schmalen Pfad im Berghang, mal unter senkrechten Felsen entlang, mal in Serpentinen steil abwärts. Über 200 Höhenmeter steigen wir dabei ab und stossen auf einen Wirtschaftsweg, dem wir Richtung St. Luzisteig folgen. Der Wirtschaftsweg mündet nach zweieinhalb Kilometern bei den Unteren Steigwiesen in die Autostrasse, die St. Luzisteig mit Balzers verbindet. Den offiziellen Wanderweg haben wir südlich umgangen, weshalb jetzt auch keine Wanderwegmarkierungen mehr zu sehen sind. Wir kreuzen die Autostrasse und nähern uns abseits der Strasse auf Wirtschaftswegen den Gebäuden des Militärs bei St. Luzisteig. Noch vor dem Tor, durch das die Autostrasse die Militärgebäude passiert, finden wir gelbe Wanderwegmarkierungen, die auch uns durch das schmale Tor leiten. Durch ein zweites Tor verlassen wir den inneren Militärbereich wieder und zweigen schliesslich nach rechts, Richtung Fläscherberg ab, wo wir am Waldrand entlang einem Wirtschaftsweg bis zum Landgasthof St. Luzisteig folgen. | ||||||||||||||||||||||||
siehe auch
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Bild 1: Landgasthaus St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Militärmuseum | ||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Pferde und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 4: neugierige Kuhherde | ||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Tafel Verein Pro Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Tor Nähe Guschaturm | ||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Guschaturm | ||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Haldensteiner Calanda und Regitzer Spitz | ||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Pilz Tintling von unten | ||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Waldweg nach Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Gonzen und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Alvier, Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Rheintal und St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Wirtschaft in Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Blick auf Sargans und Gonzen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Blick auf Sargans und Gonzen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Rheintal und St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Gonzen und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Haus bei Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Landschaft bei Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Blick Richtung Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Sargans und Gonzen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Schlüsselblumen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Steg übern Ansrüti | ||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Regitzer Spitz und Pizol | ||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Regitzer Spitz und Pizol | ||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Fingerkraut | ||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Haus bei Birch | ||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Blick von Birch zu Calanda und Pizol | ||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Alm auf Birch | ||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Blick Richtung Falknis | ||||||||||||||||||||||||
Bild 32: Blick von Birch zu Calanda und Pizol | ||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Alpenglöckchen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 34: Krokus | ||||||||||||||||||||||||
Bild 35: Wörznerhorn, Sargans und Gonzen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Gipfelkreuz Mittlerspitz | ||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Gipfelkreuz Mittlerspitz | ||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Guschagrat und Falknis | ||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Drei Schwestern | ||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Rheintal und Hoher Kasten | ||||||||||||||||||||||||
Bild 41: Gonzen, Alvier und Mittagspitz | ||||||||||||||||||||||||
Bild 42: Rheinknick und Gonzen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Drei Schwestern | ||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Alvierkette | ||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Huflattich | ||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Alp Malan | ||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Blick Richtung Falknis | ||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Blick Richtung Falknis | ||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Haus bei Birch | ||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Blick Richtung Falknis | ||||||||||||||||||||||||
Bild 51: Pfad bei Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 52: Gonzen und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 53: Guscha und St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 54: Guscha, Gonzen und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 55: Wirtschaft Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 56: Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 57: gesicherte Passage | ||||||||||||||||||||||||
Bild 58: Pfad durch Felswand | ||||||||||||||||||||||||
Bild 59: Blick Richtung Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 60: Felswand überm Pfad | ||||||||||||||||||||||||
Bild 61: Blick Richtung Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 62: Massliebchen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 63: Baum als Felsenbremse | ||||||||||||||||||||||||
Bild 64: Felsbrocken eingewachsen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 65: Schnitzereien | ||||||||||||||||||||||||
Bild 66: Frühlingsgrün | ||||||||||||||||||||||||
Bild 67: Blick Richtung Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 68: Oldtimer mit Gonzen und Alvier | ||||||||||||||||||||||||
Bild 69: Blick Richtung Guscha | ||||||||||||||||||||||||
Bild 70: Guschaturm unter Felswand | ||||||||||||||||||||||||
Bild 71: Tor bei St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 72: Landgasthaus St. Luzisteig | ||||||||||||||||||||||||
Bild 73: Falknis |
Mi. 24.04.2013, Wasserfallen | Di. 04.06.2013, Furggelenstock |