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Mittlerspitz (380)
Mittwoch 08.05.2013

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Wil - St-Gallen - St. Margreten - Sargans - Maienfeld - St. Luzisteig   

Route: Gasth. St. Luzisteig - Guschaturm - Guscha - Birch - Alp Matan - Mittlerspitz - Alp Matan - Guscha - Steigwiesen - St. Lutzisteig - Gasth. St. Luzisteig

Gehzeit: ca. 7:00 h
Gasth. St. Luzisteig - Guschaturm  ... 0:35 h
Guschaturm - Guscha  ... 0:45 h
Guscha - Birch  ... 0:40 h
Birch - Alp Matan  ... 0:35 h
Alp Matan - Mittlerspitz  ... 1:00 h
Mittlerspitz - Alp Matan  ... 0:35 h
Alp Matan - Guscha  ... 0:55 h
Guscha - Steigwiesen  ... 1:20 h
Steigwiesen - St. Lutzisteig  ... 0:25 h
St. Lutzisteig - Gasth. St. Luzisteig  ... 0:10 h

Höhendifferenz: ca. 1310m

Distanz: ca. 20km


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Noch vor den ersten Häusern von St. Luzisteig, man glaubt es kaum, stehen Parkplätze ohne Parkuhr zur Verfügung. Es handelt sich um Parkplätze, die zum nahegelegenen Militärmuseum gehören. Ein paar Minuten laufen wir am Rande der Autostrasse auf St. Luzisteig zu, passieren dabei den Landgasthof St. Luzisteig, wo wir am Ende der Wanderung einkehren wollen und biegen schliesslich nach rechts auf einen Wirtschaftsweg ab.

Während auf der linken Seite ein paar Pferde nur mittelmässig neugierig sind und gemächlich auf uns zu traben, veranstaltet eine Kuhherde auf der rechten Seite ein lautes Spektakel. Mit ihren Glocken stürmen sie auf uns zu und wir hoffen, dass sie wenigstens vor dem dünnen Draht Respekt haben. Bis zum Ende ihrer Weide begleiten sie uns ohrenbetäubend muhend.

Im Hintergrund ballert das Schweizer Militär. Wir durchschreiten gerade die Schiessanlage Steigwiesen. Auch am Waldrand wird es nicht leiser, dafür zeigt ein Plakat in einem Glaskasten an, dass die Wirtschaft Guscha geschlossen ist. Im Feuerschutz der Bäume laufen wir zehn Minuten einen Waldweg hinauf und stossen nach einer Unterführung auf den kreisrunden Guschaturm.

Fast eine dreiviertel Stunde müssen wir noch auf die wärmenden Sonnenstrahlen verzichten, erst dann verlässt der Wirtschaftsweg den Wald und steigt am sonnigen Hang weiter hinauf. Ein Amtsverbot neben einem Gatter weist darauf hin, dass unberechtigtes Betreten der Liegenschaften und Gebäude auf der Guscha amtlich verboten ist.

Jetzt haben wir eine fantastische Sicht auf Alvier, Gonzen, Pizol und Haldensteiner Calanda. Am Holzgeländer entlang, laufen wir den Wirtschaftsweg noch wenige Hundert Meter, bis zur kleinen Walsersiedlung Guscha. Dort schauen wir zu allererst in den Getränkeschrank der Wirtschaft, die zur Selbstbedienung offen ist. Die zwei Dosen Bier wollen wir öffnen, wenn wir von unserem Gipfel zurück sind. Hoffentlich sind sie dann noch da.

Der Weiterweg beginnt ziemlich steil. Am Wanderwegweiser, der auch den Mittlerspitz (2 ¼ Std) anzeigt, steigt ein schmaler Pfad die von Löwenzahnblüten gelb gefärbte Wiese hinauf. Doch schon nach wenigen Minuten wird es wieder flacher, denn der Pfad steuert den Tobel an, durch den der Bach Ansrüti seinen Weg gefunden hat. Das laute Rauschen des Wassers ist nicht zu überhören.

Im Schatten des Tobels ist der Boden nass und glitschig. Ein schmaler Steg ohne Geländer überquert den Bach. Es ist nicht unser Weg, aber zum Fotografieren wagen wir uns auf den Steg. Ein paar Meter weiter überqueren wir dann den Bach über einen zweiten Steg, auf die sonnige Seite des Tobels. Über einen steilen Waldpfad erreichen wir nach 25 Minuten eine sonnige Lichtung in steiler Hanglage.

Zwei alte Bauernhäuser und ein sprudelnder Brunnen zieren die sonnige Lichtung. Wir geniessen die weite Sicht über St. Luzisteig hinweg ins Rheintal, zur Haldensteiner Calanda hinüber und auf den Regitzer Spitz, der knapp 300 Höhenmeter unter uns liegt. Beim Anblick der Hausnummer an einem der Bauernhäuser fällt uns sofort der Beruf des Briefträgers ein.

Eine gute halbe Stunde steigen wir den schmalen Pfad durch den Wald hinauf, bis die Hütten der Alp Matan in Sichtweite kommen. Sie liegen schon oberhalb des Waldes, nur steile Wiesen und ein Gipfelgrat ist darüber zu sehen. Noch ahnen wir nicht, dass auch das Gipfelkreuz des Mittlerspitz zu sehen ist. Das ist gut so, denn 300 Höhenmeter sehen sehr anstrengend aus, wenn man sie vor sich hat.

Erst nach eine kurzen Trinkpause setzen wir unseren Marsch fort. Über einen Wiesenpfad verlassen wir die Alp in nordwestliche Richtung. Durch jungen Wald verläuft der Pfad fast auf einer Höhenlinie. Oft müssen wir Zweigen ausweichen und umgestürzte Bäumchen übersteigen. Im dichten Bewuchs ist kaum wahrnehmbar, dass der Pfad einen sehr steilen Hang quert.

In eine halben Stunde legen wir so einen knappen Kilometer zurück. Dann wendet sich der Pfad in Richtung Norden und steigt im freien Gelände steil an. Linkerhand sehen wir über das Wörznerhorn hinweg zum Städtchen Sargans und dessen benachbarten Gonzen mit seiner steilen Südwand. Nach einer anstrengenden halben Stunde steilen Aufstiegs stehen wir endlich am Gipfelkreuz des Mittlerspitz.

Wir sind heute nicht die Ersten, aber im Moment die Einzigen, die vom Gipfel des Mittlerspitz die tolle Weitsicht und den atemberaubenden Tiefblick geniessen können. Besonders beeindruckend ist der Blick durch den Balznertobel, zwischen Wörznerhorn und Mittagspitz, auf die Orte Balzers, Mäls, Trübbach und Sargans, den Rheinknick und den Berg Gonzen.

Aber auch sehr beeindruckend sind die schneebedeckten Gipfel der Alvierkette, das Rheintal in Richtung Säntis und Hoher Kasten, die Berge von Liechtenstein mit den Drei Schwestern und ein Blick über den Guschagrat zur Falknis. Trotzdem verweilen wir nicht allzu lange am Gipfel, da der frische Wind bei durchgeschwitztem T-Shirt nicht gerade angenehm ist.

Für den Rückweg gibt es zumindest bis Guscha kaum Alternativen, so wählen wir den gleichen Weg wie für den Aufstieg, passieren dabei nach einer guten halben Stunde die Alp Matan und treffen nach einer weiteren Stunde auf Guscha. Die zwei Bierdosen im Getränkeschrank der Wirtschaft stehen noch bereit. Sie werden umgehend gekauft.

Auf der Terrasse der Wirtschaft machen wir es uns gemütlich, geniessen die Aussicht und beobachten, wie eine Gruppe junger Waldarbeiter nach getaner Arbeit Feierabend macht und in zwei Geländewagen abfährt. Wir verlassen Guscha nach einer dreiviertel Stunde nicht in Richtung St. Luzisteig, sondern entgegengesetzt, in Richtung Balzers.

Von der Wirtschaft aus laufen wir etwa 300m in westliche Richtung an den Häusern vorbei und verpassen dann beinahe die Abzweigung Richtung Norden. Auf einem Zickzack-Weg geht es ein Stück sehr steilen Hang zum Tobel hinab, durch den der Bach Ansrüti fliesst. Über eine Fussgängerbrücke wechseln wir die Seite des tief eingeschnittenen Tobels. Tief unten rauscht der Bach.

Ein paar Minuten queren wir auf einem schmalen Pfad einen steilen Felsenhang. Dann schauen wir vor uns in die Tiefe. Ein senkrechter Felsabsatz scheint uns zu stoppen, doch künstlich angelegte Treppenstufen und Drahtseile ermöglichen es, auch diesen Abschnitt problemlos und sicher zu bewältigen.

Mehr als eine halbe Stunde folgen wir dem schmalen Pfad im Berghang, mal unter senkrechten Felsen entlang, mal in Serpentinen steil abwärts. Über 200 Höhenmeter steigen wir dabei ab und stossen auf einen Wirtschaftsweg, dem wir Richtung St. Luzisteig folgen.

Der Wirtschaftsweg mündet nach zweieinhalb Kilometern bei den Unteren Steigwiesen in die Autostrasse, die St. Luzisteig mit Balzers verbindet. Den offiziellen Wanderweg haben wir südlich umgangen, weshalb jetzt auch keine Wanderwegmarkierungen mehr zu sehen sind. Wir kreuzen die Autostrasse und nähern uns abseits der Strasse auf Wirtschaftswegen den Gebäuden des Militärs bei St. Luzisteig.

Noch vor dem Tor, durch das die Autostrasse die Militärgebäude passiert, finden wir gelbe Wanderwegmarkierungen, die auch uns durch das schmale Tor leiten. Durch ein zweites Tor verlassen wir den inneren Militärbereich wieder und zweigen schliesslich nach rechts, Richtung Fläscherberg ab, wo wir am Waldrand entlang einem Wirtschaftsweg bis zum Landgasthof St. Luzisteig folgen.
siehe auch

Bilder von Jürgen Duffner:    http://www.natur-um-triberg.de
   
benachbarte Wanderung:    Regitzer Spitz (163)   05.04.2007 (Do)
   
Panorama mit Beschriftung:    https://www.alpen-panoramen.de
Verein Pro Guscha:    http://www.guscha.ch
Militärmuseum St. Luzisteig:    http://www.luzisteig.ch

Bild 1: Landgasthaus St. Luzisteig

Bild 2: Militärmuseum

Bild 3: Pferde und Alvier

Bild 4: neugierige Kuhherde

Bild 5: Tafel Verein Pro Guscha

Bild 6: Tor Nähe Guschaturm

Bild 7: Guschaturm

Bild 8: Haldensteiner Calanda und Regitzer Spitz

Bild 9: Pilz Tintling von unten

Bild 10: Waldweg nach Guscha

Bild 11: Gonzen und Alvier

Bild 12: Alvier, Guscha

Bild 13: Rheintal und St. Luzisteig

Bild 14: Wirtschaft in Guscha

Bild 15: Blick auf Sargans und Gonzen

Bild 16: Blick auf Sargans und Gonzen

Bild 17: Rheintal und St. Luzisteig

Bild 18: Gonzen und Alvier

Bild 19: Haus bei Guscha

Bild 20: Landschaft bei Guscha

Bild 21: Blick Richtung Alvier

Bild 22: Sargans und Gonzen

Bild 23: Schlüsselblumen

Bild 24: Steg übern Ansrüti

Bild 25: Regitzer Spitz und Pizol

Bild 26: Regitzer Spitz und Pizol

Bild 27: Fingerkraut

Bild 28: Haus bei Birch

Bild 29: Blick von Birch zu Calanda und Pizol

Bild 30: Alm auf Birch

Bild 31: Blick Richtung Falknis

Bild 32: Blick von Birch zu Calanda und Pizol

Bild 33: Alpenglöckchen

Bild 34: Krokus

Bild 35: Wörznerhorn, Sargans und Gonzen

Bild 36: Gipfelkreuz Mittlerspitz

Bild 37: Gipfelkreuz Mittlerspitz

Bild 38: Guschagrat und Falknis

Bild 39: Drei Schwestern

Bild 40: Rheintal und Hoher Kasten

Bild 41: Gonzen, Alvier und Mittagspitz

Bild 42: Rheinknick und Gonzen

Bild 43: Drei Schwestern

Bild 44: Alvierkette

Bild 45: Huflattich

Bild 46: Alp Malan

Bild 47: Blick Richtung Falknis

Bild 48: Blick Richtung Falknis

Bild 49: Haus bei Birch

Bild 50: Blick Richtung Falknis

Bild 51: Pfad bei Guscha

Bild 52: Gonzen und Alvier

Bild 53: Guscha und St. Luzisteig

Bild 54: Guscha, Gonzen und Alvier

Bild 55: Wirtschaft Guscha

Bild 56: Guscha

Bild 57: gesicherte Passage

Bild 58: Pfad durch Felswand

Bild 59: Blick Richtung Alvier

Bild 60: Felswand überm Pfad

Bild 61: Blick Richtung Alvier

Bild 62: Massliebchen

Bild 63: Baum als Felsenbremse

Bild 64: Felsbrocken eingewachsen

Bild 65: Schnitzereien

Bild 66: Frühlingsgrün

Bild 67: Blick Richtung Alvier

Bild 68: Oldtimer mit Gonzen und Alvier

Bild 69: Blick Richtung Guscha

Bild 70: Guschaturm unter Felswand

Bild 71: Tor bei St. Luzisteig

Bild 72: Landgasthaus St. Luzisteig

Bild 73: Falknis
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