Sa. 11.03.2017, Schnurrberg - Schauenberg | Sa. 08.04.2017, Gisliflue |
| ||||||||||||||||||||||||||
Entlang der lebhaft befahrenen Ortsstrassen folgen wir den Wanderwegmarkierungen. Zunächst einhundertfünfzig Meter westwärts zur Hauptstrasse , dann nach rechts, leicht ansteigend bis zum Bauernhof Galmis. Die letzten zweihundert Meter kürzt ein gepflasterter Fussweg den Bogen der Autostrasse ab. Nach dem Bauernhof wendet sich der Wanderweg nach rechts und verläuft auf einer Höhenlinien in Nordöstliche Richtung. Der Wind weht uns nicht nur kalte Luft um die Nase, sondern transportiert auch den Strassenlärm in unsere Ohren. Nach einem kalben Kilometer wundern wir uns über hüpfende Kängurus auf einer Wiese. Erst wie wir näher sind, erkenne wir der Zaun um die Wiese. Der hält auch die scheuen Rehe davon ab, zu weit zu flüchten. In einem Käfig sitzen zwei grosse Eulen und schauen uns ungläubig an. Ein Anwohner, der gerade Futter für die Tiere anschleppt, verrät uns, dass er die Tiere teilweise für Zoos aufzieht. Nach dem Tiergehege zweigt ein unbesfestigter Wirtschaftsweg nach links vom Asphaltsträsschen ab. Bei der Sieldung Leen, wenige Hundert Meter weiter, lesen wir auf einem Wanderwegweiser bis Erlinsburg eine Gehzeit von 35 Minuten. Der Wanderweg verschwindet alsbald im steilen Laubwald, wobei das gesamte Laub verdorrt am Boden liegt. Anfangs liegen nur vereinzelte Baumstämme quer über dem schmalen Bergpfad, dann müssen wir über auch umfangreichere Blockaden klettern. Einen halben Kilometer ändert die Richtung nicht, bis an eine Weggabelung, an der rechts ein Pfad nach Oensingen abzweigt. Unser Pfad schwenkt scharf nach links, in Richtung Westen. Wir steigen im weiten Zick-Zack knapp einhundert Höhenmeter auf, bis zu einem zu einem Sattel, an dem auch der Wald endet. Schon vorher blicken wir auf die steilen Felswände der Lehnfluh, denen wir uns langsam nähern. Eine grüne Tafel zeigt ein Naturschutzgebiet an. Auf einer Tafel am Fels ist zu lesen, dass die Erlinsburg nur über einen Bergweg auf eigenes Risiko erreichbar ist. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein lehnt jede Haftung ab und kann nicht belangt werden. Das wackelige Drehkreuz hält uns nicht davon ab, diesen Bergweg zu erkunden. Zwischen den Felsen steigen wir den schmalen Bergpfad bis zu einer kleine Plattform hinauf, auf der wir gerade so zu fünft einen Stehplatz finden. Laut einer Infotafel vom Lions Club Erlinsburg Niederbipp können auf dem schmalen Grat der Lehnfluh insgesamt 4 Burgstellen nachgewiesen werden. Zurück vom kurzen Abstecher zu einer der Burgstellen der Erlinsburg, laufen wir etwa 300 Meter auf einem Wiesenpfad bis zum Bauernhof Walderalp. Auf dem Wanderwegweiser ist der Wanderweg, den wir gekommen waren, mit einem roten Klebeband wegen Holzschlag gesperrt. Unser nächstes Etappenziel Schwängimatt ist auf dem Wanderwegweiser mit einer Gehzeit von 1 Std. angeschrieben. Der Wanderwegweiser zeigt aber nicht auf den Weg, der nach rechts im spitzen Winkel abzweigt, sondern direkt auf den steilen Wiesenhang Richtung Norden. Wo der Wiesenhang am Waldrand endet, ist eine rote Sitzbank zu erkennen. Während die Einen weglos den steilen Wiesenhang hinauf klettern, umgehen die Anderen den Hang über den Weg und kommen so auch zu roten Sitzbank. Über die Bergkante hinter der Walderalp sehen wir zu den Häusern von Niederbipp hinunter. Links davon ragen die nackten Feldwände der Lehnfluh aus dem Wald heraus. Darüber sind im Nebel gerade noch die Häuser von Oensingen zu erkennen. Von der roten Sitzbank aus laufen wir einen Forstweg einen halben Kilometer durch den Wald steil aufwärts und gewinnen dabei sechzig Höhenmeter. Nach einem Linksbogen steigen wir weiter einen Bergpfad in Richtung Westen auf, bis dieser bei mehreren Steinmännern in einem Forstweg mündet. Auf diesem steigen wir wieder nordwärts, jetzt etwas weniger steil, dressig Höhenmeter bis zur Oberkante der Wannenflue. Ein Wanderwegweiser zeigt nach rechts den Aussichtspunkt über der Wannenflue und nach links Schwängimatt an. Wir machen erst mal einen Abstecher zum Aussichtspunkt, der nur wenige Meter vom Wanderwegweiser entfernt ist. Wegen des Nebels lässt sich die gute Aussicht nur erahnen. Immerhin sehen wir die Häuser von Oensingen, hinab in die Klus und andeutungsweise hinüber, zur Ruine Neu-Falkenstein. Noch einmal steigen wir auf einem halben Kilometer über der Wannenflue siebzig Höhenmeter über einen Forstweg auf. An eine Weggabelung zeigt ein Wanderwegweiser sowohl nach links bergauf, als gerade aus bergab, das nächste Etappenziel Schängimatt an. Im Nebel weiter hinauf zu steigen macht bei dem Nebel keinen Sinn, also laufen wir, wie auch geplant, gerade aus auf dem Forstweg weiter. Einen Abstecher zum "Durchblick in die Urzeit", der durch einen braunen Wegweiser angezeigt wird, lassen wir aus. Kurz darauf blicken wir vom Waldrand nach Norden zur Ortschaft Balsthal hinunter. Die Ruine Neu-Falkenstein ist jetzt deutlich besser zu sehen. Sie wird offensichtlich bereits von der Sonne beschienen. Während um uns herum noch Nebel herrscht, ist über unseren Köpfen bereits blauer Himmel zu erkennen. Auf einer grösseren Lichtung sehen wir im Westen die Gebäude von Schwängimatt. Auf einem Wirtschaftsweg laufen wir einen halben Kilometer bis zum Gasthaus, jetzt "Schwengimatt" geschrieben. Hier mündet unser Weg in den Jura-Höhenweg. Für einen Kaffee kehren wir in das Gasthaus ein, mit der berechtigten Hoffnung, dass sich der Nebel zwischenzeitlich völlig auflöst. Tatsächlich ist eine halbe Stunde später der Nebel völlig verschwunden und die Sonne lacht am Himmel. Wir laufen wieder Richtung Westen, zunächst dreihundert Meter auf dem befestigten Zufahrtssträsschen des Gasthauses, dann einen ungefähr fünfhundert Meter weiten Wiesenpfad, mehr und mehr ansteigend. Zwischen den Bäumen passieren wir mehr und mehr Felsbrocken und der Pfad wird immer mehr zum Gratweg. Teilweise führt der Pfad knapp am Abgrund vorbei und durch die Baumlücken sind über dem Nebel am Horizont vereinzelt Gipfel der Berner Alpen zu sehen. Einige Male machen wir einen winzigen Abstecher von wenigen Metern bis an die Oberkante der senkrecht abfallenden Felswand der Breitflue. Knapp zwei Kilometer folgen wir dem spannenden Gratweg. Die letzten Meter säumt rechterhand ein hoher Zaun den Pfad, bis dieser auf dem Hellchöpfli an einer kleinen Aussichtskanzel endet. Der Zaun soll das Betreten des militärischen Geländes verhindern. Für das Hellchöpfli sind vielerorts auch die Schreibweisen Höllchöpfli und Hällchöpfli zu lesen. Wir rasten auf den Hellchöpfli und geniessen den Blick auf die wenigen Gipfel der Berner Alpen, die über dem Nebel knapp zu sehen sind. Spätere Recherchen ergeben, dass wir insbesondere die Gipfel von Rosenhorn, Mittelhorn, Wetterhorn und Schreckhorn sehen. Nach der Gipfelrast treten wir den Abstieg an. Durch eine Felslücke steigen wir eine steile Felstreppe Richtung Süden hinab. Ein paar Drahtseile sichern den obersten Abschnitt des Pfades. Über uns leuchten die hellen Felswände in der Sonne, die durch die blattlosen Laubbäume noch nicht abgeschirmt wird. Der im Zick-Zack mittels Baumstämmen angelegte Bergpfad ist unter dem Laub kaum zu sehen. So verlieren wir auf eine Distanz von sechshundert Metern Distanz schon einhundert Höhenmeter. Die erste Abzweigung nach Buechmatt, unserem nächsten Etappenziel, ignorieren wir. Nach dreihundert Metern zeigt wieder ein Wanderweg eine Abzweigung nach Buechmatt an, die wir nun wahrnehmen. Im spitzen Winkel biegen wir nach links ab und verlassen den Jura-Höhenweg in Richtung Osten. Nach gut einhundert Metern sehen wir vom Waldrand aus auf einen kleinen Hügel. Ein Wegweiser, der in Richtung des Hügels zeigt, verrät uns, dass sich in 50 Metern eine Panoramatafel befindet. Von der Wanderkarte wissen wir, dass der Hügel Ankehubel heisst. In Hügelnähe verlassen wir den offiziellen Pfad und steigen weglos auf den Grashügel. Dort befindet sich tatsächlich eine Panoramatafel, die zeigt, wie viele Bergspitzen der Berner Alpen von hier aus bei guter Sicht zu sehen sind. Wenigstens sehen wir im Westen den nahegelegenen Schattenberg, über dessen Grat wir schon einmal gelaufen sind. Beim weiteren Abstieg über einen Wiesenpfad können wir am gegenüberliegenden Hang eine grössere Herde von Gemsen mit mehr als zwanzig Tieren beobachten. Wenige Minuten später sitzen wir schon auf der Terrasse des Gasthaus Buechmatt und lassen es uns gut gehen. Im Windschatten und bei strahlendem Sonnenschein halten wir es gut eine Stunde aus. Vom Gasthaus Buechmatt steigen wir die nächsten zweihundert Höhenmeter durch den Wald ab. Der Waldweg mündet dann in ein Asphaltsträsschen, das wir aber nach einhundert Meter schon wieder nach links, talwärts verlassen. Etwas im Zick-Zack geht es dann weiter bist zu den ersten Häusern oberhalb von Wolfisberg. Dort kreuzen sich Schürchenstrasse und Bergstrasse. Beide Strassen führen nach Wolfisberg. Unser Plan ist es, durch Wolfisberg Richtung Süden weiter abzusteigen, also entscheiden wir uns für die rechte Variante, für die Schürchenstrasse. Ab Wolfisberg folgen wir immer dem Wanderwegweiser in Richtung Niederbipp, was uns meist auf einem Asphaltsträsschen über Walde und Oggehusere zurück nach Niederbipp führt. Diese Route entspricht zwar nicht der geplanten, etwas südlicheren Route, dürfte aber der Weg mit der besseren Aussicht gewesen sein. Bei den ersten Häusern von Niederbipp begleitet und ein mannsgrosser Emu ein paar Meter des Weges, allerdings auf der anderen Seite des Zaunes. Dann mündet der Wanderweg in die Ortsstrasse, die wir vom Beginn der Wanderung bereits kennen, und auf der wir zum Bahnhof von Niederbipp laufen. | ||||||||||||||||||||||||||
siehe auch
| ||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Laterne in Hecke | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Känguru | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Rehe | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Eulen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Bauernhof | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Nieswurz | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Holzschlag | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Wanderweg durch Holzschlag | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Treppe | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Hindernis am Wanderweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Drehkreuz bei Erlinsburg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Pfad zur Erlinsburg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Pfad zur Erlinsburg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Blick auf Niederbipp | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: alter Baum | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Alpenblume | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Leenflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Walderalp | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Leenflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Waldweg zur Wannenflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Treppe | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Steinmänner | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Blick von der Wannenflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Blick in die Klus bei Balsthal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Bärlauch (Grüntöne) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Kantonsgrenze Solothurn / Bern | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Schwengimatt | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Blick auf Matzendorf | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Ruine Neu Falkenstein | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Schwengimatt | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Gasthaus Schwengimatt | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 32: Steintor | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Gratweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 34: Gratweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 35: Abstiegsweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Hellchöpfli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Berner Alpen über den Wolken | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Rosenhorn, Mittelhorn, Wetterhorn, Schreckhorn | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Abstieg vom Hellchöpfli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Abstieg vom Hellchöpfli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 41: Abstieg vom Hellchöpfli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 42: Ankehubel | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Panoramatafel am Ankehubel | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Balmfluechöpfli, Röti, Schattenberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Gemsen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Gemsen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Waldweg bei Buechmatt | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Seidelbast | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Schlüsselblumen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Breitflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 51: Wolfisberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 52: Blick zum Hellchöpfli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 53: Leenflue und Roggenflue | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 54: Oggehüsere | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 55: Emu |
Sa. 11.03.2017, Schnurrberg - Schauenberg | Sa. 08.04.2017, Gisliflue |