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Rund um den Wasserbergfirst (286)
Samstag 05.06.2010

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Winterthur - Zürich (Westumfahrung) - Cham - Schwyz - Moutathal   

Route: Muotathal - Wallis - Wegscheidi - Dräckloch - Hinderist Hütte - Gigen - Unt. Träsmeren - Ob. Träsmeren - Zingel - Alt Stäfeli - Liplisbüel - Muotathal

Gehzeit: ca. 7:50 h
Muotathal - Wallis  ... 1:30 h
Wallis - Wegscheidi  ... 0:25 h
Wegscheidi - Dräckloch  ... 0:30 h
Dräckloch - Hinderist Hütte  ... 0:20 h
Hinderist Hütte - Gigen  ... 0:45 h
Gigen - Unt. Träsmeren  ... 0:45 h
Unt. Träsmeren - Ob. Träsmeren  ... 1:10 h
Ob. Träsmeren - Zingel  ... 0:15 h
Zingel - Alt Stäfeli  ... 0:55 h
Alt Stäfeli - Liplisbüel  ... 0:10 h
Liplisbüel - Muotathal  ... 1:05 h

Höhendifferenz: ca. 1620m

Distanz: ca. 18km


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Die Strassenbrücke über die Muota im Ortsteil Hinterthal verabreden wir als Treffpunkt für die Teilnehmer, die aus unterschiedlichen Richtungen anreisen. Gleich nach der Brücke können die Fahrzeuge kostenfrei am Strassenrand abgestellt werden.

Über ein Dorfsträsschen laufen wir in knapp 10 Minuten in Richtung Süden, zum Ortsteil Hürital hinauf. Dort ist der Wasserbergfirst auf einem Wanderwegweiser mit einer Gehzeit von 5h angegeben. Erste Zweifel, dieses Ziel zu erreichen, kreisen im Hinterkopf.

Noch ein paar Minuten folgen wir einem Wirtschaftsweg, dann zweigt ein steiler Wiesenpfad vom Weg ab. Der Schweiss läuft schon die Stirn herunter und so sieht auch der Pfad aus, nass und glitschig. Durch Baumlücken haben wir freie Sicht auf die Ortschaft Muotathal hinunter und durch das Muotatal bis zu den drei Gipfeln der Rigi.

Geradewegs steuern wir auf eine senkrechte Felswand mit riesiger Grotte zu. Vor der Grotte versuchen herunterfallende Wassertropfen den Stirnschweiss wegzuspülen. Wir verschnaufen einen Moment, da ein Mitwanderer Lust auf zusätzliche Höhenmeter verspürt. Er läuft zurück um seine verlorengegangene Hopfbedeckung zu suchen.

Ein schmaler und steiler Pfad unterhalb der Felswand ist durch einen Zaun gesichert. Den Gedanken an herunterfallende Steine verdrängt man am Besten. Begleitet werden wir von lautem "Mäh" weidender Schafe, die aber in Dickicht nicht zu sehen sind.

Nach einer Stunde können wir auf eine Leistung von knapp 500 Höhenmeter stolz sein. Das Gelände ist jetzt etwas offener und von den Bergwiesen überblicken wir das Muotatal bis zur Bergkette der Rigi. Immer wieder scheinen senkrechte Felswände den Weitermarsch verhindern zu wollen, aber der Pfad führt an der Felswand vorbei.

In 1:30 Stunden zu Fuss vom Muotatal ins Wallis, das soll uns erst mal jemand nachmachen. Nein, der Bauernhof nennt sich Wallis. Vor einer prächtigen Kulisse, dem Gipfel des Chaiserstock, turnen ein paar Ziegen auf einem Felsblock herum. Nach einer kurzen Trink- und Fotopause setzen wir unseren Weg in Richtung Süden fort.

Jetzt zeigt sich auch die alte Tante Ju, deren brummen wir schon geraumer Zeit vernommen haben, am wolkenlosen Himmel. Nach 15 Minuten kreuzt unser Pfad einen Schotterweg. Ein Wanderwegweiser verrät uns die Position. Wir sind bei Wegscheidi, 800 Höhenmeter über Muotathal.

Richtung Südosten steigt der Pfad die nächste halbe Stunde weitere 200 Höhenmeter an. Wir passieren dabei den ersten Schneeflecken, durchstreifen gelb blühende Wiesenhänge, fotografieren kreisförmig angeordneten jungen Farn und haben immer wieder einen herrlichen Blick zum Druesberg und den vielen Gipfeln der Glarner Alpen.

Auf einer Anhöhe mündet der Pfad in einen Wirtschaftsweg. Wir stellen fest, einen Mitwanderer verloren zu haben und legen eine Zwangspause ein. Die tolle Aussicht lässt das Warten zu einer sehr kurzweiligen Angelegenheit werden. Nur wenige Meter weiter stossen wir auf das Dräckloch. So nennt sich die Alm, die knapp 1000 Höhenmeter über Muotathal in einer Mulde im Moment noch im Winterschlaf liegt.

Beim genauen Studium der Wanderkarte stellen wir fest, dass wir im Weiterweg zunächst wieder an Höhe verlieren. Über Wiesen und schliesslich durch ein Steinlabyrinth erreichen wir nach 20 Minuten die nur 30 Höhenmeter tiefere Hinderist Hütte. Den guten Markierungen auf der Wiese ist es zu verdanken, dass wir nicht fälschlicherweise den verlockenden Wirtschaftsweg in eine Sackgasse laufen.

Wenige hundert Meter nach der Hinderist Hütte finden wir einen Wanderwegweiser, der nach Gigen eine Gehzeit von 20 Minuten anzeigt. Knapp 10 Minuten später stehen wir vor einer steil abfallenden Schneisse, in der rotweise Markierungen zu sehen sind. Am Ende der Schneisse erwartet uns ein Abgrund, der uns vielleicht hätte umkehren lassen, hinge da nicht ein dickes Seil zum festhalten. Am Ende des Seils ist nach eine Kehre ein weiteres Seil an der steilen Felswand angebracht. So hangeln wir uns abwärts bis die Felsstufe überwunden ist.

Der weitere Pfad verläuft zwar immer noch im steilen Hang, wird aber zunehmend angenehmer zu gehen. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir, am Schluss leicht ansteigend, die Hütte Gigen. Vom höchsten Punkt der Wasserbergfirst-Umrundung sind wir noch, oder wieder, 600 Höhenmeter entfernt. Nach über 1000 absolvierten Höhenmetern nicht gerade ein aufbauender Gedanke.

Wenigstens sind nicht die gesamten, noch anstehenden 600 Höhenmeter ersichtlich, was wir aber später eher bedauern. Nach einigen Protesten drosseln wir das anfangs zu schnelle Tempo und stossen nach 30 Minuten auf das erste Schneefeld, das es zu überqueren gilt. Über uns quert wieder gemächlich der Donnervogel aus Wellblech, die Ju52.

Zwei Stunden zieht sich der Aufstieg um 600 Höhenmeter von Gigen bis zur Passhöhe. Während dessen kommen wir mehrmals auf der Höhe an und sehen erst dann die nächste Terassenstufe. Vier Stufen überraschen uns auf der Distanz von etwa zwei Kilometern. Je höher wir steigen, um so mehr Schneefelder sind zu überwinden. Die längste Zeit umgehen wir Schneefelder weglos im steilen Wiesenhang.

Erst wie über dem zugefrorenen Seelein am Horizont die spitzigen Gipfel des Chaiserstock auftauchen, dürfen wir aufatmen. Bei genauerem hinschauen erkennen wir, dass es sich bei den dunklen Punkten auf dem zugefrorenen See um Frösche handelt, nicht um Steine. Das Gipfelkreuz des Wasserbergfirst ist zu sehen aber soooo weit weg.

Angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit ist es nicht mehr vernünftig, jetzt noch auf den Gipfel zu steigen und so bleibt das zugefrorene Seelein unser Gipfel. Wegen der Schneelage ist noch unklar, wie beschwerlich der Weiterweg wird. Deshalb dauert die Gipfelrast nicht all zu lange.

Die meiste Zeit laufen wir über Schnee, zu flach um hinunter zu rutschen. Nach 10 Minuten erreichen wir die Hütte auf der Oberen Träsmeren. Fast 1400 Höhenmeter müssen wir noch bis Muotathal absteigen und ein Wanderwegweiser prophezeit uns dafür 2h35min Gehzeit.

Schon kurz nach verlassen der Oberen Träsmeren ist eine drahtseilgesicherte Felsstufe zu überwinden. Dann folgen 15 Minuten lang Serpentinen in einem steilen Wiesen- und Schotterhang, bis zur Alm Zingel.

Mit Schnee ist jetzt nicht mehr zu rechnen und die Wiesen sind schon etwas grüner. Im tiefen Tal macht sich bereits Schatten breit, also erlauben wir uns hier noch ein mal eine sonnige Pause und geniessen die Aussicht Richtung Chaiserstock und Chinzig-Chulm.

Nicht einmal eine Stunde sind wir die Strecke ins Hürital unterwegs. Ungefähr 570 Höhenmeter geht es dabei am steilen Westhang des Wasserbergfirst hinunter. Gelegentlich müssen wir über groben Schotter balancieren, wo der Berg den Pfad abrutschen lies.

Durch eine Baumlücke erblicken wir die Gartenwirtschaft bei Alt Stäfeli, zum Greifen nahe. Die Aussicht auf ein kühles Bier verleiht uns plötzlich Flügel. Zwei Mitwanderer verlassen unfreiwillig für eine Schrecksekunde den richtigen Pfad, finden aber wieder heil zurück.

Bevor wir die letzte 600 Höhenmeter durch das Hürital nach Muotathal absteigen, gönnen wir uns eine Einkehr in der Gartenwirtschaft. Dass fast jeder gleich zwei Getränke bestellt, beweist die Dringlichkeit dieser letzten Rast.

Wir freuen uns, wie leicht die Schritte nach der Rast fallen. Auf einem Asphaltsträsschen sind wir nicht lange in Richtung Norden unterwegs. Schon nach knapp 10 Minuten zweigt der Wanderweg bei Liplisbüel vom Asphaltsträsschen ab. Für den Rest der Wanderung verläuft der Pfad die meiste Zeit parallel zum Hüribach. Nur zwei kurze Strassenabschnitte von wenigen hundert Metern und zwei Überquerungen der Strasse müssen wir in hinnehmen.

Zwanzig Minuten vor Erreichen von Muotathal dürfen wir noch in einen sehr tiefen Einschnitt des Hüribaches hinunter schauen. Vom schattigen Hürital kommen wir eine knappe Stunde nach unserer letzten Einkehr in Alt Stäfeli wieder in die abendliche Sonne, nach Muotathal.

Bild 1: Schafe mitten in Muotathal

Bild 2: Waldarbeiter

Bild 3: Gegenlicht

Bild 4: Pfad am Abgrund

Bild 5: Muotathal

Bild 6: Pfad zur Grotte

Bild 7: Pfad zur Grotte

Bild 8: Pfad unter der Felswand

Bild 9: Gegenlicht

Bild 10: Waldpfad

Bild 11: Blick Richtung Druesberg

Bild 12: Muotatal und Rigi

Bild 13: Chaiserstock

Bild 14: Ziegen und Chaiserstock

Bild 15: Ziege und Chaiserstock

Bild 16: Pfad bei Wallis

Bild 17: Ju52 überm Chaiserstock

Bild 18: Ju52

Bild 19: Blick Richtung Pragelpass

Bild 20: Blumenwiese

Bild 21: Blick Richtung Druesberg

Bild 22: Natursteintreppe

Bild 23: Äbnenmatt

Bild 24: Geissstock und Wasserbergfirst

Bild 25: Blick Richtung Druesberg

Bild 26: Blick Richtung Silberen

Bild 27: Blick Richtung Mythen

Bild 28: Wasserbergfirst

Bild 29: Blick Richtung Druesberg

Bild 30: Geissstock und Wasserbergfirst

Bild 31: Alm Dräckloch

Bild 32: Glarner Alpen

Bild 33: Blick Richtung Druesberg

Bild 34: Felslabyrinth bei Hinderist Hütte

Bild 35: Hinderist Hütte

Bild 36: Silberen und Glärnisch

Bild 37: Wanderwegweiser

Bild 38: Pfad durch Schneisse

Bild 39: Seilsicherung

Bild 40: Seilsicherung

Bild 41: Wanderer in der Wand

Bild 42: Blick Richtung Druesberg

Bild 43: Alm Gigen

Bild 44: Silberen und Glärnisch

Bild 45: Bergwiese und Schneereste

Bild 46: Ju52

Bild 47: Schneefelder

Bild 48: Berglandschaft

Bild 49: Silberen unter Wolken

Bild 50: Silberen unter Wolken

Bild 51: Schneelandschaft

Bild 52: Felskante

Bild 53: Silberen unter Wolken

Bild 54: Pfad am Schneefeldrand

Bild 55: Berglandschaft

Bild 56: Schneegipfel

Bild 57: Blick Richtung Chaiserstock

Bild 58: Rast auf Passhöhe

Bild 59: Wolken überm Silberen

Bild 60: Quak-Quak

Bild 61: Blick Richtung Chaiserstock

Bild 62: Schneefeld

Bild 63: Spuren im Schneefeld

Bild 64: Blick zum Wasserbergfirst

Bild 65: Blick ins Chinzertal

Bild 66: Pfad in der Felswand

Bild 67: Pfad in der Felswand

Bild 68: Pfad in der Felswand

Bild 69: Pfad in der Felswand

Bild 70: Seenalp und Chaiserstock

Bild 71: Abstieg unterm Wasserbergfirst

Bild 72: Alm Zingel

Bild 73: Geissstock

Bild 74: Abstieg unterm Wasserbergfirst

Bild 75: Abstieg von Alm Zingel

Bild 76: Abstieg von Alm Zingel

Bild 77: Abstieg von Alm Zingel

Bild 78: Abstieg von Alm Zingel

Bild 79: Abstieg von Alm Zingel

Bild 80: Gartenwirtschaft bei Alt Stäfeli

Bild 81: Abstieg unterm Wasserbergfirst

Bild 82: Kuhglocken

Bild 83: Wiesenpfad bei Liplisbüel

Bild 84: Hüribach

Bild 85: Blick ins Muotatal

Bild 86: Schweinerei

Bild 87: Blick ins Muotatal

Bild 88: Waldpfad

Bild 89: Blick ins Muotatal

Bild 90: Hüribach
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