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Schächentaler Höhenweg (337)
Samstag 10.09.2011

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Goldau - Axenstrasse - Altdorf - Unterschächen   

Route: Unterschächen - Urigen - Heggen - Alt Stafel - Heidmanegg - Ruosalper Chulm - Balmer Grätli - Hotel Klausen-Passhöhe - Unter Balm - Äsch - Unterschächen

Gehzeit: ca. 6:00 h
Unterschächen - Urigen ... 0:40 h
Urigen - Heggen ... 0:35 h
Heggen - Alt Stafel ... 0:50 h
Alt Stafel - Heidmanegg ... 0:15 h
Heidmanegg - Ruosalper Chulm ... 0:35 h
Ruosalper Chulm - Balmer Grätli ... 0:40 h
Balmer Grätli - Hotel Klausen-Passhöhe ... 0:35 h
Hotel Klausen-Passhöhe - Unter Balm ... 0:10 h
Unter Balm - Äsch ... 0:50 h
Äsch - Unterschächen ... 0:50 h

Höhendifferenz: ca. 1270m

Distanz: ca. 20km
         Infos zu Via Alpina: www.via-alpina.org


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Am schulfreien Samstag hat hoffentlich niemand etwas dagegen, dass wir auf dem Schulhof parken. Dass wir auf dem Schulhof stehen, registrieren wir jedoch erst nach der Rückkehr von der Wanderung. An der Einfahrt zum Schulhof lesen wir auf dem Wanderwegweiser nach Urigen eine Gehzeit von 45 Minuten. Fünf Minuten folgen wir der Dorfstrasse von Unterschächen in der Richtung, von der wir hergefahren sind. Dann zweigt glücklicherweise ein schmaler Wiesenpfad von der Strasse ab.

Zwischen Baumreihe und Weidezaun geht es steil hinauf, so dass wir bald auf die Häuser von Unterschächen hinab schauen können. Doch schon nach etwas mehr als 10 Minuten mündet der Wiesenpfad bereits wieder in einen asphaltierten Wirtschaftsweg. Lautes Kuhglockengeläut kündigt vierbeinigen Gegenverkehr an. Und schon kommt eine Kuhherde mit Kopfschmuck entgegen, von Viehtreibern getrieben.

Auf das Asphaltsträsschen folgt wieder ein Wiesenpfad und nach 40 Minuten kreuzen wir zwei mal die Passstrasse, die bei Urigen eine Kehre macht. In der Kehre bewundern wir das alte, malerische Schweizerhaus, in dem Hotel & Pension Posthaus Urigen untergebracht ist. Nach der Kehre zweigt ein asphaltiertes Bergsträsschen ab, das mit einer im Posthaus Urigen erhältlichen Bewilligung für 10 Franken einen Tag lang befahren werden darf.

Wir benötigen diese Bewilligung nicht, denn rechterhand setzt sich hinter einem Holzgatter der Wanderweg fort. Ab jetzt befinden wir uns auf dem Fernwanderweg Via Alpina (Vaduz - Montreux). Von den rotweissen Markierungen lassen wir uns den Berg hinauf leiten, mal über grüne Wiesen, dann über einen Zufahrtsweg zu einem Häuschen und schliesslich auf Wanderwegen zwischen Weidezäunen. Nach einer guten halben Stunde stehen wir an einem Asphaltsträsschen und lesen auf einem Wanderwegweiser u.a. Klausenpass und Urnerboden.

Grundsätzlich wäre Klausenpass unsere Richtung, doch laut Wanderkarte müsste der Fernwanderweg Via Alpina noch viele Höhenmeter ansteigen, bevor er auf der Höhe Richtung Klausenpass verläuft. Wir folgen dem Asphaltsträsschen Richtung Osten und ignorieren knapp 5 Minuten später eine Abzweigung nach links, die wir laut späteren Recherchen hätten nehmen sollen. Doch im Bereich der Abzweigung waren keinerlei Wegweiser oder Markierungen zu sehen.

Eine gute halbe Stunde laufen wir gemütlich auf dem leicht ansteigenden Asphaltsträsschen. Mehrmals kommt uns eine Kuhherde entgegen, mal mehr, mal weniger geschmückt. Kuhhirten passen auf, dass die Herde auf dem Weg bleibt und dass keine Kuh einen Wanderer beisst. Aber es ist nicht klar, wer mehr Angst hat, der Wanderer vor der Kuh oder die Kuh vor dem Wanderer. Beiderseits finden hektische Ausweichmanöver statt.

Dann macht das Asphaltsträsschen eine Linkskehre und verschwindet in Richtung Mettnen. Wir laufen einen Wirtschaftsweg, der sich bald zum schmalen Fusspfad verjüngt, gerade aus weiter. Ungefähr nach einer viertel Stunde mündet der Fusspfad beim Wanderwegweiser Alt Stafel in den Fernwanderweg Via Alpina. In einer engen Mulde kommt uns wieder eine grössere Viehherde entgegen. Wir drücken uns an den Rand und warten ein paar Minuten.

Wir folgen dem Fernwanderweg Via Alpina, der einen grossen Bogen um das Tal eines Tobels macht, in Richtung Heidmanegg. Wieder wird uns eine Kuhherde auf dem Weg zum Winterquartier entgegen getrieben. Eine viertel Stunde später erfreuen wir uns an bunten Sonnenschirmen, denn wo Sonnenschirme sind, kann man in der Regel auch einkehren.

Vor dem steilen Aufstieg zur Rousalper Chulm tanken wir auf der Terrasse einer Alm von Heidmanegg neue Energie und geniessen die schöne Aussicht auf viele Zentralschweizer Berge, vorneweg die Gipfel der nördlichen Ausläufer vom Grossen Windgällen. Auf der anderen Seite sehen wir über den Dächern der Almhütten die von der Sonne hell erleuchteten Felswände des Schächentaler Windgällen.

Nach der Einkehr verlassen wir gleich hinter Heidemanegg den Fernwanderweg Via Alpina und zweigen bergwärts Richtung Rousalper Chulm ab. Den nur schwach ausgeprägten Wiesenpfad würden wir schnell verlieren, wenn nicht die rotweissen Markierungen die Richtung angeben würden. In der Entfernung ist der Pfad im steilen Wiesenhang deutlich zu sehen.

Je höher wir kommen, um so steiniger und ausgetretener wird der Pfad. Schliesslich schlängelt er sich in ein paar Kehren den ziemlich steilen Berghang hinauf und passiert einen kleinen See. In einer windstillen Mulde gelegen, ist die Seeoberfläche glatt wie ein Spiegel, so dass sich darin wunderschön die zackigen Felswände des Schächentaler Windgällen abzeichnen.

Der Pfad steigt noch weiter an und nach zehn Minuten erreichen wir die Passhöhe, die Ruosalper Chulm. Hier eröffnet sich für uns eine neue Aussicht auf die Ruosalp, das Bisistal und die Glarner Alpen. Wir geniessen für ein paar Minuten die tolle Aussicht auf beiden Seiten der Passhöhe und machen uns dann auf den Höhenweg zum Balmer Grätli.

In der kargen Berglandschaft steigen wir auf der Sonnenseite des Höhenzuges den schmalen Pfad weiter Richtung Osten an. Hinter uns verlieren die Felswände des Schächentaler Windgällen etwas von ihrer Mächtigkeit und der kleine See schrumpft in der Distanz. Wir laufen direkt auf die senkrechte Wand eine Felskolosses zu. Im Osten sehen wir jetzt tief unten das Hotel Klausenpass, an der Strasse zum gleichnamigen Pass.

Der Bergpfad führt nun unterhalb der Felswand entlang wieder zum Grat. Von dort sehen wir den Verlauf des Gratweges bis zu einer bizarren Felsspitze, die der Pfad rechts umgeht. Wie wir auf Grathöhe auf die Felsspitze zulaufen fällt besonders eine alleinstehende Felsnadel auf. Wir umgehen das massive Hindernis auf der Sonnenseite und gelangen schliesslich wieder auf die Grathöhe, wo wir noch wenige Meter zur Passhöhe Balmer Grätli absteigen.

Da jetzt der Abstieg zum Hotel Klausenpass folgen soll, legen wir am Balmer Grätli erst mal eine kleine Rast ein und geniessen noch ein weilchen die bizarre Feldlandschaft in unserer Umgebung. Während der Rast beobachten wir einen Kletterer, der an der Wand eines schräg abstehenden Felsturmes herumturnt. Mit dem Teleobjektiv zoomen wir die Terrasse des Hotel Klausenpass zu uns herauf, um zu sehen, ob noch ein Sitzplatz für uns frei ist.

Nach der Rast steigen wir über den Südhang in einer guten halben Stunde zum Hotel Klausenpass ab, die letzten Meter weglos, da uns offensichtlich die Abzweigung vom Wirtschaftsweg entgangen ist. Während wir auf der Terrasse des Hotels einen kühlen Trink geniessen, beobachten wir eine Gruppe von Ausflüglern, die auf dem Parkplatz des Hotels einen alten Postbus besichtigt. Interessiert werden die wenigen Pferde im Motorraum begutachtet.

Nach der Einkehr steigen wir auf der anderen Seite des Parkplatzes hinter den Leitplanken den steilen Wiesenpfad hinunter. Nach ein paar Kehren verlieren wir die Spur und gehen weiter weglos bis zu den Häusern an der Bergkante hinunter. Dort finden wir wieder Wanderweg und Markierung. Hinter einem Weidezaun geht es nun richtig steil abwärts. Künstlich angelegte Stufen und Holzgeländer führen unterhalb einer senkrechten Felswand im Zickzack den steilen Grashang hinab.

Ein schmaler Pfad löst den Zickzack-Weg ab und quert den Hang. Eine Abzweigung nach unten verpassen wir, sehen aber rechtzeitig weiter untern eine Markierung und steigen durch Schotter weglos zu dieser Markierung ab. In Falllinie schlängelt sich nun der Pfad durch junge Tannenbäume und nach zehn Minuten erreichen wir das malerische Bergdorf Äsch.

Friedlich grasen einzelne Kühe auf dem grünen Wiesengelände zwischen den weit auseinanderliegenden Holzhäusern. Die meisten Häuser sind nur über einen Wiesenpfad erreichbar. Über den Häusern tosst ein prächtiger Wasserfall, der Stäuben fällt über eine hohe Felsstufe aus dem Wald heraus. Wir laufen auf einem Wirtschaftsweg unterhalb der Häusergruppe vorbei.

Auf der rechten Seite sehen wir weit oben über den Felsen einen gelben Postbus fahren. Die Fahrgäste ahnen sicher nicht, dass viele Meter unter ihnen ein Wasserfall über eine Felswand herunter stürzt. Über eine halbe Stunde laufen wir leicht abwärts im Schatten unweit des Baches Vorder Schächen bis zur Siedlung Schwänden.

Am sonnigen Südhang beobachten wir Bauern, wie sie mit ihren landwirtschaftlichen Fahrzeugen vom sehr steilen Grashang das Heu abholen. Eine falsche Lenkbewegung und das Fahrzeug beschleunigt in Falllinie. In einem ausgehöhlten Baumstamm sind Bewilligungen für die Strassennutzung deponiert. Daneben gibt es für uns einen Urschweizer zu fotografieren, der gerade vor seiner Blockhütte sitzt.

Auf einem grünen Wiesenpfad laufen wir zwischen Weidezäunen, inzwischen wieder im Sonnenlicht, in Richtung Unterschächen, vorbei am tiefen Einschnitt des Brunnital. Nach einer viertel Stunde treffen wir in Unterschächen ein und lassen dort auf einer Gartenterrasse den Tag ausklingen.

Bild 1: Kirche von Unterschächen

Bild 2: Wanderweg bei Unterschächen

Bild 3: Bergspitzen

Bild 4: Bauernhaus

Bild 5: Bergwiesen

Bild 6: Berglandschaft

Bild 7: Pension Posthaus Urigen

Bild 8: Bauernhaus

Bild 9: Bauernhaus unter Sch. Windgällen

Bild 10: Wanderweg

Bild 11: Wanderweg

Bild 12: Spitzen (2400m)

Bild 13: Blick ins Brunnital

Bild 14: verstreute Bauernhöfe

Bild 15: Almabtrieb

Bild 16: Brunnital, Gr. Ruchen, Gr. Windgällen

Bild 17: Spitzen (2400m)

Bild 18: Weg am Heger Bergli

Bild 19: Brunnital, Sittlisalp, Gr. Windgällen

Bild 20: Schächentaler Windgällen

Bild 21: Schächentaler Windgällen über Alp Stafel

Bild 22: Almabtrieb bei Alt Stafel

Bild 23: Almabtrieb

Bild 24: Heidmanegg (1862m)

Bild 25: Häuser bei Heidmanegg

Bild 26: Einkehr in Heidmanegg

Bild 27: Blick auf Heidmanegg

Bild 28: Schächentaler Windgällen

Bild 29: verirrte Kuh

Bild 30: Schächentaler Windgällen

Bild 31: Seelein unter Ruosalper Chulm

Bild 32: Blick Richtung Ruosalp und Bisistal

Bild 33: Seelein unter Ruosalper Chulm

Bild 34: Schächentaler Windgällen

Bild 35: Schächental, Gr. WIndgällen (li.)

Bild 36: Bergpfad und Schärhorn (3295m)

Bild 37: Blick Richtung Klausenpass, Glatten (li.)

Bild 38: Pfad unterm Felsaufbau

Bild 39: Blick Richtung Glatten

Bild 40: Gratweg

Bild 41: Gratweg

Bild 42: Gratweg

Bild 43: Gratweg

Bild 44: Schächentaler Windgällen (re.)

Bild 45: Felsnadel

Bild 46: Schärhorn

Bild 47: Schächentaler Windgällen

Bild 48: Blick Richtung Klausenpass

Bild 49: Pfad unter der Felswand

Bild 50: Blick Richtung Glatten

Bild 51: Pfad über Felsstufen

Bild 52: Balmer Grätli (2218m)

Bild 53: Rau Stöckli (re.)

Bild 54: Schiefer Turm am Balmer Grätli

Bild 55: Blick vom Balmer Grätli

Bild 56: Hotel Klausenpasshöhe

Bild 57: Blick vom Balmer Grätli

Bild 58: Silberdistel

Bild 59: Silberdistel

Bild 60: Alpenblume

Bild 61: Pfad im Schotterfeld

Bild 62: Gletscher

Bild 63: Hotel Klausenpasshöhe

Bild 64: Klausenpass-Strasse

Bild 65: Berglandschaft

Bild 66: Wegkreuz Nähe Hotel Klausenpasshöhe

Bild 67: Hotel Klausenpasshöhe

Bild 68: Abstieg Untere Balm - Äsch

Bild 69: Abstieg Untere Balm - Äsch

Bild 70: Abstieg Untere Balm - Äsch

Bild 71: Abstieg Untere Balm - Äsch

Bild 72: Abstieg Untere Balm - Äsch

Bild 73: Staubenbachfall bei Äsch

Bild 74: Postbus auf Klausenpassstrasse

Bild 75: Stäubenbachfall

Bild 76: Stäubenbachfall

Bild 77: Häuser von Äsch

Bild 78: Haüser von Äsch

Bild 79: Äsch mit Stäubenbachfall

Bild 80: Schächentaler Windgällen

Bild 81: Schächentaler Windgällen

Bild 82: Bergwiese im Abendlicht

Bild 83: Schwandenbergen

Bild 84: Schwandenbergen

Bild 85: Haus mit Bergspitze

Bild 86: Urschweizer in Schwanden

Bild 87: Wiesenpfad bei Schwanden

Bild 88: Haus bei Schwanden

Bild 89: Blick Richtung Brunnital

Bild 90: Kirche von Unterschächen
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