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Hoher Ifen (338)
Dienstag 13.09.2011

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - St. Gallen . St. Margrethen - Bödele - Schoppernau   

Route: Diedamskopf - Kreuzle - Haldenhochalpe - Gerach Sattel - Ifersguntenalpe - Hoher Ifen - Ifersguntenalpe - Gerach Sattel - Haldenhochalpe - Kreuzle - Mittelstation

Gehzeit: ca. 5:25 h
Diedamskopf - Kreuzle ... 0:25 h
Kreuzle - Haldenhochalpe ... 0:25 h
Haldenhochalpe - Gerach Sattel ... 0:15 h
Gerach Sattel - Ifersguntenalpe ... 0:25 h
Ifersguntenalpe - Hoher Ifen ... 1:15 h
Hoher Ifen - Ifersguntenalpe ... 0:55 h
Ifersguntenalpe - Gerach Sattel ... 0:25 h
Gerach Sattel - Haldenhochalpe ... 0:10 h
Haldenhochalpe - Kreuzle ... 0:35 h
Kreuzle - Mittelstation ... 0:35 h

Höhendifferenz: ca. 1180m

Distanz: ca. 18km
     Panorama: www.alpen-panoramen.de


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Eine Strassenbaustelle verzögert unsere Ankunft bei der Talstation der Diedamsbahn. Wir hoffen, spätestens um 10:00 Uhr bei der Bergstation die Tour beginnen zu können und wir wissen, dass die letzte Talfahrt, die ab der Mittelstation möglich ist, um 16:30 Uhr sein wird. Also stehen uns 6:30 Stunden für die Wanderung zur Verfügung und das ohne Pause.

Für 14,00 Euro pro Person kaufen wir ein Ticket für eine Bergfahrt bis zum Gipfel des Diedamskopf und eine Talfahrt ab der Mittelstation. Die Ticketverkäuferin bezweifelt das Gelingen unseres Vorhabens, denn der einfache Weg vom Diedamskopf zum Hohen Ifen dauert erfahrungsgemäss 3:30 Stunden, der Rückweg ebenso lang. Wir wollen es trotzdem versuchen.

Die Bergstation der Diedamsbahn liegt 10 Minuten unterhalb des Gipfels. Wegen unserer Zeitnot verzichten wir auf diesen Gipfel. Die Gehzeit-Angaben auf dem Wanderwegweiser sind noch etwas pessimistischer als die der Ticketverkäuferin. Dort ist die Gehzeit zum Hohen Ifen mit 3:45 Stunden angegeben.

Zwischen Berg- und Mittelstation sind die Wanderwege kinderwagenfreundlich ausgebaut. Dafür wirbt sogar der Diedamskopf-Flyer. Für uns bedeutet das Rennstrecke, um Zeit zu schinden. Trotzdem verlieren wir nicht den Blick für die vielen Gipfel in der näheren und weiteren Umgebung, von denen wir die Meisten noch nicht kennen.

Im Sauseschritt schreiten wir in 9 Minuten zum nächsten Wanderwegweiser, laut dessen Aufschrift der Hohe Ifen bereits um eine viertel Stunde näher gerückt ist. Je mehr wir absteigen, um so herbstlich bunter wird die Umgebung, vor allem durch die dunkelrot eingefärbten Heidelbeersträucher

Am Kreuzle fällt die Zeitbilanz wieder sehr positiv aus. Obwohl erst 25 Minuten unterwegs, liegt der Hohe Ifen eine dreiviertel Stunde näher als beim Start. Jetzt stehen wir an einem Abgrund und sehen hinunter, wo mehr als 300 Höhenmeter tiefer die Oberfellealpe liegen muss. Zurückschauend überblicken wir den sonnigen Osthang des Diedamskopf, der im Winter als Skipiste genutzt wird.

Vom Kreuzle steigen wir Richtung Osten wenige Höhenmeter auf eine stille Hochebene ab, deren grüne Wiesen wir auf ausgetretenen Pfaden in einer viertel Stunde durchlaufen. Schliesslich geht es leicht abwärts und über ein paar Steine hüpfen wir über einen Bach.

Bei Wanderwegweiser Haldenhochalpe staunen wir nicht schlecht, denn er zeigt zum Hohen Ifen eine dreiviertel Stunde weniger Gehzeit an, als der Wanderwegweiser vor einer viertel Stunde. Doch fünf Minuten später verlängert sich die Gehzeit zum Hohen Ifen laut Hinweis auf dem Wanderwegweiser bei der Abzweigung Schönenbach wieder um eine halbe Stunde.

Ab der Abzweigung Schönenbach laufen wir in 10 Minuten über einen steinigen Pfad zum etwas höher gelegenen Gerachtsattel. Von hier haben wir einen interessanten Rückblick auf den Diedamskopf mit seiner senkrechten Nordwand und darunter auf den mäanderförmigen Bachverlauf der Subersach durch eine grüne Senke.

Weiter folgen wir dem Pfad ostwärts, durch Latschenkiefern und sehen nach 10 Minuten im Durchgang eines Weidezauns die Spitze des Hohen Ifens. Bei geschickter Positionierung spiegelt sich der Hohe Ifen in einem der vielen, kleinen Tümpel, um die sich jetzt der Pfad schlängelt.

Wenige Minuten später sehen wir auch die Ifersguntenalpe unterhalb des Hohen Ifens, die aber laut Angaben auf dem Wanderwegweiser noch zwei Gehstunden vom Gipfel des Hohen Ifens entfernt ist. Ab der Ifersguntenalpe hat unser Pfad den Namen Eugen Köhlerweg und ist mit den Farben blauweiss markiert.

Der Eugen Köhlerweg geht von der Ifersguntenalpe in Richtung Norden ab und verläuft auf felsigem Grund nahezu auf einer Höhenlinie auf die Ifersgunthöhe zu. In einem weiten Rechtsbogen steuert der Weg schiesslich die steile Südwand des Hohen Ifens an, wo er unterhalb der Wand im Schotterfeld mehr und mehr ansteigt. Ab der Ifersguntenalpe haben wir nach etwa einer halben Stunden den ersten Kontakt mit der Südwand.

Wenige Minuten später sind wir an der Stelle, wo mittels Eisenbügel und Drahtseilen der Aufstieg erleichtert wird. Horizontale Eisenstangen sind als Stufen in den Fels betoniert und ein Drahtseil dient zum Festhalten. Bei nassem und rutschigem Fels nehmen wir diese Aufstiegshilfe gerne in Anspruch. Auf eine kurze Freihand-Passage folgt wieder eine Kraxelstelle aus stufigem Fels, wo ebenfalls ein Drahtseil zusätzliche Sicherheit verleiht.

Nach einem letzten, längeren Abschnitt mit Stufen aus Eisenstangen und Drahtseil ist die Schlüsselstelle des Eugen Köhlerweges überwunden. Etwa zehn Minuten hat dieser gesicherte Teil des Weges in Anspruch genommen. Wesentlich anstrengender ist der nachfolgende Aufstieg über den steilen Grashang direkt auf das Gipfelkreuz zu. Am entfernten Gipfelgrat sehen wir viele Wanderer im Gänsemarsch aufsteigen, von der Ifenhütte oder vom Restaurant Bergadler her kommend.

Nach gut 20 Minuten gibt ein Wanderwegweiser zu unserem Gipfelziel eine Gehzeit von 10 Minuten an. Von hier aus sehen wir schon den Andrang am Gipfelkreuz. Vorbei an einem zum Steinhaufen mutierten Steinmann laufen wir im 5 Minuten zum Ziel und mischen uns dort unters Volk. Die auf dem Wanderwegweiser am Diedamskopf angegebene Gehzeit von 3:45 Stunden konnten wir um eine ganze Stunde unterbieten. Somit bleibt uns sogar noch Zeit, eine Gipfelrast zu geniessen, ohne die letzte Talfahrt zu verpassen.

Nachdem der Puls wieder Normalwert erreicht hat, beginnen wir die Aussicht einzusaugen. Rund herum nichts als Berge und kaum einen davon kennen wir. Nur einen, dem waren wir heute schon etwas näher. Im Westen sehen wir die Bergstation der Diedamsbahn, unterm Gipfel des Diedamskopf, gelegentlich von einer kleinen Wolke verdeckt.

Wo Wanderer am Futtern sind, lassen Dohlen nicht lange auf sich warten. Am sicheren Abgrund braucht die Dohle sich nicht zu fürchten, da traut sich kein Wanderer hin. Über die Kante geschaut, sehen wir auf den Gottesacker hinunter, eine weite Karstlandschaft nördlich des Hohen Ifens.

Eine halbe Stunde Rast gönnen wir uns, bevor wir den Rückmarsch antreten. Bis zur Schlüsselstelle kommen wir zügig voran, doch dann kommt der Verkehr ins Stocken. Drei Damen aus einer grösseren Gruppe sind hoffnungslos überfordert und kleben am Drahtseil. Die Wanderkameraden reden ihnen zwar gut zu und geben Ratschläge, aber wenn die Angst mal in den Knochen steckt, sind die Ohren taub.

Die Bitte, uns vorbei zu lassen, da wir sonst die letzte Seilbahn verpassen, wird als Scherz aufgefasst. Schliesslich finden wir doch eine Überholspur und können unseren flotten Schritt wieder aufnehmen. Bis zum Kreuzle entspricht der Rückweg exakt dem Hinweg. Wir benötigen 2:05 Stunden und fotografieren die gleichen Motive noch mal, nur zu einer anderen Tageszeit und in anderem Licht.

Der Himmel ist jetzt auch nicht mehr so blau und nach dem letzten Anstieg zum Kreuzle sind wir ziemlich ausgepowert. Im Westen sehen wir nur noch den Diedams, der Kopf steckt vollständig in den Wolken. Dafür scheint die Mittelstation der Diedamsbahn zum Greifen nahe, und da wollen wir ja hin.

Die auf dem Wanderwegweiser angegebene Gehzeit zur Mittelstation von einer Stunde erschreckt uns ein wenig. Doch auch wenn die Gehzeit stimmen sollte, hätten wir noch eine halbe Stunde Luft. Wieder einmal können wir die angegebene Gehzeit erheblich unterbieten und sind in 35 Minuten bei der Mittelstation. Sicher ist dafür auch die Kinderwagentauglichkeit des Wanderweges mitverantwortlich.

Mit so viel Zeit bis zur letzten Talfahrt hatten wir nicht gerechnet. Da erlauben wir uns noch eine Einkehr auf der riessigen und kaum belegten Terrasse der Mittelstation. Leider schäumt das Hefeweizen vom Fass etwas heftig und das Bier hat ein paar Grade zu viel. So kehren wir nach der Talfahrt bei der Talstation noch einmal ein, jetzt mit einem richtig kalten Bier und einem lecker Schweinesteak mit Kräuterbutter.

Bild 1: Gondel der Diedamsbahn

Bild 2: Kanisfluh (2044m)

Bild 3: Blick zur Talstation (841m)

Bild 4: Mittelstation Diedamsbahn (1547m)

Bild 5: Bergstation (2020m)

Bild 6: Diedamsalpe

Bild 7: Berglandschaft mit Widderstein (re.)

Bild 8: Blick Richtung Hoher Ifen

Bild 9: Bergweg bei Kreuzle

Bild 10: Herbstlandschaft

Bild 11: Tiefblick vom Kreuzle

Bild 12: Blick vom Gerachsattel zum Diedamskopf (re.)

Bild 13: Hoher Ifen (2230m)

Bild 14: Ifersguntenalpe und Hoher Ifen

Bild 15: Hoher Ifen

Bild 16: Pfad durch Schotterhang

Bild 17: Drahtseilsicherung

Bild 18: Kraxelstelle

Bild 19: Gesicherte Passage

Bild 20: Gesicherte Passage

Bild 21: Gesicherte Passage

Bild 22: Gesicherte Passage

Bild 23: Südhang Hoher Ifen

Bild 24: Wandergruppe

Bild 25: Blick Richtung Diedamskopf (mi.)

Bild 26: Steinmann und Gipfelkreuz

Bild 27: Rast am Hohen Ifen

Bild 28: Dohle

Bild 29: Dohle

Bild 30: Dohle

Bild 31: Nebengipfel des Hohen Ifen

Bild 32: Gipfelkreuz Hohen Ifen

Bild 33: Dohle am Gipfelkreuz

Bild 34: Blick auf Gottesacker

Bild 35: Wolkenfetzen

Bild 36: Gipfelkreuz

Bild 37: Nebengipfel des Hohen Ifen

Bild 38: Hochvogel (2592m)

Bild 39: Gipfelkreuz

Bild 40: Berglandschaft

Bild 41: Schlüsselstelle

Bild 42: Hählekopf (2058m)

Bild 43: Ifersgunthöhe

Bild 44: Berglandschaft, Widderstein (re.)

Bild 45: Hoher Ifen

Bild 46: Ifersguntenalpe (1760m)

Bild 47: Hoher Ifen und Ifersguntenalpe

Bild 48: Hoher Ifen

Bild 49: Blick Richtung Diedamskopf

Bild 50: Berglandschaft

Bild 51: Silberdisteln

Bild 52: Diedamskopf in Wolken

Bild 53: Berglandschaft

Bild 54: Diedamskopf in Wolken

Bild 55: Subersach

Bild 56: Bergweg bei Kreuzle

Bild 57: Tiefblick bei Kreuzle

Bild 58: Mittelstation Diedamsbahn
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