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Maienfelder Alpen (385)
Dienstag 18.06.2013

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Frauenfeld - St. Gallen - St. Margrethen - Sargans - Maienfeld - Malans   

Route: Älpli - Sarina - Fläscher Seeli - Kamm - Älpli

Gehzeit: ca. 5:30 h
Älpli - Sarina  ... 2:30 h
Sarina - Fläscher Seeli  ... 1:00 h
Fläscher Seeli - Kamm  ... 1:20 h
Kamm - Älpli  ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 630m

Distanz: ca. 15km


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Wir wollen in den Maienfelder Alpen wandern, deshalb fragen wir in Maienfeld nach der Talstation der Älpli-Seilbahn. Man klärt uns auf, dass sich die Talstation bei Malans befindet. Auf einem südländisch anmutenden Strässchen fahren wir nach Malans und finden auch gleich die Bahn. Am Vorabend erst für die Wanderung entschlossen, fehlte die Möglichkeit, sich eine Bahnfahrt zu reservieren. Dank dem Fernbleiben angemeldeter Fahrgäste erhaschen wir einen Gondelplatz und hängen schon wenige Minuten später am Seil.

Die Doppelgondel fasst insgesamt acht Personen und ist eine viertel Stunde unterwegs. Auf 1801 Meter üdM steigen wir aus und sind von der Aussicht ins Rheintal, von Chur über die Haldensteiner Calanda bis Sargans, sehr beeindruckt. Am liebsten würden wir uns sofort unter den Sonnenschirm setzen und den ganzen Tag sitzen bleiben, doch wir brauchen erst etwas Bewegung. Ein schmaler Pfad am steilen Abgrund, mit Drahtseil an der gegenüberliegenden Felswand, führt von der Bergstation weg.

Nach einem Rechtsbogen mündet der Pfad in eine Hochebene, die zur Jeninser Alp gehört. Orchideen, Frühlingsenzian und andere Alpenblumen ziehen uns in ihren Bann, bevor wir dem Wanderwegweiser in Richtung Fläscher Alp folgen und über Holzstege an Höhe gewinnen. An einer Alm scheiden sich die Wege. Sowohl nach links, als auch nach rechts, zweigen ausgetretene Pfade ab. Wir glauben, auf dem rechten Pfad auf dem rechten Weg zu sein.

Um einen Hügel herum werden Pfad und Markierungen immer blasser. Vermutlich sind Schneefelder, die wir überqueren, dafür verantwortlich, dass wir auf einem Kuhpfad landen. Auf einem Bergrücken triften wir zwischen den Heidelbeersträuchern nach Osten ab und werden schliesslich von einem Weidezaun gestoppt. Ein Blick auf den GPS-Empfänger bestätigt unser Gefühl, in die falsche Richtung unterwegs zu sein.

Wir korrigieren unsere Laufrichtung um 180 Grad und hoffen, irgendwann wieder Markierungen zu finden. Über einem Abhang steigen wir immer weiter bergauf in westliche Richtung, obwohl die Fläscher Alp im Norden liegt. Mangels Geduld beschliessen wir, weglos den Hang nach Norden abzusteigen, mit fatalen Folgen.

Die hohen Sträucher werden immer dichter und der Hang immer steiler. Wir sind schon so weit abgestiegen, dass umdrehen nicht mehr in Frage kommt. Mit den Füssen drücken wir die Äste nach unten, mit den Händen nach oben und dazwischen klemmen unsere Körper. Viele Äste sind von einem Brand verkohlt und manche morsch und brechen. Kaum schöpfen wir Hoffnung, schon wird das Geäst wieder dichter. Eine dreiviertel Stunde dauert die Odyssee, dann sind wir durch.

Der Weg ist zwar noch weit weg, aber vor uns liegen grüne Wiesen. Eine Mauer aus Natursteinen ist noch leicht zu übersteigen, aber bei einem kleinen Tobel mit einem reissenden Bach müssen wir passen. Wir steigen entlang des Tobels auf, bis wir einen geeigneten Übergang finden und stossen nach einer viertel Stunde auf einen Wirtschaftsweg, auf dem wir bis zu einer grösseren Alm hinunter laufen. Die Alm ist noch nicht bewirtschaftet.

Wir bleiben noch etwa zweihundert Meter auf dem Wirtschaftsweg und zweigen dann nach links auf, einen schmalen Steig ab. In zehn Minuten erkämpfen wir hundert Höhenmeter und sehen von einer Passhöhe zu einem kleinen See hinunter. Im Näherkommen beobachten wir, wie zwei Wanderer schon hüfttief im Wasser stehen, obwohl um den See herum in den schattigen Mulden noch Schneereste liegen.

Auch wir stapfen über Schneereste an dem kleinen See vorbei. Der Zufluss des Seeleins ist weit über seine Ufer getreten und bildet selbst viele kleine Tümpel, in denen sich die schneebedeckten Berggipfel der Umgebung spiegeln. Wir gehen weglos dem Wasserlauf entgegen und überqueren so manches Schneefeld, bis zu einem zweiten, grösseren See. Ein steiles Schneefeld an dessen Ufer umgehen wir lieber grossräumig.

Durch ein Labyrinth von Rinnsalen schaffen wir es nach dem zweiten See, dessen Zuflüsse zu queren und steigen weitere zwanzig Minuten über Obersäss in Richtung Westen auf, in der Hoffnung, noch den dritten See zu Gesicht zu bekommen. Von einer Erhebung aus sehen wir, dass der dritte See noch völlig von Eis und Schnee bedeckt ist. Da lohnt es nicht, weiter zu laufen. Bevor wir den Rückmarsch antreten, setzen wir uns für ein paar Minuten und gönnen uns eine kleine Trinkpause.

In unmittelbarer Nähe traut sich ein Murmeltier aus seinem Loch und schaut sich neugierig seine Umgebung an. Es scheint uns nicht zu bemerken, so dass wir in aller Ruhe mit dem Tele ein paar Fotos schiessen können. Wie das Murmeltier in einem anderen Loch verschwindet, beenden wir unsere Rast und laufen zu den zwei Seen zurück. Dabei sind ein paar beeindruckende Lawinenfelder zu überqueren.

Zwischen den beiden Seen empfinden wir eine Stelle dazu geeignet, barfuss und mit hochgekrempelten Hosenbeinen den Zufluss zu durchwaten. Es gelingt und nach einem Weilchen lässt auch der Schmerz der Kälte nach. Ein Gang, barfuss über ein Schneefeld, fühlt sich dagegen wie auf einer Wärmflasche an. So erfrischt, wenigstens an den Füssen, verlassen wir die Seen in Richtung Süden, aber nicht über die Alm auf der Fläscher Alp, sondern auf einer Höhenlinie, über Kamm.

Am steilen Osthang des Glegghorn passieren wir nach einer viertel Stunde die Mauer aus Natursteinen, mit der wir schon mal Bekanntschaft gemacht hatten und erreichen nach einer weiteren halben Stunde die Passhöhe mit dem Namen Kamm. Noch kurz vor Kamm türmt sich am Wegesrand eine Schneewand von mehreren Metern Höhe.

Zu Füssen liegt nun die Vorderalp mit der Alm Mittelsäss und die Fernsicht reicht durch das Rheintal bis Chur. Wir laufen den kurvigen Wirtschaftsweg hinunter und kürzen auch mal über die Wiesen einen Bogen ab. Damit wir bei der Bergstation der Älplibahn vor Abfahrt der letzten Gondel noch genug Zeit für eine Einkehr haben, beschleunigen wir unseren Schritt und erreichen so die Terrasse der Bergstation nach vierzig Minuten.

Die Älplibahn wird von einem Verein betrieben und deshalb geht es angenehm gemütlich zu. Während wir auf der Terrasse sitzen, die Aussicht geniessen und den Betrieb beobachten, ziehen am Himmel dunkle Wolken auf. Um 17:15 Uhr steigen wir in die für uns reservierte Gondel und nehmen Abschied vom Älpli. Leider wird der Nachschub an Bier aus der Gondel entladen, bevor wir einsteigen dürfen.

siehe auch

Älplibahn:    www.aelplibahn.ch

Bild 1: Talstation Älplibahn

Bild 2: Blick ins Rheintal

Bild 3: Kabinen der Älplibahn

Bild 4: Kabinen der Älplibahn

Bild 5: Kabinen der Älplibahn

Bild 6: Aussichtsterrasse Älpli

Bild 7: Blick ins Rheintal

Bild 8: Pfad bei Bergstation Älpli

Bild 9: Orchidee

Bild 10: Alpenblumen

Bild 11: Orchidee

Bild 12: Blick Richtung Sargans

Bild 13: Blumenwiese Jeninser Alp

Bild 14: Holzstege

Bild 15: Blick Richtung Pfäfers und Pizol

Bild 16: Bergpfad

Bild 17: Veilchen

Bild 18: kleiner Tümpel

Bild 19: Schneereste

Bild 20: Jeninser Alp

Bild 21: Jeninser Alp

Bild 22: Schneefeld

Bild 23: Jeninser Alp

Bild 24: Enzian

Bild 25: Vorder und Hinter Grauspitz

Bild 26: Fläscher Tal

Bild 27: Schesaplana, Kirchlispitzen und Drusenfluh

Bild 28: Hütte auf der Jeninser Alp

Bild 29: Blick Richtung Grauspitzen

Bild 30: Blick Richtung Tschingel (li.)

Bild 31: Fläscher Alp

Bild 32: Steinmauer

Bild 33: Fläscher Alp und Grauspitzen

Bild 34: Fläscher Alp

Bild 35: Blick Richtung Tschingel

Bild 36: Alm auf der Fläscher Alp

Bild 37: Weg auf der Fläscher Alp

Bild 38: Alm auf der Fläscher Alp

Bild 39: Blick Richtung Tschingel

Bild 40: Fläscher Alp

Bild 41: Fläscher Alp

Bild 42: See im Fläscher Tal

Bild 43: See im Fläscher Tal

Bild 44: Fläscher Tal

Bild 45: See im Fläscher Tal

Bild 46: Fläscher Tal

Bild 47: Fläscher Tal

Bild 48: Fläscher Tal

Bild 49: See im Fläscher Tal

Bild 50: Fläscher Tal

Bild 51: Fläscher Tal

Bild 52: See im Fläscher Tal

Bild 53: Schneefeld im Fläscher Tal

Bild 54: See im Fläscher Tal

Bild 55: Seezufluss im Fläscher Tal

Bild 56: See im Fläscher Tal

Bild 57: Alpenblumen

Bild 58: Murmeltier

Bild 59: See im Fläscher Tal

Bild 60: See im Fläscher Tal

Bild 61: See im Fläscher Tal

Bild 62: Lawinenhang

Bild 63: See im Fläscher Tal

Bild 64: Fläscher Tal

Bild 65: Lawinenhang

Bild 66: Lawinenhang

Bild 67: See im Fläscher Tal

Bild 68: See im Fläscher Tal

Bild 69: See im Fläscher Tal

Bild 70: See im Fläscher Tal

Bild 71: Blumenwiese im Fläscher Tal

Bild 72: Fläscher Tal

Bild 73: See im Fläscher Tal

Bild 74: Fläscher Tal

Bild 75: Fläscher Tal

Bild 76: Pfad nach Kamm über Fläscher Alp

Bild 77: Fläscher Alp

Bild 78: Fläscher Alp und Tschingel (li.)

Bild 79: Steinmauer

Bild 80: Fläscher Alp und Tschingel

Bild 81: Schneewand am Kamm

Bild 82: Aussichtsbank am Kamm

Bild 83: Wolken über Tschingel und Schesaplana

Bild 84: Chäshütte am Kamm

Bild 85: Blick ins Rheintal bis Chur

Bild 86: Jeninser Alp

Bild 87: Jeninser Alp

Bild 88: Jeninser Alp

Bild 89: Blumenwiese auf der Jeninser Alp

Bild 90: Blumenwiese auf der Jeninser Alp

Bild 91: Jeninser Alp

Bild 92: Jeninser Alp

Bild 93: Älplibahn mit Biernachschub

Bild 94: Blick ins Rheintal

Bild 95: Aussichtsterrasse Älpli
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