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St. Iddaburg - Grat (237)
Sonntag 12.04.2009

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Märstetten - Affeltrangen - Münchwilen - Sirnach - Fischingen   

Route: Fischingen - Hüttenstetten - St. Iddaburg - Brunwald - Egg - Hintersenis - Bechten - Tobel - Holenstein - Grat - Hell - Ottenegg - Fischingen

Gehzeit: ca. 5:30 h
Fischingen - Hüttenstetten  ... 0:30 h
Hüttenstetten - St. Iddaburg  ... 0:40 h
St. Iddaburg - Brunwald  ... 0:50 h
Brunwald - Egg  ... 0:20 h
Egg - Hintersenis  ... 0:10 h
Hintersenis - Bechten  ... 0:30 h
Bechten - Tobel  ... 0:20 h
Tobel - Holenstein  ... 0:30 h
Holenstein - Grat  ... 0:30 h
Grat - Ottenegg  ... 0:30 h
Ottenegg - Fischingen  ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 850m

Distanz: ca. 18km


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Am Ostersonntag stehen die Chancen auf einen freien Parkplatz in Klosternähe schlecht. So war zumindest unser Gedanke. Doch am Ortsrand von Fischingen, direkt nach der Abzweigung Richtung Mühlrüti gibt es Parkplatz ohne Ende. Die Klosterglocken fordern zum Kirchgang auf, aber wir interpretieren das Geläut als Willkommensgruss.

Die Strasse nach Mühlrüti ist, von den Motorrädern abgesehen, schwach frequentiert. Das ist gut so, denn mehr als 1,5 km laufen wir am Rande dieser Strasse. Eine vernünftige Alternative hierzu gibt es nicht. Nach 20 Minuten zweigt endlich ein Landwirtschaftsweg von der Strasse ab. Im offenen Gelände führt der Weg in ein paar Kurven zum Anwesen Hüttenstetten. In absolut ruhiger Lage sucht hier eine Wohnung neue Mieter - ist auf einer Tafel zu lesen.

Jetzt wird es anstrengend, denn knapp 300 Höhenmeter liegen zwischen uns und St. Iddaburg. Der schmale Pfad durch den blätterlosen Mischwald ist teilweise mit einer dicken Laubschicht bedeckt. Kaum nähern wir uns St. Iddaburg, läuten auch schon wieder die Glocken, für uns? Kurz vor dem Ziel biegen wir ab und folgen der Hinweistafel mit der Aufschrift "Zur Grotte".

Stabile Geländer sichern den Pfad entlang der senkrechten Nagelfluhwände. Eine offene Holzkapelle an de Felswand mit Altar, Kerzen und Sitzbänken stellt die Grotte dar. Sie ist der Heiligen Idda gewidmet, die zu unrecht der Untreue bezichtigt wurde. In den Abgrund gestossen, nahm aber sie wie durch ein Wunder keinen Schaden und lebte fortan aus Dankbarkeit als Einsiedlerin im Wald.

Von der Grotte sind es nur noch wenige Meter bis zur Kirche von St. Iddaburg. Dort findet gerade eine Ostermesse statt, die über Lautsprecher auch ins Freie übertragen wird. Kaum ein Kirchgänger ist zu Fuss gekommen, entsprechend vollgeparkt ist die Zufahrtstrasse zur Kirche. Wir geniessen die Fernblicke, wegen des Dunstes nur bis zum Säntis, aber auf der anderen Seite bis zur höchsten Erhebung des Kanton Thurgaus, dem Grat. Mit blossem Auge sind dort Personen zu erkennen.

Nach einer kleinen Pause verlassen wir St. Iddaburg in Richtung Osten. Der Fussweg ist durch eine natürliche Mauer aus Nagelfluhgestein von der Fahrstrasse getrennt. Nach einem halben Kilometer mündet der Wanderweg in die Strasse. Um nicht die Strasse benützen zu müssen, zweigen wir Richtung Chalchtaren ab. Im Schatten des Waldes liegen noch letzte Schneereste.

Im Freien Gelände laufen wir über Wege und Wiesen in Richtung Nordosten, stetig abwärts, bis in der Nähe von Eggsteig ein Wanderwegweiser nach Gähwil eine Gehzeit von 10 Minuten anzeigt. Das liegt ziemlich abseits unserer geplanten Route, aber eine Alternative wird nicht angezeigt. So früh im Jahr haben wir noch keine Hemmungen, über die Wiesen zu gehen.

Keine 200 Meter dauert unsere Querfeldeinstrecke, schon stossen wir wieder auf einen markierten Wanderweg, der in eine uns sympathische Richtung verläuft. Es folgt der zweite Anstieg der Tour von insgesamt 120 Höhenmeter. Am Egg treffen wir auf die Zufahrtsstrasse nach St. Iddaburg. Eine Sitzbank und der Blick bis zum Säntis und den Churfirsten verführen zu einer Pause. Im Südwesten sehen wir den Sendemast auf dem Hörnli und im Nordosten Ortschaft Gähwil.

Nach der Pause geht es über Landwirtschaftswege in Richtung Süden, knapp über 100 Höhenmeter hinunter über Hintersenis nach Bechten. Dort macht der Weg einen Bogen und verläuft einen Kilometer auf einer Höhenlinie in Richtung Nordwesten, bis er bei Tobel die Verbindungsstrasse Fischingen - Mühlrüti kreuzt.

Durch den Wald laufen wird auf einem Landwirtschaftsweg entlang eines wilden Baches bis Holenstein hinauf. Die Höhendifferenz von 150 Metern verteilt sich auf 1,5 Kilometer. Bei einem Bauernhof gibt es allerlei Getier zu bestaunen. Ein Garten ist mit einem künstlerischen Holzzaun eingezäunt. Der Weg macht einen Bogen um fast 180 Grat und verläuft nun Richtung Osten auf den Grat zu.

Knapp 30 Minuten dauert der Aufstieg über schmale Serpentinen bis zum höchsten Punkt Thurgaus. Der Höchste Punkt des Berges ist jedoch der Hohgrat, der mit 995,6m im Kanton Appenzell liegt. Vielleicht 10 Meter weiter in Richtung Norden steht der Grenzstein zwischen Appenzell und Thurgau. Daneben kennzeichnet eine Tafel den Höchsten Punkt Thurgaus mit 991,1m.

Nahezu senkrecht ist die Wand im Osten unter uns. Nach St. Iddaburg könnte man eine Hängebrücke hinüber spannen. Ob sich jemand trauen würde, sie zu überschreiten ist jedoch fraglich. Luftlinie liegen die beiden Orte fast einen Kilometer auseinander. Von einer Hängebrücke könnte man über 250 Höhenmeter abstürzen. Wir bleiben auf dem Boden und verlassen den Grat in Richtung Norden.

Zunächst entlang des Grates dann in langen Serpentinen erreichen wir über einen schmalen Pfad Hell (Höll). Dann geht es einen Kilometer gemütlich über einen Landwirtschaftsweg nordwärts bis Ottenegg. Dort wird die Waldkapelle (5 Min) angekündigt, die ebenfalls an die Heilige Idda erinnern soll. Durch den Wald und schliesslich über freies Gelände laufen wir den letzten Kilometer bis zum Ortsrand von Fischingen, dem Ausgangspunkt unserer Rundwanderung.

Bild 1: Hütte bei Fischingen

Bild 2: Kloster Fischingen

Bild 3: Pfad nach St. Iddaburg

Bild 4: Kirche von St. Iddaburg

Bild 5: Grotte

Bild 6: Blick zum Grat

Bild 7: Grat (996m)

Bild 8: Spiegelung

Bild 9: Blick Richtung Fischingen

Bild 10: Blick Richtung Fischingen

Bild 11: Nagelfluhwand

Bild 12: Waldpfad

Bild 13: Chalchtaren

Bild 14: Zweckentfremdet

Bild 15: Gähwil

Bild 16: Buschwindröschen

Bild 17: Blick Richtung Hörnli

Bild 18: Pause am Egg

Bild 19: Ortskern Gähwil

Bild 20: Säntis

Bild 21: Weidenkätzchen

Bild 22: Wanderwegweiser

Bild 23: Wildwechsel

Bild 24: Hintersenis und St. Iddaburg

Bild 25: Tobel

Bild 26: Schmetterling

Bild 27: im Tobel

Bild 28: im Tobel

Bild 29: Wanderwegweiser

Bild 30: Ziege

Bild 31: Ziege

Bild 32: Kühe

Bild 33: Waldpfad

Bild 34: St. Iddaburg (966m)

Bild 35: St. Iddaburg

Bild 36: Abgrund am Grat

Bild 37: Fernsicht

Bild 38: Mühlrüti

Bild 39: Waldpfad

Bild 40: Stechpalme

Bild 41: Schlüsselblume mit Bärlauchblätter

Bild 42: Fischingen

Bild 43: Kloster Fischingen

Bild 44: Holzstapelwand
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