So. 12.04.2009, St. Iddaburg - Grat | Mi. 22.04.2009, Heitersberg - Egelsee |
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Die Brücke über den Fluss Shil heisst wohl Finsterseebrugg, weil in deren Nähe die Gemeinde Finstersee liegt. Wir parken am Rande der Strasse in Brückennähe. Südwärts begleiten wir ein kurzes Stück die Shil entgegen ihrer Flussrichtung. Die Shil entspringt unterhalb des Druesberg, fliesst in und durch den Shilsee, verläuft dannach parallel zum Zürichsee durch das Shiltal und mündet schliesslich in Zürich in die Limmat. Nach 500 Metern zweigt im spitzen Winkel nach links ein Schotterweg Richtung Finstersee ab. Während des Aufstiegs von mehr als 100 Höhenmetern würde sich bestimmt die Aussicht enorm verbessern, wäre da nicht der Dunst über dem Zürichsee. In Finstersee zeigt ein Wanderwegweiser verschiedene Wege zum Gottschalkenberg, mit unterschiedlichen Gehzeiten, an. Wir entscheiden uns für den zeitlich kürzeren, da dieser über die Greit-Höhe zur Aussichtskanzel Bellevue führt, wo der Wanderführer ein grandioses Alpenpanorama verspricht. Nach 10 Minuten verlassen wir beim Mühlbach das Asphaltsträsschen. Auf schmalen Waldpfaden steigen wir in gut 20 Minuten zur 175 Meter höheren Greit-Höhe hinauf. Trotz dickem Dunst sehen wir das Hüttner Seeli, in dessen stillem Wasser sich die Bäume spiegeln, und dahinter schemenhaft der Zürchersee. Weitere 25 Minuten benötigen wir für die nächsten 200 Höhenmeter zur Aussichtkanzel Bellevue. Aber von Aussicht keine Spur. Über eine nebelverhangene Lichtung sehen wir lediglich bis zu den Häusern von Gottschalkenberg, gerade mal 500 Meter entfernt. Doch jede Menge Sitzbänke laden zum Rasten ein und irgendwie hoffen wir auf eine schnelle Auflösung des Nebels. Sicher liegt es an unserem intensiven Wunsch, die Berge sehen zu wollen, dass der Nebel den Sonnenstrahlen nach gibt und schliesslich einen Blick auf die schneebedeckten Berggipfel gestattet. Über einem Gebäude von Gottschalkenberg erkennen wir den markanten Druesberg und links davon die Glarner Alpen. Und im Norden ist immerhin das Südufer des Zürichsees zu sehen. Nach 30-minütiger Rast laufen wir in wenigen Minuten zum Gottschalkenberg hinunter. Ein Parkplatz am Hotel erklärt das höhere Aufkommen an Ausflüglern, das auf der Aussichtskanzel Bellevue zu verzeichnen war. Zwar führt die asphaltierte Zufahrtstrasse zum Gottschalkenberg direkt zum nächsten Etappenpunkt unserer Wanderung, dem Chlausenchappeli, aber wir bevorzugen einen Umweg durch den Wald. So ist nämlich der Wanderweg gekennzeichnet. An einem kleinen, fotogenen See vorbei erreichen wir in 15 Minuten die winzige Kapelle. Die Bäume, die am anderen Seeufer noch im Schnee stehen, spiegeln sich auf der glatten Wasseroberfläche. Fünf Minuten später öffnet sich wieder der Blick Richtung Glarner Alpen. Wir geniessen die Aussicht und laufen bewusst abseits des Wanderweges, um noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Dann korrigieren wir unseren Kurs und durchstreifen den Wald querfeldein (oder querwaldein?) bis zum markierten Wanderweg. In einem schattigen Abschnitt überqueren wir ein Schneefeld, das den Wanderweg teilweise verdeckt. Von der Kapelle Chlausenchappeli aus laufen wir gemütlich eine Stunde lang in Richtung Nordosten, auf dem breiten Grat des Hörohnen. Dann erreichen wir den Dreiländerstein. Hier berühren sich die drei Kantone Zürich, Zug und Schwyz. Auf dem Grenzstein mit dreieckigem Grundriss sind die Wappen der drei Kantone eingemeisselt. Zwischen den Baumlücken hindurch sehen wir zum Südufer des Zürichsee mit seinen Ufergemeinden. Fast verpassen wir den Abstieg und sind schon im Begriff, dem Höhenweg weiter zu folgen. Hundert Meter zurück, vorbei am Dreiländerstein, geht es abwärts zum Rossberg. Richtung Norden sind durch den schattigen Wald noch so manche Schneefelder zu überqueren. Jetzt sehen wir im Osten auch den Etzel, den wir über 1000 Stufen bei einer früheren Wanderung bestiegen haben. Ganz wage sind im Dunst die schneebedeckten Gipfel des Alpstein über dem Etzel zu erkennen. Eine halbe Stunde später kommen wir am Rossberg an, wo eine Gaststätte mit Aussichtsterrasse förmlich zum Einkehren zwingt. Nach dem Genuss eines Hefeweizen aus schweizer Produktion setzen wir den Weg fort. In weiten Kehren geht es über Landwirtschaftswege steil abwärts. In einer dreiviertel Stunde erreichen wir über Örschiwand die Hüttner Brugg. Es handelt sich dabei um eine Brücke über die Shil in der Nähe der Ortschaft Hütten. Wir überqueren die Shil und folgen ihr in Flussrichtung bis zur Finsterseebrugg, wo wir noch einmal die Flussseite wechseln, um zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zu gelangen. Von Brücke zu Brücke sind wir bei gemütlicher Gangart inklusive einer viertelstündigen Pause 50 Minuten unterwegs. | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Frühlingswiese unterhalb Finstersee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Weg nach Finstersee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Kirchturm und Haus in Finstersee (769m) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Wanderpfad zur Greit-Höhe | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Hüttner Seeli und Zürichsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Drusenberg über Gottschalkenberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Blick von Bellevue (1164m) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: See bei Chlausenchappeli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Chlausenchappeli (1089m) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Blick auf Glarner Alpen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Wanderweg auf dem Höhronen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Schneereste auf dem Höhronen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Aussichtsfenster | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Gratweg Höhronen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Dreiländerstein (1186m) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Lachen am Zürichsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Rossberg (1012m) | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Blick Richtung Etzel | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Blick vom Rossberg Richtung Zürichsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Bauernhaus am Rossberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Fingerblättrige Zahnwurz an der Sihl | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Frühlingserwachen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Nagelfluhgestein im Flussbett | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Reiher im Flussbett der Sihl | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: steiniges Flussbett | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: steiniges Flussbett |
So. 12.04.2009, St. Iddaburg - Grat | Mi. 22.04.2009, Heitersberg - Egelsee |