So. 19.04.2009, Höhronen | So. 26.04.2009, Panoramaweg Ägerital |
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In 10 Minuten laufen wir zum Bahnhof, der im Wanderführer als Ausgangspunkt für die Wanderung beschrieben ist. Schon wenige Meter vom Bahnhof stadteinwärts finden wir ruhige Gassen und Strässchen. Vorbei an alten und schlossähnlichen Häusern mit blühenden Bäumen im Garte, steigen wir Treppen zum Ufer der Reuss hinunter. Die Reuss entspringt am Dammastock und fliesst durch den Göscheneralpsee, den Urner See, den Vierwaldstättersee um Bremgarten herum und mündet schliesslich nahe Brugg zusammen mit der Limmat in die Aare, die wiederum zwischen Waldshut und Tiengen in den Rhein mündet. Am bewaldeten Ufer der Reuss laufen wir zunächst in die verkehrte Richtung. Erst wie wir vergeblich auf eine Brücke hoffen, machen wir uns über die Strecke Gedanken. Wir drehen um und folgen der Reuss in Flussrichtung. Am gegenüberliegenden Ufer beobachten wir zwei Angler, die knietief im Wasser stehen. Der Wasserstand der Reuss ist relativ hoch und die Strömung ziemlich stark. Uralte Bäume säumen das Ufer der Reuss. Nur ganz selten begegnen uns auf dem schmalen Uferpfad Wanderer oder Spaziergänger. Während des eineinhalbstündigen Marsches entlang der Reuss registrieren wir nicht die grossen Bögen um 180 Grad die der Fluss zwischen Baumgarten und Sulz macht. Mehrfach trennt nur ein schmaler Landstreifen die Reuss von deren Seitenarmen. Grosse Steinbrocken und umgestürzte Bäume bilden mancherorts einen natürlichen und gewagten Übergang zur Insel zwischen Reuss und Seitenarm. Am Reussufer bei Sulz beobachten wir einen Fährmann, der gerade sein Boot am Ufer anlegt. Es ist an einem Drahtseil befestigt, das über den Fluss gespannt ist. Die Strömung wird genutzt, um das Boot an das andere Ufer zu befördern. Von April bis Oktober ist die Personenfähre an Samstagnachmittagen und Sonntagen in Betrieb. Wir verlassen die Reuss in Richtung Norden und schlendern durch die beschauliche Siedlung Sulz. Dort gibt es hinter Zäunen allerlei interessantes Getier zu bestaunen. Die blühenden Bäume vor den gut erhaltenen, alten Häusern ergeben ein beliebtes Fotomotiv. Schnell liegen die Häuser von Sulz hinter uns, schon kommen die Häuser von Künten in Sicht. Vor Künten verlockt ein Pfad durch einen idyllischen Tobel auf Abwege, doch wir bleiben unserer geplanten Route treu. Zwar erstreckt sich der Tobel in unsere Richtung, aber vermutlich handelt es sich um eine Sackgasse. Im Zickzack, zunächst auf der Verbindungsstrasse Sulz - Künten, dann über einen Feldweg, umgehen wir den Tobel und erreichen Künten. Ein altes Haus, umgeben mit Gemäuer wie bei einem Schloss entzückt am Ortseingang nicht nur die Fotografen. Mitten durch den Ort verlassen wir ihn in östlicher Richtung und halten auf Bellikon zu. Während wir uns in der Hitze den schmalen Fusspfad am Waldrand hinauf mühen, fällt uns am Berg ein einzelnes, riesiges Gebäude auf. Noch rätseln wir um die Nutzung dieses Kolosses. Am Ortsrand von Bellikon, den wir nach 20 Minuten erreichen, weckt eine dicke Mauer und ein nobles, blickdichtes Eingangstor unsere Neugier. Dahinter verbirgt sich ein kleines Schloss, dessen Türmchen und Hauptgebäude kurze Zeit später über der Mauer zum Vorschein kommen. Jetzt sehen wir auch, dass der Koloss nicht alleine in der Landschaft steht, sondern am Ortsrand von Bellikon. Auch die Nutzung ist jetzt geklärt, es handelt sich um eine Rehaklinik. Auch in Bellíkon halten wir uns nicht auf, sondern folgen weiter den Tafeln, die die Richtung zum Egelsee anzeigen. Durchs offene Gelände, vorbei an blühenden Bäumen und Wiesen, gewinnen wir langsam an Höhe. Der Dunst versagt uns ein grandioses Alpenpanorama, man kann es nur erahnen. Nach einer halben Stunde erreichen wir eine Tafel mit der Aufschrift "Heitersberghöhe". Erst kurz davor tauchte der breite Weg in den Laubwald ein, der durch die jungen Blätter hellgrün leuchtet. Auf dem Höhenweg des Heitersberg ist jetzt keine nennenswerte Steigung mehr zu erwarten. Nach wenigen Minuten Fussmarsch in Richtung Norden stehen wir vor einem mannshohen Stein. Er markiert mit 787m den höchsten Punkt des Heitersberg. Gemütlich geht es jetzt 20 Minuten lang auf einer Höhenlinie in Richtung Norden durch dichten Wald. Der Abgrund rechterhand wird immer steiler und schliesslich sehen wir durch die Bäume tief unten den Egelsee. An der Tafel Widenhau machen wir eine Kehre um 180 Grad und laufen in 5 Minuten auf einem breiten Landwirtschaftsweg Richtung Süden, hinunter zum Egelsee. Bei einem Holzsteg am Seeufer lassen wir uns zu einer längeren Vesperpause nieder. Zutrauliche Enten stürzen sich auf die ihnen zugeworfenen Brotkrümel. Am Ufer des Egelsee sind mehrere Picknick-Plätze mit Sitzbänken eingerichtet und zwei offizielle Badestellen sind ausgeschildert. Nach der Pause machen wir an einem weiteren Steg mit hölzernem Sprungturm einen kurzen Fotostop. Dann verlassen wir den Egelsee in Richtung Süden. Zwanzig Minuten später stehen wir am Fusse der Burgruine Kindhausen. Den kurzen Anstieg zu den Mauerresten der Ruine kann man sich ersparen, es gibt nicht viel zu sehen. Zu unserem nächsten Etappenziel Hasenberg machen wir einen unfreiwilligen Umweg. Das wird uns erst bewusst, wie wir bei einem Gehöft die Aufschrift "Schönenberg" lesen. Zu weit abgestiegen müssen wir jetzt wieder 60 Meter aufsteigen. Die meisten Höhenmeter machen wir über eine Bärlauchtreppe, die schier endlos den Wald hinauf führt. Sie endet beim Waldhof, ab dem es nun 15 Minuten angenehm abwärts zum Hasenberg geht. Richtung Osten haben wir freie Sicht bis zur Albiskette, hinter der sich der Zürichsee verbirgt. Dass am Hasenberg das Lokal mit Terrasse Ruhetag hat, empfinden wir nicht mehr als so tragisch, wie wir die Preise auf der Speisekarte studieren. Nach 30 Minuten lesen wir den Ortsnamen Widen auf einer Tafel. Ein stark abschüssiges Strässchen mit 26% Gefälle führt hinunter zu einem idyllischen Dorfteich, dem Girenseeli, das wir halb umrunden. Durch Wohngebiet und nahe der vielbefahrenen Zufahrtstrasse von Bremgarten erreichen wir schliesslich nach 40 Minuten den Bahnhof und 10 Minuten später den Ausgangspunkt unserer Wanderung, am Rande eines Sportplatzes. | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Haus in Bremgarten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Turm und Scheune | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Altstadthäuser von Bremgarten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Angler in der Reuss | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Reuss bei Bremgarten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Pfad am Reussufer | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Baumblüte | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Holz zum Heizen und Sitzen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Löwenzahnstrauss | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Wappen des Kanton Aarau | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Spargelfeld | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Reuss | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Pfad am Reussufer | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Übergang | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Wanderpfad | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: gewagter Übergang | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: gewagter Übergang | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Blüten am Reussufer | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Blüten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: verschiedene Grüntöne | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Baumpilz | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Frühlingswiese | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Hahn im Korb | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Altes Haus in Sulz | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Frühling am Ortsrand von Sulz | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Bärlauchblüte | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Blüten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Tobel bei Künten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Ortsrand von Künten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Wanderpfad nach Bellikon | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Schloss in Bellikon | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 32: Wolken überm Heitersberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Heinihalden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 34: Höhenweg Heitersberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 35: Höchster Punkt auf dem Heitersberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Waldweg auf dem Heitersberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Egelsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Egelsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Uferweg am Egelsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Steg mit Sprungturm | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 41: Entenzwillinge | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 42: Ried am Egelsee | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Waldweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Burgruine Kindhausen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Baumblüte | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Löwenzahn | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Bärlauchtreppe | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Blick zur Albiskette | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Haus bei Widen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Girenseeli bei Widen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 51: architektonische Gegensätze |
So. 19.04.2009, Höhronen | So. 26.04.2009, Panoramaweg Ägerital |