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Ganzaläta (93)
Samstag 08.01.2005

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Rorschach - St.Margrethen - Feldkirch - Bludenz - Schruns - Silbertal   

Route: Silbertal (889m) - Kristberg (1443m) - Bergstation Sattelllift - Kristbergsattel (1479) - Ganzaläta (1607m) - Fulateia - Innerkristberg - Silbertal

Gehzeit: ca. 5:00 h

Höhendifferenz: ca. 300m

Distanz: ca. 13km


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Alles hat seine zwei Seiten. Das frühlingshafte Wetter lockt unendlich viele sonnenhungrige Menschen auf die Strassen und natürlich wollen wie immer, alle in die selbe Richtung. So fahren wir von Bludenz bis Schruns beinahe in Schrittgeschwindigkeit. Aber schlagartig ändert sich das bei der Abzweigung nach Silbertal. Auf einer nahezu Autofreien Strasse fahren wir durch das Silbertal bis zum gleichnamigen Ort. Ab dem Ortseingang liegt sogar noch Schnee auf der Strasse. Für 6,20 Euro lassen wir uns mit der Kristbergbahn zur 550 Meter höheren Bergstation Kristberg transportieren. Auf halber Strecke steigt ein Fahrgast bei einem Stützpfeiler aus. Dadurch hängt die Gondel etwas schräg und bleibt an der Aussteigevorrichtung hängen. Erst nach der Aufforderung des Liftpersonals, uns auf die andere Seite der Gondel zu bewegen, kann die Fahrt weitergehen.
An der Bergstation erwartet uns eine traumhafte Aussicht, bei besten Schneeverhältnissen und wenig Menschen. Ab hier folgen wir den kleinen, runden Tafeln, die mit zwei sich kreuzenden Schneeschuhen den präparierten Schneeschuhweg markieren sollen. Im Moment führt der Schneeschuhweg noch über die selbe Trasse wie die Höhenloipe, die 11 km weit Richtung Südosten zum wilden Ried verläuft. Diese Stecke kann auch am Rande der Loipe und zwischen den Loipespuren problemlos ohne Sportgerät, also nur mit gutem Schuhwerk, spaziert werden. Auch wir verzichten noch auf das Anschnallen der Schneeschuhe und wandern entlang der Loipe in Richtung Südosten. Da schon geraume Zeit keine Schneeschuhtafeln mehr auftauchen, beschliessen wir, einen unbegangenen Weg in nördliche Richtung aufzusteigen. Das richtige Schneeschuhfeeling kommet endlich auf. Leider endet der Weg nach einigen Hundert Metern inmitten einer Fütterungsstelle für Wildtieren. Wir kehren um und wie wir fast zurück bei der Loipe sind, holt uns ein Förster ein, um eine Durchgangsverbotstafel aufzustellen. Obwohl der Förster ohne Lesebrille unsere Position auf der Karte nicht feststellen kann, ist es sicher, dass wir auf der gemütlichen Loipe zu weit spaziert waren. Auf dem Rückweg kommen uns nun doch ein paar Langläufer und Spaziergänger entgegen. Um wieder in den Genuss des Schneeschuhlaufens zu kommen, verlassen wir noch mal die Loipe und steigen in nördliche Richtung durch eine lichte Stelle im Wald auf. Ein paar Skispuren ermutigen uns dazu. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine bestens präparierte Skipiste am sonnigen Südhang, die aber während wir sie erklimmen, von keinem einzigen Skifahrer befahren wird. Auf dem Grat angekommen, folgen wir einem Skiweg in Richtung Westen bis zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen herrlichen Blick haben, hinunter ins Klostertal, auf die Häuser von Dalaas, und hinüber zu den Lechtaler Alpen, z.B. Rote Wand. Weiter geht unser Weg an einer wenig befahrenen Skipiste entlang bis zum Kristbergsattel. Jetzt sehen wir auch wieder die Tafeln, die den regulären Schneeschuhweg kennzeichnen. In einigen Kehren geht es jetzt durch den Wald hinauf bis wir in knapp zwei Kilometer Entfernung den Aussichtspunkt Ganzaläta auf 1607m Höhe erreichen. Wieder ein grandioser Ausblick auch zu dem naheliegenden Schwarzhorn im Westen. Nach einer ausgedehnten Rast, während der wir ganze drei andere Schneeschuhläufer und einen Snowboarder zu Gesicht bekommen, verfolgen wir den Schneeschuhweg weiter in Richtung Westen, bis zu unserem Umkehrpunkt Fulateia. Am sonnigen Südhang kommen nun doch mehrere Wanderer entgegen. Durch offenes Gelände, an vielen teilweise neuen Holzhäusern vorbei queren wir jetzt den Südhang wieder in Richtung Osten, bis wir nach etwa zwei Kilometern das Panoramagasthaus Kristberg erreichen, wo wir auf der Sonnenterrasse etwas Flüssiges konsumieren.
Den Abstieg ins Tal nach Silbertal wollen wir nun auch noch auf Schneeschuhen zurücklegen. Eigentlich ist der Fussweg gut beschildert, jedoch bei den momentanen Schneeverhältnissen auch mit Schneeschuhen nicht überall empfehlenswert. Wir hängen uns an frische Schneeschuhfährten, von denen wir hoffen, durch Ortskundige verursacht worden zu sein. Das Bedürfnis, eigene Wege durch unberührte Hänge zu gehen, schwindet an einem Abhang und so kehren wir zur Schneeschuhfährte zurück. Diese führt uns aber auch durch abenteuerliches Gelände. In einem steilen Waldstück werden die Knie doch gelegentlich weich. So sind wir froh, auf einem schmalen, asphaltierten Strässchen zu landen, das uns hoffentlich zum Parkplatz zurück bringt. Wie fast immer, zieht sich das letzte Stück noch in die Länge. Und als weitere Herausforderung verwandelt sich der untere Teil der Strecke zunehmens in eine heimtückische Rutschbahn. Als Entschädigung verfärben sich einige Berggipfel im abendlichen Sonnenlicht immer mehr ins Rötliche.

Bild 1: Loipe nach Wildried

Bild 2: Blick Richtung Rätikon mit Zimba

Bild 3: Schneeschuhspur

Bild 4: Blick ins Klostertal

Bild 5: Blick Richtung Schruns

Bild 6: Kreuze am Kristbergsattel

Bild 7: Schneeschuhspur

Bild 8: Ganzaläta

Bild 9: Schwarzhorn (1891m)

Bild 10: Rote Wand (2704m)

Bild 11: Schneeschuhspur

Bild 12: Schneeschuhspur

Bild 13: Blick Richtung Verwall

Bild 14: Blick Richtung Verwall

Bild 15: Ausserkristberg

Bild 16: Ausserkristberg

Bild 17: Alpenglühen
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