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Muttersberg, Hoher Frassen (94)
Sonntag 16.01.2005

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Rorschach - St.Margrethen - Feldkirch - Bludenz   

Route: Muttersberg (1402m) - Frassenhaus (1725m) - Hoher Frassen (1979m) - Tiefensee Sattel - Muttersberg - Brüel - Bludenz (588m)

Gehzeit: ca. 6:00 h

Höhendifferenz: ca. 600m

Distanz: ca. 13km


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Hätten wir das gewusst, hätten wir eine halbe Stunde länger schlafen können. An der Talstation der Muttersbergseilbahn stehen wir vor verschlossenen Türen. Die erste Fahrt ist erst um 9:30 Uhr. Dann werden wir aber für 5,60 Euro auf den 800 Meter höheren Muttersberg befördert. Einheimische Wanderer belächeln unser Vorhaben, mit Schneeschuhen herumlaufen zu wollen. Alles vereist, heisst es. Aber davon wollen wir uns selbst überzeugen. Schon nach den ersten Metern, die wir vom Muttersberg in eine Senke hinunter laufen, bestätigen sich die Aussagen der Einheimischen. Ab der Senke geht es wieder aufwärts, den Frassenweg über einen Südhang hinauf zum 300 Meter höheren Frassenhaus. Die festgetretene Schneedecke auf dem schmalen Pfad ist stellenweise vereist. Trotzdem erreichen wir das Frassenhaus, das im Winter nicht bewirtschaftet ist, ohne Zwischenfälle. Auf dem nahen Gipfel des Hohen Frassen ist deutlich das Gipfelkreuz zu erkennen und einige Spuren führen durch die Winterlandschaft nach oben. Hatten wir bisher die Schneeschuhe auf den Rucksack geschnallt, so wollen wir jetzt einsteigen. Für die nächsten 250 Höhenmeter sind 40 Minuten Gehzeit angegeben. Als Schneeschuhgeher rutscht man jedoch an manchen Stellen im unberührten Schnee etwas zurück. Deshalb kann nicht jeder diese Zeitangabe einhalten, aber alle kommen schliesslich am Gipfel des Hohen Frassen an. Dieses Mal reicht die Sicht nicht nur bis zu den umliegenden Gipfel, wie Zimba, Schesaplana, Säntis, Rote Wand und viele Tausend Gipfel mehr, sondern wir sehen auch den weit entfernten Feldberg im Schwarzwald. Der Nebel im Rheintal und über dem Bodensee scheint sich den ganzen Tag nicht aufzulösen.
Nach einer kurzen Rast toben wir mit unseren Schneeschuhen den Pulverschneehang hinunter, worum uns einige andere Wanderer sichtlich beneiden. Ab dem Frassenhaus queren wir den Hang in östlicher Richtung bis hin zum Tiefensee Sattel. Der schmale Pfad schlängelt sich durch niedrige Latschen, so dass die Sonne ungehindert unsere Gemüter erwärmen kann. Ein breiter Weg, fast ohne Höhenverlust, führt vom Tiefensee Sattel zurück zum etwa 3 km entfernten Muttersberg. Eine tiefe Fussgängerspur und eine Skispur ziehen sich lange Zeit entlang des Weges. Je mehr wir uns dem Muttersberg nähern, um so platt getretener ist der Schnee auf dem breiten Weg. Der obere Teil des Fahrweges vom Muttersberg nach Bludenz dient im Winter als Rodelbahn. Da die Schneeverhältnisse auf dem Fahrweg aber ständig wechseln zwischen vereist und nicht vorhanden, hält sich die Zahl der Rodler in Grenzen. Im unteren Teil ist der Fahrweg, der im weiten Kehren ca. 800 Höhenmeter überwindet, asphaltiert und bei so einem guten Wetter sowohl vielbegangen als auch vielbefahren. Im allerletzten Abschnitt vor der Talstation der Muttersbergseilbahn finden wir noch eine Abkürzung durch den Wald. Inzwischen ist die Sonne hinter den Bergen untergetaucht und es ist ziemlich kalt geworden. Auf der Rückfahrt gönnen wir uns in der Schattenburg in Feldkirch eines der berühmten Schattenburgschnitzel mit 30 cm Durchmesser.

Bild 1: Fussspur im Schnee

Bild 2: Blick zum Frassenhaus

Bild 3: letzter Anstieg zum Frassenhaus

Bild 4: Frassenhaus (1725m)

Bild 5: Latschen unterm Johen Frassen

Bild 6: Hoher Frassen (1979m)

Bild 7: Blick Richtung Säntis

Bild 8: Blick Richtung Säntis

Bild 9: Säntis und Frassenhaus

Bild 10: Pfad zum Tiefensee Sattel

Bild 11: Tiefensee Sattel

Bild 12: Tiefensee Sattel

Bild 13: Wegweiser

Bild 14: Blick Richtung Bürserberg

Bild 15: Bauernhaus in Muttersberg

Bild 16: Nebel über Bludenz

Bild 17: Abendstimmung

Bild 18: Schattenburg in Feldkirch
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