Sa. 31.05.2014, Arnisee - Gurtnellen | Mo. 09.06.2014, Grütschalp - Lobhornhütte |
| ||||||||||||||||||||||||||
Am Einstiegspunkt der Wanderung sind wir vorbei gefahren. Deshalb laufen wir jetzt ein paar Meter Richtung Dorfmitte zurück bis zum Wanderwergweiser bei Grund. Auf dem Wegweiser, der auf den Berg hin zeigt, ist u.a. Stäfeli Fitteren aufgeführt, mit einer Gehzeit von 2 ¾ h. Der privat anmutende Pfad führt von der Strasse weg, an den Eingängen der Häuser vorbei, die teilweise offen stehen. Die Bewohner sind heute am Samstag sicher in der Nähe mit putzen beschäftigt. Nach einem Rechtsbogen steigt der Pfad mehr an und steuert auf eine Baumreihe zu. Noch vor der Baumreihe passieren wir ein Haus, das auf einem Holzbrett an der Fassade die Aufschrift "Obere Grund" trägt. Dann treten wir in den wohltuenden Schatten der Baumreihe, unter der sich ein Bach verbirgt. Hohe Mauern aus Naturstein säumen nun den breiteren Pfad, der am Rande des Baches nach oben steigt und nach etwa hundert Metern in einen Wirtschaftsweg mündet. Wenige Meter folgen wir dem Wirtschaftsweg, bis ein Pfeil den Wanderweg nach links ableitet. Ein Bauer fragt uns, ob wir zum Weissenberg wollen, und erklärt uns, dass der Pfad, den wir gehen wollen, früher benutzt wurde, um die Kühe auf die Bergwiesen zu führen. Zwischen den steilen Bergwiesen steigen wir nun zweihundertfünfzig Höhenmeter auf einem abwechslungsreichen Grätlein, bis der Pfad in einen Wirtschaftsweg mündet. Mal sehen wir im Westen die steilen Felswände des Glärnisch, mal sehen wir im Süden durch das Sernftal bis zum schneebedeckten Vorab und mal spenden im Hohlweg beidseitig Bäume etwas Schatten. Bei der Einmündung in den Wirtschaftsweg steht zu unserem Staunen ein Auto ohne Nummernschild. Es scheint sich um einen Dauerparkplatz zu handeln, denn selbst im Luftbild von Google ist dort ein Auto zu sehen. Knapp zehn Minuten folgen wir dem leicht ansteigenden Wirtschaftsweg in Richtung Osten (von einer S-Kurve abgesehen) und finden an einer Weggabelung einen Wanderwegweiser mit der Positionsbezeichnung Altstafelrus. Eigentlich sollten wir jetzt geradeaus weiter laufen, doch wir biegen irrtümlicherweise nach rechts, Richtung Weissenberge ab. Nach einigen hundert Metern erst fällt der Irrtum beim genaueren betrachten der Karte auf. Der Weg führt aber auch zu unserem Ziel. Es ist eine weitere, aber dafür weniger steil ansteigende Variante, so dass wir über den Irrtum nicht traurig sind. Eine dreiviertel Stunde laufen wir, meist im Wald, in südwestliche Richtung und steigen auf eine Strecke von knapp anderthalb Kilometern etwas über zweihundert Höhenmeter an. Bei Altmannberg zwingt uns die grandiose Aussicht und die schöne Blumenwiese, durch die der Pfad führt, zu einer kleinen Pause. Nahe einer Hütte geniessen wir die freie Sicht ins Sernftal, auf der einen Seite bis zum Glärnisch und auf der anderen Seite über Elm bis zum Vorab. Sogar die Tschingelhoren sind jetzt zu sehen, von hier aus jedoch ohne Felsloch. Nach der Pause überwinden wir einen Weidezaun durch ein Gatter und gelange so auf eine bunte Bergwiese, auf der deutlich die Farbe gelb dominiert. Neben Hahnenfuss gibt es ganze Kolonien von dicken Trollblumen. Am Wanderwegweiser machen wir eine schwenk nach Norden und laufen Richtung Stäfeli Fitteren, das mit einer Gehzeit von 50 min angeschrieben ist. Nach gut zwanzig Minuten und einhundertdreissig Höhenmetern mündet der Pfad bei Ochsenbüel in den Wirtschaftsweg, der wieder auf der geplanten Route liegt. In der sonnigen Berglandschaft folgen wir dem breiten Wirtschaftsweg etwa einen Kilometer bis zur Skihütte Stäfeli Fitteren und geniessen dabei den herrlichen Panoramablick von West nach Ost. Leider sind die Läden des Skihaus verschlossen, so dass wir uns nicht über eine Einkehr freuen dürfen. Unterhalb der Skihütte verzweigen Wanderwege in vier verschiedene Richtungen. Wir laufen auf dem Wirtschaftsweg nordwärts weiter, in zwei Kehren an einem grossen Stall mit kleinem Wohnhaus aus Naturstein vorbei, passieren nach einer viertel Stunde den Bärenboden und laufen in weiteren zehn Minuten zum Zindelchopf. Ein Wanderwegweiser, mit der Aufschrift "Sernftal zu Füssen" (auf senkrecht abfallender Felswand) und mit den Symbolen für Aussichtspunkt und Feuerstelle, zeigt nach links. Neugierig folgen wir der Trittspur in die Richtung und finden nach wenigen Metern einen Aussichtsbalkon der besonderen Art. Wir sehen eintausend Höhenmeter hinunter in das Sernftal, wo bei Engi mit blossem Auge unser Auto zu erkennen ist. Nur ein Meter von der ungesicherten Felskante weg, steht die vorderste Sitzbank. Wir begnügen uns lieber mit den Bänken in den hinteren Reihen. Umgeben von blühenden Heidelbeersträuchern sitzen und liegen wir auf den Bänken und geniessen die fantastische Aussicht. Im weiten Zickzack geht es nach der Rast ungefähr hundert Höhenmeter Richtung Osten zum Figlerboden hinauf. Heueggli und Engi sind auf dem Wanderwegweiser aufgeführt. Die folgende halbe Stunde geniessen wir einen wunderbaren Panoramaweg, der ziemlich genau auf einer Höhenlinie durch den steilen Hang in Richtung Norden verläuft. Dabei passieren wir bei Schönboden eine kleine Hütte, mit Felsbrocken vor Lawinen geschützt nebst einer erfrischenden Quelle. In der Nähe von Heueggli laden Schneefelder und ein Tümpel zur Erfrischung ein, bevor es nach Norden ins Heueggliloch hinunter geht. Wir sehen jetzt weit in das Mülibachtal hinunter. Auf der anderen Seite des Tals sehen wir Gufelstock, Bützistock und Heustock. Irgendwo dazwischen muss die Skihütte Mülibach liegen, von der wir nicht wissen, ob sie geöffnet ist. Vom Mülibach wären zur Skihütte zusätzliche dreihundert Höhenmeter aufzusteigen, die wir uns wegen der Ungewissheit sparen. Aber zunächst müssen wir über Ober, Mittler und Unter Schwamm zum Mülibach hinunter steigen. Der Pfad verliert sich oft in der wilden Landschaft, aber immer wieder sind Dank der zahlreichen rotweissen Markierungen Andeutungen von Trittspuren zu finden. Fast eine Stunde sind wir durch die mit Felsbrocken, einzelnen Bäumen und Baumgruppen übersäten Berglandschaft unterwegs, bis wir schliesslich zwei Bauernhäuser unweit des Mülibachs passieren. Ein Wirtschaftsweg überquert über eine Brücke den wilden und wasserreichen Mülibach. Wir laufen eine halbe Stunde lang auf der rechten Bachseite den sehr steilen Schotterweg durch das Mülibachtal bis zu einer Feuerstelle mit überdachter Sitzgelegenheit hinunter. Hier setzen wir uns erst mal in den Schatten und erholen uns von dem rutschigen Abstieg der letzten dreihundert fünfzig Höhenmetern auf dem Schotterweg. Wenige Meter nach dem Pausenplatz zweigt bei Üblital ein Wanderweg zu den Murgseen ab. Wir bleiben dem Mülibach treu, an dem wir noch mehr als dreihundert Höhenmeter bis Engi absteigen dürfen. Ein Motorradfahrer kommt stehend den Schotterweg herunter gefahren. Er spricht uns an und bietet einem von uns eine Mitfahrgelegenheit an. Als echte Bergwanderer lehnen wir natürlich ab. Der Motorradfahrer ist der Wirt der Skihütte, von der wir jetzt erfahren, dass sie geöffnet hat. Wegen der hohen Lufttemperaturen sind wir nicht traurig darüber, dass es im schmaler werdenden Mülibachtal jetzt schattig wird. Beidseitig ragen steile Felswände empor und wir bewundern die ausgeprägten Gesteinsschichten. Eine dreiviertel Stunde sind wir durch den Rest des Mülibachtals bis Engi unterwegs, wo wir noch einen knappen Kilometer auf der Dorfstrasse bis zum Auto laufen, vergeblich ausschauhaltend auf eine Einkehrmöglichkeit. | ||||||||||||||||||||||||||
siehe auch
| ||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Hatzgen Stock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Häuser am Obere Grund | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Obere Grund | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Pfad zwischen Mauern | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Vorder Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Akelei | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Blick auf Engi | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Häuser im Schatten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Vorder Glärnisch über Blütenmeer | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Engi mit Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Klappertopf | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Blick Richtung Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Blick ins Sernftal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Blick durch die Baumlücken | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Sernftal und Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Blick Richtung Tschingelhoren | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Blick ins Sernftal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Sernftal mit Zwölfihorn und Vorab | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Berghütte mit Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Wiesenpfad und Gandstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Storchschnabel mit Vorab im Hintergrund | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Berghütte mit Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Wanderwegweiser am Altmannberg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Trollblumen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Trollblumen | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Blick zum Zwölfihorn und Vorab | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Sernftal und Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Tschingelhoren und Laaxer Stöckli | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Weg mit Glärnischblick | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Weg mit Glärnischblick | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Abedweid am Ochsenbüel | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 32: Weg zur Skihütte | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Skihütte Stäfeli Fitteren | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 34: Haus am Bärenboden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 35: Ställe am Bärenboden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Ställe am Bärenboden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Weg am Bärenboden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Blick auf Engi vom Zindelchopf | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Blick zum Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Piz Sardona, P. Segnas und Tschingelhoren | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 41: Germer und Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 42: Blüten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Heidelbeerblüten | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Alpenanemone | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Blick Richtung Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Blick zu den Tschingelhoren | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Tschingelhoren | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Blick Richtung Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Glärnisch und Sernftal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Blick Richtung Vorab | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 51: Bergweg | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 52: Alpenanemonen mit Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 53: Bergweg am Schönboden | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 54: Blick zum Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 55: Bergweg und Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 56: Mülibach mit Goggeien und Magerrain | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 57: Mülibach mit Goggeien und Magerrain | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 58: Blick zum Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 59: Bützistock, Heustock, Goggeien und Magerrain | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 60: Blick zum Glärnisch | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 61: Bützistock und Heustock überm Mülibachtal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 62: Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 63: Gulderstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 64: Bützistock und Heustock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 65: Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 66: Milzkraut | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 67: Schwammhütte und Magerrain | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 68: Leinkraut | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 69: Guldergrat und Gulderstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 70: Gulderstock und Wasserfall | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 71: Schwammhütte und Gufelstock | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 72: Distel | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 73: Weg im Mülibachtal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 74: Mülibachtal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 75: Gelber Alpenklee am Bach | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 76: Weg im Mülibachtal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 77: Widersteiner Bach | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 78: Mülibach | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 79: Mülibach | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 80: Mülibach | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 81: Felswand im Mülibachtal | ||||||||||||||||||||||||||
Bild 82: Bergwiesen über Engi |
Sa. 31.05.2014, Arnisee - Gurtnellen | Mo. 09.06.2014, Grütschalp - Lobhornhütte |