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Feuerstätterkopf (165)
Sonntag 15.04.2007

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Romanshorn - St. Margrethen - Dornbirn - Alberschwende - Sibratsgfäll   

Route: Sibratsgfäll - Hocheggalpe - Lustenauer Riesalpe - Sättele - Feuerstätterkopf - Neuburgalpe - Hocheggalpe - Sibratsgfäll

Gehzeit: ca. 6:00 h
Sibratsgfäll - Lustenauer Riesalpe ... 1:00 h
Lustenauer Riesalpe - Sättele ... 1:00 h
Sättele - Feuerstätterkopf ... 1:00 h
Feuerstätterkopf - Neuburgalpe ... 1:30 h
Neuburgalpe - Sibratsgfäll ... 1:30 h

Höhendifferenz: ca. 1000m

Distanz: ca. 14km


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Als Ausgangspunkt der Wanderung wählen wir die Kirche von Sibratsgfäll. Innerhalb von 5 Minuten trudeln alle Teilnehmer am Treffpunkt ein. Das ist erfreulich, zumal sie aus dem Schwarzwald und fast der gesamten Bodenseeregion kommen. Auf einem Landwirtschaftsweg gewinnen wir in ein paar Kehren schnell an Höhe. Belohnt werden wir durch einen Tiefblick auf Sibratsgfäll und einen Weitblick auf die Berge um die Winterstaude, die allesamt noch ihr weisses Schneekleid tragen.

Nach einer halben Stunde Gehzeit verlassen wir den Landwirtschaftweg und steigen über einen Wiesenpfad steil hinauf zur Hocheggalpe. Inzwischen haben sich alle ihrer warmen Jacken entledigt. Nach einer kurzen Trinkpause verlassen wir die Hocheggalpe wieder auf einem Landwirtschaftsweg in Richtung Osten, zunächst etwas abwärts und dann leicht aufwärts, bis wir nach etwa 2 km und 30 Minuten Gehzeit die Lustenauer Riesalpe erreichen.

Hier gibt es einiges zu schauen. Von einer Alm steht zwar noch das Wohngebäude, der angrenzende Stall ist jedoch den Berg hinunter gerutscht. Eine kleine Kapelle erinnert wegen der Schräglage an den Turm von Pisa. Während die Einen die Speicherkarte Ihrer Digitalkamera füllen, kümmern sich die Anderen um ihren Flüssigkeitshaushalt.

Jetzt steigt der Landwirtschaftsweg unangenehm an. Dafür haben wir freien Blick zum Hohen Ifen und die Felskanten des Gottesacker. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir die Bereuters Neualpe. Ein schneebedeckter Hügel unweit der Alpe trägt sogar ein Gipfelkreuz. Der Landwirtschaftsweg endet bei der Alpe. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz stapfen wir durch den Schnee.

Der anfänglich sichtbare Pfad mündet schnell in unzählige Kuhpfade entlang eines sonnigen Hanges. Wegmarkierungen tauchen lange nicht mehr auf. Ohne an Höhe zu verlieren verfolgen wir einige Zeit die Kuhpfade, bis wir an einem Abgrund stehen. Ein Abstieg wäre wohl möglich aber nicht ohne Risiko. Wir entscheiden uns für die harmlosere Variante und umgehen den Abgrund.

Unterhalb des Wiesenhangs finden wir wieder Markierungen und gelangen so zum Sättele. Hier wollen wir den Wanderweg verlassen und über eine in der Wanderkarte eingezeichnete Skiroute zum Gipfelgrad des Feuerstätterkopfes aufsteigen. Dass Skirouten auch für Wanderer einfach begehbar sind erweist sich schnell als Trugschluss. Der Hang wird sehr steil und es empfiehlt sich, nicht zurück zu schauen.

Eine Schlüsselstelle lässt sich auf zwei Arten überwinden. Ein Baum mit dichtem Geäst versperrt den Weg auf dem schmalen Grat. Mutige umgehen den Baum und halten sich an seinen Ästen fest. Andere krabbeln durchs Geäst hindurch. Danach befinden wir uns etwa auf der Höhe des Feuerstätterkopfes. Auf einem breiteren Grat, der halbseitig von Schnee bedeckt ist, erreichen wir nach einigen hundert Metern das Gipfelkreuz des Feuerstätterkopfes.

Am Gipfel treffen wir den ersten und einzigen fremden Wanderer auf dieser Tour. Wir gönnen uns eine längere Rast, bevor wir über den Nordhang absteigen wollen. Seit den letzen Schneefällen wurde der Weg am Nordhang nicht mehr begangen. Während am Anfang der Pfad zwischen den Sträuchern hindurch noch erkennbar ist, mündet er bald in ein ziemlich steiles Schneefeld. Abenteuerlich kämpfen wir uns den Hang hinunter, bis wir endlich wieder Wegmarkierungen finden.

Aber schon nach wenigen Metern endet der Pfad wieder am Rande eines Schneefeldes. Kreuz und quer irren wir durch den Wald, immer auf der Suche nach schneefreier Fläche. Das Gelände wird zunehmend feuchter, prall gefüllt mit Wasser, wie ein Schwamm. Schliesslich sichten wir wieder Markierungen und bei der Neuburgalpe auch einen Wegweiser.

Wie in einer anderen Klimazone verläuft der weitere Pfad entlang eines warmen und trockenen Südhanges. Bei der Hochriesalpe trifft dieser Pfad auf den Landwirtschaftsweg, der in vielen Kehren 400 Höhenmeter hinunter nach Sibratsgfäll führt. Trotz katholischem Kirchenfest finden wir im Dorfgasthaus einen grossen, freien Tisch auf der Terrasse und lassen dort die abenteuerliche Wanderung ausklingen.

Bild 1: Winterstaude und Sibratsgfäll

Bild 2: Blick zum Hittisberg (1330m)

Bild 3: Winterstaude (1788m)

Bild 4: Weg zur Bereuters Neualpe

Bild 5: Kapelle bei Lustenauer Alpe

Bild 6: Weg zur Bereuters Neualpe mit Winterstaude

Bild 7: Baumsterben

Bild 8: Blick zur Winterstaude

Bild 9: Kreuz bei Bereuters Neualpe

Bild 10: Kessel beim Sättele

Bild 11: Tiefblick zur Güntlealpe

Bild 12: Blick zur Winterstaude

Bild 13: Gipfelgrat zum Feuerstätterkopf

Bild 14: Nordhang

Bild 15: Baumsterben

Bild 16: Gipfelkreuz Feuerstätterkopf (1645m)

Bild 17: Krokusse

Bild 18: Moorgelände

Bild 19: Moorgelände

Bild 20: Pfad übern Schnee

Bild 21: Blick zum Hohen Ifen

Bild 22: Krokusse

Bild 23: Blick zum Hohen Ifen
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