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Fadärastein, Crupspitz (166)
Sonntag 22.04.2007

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Romanshorn - St. Margrethen - Bad Ragaz - Landquart - Malans   

Route: Malans - Fadära - Crupspitz - Seewis - Taschinas Bach - Grüsch - Malans

Gehzeit: ca. 5:00 h
Malans - Fadära ... 1:30 h
Fadära - Crupspitz ... 1:00 h
Crupspitz- Seewis ... 0:50 h
Seewis - Grüsch ... 1:40 h

Höhendifferenz: ca. 1000m

Distanz: ca. 16km


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In Malans stellen wir die Fahrzeuge auf dem Parkplatz einer Schule ab. Wir wissen noch nicht, dass sich gegenüber der Bahnstation ein grosser Parkplatz befindet. Anwohner nicken freundlich, als wir fragen, ob wir hier parken dürfen. Schliesslich ist auch in der Schweiz sonntags schulfrei.

Über eine Baustelle und dann durch schmale Gassen bewegen wir uns an den nordöstlichen Ortsrand von Malans. Hier finden wir auch die ersten Wegweiser zum Crupspitz. Das Blütenmeer des Löwenzahn zwischen den Rebstöcken hat sich bereits in ein weisses Pusteblumenfeld verwandelt.

Ein breiter Wanderweg zieht sich in sehr langen Kehren mässig Steil den bewaldeten Berghang hinauf. Mit jeder Kehre wird die Aussicht besser, hinüber zur Calanda und hinunter ins Rheintal. Später sehen wir im Nordwesten auch den Regitzer Spitz und den Gonzen. Im oberen Abschnitt wird der Weg schmaler, die Kehren kürzer und der Hang steiler. Vor dem Abstürzen bewahren massive Geländer am Wegesrand.

Nach eineinhalb Stunden stehen wir auf einer Hochebe inmitten einer Blumenwiese. Ein Wanderführer verspricht in den Monaten Mai/Juni wilde Narzissen, hier auf den Wiesen von Fädara. Tatsächlich haben die Narzissen auch vom Klimawandel gehört und blühen schon jetzt, Ende April. Von den Anstrengungen des Anstiegs über 600 Höhenmeter ruhen wir uns ein paar Minuten auf der Wiese aus, mit schönster Aussicht.

Über einen sonnigen Waldweg und bunte Blumenwiesen steuern wir einen tiefergelegenen Bauerhof an, wo uns bereits der Hofhund erwartet. Ein kleines Kälbchen streckt neugierig den Kopf zwischen den Lamellen in der Stalltür hindurch. Nach ein paar Metern auf einem Asphaltsträsschen biegen wir in einen unbeschilderte Landwirtschaftsweg ein. Doch kurz darauf entdecken wir an einer Weggabelung Markierungen, allerdings in beide Richtungen. Dem Gefühl folgend biegen wir in Richtung Südosten ab.

Auf der Terrasse eines alten Häuschens sind die Bewohner gerade am Grillen. Wir fragen sie nach dem richtigen Weg. Opa muss geholt werden, denn nur er kennt sich offensichtlich aus. Er bestätigt unsere eingeschlagene Richtung. Und wie erwartet, treffen wir nach 10 Minuten auf das Gasthaus Fadära. Der Wanderweg führt direkt zwischen den Tischen der Gartenwirtschaft hindurch. Die Gäste halten ihr Bier fest, wie wir 9 durstige Wanderer durch ihre Mitte laufen.

Ein schmaler Waldpfad schlängelt sich in vielen kleinen Kehren mehr als 100 Höhenmeter steil den Westhang zum Crupspitz hinauf. Nach einer halben Stunde stehen wir auf der kleinen Gipfelplattform. Im Norden und Süden verdecken Bäume die Aussicht. Aber im Westen ist der Blick frei auf die Ortschaft und das Flüsschen mit dem Namen Landquart und die schneebedeckte Calanda.

Eine Stunde ruhen wir uns aus, bevor wir den Weiterweg antreten. Der schmale Pfad durch den Wald in Richtung Osten wird bald von einem Landwirtschaftssträsschen abgelöst. Immer wieder können wir einen Weitblick ins Prättigau geniessen. Nach einer halben Stunde und 200 Höhenmeter Abwärtslaufen ist es erst einmal vorbei mit der Ruhe. In Seewis ist heute Schwingerfest und die Leute strömen herbei.

Unter die Festbesucher gemischt laufen wir auf einem Asphaltsträsschen auf den Ort zu und in den Ort hinein. Um das Festgelände im Ortskern machen wir einen Boden. In der Nähe der Kirche entdecken wir eine fast leere Hotelterrasse. Bevor wir am frühen Nachmittag den letzten, kurzen Abschnitt der Tour absolvieren, hat niemand etwas gegen eine Einkehr einzuwenden.

Als letzten Abschnitt von Seewis nach Grüsch entscheiden wir nicht für die kürzeste Strecke. Auf der Dorfstrasse laufen wir oberhalb des Taschinas Baches in Richtung Norden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Baches ist der Weg zu sehen, den wir später abwärts gehen werden. Erst ab der Abzweigung auf einen schmaleren Pfad geht es nun abwärts und wir nähern uns langsam dem Bach. Der Uferbereich wird immer steiler und formiert sich schliesslich zu einer Schlucht. Bevor der Bach in senkrechte Wände gefasst ist, verbindet eine Fussgängerbrücke die beiden Ufer.

Am anderen Ufer gäbe es kein Weiterkommen, wäre da nicht eine steile Eisentreppe installiert. Und entlang der senkrechten Felsen sichern Geländer und Drahtseile den Weg. Noch einmal müssen wir einige Höhenmeter in kurzen Serpentinen überwinden. Als Belohnung dürfen wir grössere Ansammlungen von wilden Narzissen am Wegesrand bewundern.

Von nun an geht's bergab, fast 500 Tiefenmeter bis zur Ortschaft Grüsch, auf einem sehr abwechslungsreichen Weg. Über eine teilweise zerstörte Fussgängerbrücke überqueren wir ein ausgetrocknetes Bachbett und ein langer Holzsteg bringt uns trockenen Fusses über ein Hochmoor. Bei einem alten Gehöft inmitten von bunten Blumenwiesen stehen die Obstbäume in voller Blüte. Mal ein schmaler Pfad im Wald, mal ein Schotterweg entlang einer Felswand, mal eine Fussspur durch die bunte Blumenwiese, alle Wegesformen sind im Programm.

Von Oben können wir schon die Bahnstation in Grüsch ausmachen, aber bis dahin vergehen noch 15 Minuten. Nur 5 Minuten haben wir Zeit, den Fahrkartenautomaten bedienen zu lernen und für 9 Personen Tickets zu lösen. Noch bevor das letzte Ticket gelöst ist, wir die Ankunft des Zuges signalisiert. In nur 6 Minuten bringt uns die Räthische Bahn von Grüsch nach Malans zurück. Jetzt sehen wir auch den grossen Parkplatz direkt gegenüber der Bahnstation in Malans.

Von der Bahnstation sind wir quer über den Schulhof nach wenigen Metern bei den Fahrzeugen. Bei einem letzten Blick auf die Steile Wand unter dem Crupspitz können wir kaum glauben, dass wir vor wenigen Stunden dort oben die Aussicht genossen haben.

Bild 1: Pusteblumen

Bild 2: Calanda (2806m)

Bild 3: Waldweg

Bild 4: Waldweg

Bild 5: Calanda

Bild 6: gesicherter Bergpfad

Bild 7: gesicherter Bergpfad

Bild 8: Calanda über Landquart

Bild 9: Gonzen, Regitzer Spitz, Alvier

Bild 10: Malans (600m)

Bild 11: Narzisse

Bild 12: kurze Rast am Fadärastein

Bild 13: Aussichtswarte Fadära

Bild 14: neugieriges Kalb

Bild 15: Aussichtskanzel Crupspitz (1164m)

Bild 16: Blick zur Schesaplana

Bild 17: Vilan (2376m)

Bild 18: Haupt (1398m)

Bild 19: Blick ins Prättigau

Bild 20: Sassauna (2308m) über Seewis

Bild 21: Ortseingang Seewis (947m)

Bild 22: Kirche in Seewis

Bild 23: Taschinasbach

Bild 24: Eisentreppe

Bild 25: Taschinasbach

Bild 26: gesicherter Bergpfad

Bild 27: Brücke über Taschinasbach

Bild 28: Narzisse

Bild 29: beschädigte Brücke

Bild 30: Steg übers Hochmoor

Bild 31: Waldweg

Bild 32: Bauernhaus in Blumenwiese

Bild 33: Seewis mit Vilan

Bild 34: Grüsch (628m)

Bild 35: Felswand unter Crupspitz
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