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Der Himmel ist dunkel aber am Horizont ist ein blauer Silberstreif zu sehen. In Eggerstanden (892m) glaubt noch niemand, dass die Schneeschuhe zum Einsatz kommen. Neben der Kirche zeigt ein Wanderwegweiser auf eine leicht gepuderte Wiese. Spuren verraten, dass wir nicht die Ersten sind. Nach kurzem Bergauf treffen wir auf einen Fahrweg, der von Schlittenfahrten platt gewalzt ist. Kinder ziehen Ihre Schlitten hinauf. Wieder verweist uns ein Wanderwegweiser auf die Wiese, aber dieses Mal etwas mehr Steigung und 2 cm mehr Schnee, für die Schneeschuhe jedoch zu wenig. Nach der Querung eines weiteren Hanges erreichen wir Eggli (1192m) und weiter führt ein Landwirtschaftsweg zur knapp 100 Meter höheren Alm Heieren. Zum Greifen nahe erscheint uns jetzt das Gipfelkreuz auf dem Fähnerenspitz (1506m). Da auf der Karte kein Weg zum Gipfel eingezeichnet und kein Weg beschildert oder sichtbar ist, wählen wir den direkten Weg. Jetzt ist auch Gelegenheit, die Schneeschuhe einzusetzen. Durch Verwehungen liegt stellenweise ordentlich Schnee und andere Stellen sind frei für die Schneeschuhverweigerer. Schnell nähern wir uns über den steilen Hang dem Gipfel, dessen Kreuz unter Schneekristallen friert. Über uns immer noch dunkle Wolken, aber rundum sehen wir blauem Himmel. Schneebedeckte Gipfel des Bregenzerwaldes leuchten in der Sonne. Während bei Bregenz der Bodensee nebelfrei ist, versinkt er im Westen unter einer dicken Nebelschicht. Auf der anderen Seite sorgen Wolken und Sonne für tolle Stimmung im Säntisgebiet. Nach kurzer Pause verlassen wir den Gipfel in Richtung Süden, um bei Höchstofel wieder auf den Weg zu treffen. Nur wenige Hundert Meter verfolgen wir den breiten Forstweg. Dann zeigt eine Markierung eine Zaunübersteigung an. Auf einem schmalen, schneebedeckten Grat geht der spannende Pfad weiter bis wir schliesslich einen Pass erreichen. Von hier führt der Weg durch den Wald, einen schattigen Nordhang Wald hinunter, zum zugefrorenen Forstseeli. Wieder gönnen wir uns eine kleine Vesperpause. Früh am Tag, entscheiden wir uns nicht für den direkten Rückweg, sondern machen einen kleinen Umweg über den Diepoldsauer Schwamm. Der Weg führt zunächst durch den Wald, dann durch offenes Gelände. Vor unseren Augen leuchten immer noch schneebedeckte Gipfel des Bregenzerwaldes in der Sonne. Wir vermuten, dass einer davon der Hohe Freschen ist. Etwas beunruhigt, da wir immer mehr von unserem Ausgangspunkt in Richtung Osten abdriften, entschliessen wir uns zu einer Abkürzung über einen schneebedeckten Nordhang. Bald treffen wir auf eine schmale Fahrstrasse, die vom Rheintal herauf kommt. Bis Neuenalp laufen wir auf der leicht abfallenden Strasse und müssen im unteren Bereich noch aufpassen, nicht von Schlitten überfahren zu werden. Bei Neuenalb zweigt ein Pfad ab und führt zunächst wieder leicht bergauf durch den Wald in Richtung Eggerstanden. Etwa zwei Kilometer vor Eggerstanden löst eine schmale Asphaltstrasse den Pfad ab.