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Eggberge (347)
Dienstag 01.11.2011

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Goldau - Axenstrasse - Flüelen   

Route: Eggberge - Angelingen - Fleschsee - Hüenderegg - Fleschsee - Chälberweid - Nätschegg - Unt. Hüttenboden - Franzen - Ober Axen - Gibel - Ruozig - Flüelen Seilbahn

Gehzeit: ca. 5:30 h
Eggberge - Angelingen ... 0:35 h
Angelingen - Fleschsee ... 0:25 h
Fleschsee - Hüenderegg ... 0:15 h
Hüenderegg - Fleschsee ... 0:15 h
Fleschsee - Chälberweid ... 0:10 h
Chälberweid - Nätschegg ... 0:20 h
Nätschegg - Unt. Hüttenboden ... 0:20 h
Unt. Hüttenboden - Franzen ... 0:55 h
Franzen - Ober Axen ... 0:45 h
Ober Axen - Gibel ... 0:40 h
Gibel - Ruozig ... 0:15 h
Ruozig - Flüelen Seilbahn ... 0:35 h

Höhendifferenz: ca. 550m

Distanz: ca. 19km
      siehe auch:  10.09.2011 (Sa) Schächentaler Höhenweg (337)


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Die Hoffnung, mit der Seilbahn vom Nebel in den Sonnenschein zu entfliehen, wird im positiven Sinne zunichte gemacht, wie sich der Nebel schon auf dem letzten Stück der Axenstrasse verflüchtigt. Wenige hundert Meter nach dem Umgehungstunnel von Flüelen finden wir in Richtung Altdorf einen grossen Parkplatz um die Talstation der Seilbahn Flüelen - Eggberge herum. Zwar ist der Parkplatz Gebührenpflichtig, doch mit 3,00 CHF pro Tag hält sich die Gebühr in Grenzen.

Für 12,00 CHF pro Person kaufen wir ein Ticket für die Bergfahrt, die uns etwa 1000 Höhenmeter Aufstieg erspart. Wegen des Andrangs wird der Halbstundentakt nicht eingehalten, und so werden wir sofort nach oben befördert. Während der Bergfahrt zeigt sich der Herbst in seinen prächtigsten Farben. Zu den bunten Farben der Laubbäume gesellen sich das Türkisgrün des Urner See, das helle Weiss der Hochnebeldecke und das Stahlblau des Himmels.

Ein paar leichte Schleierwolken verdecken zwar nicht die Sonne, doch ihre Wärmkraft lässt zu Wünschen übrig, zumal ein frisches Lüftchen weht. Schade, dass wir uns erst am Anfang der Tour befinden, sonst hätten wir in das Restaurants Seeblick einkehren und die herrliche Aussicht von dessen Terrasse geniessen können. Damit wir schnell auf Betriebstemperatur kommen, laufen wir gleich los.

Der Wanderwegweiser zeigt zum Fleschsee zwei verschiedenen Gehzeiten an, 2 h 10 min über Ober Hüttenboden und 1 h 40 min über das Hüenderegg. Letzteres liegt auf unserer Route, doch Anfangs ist die Richtung der beiden Varianten identisch. Der breite Wirtschaftsweg zieht sich in weiten Kehren über sonnige Bergwiesen mit vielen kleinen Häuschen, die offensichtlich hauptsächlich in der Skisaison bewohnt sind, hinauf.

Ein Schlepplift ist schon für den Winter aufgerüstet und dessen Bügel warten auf die Hintern der Skifahrer. Trotz Arbeitstag sind doch mehrere Spaziergänger und Wanderer unterwegs. Wir befinden uns seit der Bergstation der Seilbahn auf dem Höhenweg Schächental (595), auf dem wir bis zum Fleschsee bleiben werden.

Nach einer guten halben Stunde lesen wir auf dem Wanderwegweiser Angelingen wieder zwei verschiedene Angaben für die Gehzeit zum Fleschsee. Wir entscheiden uns für die Kürzere mit 35 Minuten. Noch wissen wir nicht, dass wir die Abzweigung (lt. Wanderkarte) zum Hüenderegg verpasst haben. Wir folgen immer den Wegmarkierungen am Wirtschaftsweg und laufen 25 Minuten durch bewaldetes Gebiet leicht aufwärts.

Inzwischen hat sich der Himmel fast komplett zugezogen und von Sonne ist nicht mehr viel zu sehen. Schneereste um einen kleinen See bekräftigen den Eindruck einer späten Jahreszeit. Ein weiterer See, nämlich der Fleschsee, folgt auf den kleinen See. Jetzt bemerken wir erst, dass unsere Route das Hüenderegg umgangen hat.

Um die Spiegelungen in der stillen Seeoberfläche fotografieren zu können, umrunden wir den Fleschsee, passieren eine noble Grillstelle und gelangen so vom Norden her zur Passhöhe über dem Fleschsee. Eine Hütte mit Terrasse könnte zur Einkehr einladen, wäre jetzt offizielle Wandersaison. Über die Hochebene Selez hinweg sehen wir jetzt bis weit nach hinten, in das Schächental.

Im Süden ist in geringer Distanz das verpasste Hüenderegg zu sehen. Da wir die meisten Höhenmeter unserer Wanderung schon hinter uns haben, wollen wir das Hüenderegg doch noch als Abstecher mitnehmen. Auf gut ausgetretenem Pfad laufen wir in einer viertel Stunde den breiten Grat zum zugigen Hüenderegg.

Dunkle Wolken und frischer Wind lässt die Gipfelrast kurz ausfallen. Daran ändert auch nichts die ausführliche Panoramatafel in Gipfelkreuznähe, die alle umliegenden Berggipfel beschreibt. Durch eine etwas windgeschützte Mulde abseits des Grats laufen wir bald wieder zur Passhöhe am Fleschsee zurück. Die Seeoberfläche ist jetzt nicht mehr so glatt. Wird das Wetter uns heute einen Strich durch die Rechnung machen?

Wenige Minuten laufen wir direkt auf die Südwand des Hagelstock zu, den wir als 300. Jubiläumswanderung bestiegen hatten. Beim Wanderwegweiser Chälberweid gehen Wanderwege in alle vier Himmelsrichtungen ab. Unterhalb des Wanderwegweisers lädt eine kleine Alm in windgeschützter Lage zum Rasten ein.

Während wir auf einer Holzbank an der Hüttenwand sitzen und unser Vesper verspeisen, werden die Wolkenlücken immer grösser und die Wolkenfetzen immer kleiner. Und wie die Sonnenstrahlen wieder den Weg zu uns finden, ist auch die Motivation zum Weiterlaufen neu entflammt. Unser Weg geht nach Westen, der Wanderwegweiser zeigt 2 h 30 min Gehzeit nach Ober Axen an.

Über einen Wiesenpfad, der anfangs im Schatten der Bäume durch ein Schneefeld verdeckt ist, laufen wir abwärts. Wir passieren eine Tafel, die bei Begehung des Hanges in den Wintermonaten eine Geldstrafe androht, da die Ruhe für die Tiere gewährleistet sein soll.

Über eine bergige Wiesenlandschaft, durchsetzt mit vielen Baumgruppen, laufen wir in 20 Minuten westwärts zum Nätschegg hinunter und dann weitere 20 Minuten nordwärts bis Unter Hüttenboden. Jetzt befinden wir uns auf dem Wildheupfad (587). Vor uns sehen wir ungewöhnlich klar den Gipfel des Rophaien mit seinem riesigen Gipfelkreuz.

In der Nähe des Bauernhauses auf Unter Hüttenboden verschwindet der Pfad im Wald. Vom Waldrand sehen wir in einen tiefen Tobel, der weiter unten in das Gruontal mündet. In der folgenden Stunde queren wir einen steilen Südhang unter dem Rophaien, der den Namen Unter Ricki trägt, und verlieren dabei gerade mal 50 Meter an Höhe.

Immer wieder macht der sehr abwechslungsreiche Pfad einen Bogen zum Hang hin, um einen steilen Tobel zu überwinden. Mal geht es zwischen herbstlich bunt gefärbten Bäumen und Sträuchern hindurch, mal ein paar künstlich angelegte Stufen hinauf oder hinunter und mal quer über eine steile Wiesenhänge, von der Sonne rotbraun gefärbt. In einer Rinne ist gar ein dahinschmelzendes Schneefeld zu überklettern. Fast während der ganze Stunde haben wir einen herrlichen Tiefblick auf den mehr als 1000 Höhenmeter tiefer liegenden Urner See und gelegentlich auf das Städchen Flüelen.

Am Ende der Querung stossen wir auf die Franzenalp. Wir setzen uns auf die Holzbank an der Bergkante und geniessen die Aussicht in Richtung Reussmümdung, die im Dunst und Gegenlicht jetzt langsam verblasst. Fremde Wanderer verraten uns, dass die Aussichtsterrasse des Berggasthauses Ober Axen geöffnet ist. Diese Information führt zu einem abrupten Abbruch unserer Rast.

Beim Blick hinunter können wir nicht ganz glauben, dass wir bis Ober Axen eine ganze Stunde unterwegs sein sollen, doch der Wanderwegweiser gibt eine Gehzeit von 1 h 10 min an. Immerhin beträgt der Höhenunterschied dort hin etwa 450 Meter. Einen halben Kilometer geht es so weiter wie die Stunde zuvor. Der schmale Pfad fällt kaum ab und quert nun den Westhang des Rophaien, der den Namen Hinter Eggen trägt. Dann geht es in weiten Kehren abwärts. Schon nach 40 Minuten stehen wir an der Weggabelung bei Ober Axen, wo es in der einen Richtung nach Flüelen geht und auf der anderen Seite in 10 Minuten Gehzeit die langersehnte Aussichtsterrasse auf uns wartet.

Wir halbieren die Gehzeit zur Aussichtsterrasse, die hinter einem Grashügel in prächtiger Lage auf uns wartet. Eine abenteuerliche Seilbahn verbindet das Berggasthaus mit dem Tal. Wir erfahren, dass das Berggasthaus am morgigen Tag seine Pforten schliesst. Obwohl noch anderthalb Stunden Abstieg anstehen, geniessen wir genauso lange die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Aussichtsterrasse.

Dann laufen wir bis zur Weggabelung zurück, wo ein Wanderwegweiser nach Flüelen über Ruozig eine Gehzeit von 1 h 30 min angibt. Anfangs ist der Pfad zwischen Waldrand und Viehweide schmal, wird dann durch den bunten Herbstwald breiter und geht schliesslich in einen Wirtschaftsweg über. Immer wieder zeigt ein Wanderwegweiser einen kürzeren Weg nach Flüelen an, doch unser Ziel ist das entferntere Ende von Flüelen.

Vor einem kleinen Gegenanstieg wollen ein paar Mitwanderer schon in den Streik treten und drohen an, wieder umzudrehen, wenn es nicht bald wieder abwärts geht. Doch dann geht der Pfad schliesslich den Berg hinab, am Rande eines Tobels auf die Bergstation Gibel zu. Von hier laufen wir in einer viertel Stunde nach Ruozig hinunter, wo wir im Gruontal den Gruonbach überqueren.

Wenige Minuten später erreichen wir den Ortsrand von Flüelen und laufen auf einem Nebensträsschen durch den Ort, in Richtung Süden an der Kirche vorbei. Am Ende von Flüelen, wo die Umgehungsstrasse im Tunnel verschwindet, unterqueren wir die Autostrasse durch eine Unterführung und laufen die letzten Meter am Strassenrand bis zum Parkplatz an der Talstation der Seilbahn.

Bild 1: Gitschen (2540m)

Bild 2: Stahldrähte überm Herbstwald

Bild 3: Talstation Seilbahn Eggberge

Bild 4: Flüelen, Urner See und Ober-/Niederbauen

Bild 5: Blick zum Urner See

Bild 6: Reuss-Mündung und Urner See

Bild 7: Blick ins Reusstal

Bild 8: Ober Axen und Rophaien

Bild 9: Restaurant Seeblick auf Eggberge

Bild 10: Kirche von Eggberge

Bild 11: Blick zum Gitschental

Bild 12: Haus bei Eggbberge

Bild 13: Hütte bei Eggberge

Bild 14: Nebel überm Urner See

Bild 15: Rophaien (2078m)

Bild 16: Brunnistock und Gitschen

Bild 17: Eggberge (1540m)

Bild 18: Niederbauen und Rigi (re.)

Bild 19: Spiegelungen im Fleschsee

Bild 20: Spiegelungen im Fleschsee

Bild 21: Blick zum Hüenderegg

Bild 22: Rohpaien und Diepen

Bild 23: Blick zum Chaiserstock (2515m)

Bild 24: Gipfelkreuz Hüenderegg

Bild 25: Berglandschaft

Bild 26: Gipfelkreuz Hüenderegg

Bild 27: Bodenbewuchs

Bild 28: Grat zum Hüenderegg

Bild 29: winterliche Berglandschaft

Bild 30: Blick Richtung Hagelstock

Bild 31: Gratweg und Hütte am Fleschsee

Bild 32: Fleschsee

Bild 33: Brisen, Risetenstock und Schwalmis

Bild 34: Hoh Brisen und Brisen

Bild 35: Risetenstock und Schwalmis

Bild 36: Niederbauen (1923m)

Bild 37: Uri-Rotstock (2929m)

Bild 38: Titlis (Bildmitte) und Brunnistock

Bild 39: Schneereste im Schatten

Bild 40: Chälberweid

Bild 41: Blick vom Nätschegg zum Rophaien

Bild 42: Haus am Nätschegg

Bild 43: Blick zum Urner See

Bild 44: Blick zum Rophaien

Bild 45: Blick Richtung Eggberge und Brünnistock

Bild 46: Blick zum Rophaien

Bild 47: Bauernhaus auf Unt. Hüttenboden

Bild 48: Blick ins Gruontal

Bild 49: Blick auf Urner See und Isenthal

Bild 50: Pfad durch Unter Ricki

Bild 51: Pfad durch Unter Ricki

Bild 52: Pfad durch Unter Ricki

Bild 53: Rote Beeren und braune Blätter

Bild 54: Blick auf Urner See und Isenthal

Bild 55: Blick auf Urner See und Flüelen

Bild 56: Eberesche

Bild 57: Pfad durch Unter Ricki

Bild 58: Tobel im Unter Ricki

Bild 59: Pfad durch Unter Ricki

Bild 60: Pfad durch Unter Ricki

Bild 61: Pfad durch Unter Ricki

Bild 62: Pfad durch Unter Ricki

Bild 63: rotbrauner Wiesenhang

Bild 64: Elefantenhaut

Bild 65: Blick auf Eggberge

Bild 66: Niederbauen und Rigi

Bild 67: Berglandschaft

Bild 68: Franzenalp (1454m)

Bild 69: hölzerne Sonne

Bild 70: Weidezaun bei Franzenalp

Bild 71: Blick zur Reussmündung

Bild 72: Rophaien

Bild 73: Blick auf Ober Axen (1000m)

Bild 74: Abendstimmung

Bild 75: Pfad im Hinter Eggen

Bild 76: Dunst überm Urner See

Bild 77: Pfad im Hinter Eggen

Bild 78: Pfad im Hinter Eggen

Bild 79: Haus bei Ober Axen

Bild 80: herbstlicher Waldweg

Bild 81: Blick zum Rophaien

Bild 82: Dunst und Stechpalme

Bild 83: herbstlicher Waldweg

Bild 84: Wolken überm Rophaien

Bild 85: Bergstation Ober Axen im Gegenlicht

Bild 86: bunter Herbstwald

Bild 87: Bauernhof auf Ober Axen

Bild 88: Doppelpack

Bild 89: noch 'ne Kuh

Bild 90: Pfad bei Ober Axen

Bild 91: herbstlicher Tobel

Bild 92: Herbstfarben

Bild 93: Wirtschaftsweg

Bild 94: Blick auf Gibel und Flüelen

Bild 95: abenteuerliche Seilbahn

Bild 96: abenteuerliche Seilbahn

Bild 97: Blick Richtung Ober Axen

Bild 98: Haus überm Urner See

Bild 99: Gruonbach bei Ruozig

Bild 100: Gruonbach bei Ruozig

Bild 101: Rophaien mit Gipfelkreuz
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