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Chrüzegg (96)
Sonntag 20.03.2005

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Wil - Bütschwil - Libingen (768m)   

Route: Libingen - Jonenholz - Vettien - Ob. Zrick - Crüzegg (1265m) - Schwämmli - Engelschwand - Libingen

Gehzeit: ca. 5:00 h

Höhendifferenz: ca. 500m

Distanz: ca. 10km


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Der Winter hat dem Frühling Platz gemacht und die Meteorologen prognostizieren für den Vormittag Bewölkung, jedoch für den Nachmittag Sonnenschein. Es hatte viel geschneit, aber seit Tagen nagen bis zu 20 Grad an der Schneedecke. Werden wir den Sonnenschein geniessen können und wird es noch Schnee zum Schneeschuhlaufen geben? Im kleinen, verschlafenen Ort Libingen angekommen, stehen diese Fragen im Raum. Schnee ist kaum in Sicht und Sicht ist schon gar nicht. Mit Phantasie kann man sich Sonne vorstellen. Diese Phantasie begleitet uns leider den ganzen Tag. Die Schneeschuhe, auf den Rucksack gepackt, betrachten wir als zusätzliche Trainingseinheit. So laufen wir erst mal eine asphaltierte Strasse den Berg hinunter. Bis sich der Weg gabelt, gerade aus Richtung Chrüzegg und rechts Richtung Chrüzegg. Natürlich will die Mehrheit den unangenehmer erscheinenden Weg gehen. Über nasse Wiesen treffen wir später wieder auf die schmale Strasse, die uns an einigen abgelegenen Bauernhäusern vorbei führt. Kurze Zeit später verfolgen wir im Wald eine Spur, die immer dünner wird. Umgestürzte Bäume versperren den Weg (nicht wirklich). Der Untergrund ist dick mit nassem Laub bedeckt und langsam verliert sich die Spur. Wir stehen mitten im Wald in steilem, nassen Gelände. Stellenweise sind Schneefelder und auch kleinere Lawinenabgänge zu queren. Jeder sucht sich den für ihn sympathischeren Weg und die Gruppe zieht sich so auseinander. Die Fragezeichen lösen sich erst aus dem Gesichtsausdruck, wie wir am uns Grad wieder treffen. Hier sind auch wieder Wegmarkierungen zu finden. Die Bewölkung hat sich inzwischen in dicken Nebel umgewandelt. Nach ein paar steilen Wiesen schliesst sich die Schneedecke zunehmend, so dass wir unsere Trainingseinheiten an die Füsse schnallen. Etwa 100 Höhenmeter später stehen wir vor dem Berggasthaus Chrüzegg, von dem man angeblich einen phantastischen Rundblick hat. Kurz reisst der Nebel auf und wir sehen wenigstens bis hinüber zum Tweralpspitz. Auch während der ausgedehnten Pause im Berggasthaus geht unser Wunsch nach Sonne nicht in Erfüllung. Also stapfen wir durch den Schnee hinein ins Ungewisse. Nur alte Spuren lassen uns hoffen, auf der richtigen Route zu sein. Trotz der mangelnden Sicht macht es Laune, mit den Schneeschuhen die schneebedeckten Hänge hinunter zu sausen. Ganz zufällig treffen wir auf das Berggasthaus Schwämmli, das auf unserer geplanten Route liegt. Nach einigen weiteren Schneehängen wird die Schneeauflage schliesslich so dünn, dass wir die Schneeschuhe an den Nagel bzw. Skistock hängen. Ein langgezogener Schotterweg führt und durch ein bewaldetes Tal zurück in Richtung Libingen. Dort müssen wir noch einen letzten kleinen Anstieg auf einem Asphaltsträsschen meistern. In der Dorfgaststätte in Libingen lassen wir die Tour ausklingen.

Bild 1: Aufrüstung

Bild 2: schafft sie den Durchbruch?

Bild 3: Ankunft Chrüzegg

Bild 4: Terrasse Chrüzegg (1265m)

Bild 5: Blick zum Tweralpspitz

Bild 6: Vagabunden?

Bild 7: Eisfall

Bild 8: Libingen (769m)
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