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Chlosterspitz (159)
Montag 25.12.2006

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Wil - Herisau - Appenzell   

Route: Appenzell - Freudenberg - Sollegg - Neuenalp - Chlosterspitz - Chlispitz - Nördli - Unterrain - Appenzell

Gehzeit: ca. 3:00 h
Appenzell - Freudenberg ... 0:30 h
Freudenberg - Unt. Sollegg ... 0:20 h
Unt. Sollegg - Sollegg ... 0:30 h
Sollegg - Neuenalp ... 0:15 h
Neuenalp - Chlosterspitz ... 0:15 h
Chlosterspitz - Chlispitz ... 0:30 h
Chlispitz - Appenzell ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 550m

Distanz: ca. 8km


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Bei der Anfahrt nach Appenzell lässt sich zwar der blaue Himmel über dem Nebel erahnen, aber noch ist es grau und bitterkalt. In langen Nadeln hängen die Eiskristalle an den Sträuchern und abgestellten Fahrrädern. Wenn nicht der Wettermann ab 1000m über Meereshöhe Sonnenschein versprochen hätte, würden wir uns jetzt ins nächste Cafe verkrümeln. Doch so laufen wir in Richtung dunklen Berghang, der im Moment noch keinen besonders einladenden Eindruck macht.

Nach ein paar Schlenkern durch eine Randsiedlung von Appenzell sind wir auf dem richtigen Weg, einem schmalen, schneebedeckten Pfad zum Freudenhaus, nein, zum Gasthaus Freudenberg. Beim Parkplatz des Gasthauses verlässt der Wanderweg den Ort Appenzell. Spuren im Schnee geben die Richtung an, über einen Wiesenhang zum Waldrand. Im Wald ist das Gehen angenehmer, da der Boden schneefrei und die Markierungen erkennbar sind.

Ausserhalb des Waldes klammern wir uns an die wenigen Spuren in der dünnen, gefrorenen Schneeschicht. Über uns blinzeln die ersten Sonnenstrahlen durch das Dickicht der Bäume. Ein schmaler Streifen des Hanges wird schon von der Sonne erleuchtet und wenige Minuten später strahlt sie auch uns an. Wenige hartgesottene Väter toben mit ihren Kindern jubelnd auf ihren lenkbaren Plastiktellern den Hang hinunter. Bei guten Schneeverhältnissen würden sich hier hunderte von Skifahren tummeln, aber heute steht der Schlepplift still.

Bei der Alp Unter Sollegg stehen wir in knapp 1000m über Meereshöhe bereits oberhalb der Nebelobergrenze. Viele sanfte, voralpine Hügel schauen aus der Nebeldecke heraus. Die Spur geht führt weiter über schneebedeckte Wiesen und wieder durch ein Waldstück.

Kaum eine halbe Stunde später stehen wir an der 150m höheren Bergstation des Sessellifts bei Sollegg. Hier her führt auch eine Forststrasse und einige Ortskundige nutzen diese, um mit dem PKW in die Sonne zu fahren. Ein Wanderwegweiser gibt als Gehzeit zum Chlosterspitz eine halbe Stunde an. Schon nach einem kurzen Stück endet die Forststrasse.

Der Weiterweg verzweigt sich, einerseits in Richtung Kronberg, andererseits zur Neuenalp, die in 15 Minuten erreicht werden soll. Die Neuenalp liegt auf dem gleichen Bergkamm wie der Chlosterspitz. Von hier haben wir freien Blick zum Hohen Kasten, Zur Alp Sigel mit der Zahnen Gocht, Zur Ebenalp und zum Säntis.

Während der Südhang schneefrei in der Sonne liegt, ist der Nordhang mit einer dünnen Schneeschicht überdeckt. Als gemütlichen Gang empfinden wir den Weitermarsch zum Chlosterspitz. Es sind ja auch nur noch 30 Höhenmeter zu überwinden. Ein schlichtes, mit Stacheldraht umwickeltes Holzkreuz markiert den Gipfel des Chlosterspitz.

Wegen der fortgeschrittenen Tageszeit machen wir nur eine kurze Pause am Gipfel und folgen weiter dem Bergkamm in Richtung Osten. Trotz steilen Abhängen auf beiden Seiten fühlen wir uns auf dem breiten Gratweg sehr wohl. Stellenweise scheint der Weg sehr wenig begangen zu sein und nur die schwachen, gelben Farbstreifen an den Bäumen, die als Wegmarkierung gelten, geben uns die Sicherheit, nicht auf dem Holzweg zu sein.

Etwa nach einem Kilometer tritt der Weg aus dem Wald heraus. Wieder ist der Blick frei in Richtung Fähnerenspitz, Hoher Kasten und Ebenalp. Bei der Alm Chlispitz finden wir Wegweiser einer Schneeschuhroute. Wenige Meter von Chlispitz biegen wir nach Norden ab, direkt in Richtung Appenzell. Der Weg taucht in den Wald ein und verläuft zunächst einige Meter entlang eines sehr steilen Hangs.

Etwa nach einem Kilometer erreichen wir ein asphaltierte Strässchen, das und direkt in den Ortskern von Appenzell zurück führt. Längst wieder zurück, inmitten der dicken, kalten Nebelsuppe, bestaunen wir nochmals die von Eiskristallen überzogenen Sträucher. Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir nicht glauben, einen sonnigen Nachmittag genossen zu haben.

Bild 1: Kältekammertest

Bild 2: Nebelstimmung

Bild 3: Sonnenaufgang

Bild 4: Sonnenteppich

Bild 5: überm Nebel

Bild 6: Fähnerenspitz (1506m)

Bild 7: Blick auf Sollegg

Bild 8: Hoher Kasten und Alp Sigel

Bild 9: Chlosterspitz (1326m)

Bild 10: Kamor und Hoher Kasten

Bild 11: Kronberg (1652m)

Bild 12: Gipfelkreuz Chlosterspitz

Bild 13: Chlispitz (1122m)

Bild 14: Fähnerenspitz

Bild 15: Nebel über Appenzell

Bild 16: Alp Sigel und Bogarten

Bild 17: Vogelbeeren

Bild 18: Winterweg

Bild 19: Winterweg

Bild 20: Naturlametta
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