Der Trackviewer wird bereitgestellt von www.GpsWandern.de.
|
Taminaschlucht - Pizalun - Chemi (142)
Dienstag 15.08.2006
Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Rorschach - St.Margrethen - Bad Ragaz (520m)
Route: Bad Ragaz - Bad Pfäfers -Naturbrücke - Tristeli (1186m) - Pizalun (1478m) - Fürggli (1316m) - Chemi (1814m) - Grat - Tristeli - Pfäfers - Bad Ragaz
Gehzeit: ca. 7:00 h
Bad Ragaz - Bad Pfäfers | ... 1:00 h |
Bad Pfäfers - Naturbrücke | ... 0:20 h |
Naturbrücke - Tristeli | ... 1:00 h |
Tristeli - Pizalun | ... 0:40 h |
Pizalun - Fürggli | ... 0:30 h |
Fürggli - Chemi | ... 1:00 h |
Chemi - Tristeli | ... 1:20 h |
Tristeli - Bad Pfäfers | ... 0:30 h |
Bad Pfäfers - Bad Ragaz | ... 0:40 h |
Höhendifferenz: ca. 1500m
Distanz: ca. 24km
|
|
|
Karte mit AllTrails anzeigen |
Wanderreitkarte anzeigen |
GPS-Daten herunterladen |
|
Vergeblich suchen wir im Kurort Bad Ragaz nach einem kostenlosen Parkplatz. Also steuern wir das nächstbeste Parkhaus an und landen unterm Casino. Schon nach ein paar Fussminuten zeigt uns ein Wegweiser die Richtung zur Taminaschlucht an. Das Rauschen des Flusses Tamina begleitet uns die erste Stunde, in der wir auf einem Asphaltsträsschen fast 5 Kilometer und nur etwa 150 Höhenmeter zurück legen. Die Strasse, die auch vom Postbus befahren wird, endet bei Bad Pfäfers, wo eine Thermalquelle in der engen Schlucht entspringt. Über die Quelle sind im Internet unterschiedliche Angaben zu finden. Die Heilkraft des 34 bis 37 Grad warmen Quellwassers wurde im 13. oder 14. Jahrhundert entdeckt. Die Kurgäste wurden damals an Seilen in die Schlucht hinuntergelassen, um sich in den "Naturwannen" des Felses zu baden. Heute ist der Zugang zur Quelle komfortabel ausgebaut und durch ein Gitter versperrt. Für 4,00 Franken lässt sich jedoch das Drehkreuz am Eingang bewegen. Unweit vom Eingang wird die Schlucht so schmal, dass es ohne künstliche Beleuchtung stockfinster wäre. Eine besonders steinschlaggefährdete Passage umgehen wir durch einen Tunnel. Dass die Brille anfängt zu beschlagen, zeigt an, dass die Temperatur deutlich zunimmt. Die Ursache dafür ist die Thermalquelle, die wir am Ende des Tunnels durch eine Glasscheibe bewundern können. Der Weg aus der Schlucht heraus führt über eine Naturbrücke, die sich über die Schlucht spannt. Hätten wir es nicht gesehen, würden wir nicht vermuten, dass sich unterhalb der Naturbrücke eine tiefe Schlucht befindet. Ab der Naturbrücke bringen uns steile Holztreppen ordentlich ins Schwitzen. Oberhalb der Treppen ist der flachere Wiesenpfad etwas weniger beschwerlich zu begehen. Der Pfad endet an der Bergstrasse, die Bad Ragaz mit dem Gigerwalsee verbindet. Eine Seitenstrasse davon, zweigt in Richtung Nordwesten ab und führt etwa 3 km durch den Tristeli-Wald kapp 300 Höhenmeter zur Siedlung Tristeli hinauf. Kaum zu glauben, wie weit 3 km zu Fuss sein können. Am Ortseingang von Tristeli lesen wir den Namen St. Margrethenberg. Dieser Name taucht oft im Internet auf, ist aber auf keiner Karte zu finden. Noch ungefähr 500 Meter, bis zur nächsten Siedlung Namens Furggels, müssen wir mit Asphalt vorlieb nehmen. Dann ändert sich der Wegtyp so, wie es der Wanderer gerne hat. Durch den Wald steigt der Pfad an und macht noch zwei mal eine Kehre, bevor wir vor der 20 Meter langen Leiter stehen, die auf den Gipfelfels des Pizalun führt und nur für Schwindelfreie zu empfehlen ist (lt. diverse Artikel im Internet). In Wirklichkeit ist die Leiter aber eine steile Treppe und keine 10 Meter hoch. Die kleine Gipfelfläche ist durch eine Holzplattform geebnet und mit einem Geländer gesichert. Das Rheintal liegt uns zu Füssen und Bergkundige erklären uns die Gipfel, die wir rundum sehen können. Im Südwesten sehen wir vor der Calanda die Chimmispitze (Chemi), die wir nach der Pause besteigen wollen. Zunächst geht es dann abwärts, zum über 100 Höhenmeter tieferen Fürggli. Der anfangs deutliche Pfad durch den Wald wird zunehmend blasser und verschwindet teilweise ganz in den Wiesen. Bei den Häusern nahe Fürggli zeigen uns Schilder wieder den richtigen Weg. Ein asphaltiertes Strässchen verläuft zunächst in Richtung Süden und steigt dann nach einer Kehre von 180 Grad langsam in Richtung Norden an. Nach etwa einem halben Kilometer zeigt ein Wanderwegweiser auf einen steilen Wiesenhang. Entlang eines Stacheldrahtzaunes endet der Pfad bald im Gestrüpp. Da wir den offiziellen Durchgang durch den Zaun verpasst hatten, müssen wir jetzt, nach einigem Herumirren, durch den Zaun hindurch schlüpfen. Die elektrischen Schläge, die wir dabei erleiden müssen, bringen uns gottseidank nicht um. Wenig später finden wir wieder Spur und Markierung. Über schmale Waldpfade meistern wir in sehr langen Serpentinen die nächsten 350 Höhenmeter. Auf der Höhe, bei der Alp Maton, endet der offizielle Wanderweg. Spuren führen aber auf den naheliegenden Gipfel des Chimmispitz. Nur ein morscher Baumstumpf in einem Steinhaufen markiert den Gipfel. Vermutlich zu Kriegszeiten wurde hier oben eine Mauer aus Naturstein aufgestellt. Nach einer kurzen Rast ziehen wir in Richtung Norden weiter und überqueren den Grat, der auf etwa 2 km Länge nur ungefähr 250 Höhenmeter verliert. Den Weg müssen wir mit den weidenden Kühen teilen, doch meistens gelingt es, den Kuhfladen auszuweichen. Im Norden liegt unser Ziel Bad Ragaz, der markierte Weg würde uns aber zwei Kilometer weit nach Süden bringen. Also entscheiden wir uns für eine Abkürzung. Entlang der Seilbahn, die im Winter die Skifahrer von St. Margrethenberg bergwärts befördert, steigen wir 400 Höhenmeter querfeldein über die gemähten Wiesen ab. Auf der Asphaltstrasse, die wir vor Stunden hoch gekommen waren, verlassen wir St. Margrethenberg westwärts, bis eine Holztafel einen Weg nach Pfäfers in 200 Metern Entfernung ankündigt. Wieder wundern wir uns, wie weit doch 200 Meter sein können. Noch mehr wundern wir uns, dass die angekündigte Abzweigung keinerlei Markierung enthält, lediglich ein Durchfahrt-Verbotsschild. Erst nachdem wir einige Zeit den breiten Wirtschaftsweg abwärts laufen, tauchen die ersten Wegzeichen auf. Nach 300 Höhenmetern stehen wir in Pfäfers an der Hauptstrasse. Nach einigen Hundert Meter in Richtung Bad Ragaz zweigt der Burgenweg in Richtung Nordwesten ab. An einer Ruine vorbei geht es durch den Wald noch einmal ordentlich bergab. Und nach zweimaligem überqueren der Autostrasse treten wir am Ortsrand von Bad Ragaz in unmittelbarer Nähe des Casinos aus dem Wald.
|
Bild 1: Spiegelungen am Casino Bad Ragaz
|
Bild 2: Wegweiser
|
Bild 3: Taminaschlucht
|
Bild 4: Taminaschlucht
|
Bild 5: Strasse in Taminaschlucht
|
Bild 6: Wasserfall in Taminaschlucht
|
Bild 7: Taminaschlucht
|
Bild 8: Eingang zur Thermalquelle
|
Bild 9: Steg in Taminaschlucht
|
Bild 10: Steg in Taminaschlucht
|
Bild 11: Steg in Taminaschlucht
|
Bild 12: Taminaschlucht
|
Bild 13: Tunnel zur Thermalquelle
|
Bild 14: Thermalquelle
|
Bild 15: altes Holzrohr
|
Bild 16: Steg in Taminaschlucht
|
Bild 17: Steg in Taminaschlucht
|
Bild 18: Naturbrücke
|
Bild 19: Holztreppen
|
Bild 20: Treppe zum Pizalun-Gipfel
|
Bild 21: Gipfelkreuz Pizalun
|
Bild 22: Blick Richtung Bad Ragaz
|
Bild 23: Malans und Landquart
|
Bild 24: Drusenfluh (2830m) und Sulzfluh (2817m)
|
Bild 25: Chimmispitze (1814m) und Calanda
|
Bild 26: Rhein, Maienfeld und Falknis
|
Bild 27: Waldweg südl. von Pizalun
|
Bild 28: St. Margrethenberg
|
Bild 29: Rispiger Eisenhut (Aconitum paniculatum)
|
Bild 30: Pizalun (1478m) und Falknis (2562m)
|
Bild 31: Vilan (2376m)
|
Bild 32: Gipfelkreuzersatz Chimmispitz
|
Bild 33: Grat nördlich von Chimmispitz
|
Bild 34: Landquart und die Chlus, Eingangstor ins Prättigau
|
Bild 35: Drusenfluh und Sulzfluh über Pizalun
|
Bild 36: Eberesche
|
Bild 37: Himbeeren
|
Bild 38: Furggels, Maienfeld und Falknis
|
Bild 39: Baumstumpf
|
Bild 40: Fläscherberg (1135m) und Bad Ragaz
|
Bild 41: Enzian
|
Bild 42: Teich bei Pfäfers
|
Bild 43: Trauben
|
Bild 44: Aprikosen
|
Bild 45: künstliche Kurgäste
|