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Weg der Schweiz (1) (275)
Donnerstag 18.03.2010

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Zürich - Afoltern - Cham - Brunnen - (Schiff) - Treib   

Route: Treib - Chilendorf - Oberdorf - Brunn - Beroldingen - Wissig - Bauen - Isleten - Seedorf - Flüelen

Gehzeit: ca. 5:30 h
Treib - Chilendorf  ... 0:50 h
Chilendorf - Oberdorf  ... 0:30 h
Oberdorf - Brunn  ... 0:30 h
Brunn - Beroldingen  ... 0:20 h
Beroldingen - Wissig  ... 0:30 h
Wissig - Bauen  ... 0:30 h
Bauen - Isleten  ... 0:50 h
Isleten - Seedorf  ... 0:50 h
Seedorf - Flüelen  ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 500m

Distanz: ca. 19km


siehe auch Weg der Schweiz (2)




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In der Nacht vor der Wanderung kippt das Vorhaben, den Weg der Schweiz von Flüelen nach Brunnen zu machen, wegen neuen Informationen aus dem Internet. Vor Ostern ist ein Teil des Weges bei Sisikon wegen Steinlawinen gesperrt. Für die alternative Wanderung, dem Abschnitt zwischen Treib und Flüelen müssen wir zwingend die Fähre von Brunnen nach Treib um 9:49 Uhr erwischen, da eine nächste Fährverbindung an diesem Tag Stunden auf sich warten lässt.

Gross ist das Bibbern, wie wir bei der Umfahrung von Zürich im Stau stecken bleiben. Doch zehn Minuten vor Abfahrt der Fähre treffen wir in Brunnen ein. In weniger als 10 Minuten fahren wir mit dem Schiff für 5,40 CHF pro Person, fast als einzige Passagiere, von Brunnen nach Treib. Eine Schaffnerin der Standseilbahn Treib - Seelisberg versucht, uns als Fahrgäste zu gewinnen. Wir müssen ihr jedoch einen Korb geben, denn wir sind zum Wandern angereist.

Auf der Schattenseite folgen wir dem ansteigenden Wanderweg in Richtung Seelisberg. Schnell gewinnen wir an Höhe und die Aussicht wird mit jedem Schritt noch schöner. Im Osten glänzen die schneebedeckten Gipfel von Pilatus und Buochserhorn in der Sonne und im Westen beeindrucken die beiden Spitzen vom kleinen und grossen Mythen. Nach zwanzig Minuten kreuzen wir den Rütliweg, der zum Ursprung der Eidgenossenschaft führt.

Für eine Schleife nutzen wir das schmale Asphaltsträsschen, verlassen dieses aber bald wieder, um über eine Wiesenpfad abzukürzen. Der Wanderweg ist noch nicht für seine Bestimmung hergerichtet, aber das Geäst, das Forstarbeiter beim Lichten von Sträuchern haben liegen lassen, kann uns nicht aufhalten.

Nach weiteren 10 Minuten stossen wir an die Gleise der Seelisbergbahn, die wir aber nicht überqueren müssen. Noch einmal kürzen wir eine Schleife des Asphaltsträsschens über einen Wiesenpfad und einen schneebedeckten Waldpfad ab. Die Schneehöhe nimmt stetig zu, doch Fussspurem erleichtern uns das Gehen. Zwischen Häuser und Hecken hindurch erreichen wir nach insgesamt 50 Minuten die Bergstation der Seelisbergbahn.

Schnell passieren wir ein nobles Berghotel, vor dem dicke Autos parken und die Kleiderordnung der Passanten zu unserer Wandererkluft nicht kompatibel ist. Wir folgen ein paar Minuten der Dorfstrasse in Richtung Süden und streifen dabei ein paar einfachere Hotels, die Winterpause machen. An einem Aussichtspunkt mit Panoramatafel überblicken wir den gesamten Urnersee. Dieser wird vom Weg der Schweiz, dessen ersten Abschnitt wir heute machen, umrundet.

Der Fronalpstock auf der anderen Seeseite sieht von hier aus ganz ungewohnt aus, fast wie eine Pyramide. Und das dicke Gipfelkreuz auf dem Rophaien ist deutlich zu erkennen. Der Anblick beider Gipfel wird uns während der gesamten Wanderung erhalten bleiben. Eine kleine Kapelle lockt uns auf die andere Strassenseite. Wir schauen uns die Deckenmalereien im Inneren der Kapelle an.

Durch den Torbogen des Kapelleneingangs erblicken wir eine Dachkuppel des alten Grand Hotels. Bei näherer Betrachtung sehen wir, dass das in die Jahre gekommene Gebäude nicht mehr als Hotel genutzt wird. Seit über 40 Jahren wird in den veralteten Hotelanlagen Transzendentale Meditation gelehrt. Seit einigen Jahren ist der Meister Maharishi Mahesh Yogi tot und das Hotel soll für 100 Mio. CHF verkauft werden. Bei so einem Schnäppchen sollte man doch glatt zuschlagen.

Wir geniessen noch einmal den herrlichen Blick über den Urnersee, bevor wir weiter in Richtung Süden zum Oberdorf laufen. Über einem schlossähnlichen Haus sehen wir zum ersten mal die senkrechten Gipfelwände des Niderbauen. Vergangenen September, wie wir den Gipfel des Niderbauen bestiegen haben, versteckten sich die Wände in Wolken. Das war sicher gut so.

Am Ortsrand vom Oderdorf taucht der Wanderweg in den Tannwald ein. Ein Rundgang durch den Tannwald ist mit 35 min beschildert. Wäre der Rundweg nicht geräumt, müssten wir jetzt durch den Schnee stapfen. In einem Bogen führt der Weg bis an die Oberkante einer Klippe, wo wir wieder einen herrlichen Blick über den ganzen Urnersee haben. Am südlichen Waldrand mündet der Spazierweg in eine Asphaltsträsschen.

Vor einem kleinen Häuschen hängt eine Seilbahnkabine am Drahtseil das bis zur einer Felswand hinauf gespannt ist. Wenige Minuten später schwebt die Seilbahnkabine in luftiger Höhe und ist nur noch als kleiner roter Punkt am blauen Himmel auszumachen. Ein Mann, der gerade den Blick auf das zugefrorene Seeli geniesst, empfiehlt uns, einen Abstecher zum Schloss Beroldingen zu machen. Das Asphaltsträsschen führt am Schloss vorbei.

Ein Wanderwegweiser zeigt einen alternativen Weg zum Schloss an. Allerdings führt dieser einen schattigen, schneebedeckten Hang hinauf. Da kein Widerstand von den Mitwanderern zu vernehmen ist, wagen wir den Schneepfad. Dank eines Vorläufers, der Spuren im Schnee hinterlassen hat, macht der Aufstieg über ein paar Serpentinen keine Probleme. Auf einer Anhöhe ist Schloss Beroldingen mit 5 Minuten Gehzeit angegeben.

Schon nach einer Minute taucht das Schlösschen mit schneebedeckten Berggipfeln im Hintergrund auf. Laut Erzählung soll es von einer Künstlerin bewohnt werden. Wir betrachten es aus der Ferne und setzen unseren Weg in Richtung Südosten fort. Erneut richtet sich der Blick auf den Urnersee, wo wir im Süden jetzt den Zufluss der Reuss deutlich sehen können. Unser kleiner Umweg am Schloss vorbei mündet nun wieder in das Asphaltsträsschen, das von Seelisberg in Richtung Süden verläuft.

Von zwei Männern, die gerade ihre Arbeit beenden, erfahren wir, dass das Asphaltsträsschen in 2 km endet. Dort gäbe es eine geeignete Gelegenheit zu Rasten. Tatsächlich finden wir am Ende der Strasse eine Bank und in einem Unterstand sogar ein ganzes Duzend Bänke und Tische, die aber noch nicht für den sommerlichen Ansturm bereit gestellt sind.

Ein aus Naturstein gepflasterter und durch Holzgeländer gesicherter Fussweg bringt uns nach der Rast in 30 Minuten und vielen Stufen und Schleifen 200 Höhenmeter ans Ufer des Urnersee zur Ortschaft Bauen hinunter. Ein paar fette Gänse empfangen uns mit lautem Geschnatter. Mit seinen vielen Palmen macht der Ort fast einen mediterranen Eindruck. Der grosse Parkplatz am Ortseingang und die vielen Gaststätten deuten auf lebhaften Tourismus im Sommer hin. Vom Süden her ist der Ort mit dem Auto erreichbar.

Direkt am See entlang verlassen wir den Ort in Richtung Süden. Wenige Meter vor der Öffnung eines Srassentunnels ist der offizielle Weg der Schweiz abgesperrt. Wir sind also gezwungen, den Tunnel zu nutzen. Trotz breitem Bürgersteig ist der Gang durch den Tunnel nicht besonders angenehm. Im Gegensatz zu den Frühlingstemperaturen im Freien wirkt der Tunnel wie ein Kühlschrank. Um den über 800m langen Tunnel möglichst schnell hinter uns zu bringen, beschleunigen wir das Schritttempo.

Nach geschätzten 150m zweigt seitlich ein schmaler Gang ab. Neugierig folgen wir dem Gang und hoffen, auf eine Felsöffnung zu stossen. Tatsächlich landen wir an einer Öffnung zum Urnersee hin. Der schmale Gang setzt sich fort und immer wieder erlauben Öffnungen einen Blick ins Freie. Schliesslich macht der Gang wieder einen Bogen in Richtung Strassentunnel. Schon von Weitem ist am Gangende eine Absperrung zu sehen. Und tatsächlich ist dieser Tunneleingang gesperrt. Nur noch wenige Meter sind es bis zum Ausgang des Strassentunnels.

Noch ein paar Minuten folgen wir dem Ufer, bis ein Strässchen Richtung Isenthal abzweigt. Dort bietet sich ein Lokal mit Seeterrasse zur Einkehr an. Wir bleiben auf der Terrasse sitzen, bis die Sonne hinterm Berggipfel abtaucht. Die Ortschaft Flüelen, am anderen Ufer des Urnersee, hat vor Stunden schon mal näher ausgesehen, als jetzt.

Fast zwei Kilometer laufen wir am Ufer in Richtung Süden, bis rechterhand die Autobahn aus dem Seelisbergtunnel austritt. Bis zur Südspitze des Urnersee, ebenfalls noch mal zwei Kilometer, müssen wir nun den Strassenlärm von der Autobahn ertragen. Dort entfernt sich die Autobahntrasse langsam vom Ufer. Wir passieren ein Strandbad und überqueren ein paar kleinere Bächlein.

Durch ein Ried gelangen wir an den Damm der Reuss, dem Zufluss des Urnersee. Auf dem Damm laufen wir 150m auf den Urnersee zu um dann über eine Brücke die Reuss zu überqueren. Am anderen Ufer der Reuss entscheiden wir uns für die Variante des Weges, die noch einmal zum Seeufer hin führt. Schliesslich durchstreifen wir am Ortsrand von Flüelen ein Industrieviertel und erreichen 4 Minuten vor Abfahrt unseres Zuges den Bahnhof.

Am Fahrscheinautomaten wählen wir unser Fahrziel Brunnen aus und bieten dem Automaten eine Schweizer Nötli an. Während der Zug schon anrollt, macht der Automat noch keine Anstalten, das Nötli anzunehmen. Mit der Absicht, im Zug ein Ticket zu lösen, steigen wir ohne Ticket ein. Der Schaffner zeigt ein gewisses Verständnis für unsere Situation, will aber den Fahrpreis wegen des Mehraufwandes verdreifachen. Damit stösst er auf wenig Einsicht unsererseits. Wir beteuern unsere Unschuld und letztendlich ermässigt der Schaffner den Betrag fast auf den Normalpreis, der für 10 Minuten Zugfahrt 4,80 CHF ausmacht.

Bild 1: Fähre auf dem Urnersee

Bild 2: Waldstätterhof in Brunnen

Bild 3: Brunnen und Mythen

Bild 4: Blick zum Pilatus

Bild 5: Brunnen und Mythen

Bild 6: Kapitän der Titlis

Bild 7: Brunnen und Mythen

Bild 8: Haus in Treib

Bild 9: Blick zum Pilatus

Bild 10: Natur frisst Hütte

Bild 11: Blick zum Pilatus

Bild 12: Brunnen und Mythen

Bild 13: Bergstation Seelisbergbahn

Bild 14: Kirche in Seelisberg

Bild 15: Seelisberg und Rigi Hochflue

Bild 16: Brunnen und Mythen

Bild 17: Urnersee und Rophaien

Bild 18: Fronalpstock

Bild 19: Dachkuppel Grand Hotel

Bild 20: Kapelle in Seelisberg

Bild 21: Urnersee und Mythen

Bild 22: ehem. Grand Hotel

Bild 23: Niderbauen Culm

Bild 24: Weg im Tannwald

Bild 25: Urnersee, Brunnen und Mythen

Bild 26: Fronalpstock

Bild 27: Leberblümchen

Bild 28: Niderbauen Culm

Bild 29: Niderbauen Culm

Bild 30: Seilbahn überm Seeli

Bild 31: Schloss Beroldingen

Bild 32: Bilck auf den Urnersee

Bild 33: Blick zum Riemenstaldner Tal

Bild 34: Rophaien

Bild 35: Mythen

Bild 36: Fronalpstock, Sisikon, Riemenstaldner Tal

Bild 37: Primeln

Bild 38: Schneeklöckchen und Schmetterlinge

Bild 39: Schmetterling

Bild 40: Wanderweg nach Bauen

Bild 41: Leberblümchen

Bild 42: Fronalpstock

Bild 43: Wanderweg nach Bauen

Bild 44: Urnersee und Rophaien

Bild 45: Krokus

Bild 46: Wanderweg nach Bauen

Bild 47: Fronalpstock

Bild 48: Bauen am Urnersee

Bild 49: Haus in Bauen

Bild 50: Schnattergänse

Bild 51: Fähre bei Bauen

Bild 52: Kirche von Bauen

Bild 53: Haus und Palmen in Bauen

Bild 54: Bauernhaus in Bauen

Bild 55: alter Tunnel

Bild 56: Fronalpstock durch Tunnelöffnung

Bild 57: alter Tunnel

Bild 58: Rophaien

Bild 59: Blick Richtung Bauen

Bild 60: Absperrung

Bild 61: Blick Richtung Bauen

Bild 62: Blick Richtung Bauen

Bild 63: Rophaien

Bild 64: Baumgruppe am Ufer

Bild 65: Blick zum Rophaien

Bild 66: Windgällen und Bristen

Bild 67: Blick Richtung Flüelen

Bild 68: Uferweg

Bild 69: Rophaien und Flüelen

Bild 70: Stall unter der Autobahn

Bild 71: Beton am Wanderweg

Bild 72: Rophaien und Flüelen

Bild 73: Ried und Windgällen

Bild 74: Bristen und Reuss

Bild 75: Rophaien und Flüelen

Bild 76: Riedweg bei Flüelen

Bild 77: Windgällen

Bild 78: Niderbauen Culm (li.)
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