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Savogno (284)
Sonntag 16.05.2010

Anfahrt: Chiavenna - Buorgonovo   

Route: Buorgonovo - Acqua Fraggia - Savogno - Ponteggia - S. Croce - Buorgonovo

Gehzeit: ca. 4:30 h
Buorgonovo - Acqua Fraggia  ... 0:10 h
Acqua Fraggia - Savogno  ... 1:25 h
Savogno - Pausenwiese  ... 1:05 h
Pausenwiese - Ponteggia  ... 0:30 h
Ponteggia - S. Croce  ... 0:40 h
S. Croce - Buorgonovo  ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 600m

Distanz: ca. 14km


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Eigentlich gehören sie zum Pflichtprogramm für Bergellbesucher, die Wasserfälle Cascate dell'Acqua Fraggia und das Bergdorf Savogno. Borgovo, der Ausgangspunkt der Wanderung liegt zudem an der Strecke unserer Heimreise über Maloja und Julier. Ausgecheckt und vollbepackt fahren wir vom Hotel San Lorenzo in Chiavenna die ersten drei Kilometer in Richtung St. Moriz. Unterhalb des Campingplatzes von Borgonovo steigen wir in die von den letzten Touren geschundenen Wanderschuhe.

Wir laufen dem Wasserlauf, der vom Wasserfall her fliesst und in die Mera mündet, entgegen. Alle paar Meter bleiben wir stehen und knipsen die verschiedenen Fälle, die über mehrere Stufen herunter stürzen. Wie wir ganz nahe dran sind, packen wir die Kamera weg, denn die Gischt, die durch den Wind noch weiter getragen wird, würde Linse und Display für längere Zeit ausser Gefecht setzen. Uns tut die kleine Erfrischung eher gut und trotzdem springen wir schnell in eine geschütztere Lage.

Die kleine Abkürzung durch den Wald mit Klettereinlage, wie wir sie von früheren Wanderungen kennen, ist mit einem rotweissen Band abgesperrt. Also folgen wir zum ersten mal dem offiziellen, markierten Wanderweg, ausserhalb des Waldes. Über unzählige Stufen steigen wir durch ein Felslabyrinth steil an. Einige Passagen sind zum Glück durch ein Drahtgeländer gesichert. Und wären da nicht Bäume und Hecken, würde der Tiefblick die Knie schlottern lassen.

Nach schweisstreibenden 20 Minuten landen wir gewollt in einer Sackgasse, auf der Aussichtsplattform direkt an einer Stufe des tosenden Wasserfalls. Tief unten sind die Häuser von Chiavenna zu sehen, umrahmt mit Regenbogenfarben in den aufgewirbelten Wassertropfen des Wasserfalls. Wir gucken und staunen und knipsen und gehen nach einer kurzen Pause wieder zum Normalweg zurück. Dieser legt an Steigung noch etwas zu, unterstützt von mehreren Eisentreppen.

Die letzte Eisentreppe führt entlang senkrechter Felswände hinauf und endet an einer weiteren aussichtsreichen Plattform. Über den Schaumkronen an einer Wasserfallkante sind die winzigen Spielzeugautos in Borgonovo auszumachen. Für ein Foto klettern wir schnell mal über die Absperrung, näher an eines der Wasserbecken ran.

Weniger steil, aber trotzdem noch kraftraubend, ist der Weiterweg, der schliesslich über einen Wiesenpfad zu einer Hängebrücke führt. Die helle Freude haben wir am Schaukeln der Hängebrücke, die in der Mitte auf einem Fels stabilisiert ist. Jede Menge Fotomotive zwingen uns auch an dieser Brücke zu einer kleinen Pause

Und schon nach 10 Minuten dürfen wir ein weiteres Highlight geniessen. Ein kleinerer Wasserfall stürzt in ein türkisgrünes Wasserbecken, geschmückt mit gelblühendem Ginster. Das Schauspiel kann bequem von einer Brücke aus betrachtet werden. Riesige, in Millionen von Jahren glattgeschliffene Felsplatten, laden zum Erkunden und Herumturnen ein. Da muss man einfach eine Rast machen.

Der Weiterweg gabelt sich fast unsichtbar nach ein paar Hundert Metern. Während der Normalweg einen Bogen macht, steigt der direkte Weg steiler an. Wir entscheiden uns für die direkte Variante und biegen links ab. Eine aussichtsreiche Passage, mit Drahtgeländer gesichert, belohnt für den steileren Anstieg. Nach 20 Minuten mündet unser Weg unter den Häusern von Savogno wieder in den Normalweg.

Am westlichen Ortsrand von Savogno besichtigen wir die restaurierten Reste eine alte Säge, die einst mit Wasserkraft betrieben wurde. Dann werden wir vom Rifugio Savogno magisch angezogen. Dort wollen wir unseren Wasserhaushalt in Ordnung bringen. Auf der Terrasse des Refugio suchen wir Schutz im Windschatten und trinken ein Bier. Und wie wir intensiv genug vom Frösteln reden, bekommen auch die Kurzärmeligen eine Gänsehaut.

So ziehen wir weiter und begeben uns auf den Weg in Richtung Soglio (B23). Auf eine Dorfbesichtigung, die sich auf jeden Fall lohnt, versichten wir. Aber den Tiefblick Richtung Chiavenna vom Vorplatz der Kirche aus nehmen wir noch mit. Allein der kurze Abschnitt zwischen Rifugio und östlichem Dorfrand bietet unzählige Fotomotive, so dass man sich hier sehr lange aufhalten könnte.

Wir folgen dem Höhenweg, an dem heute, am Sonntag, Reparaturarbeiten an der Drahtseilsicherung vorgenommen werden. Eine traumhafte Urlandschaft erwartet uns. Durch die frühe Jahreszeit leuchten die Kastanienwälder mit ihren jungen Blätter in hellem grün. Dazu bildet das fast hellrote Laub einen herrlichen Farbkontrast. Der schmale Pfad windet sich durch ein Felslabyrinth von unzähligen Felsblöcken, die die Natur feinsäuberlich zwischen den Baumstämmen positioniert hat. Ab und zu gewährt eine Baumlücke einen Tiefblick in das Tal der Mera.

Aber alles hat ein Ende, auch dieser schöne Weg. Nach einer halben Stunde werden wir durch den Anblick parkender Autos aus einem Traum in die Realität zurück geholt. Eine breite Schneisse wurde quer durch den Hang planiert. Doch der Wanderweg taucht noch einmal in den Kastanienwald ein, mündet aber nach weiteren 30 Minuten wieder in einen älteren Wirtschaftswege.

Verschiedene Richtungen bieten sich nun an und eine Tafel mit Karte trägt nicht vollständig zur Entscheidungsfindung bei. Deshalb sind wir froh, einen Fusspfad vom Wirtschaftsweg abzweigend zu sehen. Doch die Freude hält nicht lange an, denn der Weg endet in einer bunten Blumenwiese bei einer alten Hütte. Der ideale Pausenplatz, ist doch hier kaum mit Durchgangsverkehr zu rechnen. So geniessen wir ein paar ruhige Minuten, während die Einen vespern und die Anderen knipsen.

Den Abstecher zum wunderbaren Pausenplatz dürfen wir mit einem kleinen Anstieg, zurück zum Wirtschaftsweg, bezahlen. Nur 10 Minuten müssen wir den eher unspektakulären Wirtschaftsweg ertragen, dann taucht wieder ein Pfad in die wunderbare Welt der Vergangenheit ein. Mauern aus Naturstein säumen den Pfad und immer wieder passieren wir ein verfallenes Haus. Schliesslich landen wir am Ortsrand von Villa di Chiavenna.

Über Ortsstrassen gelangen wir schnell zur Durchgangsstrasse, auf der heute relativ wenig Verkehr ist, verbindet sie doch Chiavenna mit Maloja. Wir sind nicht traurig darüber, denn mehr als einen halben Kilometer folgen wir dieser Strasse in Richtung Chavenna. Gelbe Farbtupfer an den Leitblanken lassen uns glauben, auf dem richtigen Weg zu sein. Und da kommt er, der langersehnte Wanderwegweiser. Er schickt uns nach rechts, ein Asphaltsträsschen hinauf.

Erst nach mehr als 500 Metern zweigt nach links ein Pfad ab. Und wieder erleben wir eine Hauch von Vergangenheit. Ein traumhaft schöner Weg durch einen verwunschenen Laubwald, zwischen grossen Felsbrocken hindurch, auf farnüberwucherten Wegen von hohen Steinmauern umgeben passieren wir einige alte, verfallene Häuschen. Nach 20 Minuten verschwindet eine steile Treppe nach unten im Dickicht. Mühsam kämpfen wir uns durchs Gebüsch und landen abrupt auf der Strasse, die nach Chiavenna führt.

Wieder orientieren wir uns an den gelben Farbtupfen an den Leitblanken, bis wir nach 400 Metern in S. Croce über eine Brücke die Mera überqueren. Auf einem Asphaltsträsschen laufen wir nun mit breitgetretenen Fusssohlen Richtung Westen, vorbei an der Kirche S. Martino von Aurogo, kürzen über einen alten Fusspfad ab und erreichen schliesslich nach einer dreiviertel Stunde Borgonovo.

Bild 1: Hotel San Lorenzo

www.sanlorenzochiavenna.it

Bild 2: Cascate dell' Acqua Fraggia

Bild 3: Cascate dell' Acqua Fraggia

Bild 4: Cascate dell' Acqua Fraggia

Bild 5: Pfad zum Wasserfall

Bild 6: Regenbogenfarben

Bild 7: Blick auf Borgonovo

Bild 8: Blick Richtung Chiavenna

Bild 9: Steintreppe

Bild 10: Eisentreppe

Bild 11: Blick Richtung Chiavenna

Bild 12: Pfad nach Savogno

Bild 13: Blick Richtung Chiavenna

Bild 14: Hängebrücke

Bild 15: am Wasserfall

Bild 16: altes Haus am Wegesrand

Bild 17: Steintreppe

Bild 18: Wasserfall

Bild 19: Wasserfall mit Brücke

Bild 20: Blick Richtung Chiavenna

Bild 21: am Wasserfall

Bild 22: am Wasserfall

Bild 23: Wasserfall mit Tümpel

Bild 24: gesicherte Passage

Bild 25: gesicherte Passage

Bild 26: altes Haus am Wegesrand

Bild 27: Blick Richtung Chiavenna

Bild 28: Kirchturm von Savogno

Bild 29: Häuser in Savogno

Bild 30: in Savogno

Bild 31: in Savogno

Bild 32: Blick Richtung Chiavenna

Bild 33: Savogno

Bild 34: gesicherter Pfad

Bild 35: Steintreppe

Bild 36: im Kastanienwald

Bild 37: schneebedeckte Gipfel

Bild 38: Blick ins Tal der Mera

Bild 39: im Kastanienwald

Bild 40: Pausenplatz

Bild 41: alter Fusspfad

Bild 42: Villa di Chiavenna

Bild 43: Villa di Chiavenna

Bild 44: alter Fusspfad

Bild 45: alter Fusspfad

Bild 46: alter Fusspfad

Bild 47: Mera bei S. Croce

Bild 48: S.Martino in Aurogo

Bild 49: S.Martino in Aurogo

Bild 50: Blick zum Wasserfall

Bild 51: altes Haus bei Borgonovo

Bild 52: Kletterer
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