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Urnäsch und Sitter (418)
Montag 04.08.2014

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Matzingen - Wil - St. Gallen/Winkeln - Gübsensee   

Route: Gübsensee - Sturzenegg - Burg Urstein - Alte Tobelbrücke - Moos - Wilen - Stein - Böhl - Badeplatz Strom - Gmünden - Hauteten - Hüslibrücke - Haggenbrücke - Störgel - Kubel - Sturzenegg - Gübsensee

Gehzeit: ca. 6:30 h
Gübsensee NO - Sturzenegg  ... 0:15 h
Sturzenegg - Burg Urstein  ... 0:40 h
Burg Urstein - Alte Tobelbrücke  ... 1:00 h
Alte Tobelbrücke - Moos  ... 0:30 h
Moos - Wilen  ... 0:20 h
Wilen - Kochegg  ... 0:25 h
Kochegg - Stein Post  ... 0:05 h
Stein Post - Böhl  ... 0:10 h
Böhl - Badeplatz Strom  ... 0:30 h
Badeplatz Strom - Gmünden  ... 0:15 h
Gmünden - Hauteten  ... 0:30 h
Hauteten - Hüslibrücke  ... 0:20 h
Hüslibrücke - Haggenbrücke  ... 0:30 h
Haggenbrücke - Störgel  ... 0:10 h
Störgel - Kubel  ... 0:20 h
Kubel - Sturzenegg  ... 0:20 h
Sturzenegg - Gübsensee NO  ... 0:10 h

Höhendifferenz: ca. 700m

Distanz: ca. 19km


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Über ein schmales Strässchen gelangen wir zu dem Parkplatz vor dem Gasthaus Gübsensee. Das Gasthaus ist geschlossen und der Parkautomat defekt, wie uns eine Frau mitteilt. Tatsächlich hängt ein Zettel mit dem heutigen Datum am Parkautomaten, mit dem Text "Defekt". Wir legen die Parkscheibe auf das Armaturenbrett und hoffen, dass am Abend das Auto ohne Strafzellen noch an gleichen Platz steht.

Wir laufen am Gasthaus vorbei und sind überrascht, nach wenigen Metern schon auf der Staumauer des Gübsensees zu stehen, hatte man den See doch kurz vorher noch nicht sehen und nicht erahnen können. Die Bäume des bewaldeten Ufers spiegeln sich in der braunen Oberfläche des Sees. Fische wird es wohl keine geben, doch das macht nichts. Der See wird für die Stromgewinnung aufgestaut.

Auf der anderen Seite der Staumauer laufen wir erst mal durch einen Tunnel im Gebüsch zum Uferweg hinunter, um von dort weitere Spiegelungen im See fotografieren zu können. Zurück an der Staumauer steigen wir den Wanderweg Richtung Südwesten zu den ersten Häusern von Sturzenegg hinauf. Über die Eisenbahnlinie hinweg sehen wir dabei noch einmal auf den See

Bei Sturzenegg West mündet der Wanderweg in ein Asphaltsträsschen. Wir biegen nach links ab. Mit den Zielen auf dem Wanderwegweiser können wir nicht wirklich was anfangen. Für Übrige Richtungen werden wir auf den Wegeweiser in 250m Entfernung vertröstet. Nach wenigen Metern passieren wir ein wunderschönes Appenzeller Haus, in dem das Restaurant Bären untergebracht ist. Für den Rückweg wäre das die ideale Einkehrmöglichkeit, doch leider ist die Gaststätte wegen Ferien geschlossen.

Weniger als hundert Meter nach dem Restaurant Bären zweigt nach links der Weg nach Kubel ab. Wir bleiben aber zunächst auf dem Asphaltsträsschen, in dessen Richtung Burg angeschrieben ist und biegen erst dreihundert Meter weiter nach links auf einen Schotterweg ab. Der Schotterweg ist nur der Zubringer zu einem Bauernhof und endet dort. Wenige Meter vor dem Bauernhof zeigt ein Wanderwegweiser nach rechts auf die Wiesen. Zwischen zwei Wiesen werden wir um den Bauernhof herum geleitet.

Eine Trittspur ist kaum erkennbar, doch entlang des Drahtzaunes ist kein Vertun möglich. Zweihundert Meter südwärts endet die Wiese an einen Wald, in dem sich nach anfänglich hohem Grass der Wanderweg nun als deutlich erkennbarer Pfad fortsetzt. Lauter werdendes Hundegebell beunruhigt uns etwas und schon springen zwei Köter auf uns zu. Zum Glück pfeift ein finster dreinschauender Bauer die Hunde zurück.

Schon nach einhundert Metern verlässt der Weg kurz den Wald, taucht aber ebenso schnell wieder in den Wald ein. Wir nähern uns einem Tobel, an dessen steilem Hang nun der schmale Pfad auch eine Felswand passiert. Nach ein paar Stufen, die im hohen Gras kaum sichtbar sind, führt eine steile Treppe aus Eisengitter in die Tiefe. Unterhalb der Treppe verbindet ein Holzsteg mit einem kleinen Stauwehr. Vom Stauwehr blicken wir zu einem weiteren Stauwehr hinunter. Der hinab stürzende Bach ist in künstliche Mauern eingebettet.

Wir steigen jedoch nicht weiter ab, sondern kämpfen uns auf rutschigen Stufen einen fast bis zur Unkenntlichkeit zugewachsenen Pfad den steilen Hang hinauf. Selbst die Holzgeländer sind nass, glitschig und völlig vermoost. Oberhalb der Stufen deckt das Dickicht den sicher lange nicht mehr begangenen Pfad bis in Kopfhöhe zu, eine pfadfinderische Herausforderung. Schliesslich nimmt der Bewuchs deutlich ab und Pfad ist mühelos begehbar.

Wir nähern uns einem weiteren, kleinen Tobel, durch den ein Zufluss der Urnäsch seinen Weg geschaffen hat. Ein Holzgeländer führt bis zum Holzsteg, über den wir den Zufluss überqueren. Auf der anderen Seite des Holzsteges sichert ebenfalls ein Holzgeländer den kurzen Aufstieg bis zum sonnigen Waldrand. Ein Wanderwegweiser zeigt etliche Wanderziele an, wobei ein paar Ziele durch Überstreichen unkenntlich gemacht wurden.

Uns interessiert zunächst der Wanderwegweiser, der in Richtung Osten die Ruine Urstein mit einer Gehzeit von 7 min anzeigt. Weglos folgen wir am Waldrand über die Wiesen der angezeigten Richtung. Eine gelbe Raute am Pfosten eines grossen Strommasten zeigt uns, dass wir nicht verkehrt sind. Über künstlich angelegte Stufen steigen wir einige Meter den Waldhang hinab und finden wenige kümmerliche Mauerreste.

Zwischen den Bäumen hindurch erkennen wir steile Abgründe und weit unten das Flussbett der Urnäsch. Wir kehren wieder zurück bis zum Strommasten mit der gelben Raute, laufen dann weglos entlang eines Weidezaunes in Richtung Westen und schwenken dann südwärts bis zum nächsten Bauernhof, wo wir von jungen Kühen freudig empfangen werden. Wir umgehen den Bauernhof und laufen auf den Zufahrtsweg einhundertsiebzig Meter weiter bis zum nächsten Bauernhof mit dem Namen Burg.

Auf der Wiese neben dem Bauernhof fällt uns ein sehr trächtiger Apfelbaum auf. Eine bereitstehende Leiter lädt zum Pflücken ein, doch wir haben Skrupel und knipsen stattdessen das junge Kätzchen, das neugierig um uns herum springt. Der freundliche Bauer, der gerade aus der Scheune kommt, fordert uns auf, ein paar Äpfel mit auf den Weg zu nehmen. Das Angebot nehmen wir dankend an.

Laut Digitaler Wanderkarte des Kompass-Verlags sollte jetzt ein Wiesenpfad vom Wirtschaftsweg abzweigen. Den gab es vielleicht früher mal. Wir laufen auf dem Asphaltsträsschen etwa einen dreiviertel Kilometer südwärts, bis wir sehen, dass das Strässchen beim nächsten Haus enden wird. Wir schauen nach links, den Wiesenhang hinunter, und glauben, an einem Stommasten eine gelbe Raute erkennen zu können. Eine Teleaufnahme und Vergrösserung auf dem Display der Kamera bestätigt unsere Vermutung.

Weglos laufen wir über die Weisen in Waldrandnähe bis zum Strommasten hinab. Dabei passieren wir im oberen Abschnitt ein kleines Häuschen, das nur über eine fünfzig Meter lange Trittspur über die Wiesen erreichbar ist, aber doch bewohnt zu sein scheint. Tatsächlich finden wir am Waldrand, in der Nähe des Strommasten, einen Wanderwegweiser, der in den Wald hinein zeigt. Im Wald steigen wir im Zickzack einen Pfad hinab, bis zu einem Wanderwegweiser mit der Positionsangabe Syphon.

Laut Kompass-Karte sollte nach links, Richtung Osten, ein Weg zur Ortschaft Stein abzweigen. Tatsächlich zweigt auch ein Weg ab, doch der Wanderwegweiser zeigt in diese Richtung kein Ziel an. Vielleicht ist die Fussgängerbrücke Herisau -Stein über die Urnäsch nicht mehr passierbar? Vorsichtshalber ändern wir unseren Plan und zweigen nach rechts ab, in Richtung Westen, wo der Wanderwegweiser die Ziele alte Tobelbrücke und Hundwil anzeigt.

Immer noch einige Höhenmeter über der Urnäsch, laufen wir einen schmalen, mit Kettengeländer gesicherten Pfad, parallel zur Flussbiegung, die sich durch den Rachentobel schlängelt. Wir passieren dabei ein altes Bauwerk nebst einem alten, geschlossenen Stauwehr, neben dem das Wasser trotzdem herunter purzelt. Nach einem dreihundert Meter weiten Linksbogen finden wir an einer Weggabelung einen Wanderwegweiser, auf dem nach links alte Tobelbrücke mit 3 min Gehzeit angeschrieben ist. Die Wanderziele Wilen und Stein, in Richtung aus der wir kommen, sind abgedeckt.

Bereits nach wenigen Metern erblicken wir die alte, überdachte Holzbrücke über die Urnäsch. Der gemauerte Zugang an den Brückenenden wurde gerade restauriert, das Gerüst für die Arbeit steht noch. Auf der anderen Seite der Tobelbrücke steigt der Weg Richtung Süden an. Doch vor dem Anstieg wollen wir ein Stück des Flussufers erkunden. Wir turnen über die grossen, rund geschliffenen Steine am Rande des Flussbetts bis wir nach einhundertfünfzig Metern durch eine Felsbarriere zum Umdrehen gezwungen werden.

Zurück bei der alten Tobelbrücke, steigen wir den breiten Pfad schräg den Hang hinauf, fotografieren zweifarbige Hohlzahnblüten mit Wassertropfen und werden von stechwütigen Bremsen geplagt. Nach knapp zweihundert Metern macht der Pfad im Wald mehrere Bögen und verlässt auf der Höhe, nach fast einhundert Höhenmetern durch ein Drehkreuz den Wald. Über einen Wiesenpfad laufen wir dann knapp zweihundert Meter bis zu einer Häusergruppe.

An einem Wanderwegweiser wird der Standort mit Moos bezeichnet. Ein brauner Wegweiser zeigt in die Richtung, aus der wir gekommen waren die "Sprechende Brücke" an. Die alte Tobelbrücke erhielt diesen Namen, da deren Dachbinder mit Sprüchen versehen sind. Geradeaus zeigt der Wanderwegweiser das u.a. Ziel Hundwil an. Unser Weg nach Wilen und Stein zweigt aber nach links, in Richtung Nordosten ab. Als Gehzeit sind 45 min angeschrieben.

Auf einem kaum angedeuteten Wiesenpfad steigen wir über dem Sonderbach zum Rachentobel hinunter. Nach ungefähr dreihundert Metern überquert im Tobelgrund ein alter, bewachsener Holzsteg den Sonderbach und einen hier einmündenden Zufluss vom Osten her. Auf der anderen Seite des Holzsteges steigen wir wieder steil den Waldhang hinauf. Holzgeländer sichern den Pfad am steilen, teilweise felsigen Hang. Am Waldrand hat schliesslich der Aufstieg ein Ende.

Über die Wiesen sehen wir einzelne Häuser verstreut und am Horizont, auf einer Anhöhe die Häuser samt Kirche von der Ortschaft Stein. Bis zum ersten Haus laufen wir auf einer Trittspur nahe dem Waldrand, dann auf betonierten Zufahrtsstreifen etwa zweihundertfünfzig Meter bis zur nächsten Kreuzung. Ein Wanderwegweiser zeigt den Standort Wilen an, ein Weiler von Stein. Wir biegen an der Kreuzung zunächst nach links ab. In der Richtung ist am Wanderwegweiser St. Gallen - Haggen angeschrieben.

Während der ersten fünfzig Meter kommt uns aber die Richtung etwas komisch vor und wir machen kehrt. An der Kreuzung zweigen wir jetzt noch einmal links ab, also von der Richtung, aus der wir zur Kreuzung kamen, gerade aus. Normalerweise kämen wir nicht auf die Idee, über den gepflegten Rasen vor einem Haus zu laufen, aber es ist die einzige Möglichkeit, zur nächsten Markierung des Wanderweges zu gelangen.

Genauso weglos geht es nach einem Rechtsknick ab der Markierung in Richtung Osten weiter. An einer Holzhütte mitten auf den Wiesen sehen wir die nächste Wanderwegmarkierung. Weglos laufen wir eine Trittspur über die Wiesen, an der Hütte vorbei, dann etwas ansteigend an einem Bauernhaus vorbei und schliesslich lassen wir eine grössere Holzscheune mit Brunnen links liegen. Nach einem dreiviertel Kilometer, während dem wir ständig die Kirche von Stein vor Augen haben, kreuzt die Trittspur einen Wirtschaftsweg.

Statt weiter auf der Trittspur über die Wiesen geradeaus nach Stein anzusteigen, zweigen wir nach links ab und laufen den Wirtschaftsweg in Richtung Norden, in der auf dem Wanderwegweiser u.a. Teufen angeschrieben ist. Nach einhundertfünfzig Metern und einem leichten rechtsbogen mündet der Wirtschaftsweg in ein Asphaltsträsschen von dem wir nach weiteren zweihunderfünfzig Metern, am Kochegg, nach rechts in Richtung Süden abzweigen. Auf dem Wanderwegweiser ist in diese Richtung Stein und Aussichtspunkt angeschrieben.

Nach zweihundert Metern passieren wir den Dorfplatz mit einigen sehr schönen Häusern, wie sie im Appenzell üblich sind. Nach weiteren zweihundert Metern erreichen wir die Hauptstrasse, an der kräftig gebaut wird. Um dem Baulärm zu entkommen und den Bauarbeitern nicht im Weg herum zu tanzen, laufen wir fünfzig Meter weiter, bis zum Hauptwanderwegweiser bei der Post. Jetzt sind wir endgültig vom geplanten Kurs abgekommen.

So richtig will kein Wanderziel vom Wanderwegweiser auf unsere Route passen. Deshalb richten wir uns nach dem grünen, quadratischen Symbol mit der Nummer 22, das die Regionalen Route Kulturspur Appenzellerland bezeichnet. Diese Route soll uns zum Fluss Sitter bringen. Auf der Hauptstrasse laufen wir wieder nach Norden, passieren dabei das Appenzeller Volkskunde-Museum und eine Schaukäserei und zweigen erst mach vierhundert Metern vor dem letzten Haus von Stein nach rechts ab.

Auf einem leicht abfallenden Asphaltsträsschen laufen wir bis zu den Häusern von Büel (Böhl) hinunter, wo endlich wieder ein Etappenziel unserer geplanten Route auf dem Wanderwegweiser aufgeführt ist. Wir wissen noch nicht, dass es sich bei dem Etappenziel Gmünden um eine Strafanstalt handelt und wir wissen auch noch nicht, dass zwischen uns die einhundertfünfzig Höhenmeter tiefere Sitter fliesst. Aber die Gebäude von Gmünden sind über eine Senke hinweg schon zu sehen.

Zwischen den Gebäuden von Büel hindurch laufen wir knapp zweihundert Meter ein Betonsträsschen bis zum Waldrand hinunter. Nach ungefähr dreihundert Metern durch den Wald in Richtung Westen zweigt vom Wirtschaftsweg nach links ein schwach ausgetretener Wiesenpfad ab, dem wir nordwärts vierhundert Meter bis zum nächsten Waldrand folgen. Im Wald laufen wir einen zunächst breiten Waldweg zwischen gestapeltem Brennholz hindurch und erblicken durch Baumlücken die senkrechten Felswände vom anderen Ufer de Sitter.

Der Waldweg verjüngt sich bald zu einem schmalen Pfad, der schliesslich einen Rechtsbogen macht und teilweise durch Holzgeländer gesichert nun über künstlich angelegte Stufen steil zum Ufer der Sitter hinunter führt. Für ein paar Fotos machen wir im breiten Bachbett einen kleinen Abstecher flussaufwärts. Am Verlauf der gesammelten GPS-Daten, die wie wir später zuhause sehen, mitten im fliessenden Wasser liegen, sehen wir, dass der Wasserstand der Sitter im Moment eher niedrig ist.

Wir drehen um und folgen dem Lauf der Sitter auf steinigem Pfad entlang des tief eingeschnittenen Flussbetts. Über einen Holzsteg überqueren wir einen fast ausgetrockneten Zufluss der Sitter und passieren anschliessend eine senkrechte, sogar überhängende Felswand, die nur wenig Platz für den Pfad übrig lässt. Über eine Treppe aus Eisengitter steigen wir ein paar Meter zu einer Gabelung des Pfades hinauf.

Der Standort wird auf dem Wanderwegweiser mit Badeplatz bezeichnet. Der Weiterweg in Richtung St. Gallen ist laut einem Hinweiszettel am Wanderwegweiser für Hunde und Kleinkinder wegen einer sehr steilen Leiter ungeeignet. Wir zweigen nach rechts ab, wo am Wanderwegweiser u.a. Gmünden angeschrieben ist. Über einen langen Steg aus Eisengitter, der sich beidseitig auf massiven Fels stütz, wechseln wir die Seiten der Sitter. Vom Steg aus können wir runde Vertiefungen im Fels beobachten, die das stetig fliessende Wasser in Jahrtausenden hinein gespült hat.

Auf der anderen Stegseite gabelt sich der Wanderweg erneut. Während der Pfad gerade aus Richtung Osten u.a. nach Teufen und Appenzell führt, zweigen wir nach links, nordwärts in Richtung Gmünden ab. Über einen noch längeren Steg überqueren wir den breiten Rotbach, der an dieser Stelle in die Sitter mündet. Vor Augen haben wir einen sehr steilen Berghang mit einigen kahlen Felsstellen. Ein steiler, mit Holzgeländer gesicherter Pfad steigt den Hang hinauf und bietet einen herrlichen Tiefblick auf die Flussmündung des Rotbachs in die Sitter und sie beiden Stege.

Nach dem Aufstieg von über fünfzig Höhenmetern passieren wir einen grösseren Holzschuppen mit Holzkisten, vermutlich für die Bienenzucht und blicken dann auf die streng eingezäunten Gebäude mit Fenstergittern von Gmünden. An der Ecke des orangen Hauptgebäudes zweigt unser Weg zum nächsten Etappenziel Hauteten nach links ab. Auf einem Zettel am Wanderwegweiser ist zu lesen, dass der hier platzierte gewesene Geocache Namens "Knaschti" aus Sicherheitsgründen und mangels Bewilligung entfernt wurde. Er befand sich auf dem Areal der Strafanstalt Gmünden.

Von den Gebäuden der Strafanstalt laufen wir das Zufahrtssträsschen dreihundert Meter bis zur Hauptverkehrsstrasse, die von Stein nach Teufen führt. Dieser Strasse folgen wir einhundertfünfzig Meter Richtung Osten, auf Teufen zu und zweigen dann wieder scharf links ab. Auf dem ansteigenden Zufahrtssträsschen zum nächsten Bauernhaus werden wir lautstark vom Hofhund empfangen. Im Abstand von jeweils einhundert Metern passieren wir zwei weitere alleinstehende Häuser. Die Häuser scheinen jetzt noch besser mit Bewegungsmeldern und Kameras gesichert, als wir bei der Strafanstalt den Eindruck hatten.

Der Fahrweg ist nun zu Ende. Uber ein paar Stufen im Wiesenhang steigen wir zu einem kleinen Bach hinab und queren diesen über einen Holzsteg. Wir passieren ein idyllisch gelegenes Holzhäuschen, das nur über diesen Holzsteg zugänglich ist und folgen einem Wiesenpfad bergauf. Zurückblickend können wir über den Einschnitt der Sitter hinweg die Häuser und Kirche von Stein sehen, dahinter wolkenbehangen die Hundwiler Höhi.

Nach einhundertfünfzig Metern passieren wir ein sehr gepflegtes und mit vielen Blumen geschmücktes, altes Bauernhaus, inmitten von Englischem Rasen. Auf dem mit Betonsteinen gepflasterten Zufahrtsweg laufen wir weiter einhundertfünfzig Meter bergauf, um die Wirtschaftsgebäude von Au herum. Ab hier geht es auf einer nur schwach ausgetretenen Wiesenspur zweihundert Meter nordwärts, bis zum Hinteren Schuhmacherhaus. Auf der Karte der Schweizerischen Eidgenossenschaft sind in dieser Gegend mehrere Häuser mit Schuhmacherhaus bezeichnet.

Auf der Hochebene kommt ein wenig das Gefühl auf, wie in den Weiten der Norddeutschen Tiefebene. Die Blicke reichen weit und die einzelnen Bauernhöfe liegen weit auseinander. Auch das Vieh auf den Weiden hat Platz im Überfluss. Das Zufahrtssträsschen zum Hinteren Schuhmacherhaus mündet nach fünfzig Metern in ein Asphaltsträsschen, auf das wir nach links abbiegen und einen halben Kilometer in Richtung Nordwesten laufen.

Nach einem kurzen Waldstück zweigt nach links ein schmaler Waldpfad ab. Er führt schon nach wenigen Metern auf einen Grat hin, von dessen Oberkante wir durch die Baumlücken tief hinunter zur Sitter sehen können. Entlang dieses Grates steigen wir dreihundert Meter sehr steil in Richtung Westen ab und landen schliesslich wieder einhundert Höhenmeter tiefer am Ufer der Sitter.

Hier mündet der Wattbach in die Sitter. Nach Norden überquert eine überdachte Holzbrücke den Wattbach und nach Westen ebenfalls eine überdachte Holzbrücke die Sitter. Der beschilderte St. Galler Brückenweg läuft hier durch. Aus Neugierde machen wir zunächst einen Abstecher über den Wattbach in Richtung Norden. An einem Eisengestänge blicken wir nach oben und sehen eine schlanke Brücke über den Sittertobel.

Dann kehren wir zurück zum Wattbach und überqueren über die zweite Brücke die Sitter. Wir unterqueren die sehr hohe stählerne Brücke über den Sittertobel und steigen knapp vierhundert Meter im weiten Linksbogen bis zu den Häusern von Blatten hinauf. Da wir uns nun schon auf der Höhe der stählernen Brücke, die den Namen Haggenbrücke trägt, befinden, wollen wir sie uns auch anschauen.

Laut einer Tafel ist die Benutzung der Fussgängerbrücke mit schriftlicher Bewilligung auch für Motorrad und Auto gestattet. Zwei Pfosten sperren aber zu Zufahrt ab. Die Brücke ist nicht nur hoch, sondern auch dreihundertsiebzig Meter lang. Durch ein Fangnetzt sieht man nicht nur auf die zwei überdachten Holzbrücken hinunter, sondern auch auf eine Hochspannungsleitung, die an verrosteten Stahlmasten unterhalb der Fussgängerbrücke verläuft.

Wir überqueren die Brücke einmal nach Norden, bis zum St. Galler Ortsteil Haggen, und kehren dann wieder zu den Häusern von Blatten zurück. Auf dem Asphaltsträsschen laufen wir zweihundert Meter bis Störgel weiter. An einer Weggabelung zeigt der Wanderwegweiser unser nächstes Etappenziel Kubel nach rechts mit einer Gehzeit von 25 min an. Bis Störgel Süd (Böl) steigt der einhundert Meter lange Wegabschnitt etwas an.

Hier zeigt der Wanderwegweiser nach Kubel auf eine Garage. Doch der Pfad führt zwischen Hauswand und Holzzaun hindurch auf eine Wiese, über die wir auf einer Höhenlinie eine kaum erkennbare Trittspur dreihundertfünfzig Meter in Richtung Westen laufen. Bei Lenggeren endet der Wiesenpfad an einem Asphaltsträsschen, auf dem wir achthundert Meter, wieder hinab, ans Ufer des Flusses Urnäsch laufen, das letzte Stück etwas steiler abwärts.

Die Lokation heisst Kubel. Vor Augen haben wir eine mächtige Eisenbahnbrücke mit Torbogen aus Beton und im Mittelteil ein Geflecht von Eisenträgern. Ein Personenzug passiert gerade die Eisenbahnbrücke. Unterhalb sehen wir eine überdachte Holzbrücke, über die die Urnäsch überquert werden kann. Der St. Galler Brückenweg macht allerdings hier einen Rechtsbogen und verläuft weiter in Richtung Norden. Einhundert Meter nördlich von hier mündet die Sitter in die Urnäsch. Dort gibt es noch eine überdachte Holzbrücke, über die Sitter.

Wir überqueren die Urnäsch auf der überdachten Holzbrücke nach Westen und steigen einen ziemlich steilen Waldweg einhundertfünfzig Höhenmeter hinauf, bis er nach siebenhundert Metern in ein Asphaltsträsschen mündet. Hier schliesst sich der Kreis, denn zu Beginn der Wanderung sind wir dieses Strässchen von Sturzenegg her kommend in Richtung Süden gelaufen. Wir laufen nun dieses Strässchen dreihundert Meter auf einer Höhenlinie Richtung Sturzenegg und biegen dann nach rechts auf den Wanderweg ab.

Auf dem Wanderweg laufen wir leicht abwärts etwa vierhundert Meter zur Staumauer des Gübsensees. Über die Staumauer sind es gerade noch zweihundert Meter bis zum Parkplatz, wo glücklicherweise kein Knöllchen an der Windschutzscheibe hängt, obwohl die Parkuhr offensichtlich wieder funktioniert. Zum Schluss können wir noch zwei jungen Mädchen das Leben retten, indem wir ihnen mit Klebeband aushelfen, mit dem sie ihr kaputtes Rücklicht am Fahrrad festkleben können.
siehe auch

Wikipedia:    Urnäsch
     Sitter
     St. Galler Brückenweg

Bild 1: Staudamm Gübsensee

Bild 2: Gübsensee

Bild 3: Ente

Bild 4: Gübsensee

Bild 5: Heckentunnel am Gübsensee

Bild 6: Staudamm Gübsensee

Bild 7: Gübsensee

Bild 8: Gübsensee

Bild 9: Gübsensee und St. Gallen/Winkeln

Bild 10: Haus am Sturzenegg

Bild 11: Restaurant Bären

Bild 12: Wicken

Bild 13: Blüte

Bild 14: Bauernhof bei Wald

Bild 15: Wiesenpfad

Bild 16: Eisentreppe

Bild 17: Holzsteg

Bild 18: verwilderter Pfad

Bild 19: Steg am Stösselbach

Bild 20: Pfad am Stösselbach

Bild 21: Treppe oberhalb Ruine Urstein

Bild 22: Quellwolken

Bild 23: Kälber

Bild 24: Bauernhaus Burg

Bild 25: Katze bei Burg

Bild 26: Blick Richtung Stein

Bild 27: Bauernhaus

Bild 28: Bauernhäuser

Bild 29: Stauwehr

Bild 30: Alte Tobelbrücke

Bild 31: Innenkonstruktion Tobelbrücke

Bild 32: Urnäsch

Bild 33: Alte Tobelbrücke

Bild 34: Alte Tobelbrücke und Urnäsch

Bild 35: Alte Tobelbrücke und Urnäsch

Bild 36: Urnäsch

Bild 37: Hohlzahnblüten

Bild 38: Hohlzahnblüten

Bild 39: Stein

Bild 40: Haus bei Moos

Bild 41: Bauernhof Rigel

Bild 42: Haus bei Moos

Bild 43: Steg übern Sonderbach

Bild 44: Blick Richtung Stein

Bild 45: Haus bei Wilen

Bild 46: Haus bei Wilen

Bild 47: Scheune bei Wilen

Bild 48: Umgebung von Stein

Bild 49: Haus in Stein

Bild 50: Häuser in Stein

Bild 51: Büel und Niederteufen

Bild 52: Strafanstalt Gmünden

Bild 53: Blick Richtung Säntis

Bild 54: Sitter

Bild 55: Sitter

Bild 56: Sitter

Bild 57: Sitter

Bild 58: Sitter

Bild 59: Steg an der Sitter

Bild 60: Eisenbrücke über die Sitter

Bild 61: Sitter

Bild 62: Eisenbrücke über die Sitter

Bild 63: Widwenblume

Bild 64: Widwenblume

Bild 65: Felsenloch

Bild 66: Eisenbrücke über die Sitter

Bild 67: Stege über Rotbach und Sitter

Bild 68: Strafanstalt Gmünden

Bild 69: Haus im Schwanen

Bild 70: Steg am Sitterzufluss

Bild 71: Häuschen

Bild 72: Stein und Hundwiler Höhi

Bild 73: Garten

Bild 74: Stein und Hundwiler Höhi

Bild 75: Kühe

Bild 76: Haus auf grüner Wiese

Bild 77: Kühe

Bild 78: Haus bei Bäumli

Bild 79: Pilze

Bild 80: Blick über den Sittertobel

Bild 81: Gratweg

Bild 82: Perlpilz

Bild 83: Taxus

Bild 84: Hüslibrücke über den Wattbach

Bild 85: Sitter

Bild 86: Hüslibrücke über die Sitter

Bild 87: Haggenbrücke von unten

Bild 88: Höhlen in Sittertobel

Bild 89: Hüslibrücken über Wattbach und Sitter

Bild 90: Haggenbrücke

Bild 91: Haggenbrücke

Bild 92: Blick von Haggenbrücke auf Häuslibrücken

Bild 93: Sitter

Bild 94: Sitter

Bild 95: Haggenbrücke

Bild 96: Blick durch die Baumlücke

Bild 97: Blatten

Bild 98: Kühe

Bild 99: Haggenbrücke

Bild 100: Enten

Bild 101: Eisenbahnbrücke bei Kubel

Bild 102: Herbstzeitlose

Bild 103: Holzbrücke über Urnäsch bei Kubel

Bild 104: Kubel

Bild 105: Urnäsch bei Kubel

Bild 106: Holzbrücke über Urnäsch bei Kubel

Bild 107: Blick Richtung St. Gallen

Bild 108: Staudamm Gübsensee

Bild 109: Gübsensee
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