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Der Wetterbericht verspricht einen sonnigen Tag. Was nicht ist, kann ja noch werden. Über die hart gefrorene Piste verlassen wir unser Domizil, das Ferienhaus Allmiried. Etwa 100 Höhenmeter geht es abwärts zur Talstation des Sesselliftes. Dort queren wir die Talstrasse und verfolgen auf der anderen Seite des Hanges einen ewig langen Forstweg. Mehrere Kilometer gewinnen wir wenig an Höhenmeter. Fast kurvenlos gehen wir anfangs auf dem geräumten Weg ohne Schneeschuhe. An einem Kuhgatter hat der Schneepflug kehrt gemacht, höchste Zeit, nun endlich die Schneeschuhe anzuziehen. Weiter scheint der Weg nicht enden zu wollen. Schliesslich zeigt ein Wegweiser in den Wald hinein. Spuren im Schnee deuten an, dass der Weg durch den Wald begehbar ist. Steil führt der Weg durch den Wald hinauf. Von Sonne ist noch keine Spur. Auch die Spur im Schnee wird immer dünner. Wieder auf freiem Gelände ist die Spur nicht nur vom Winde verweht, sondern auch durch schlechte Sicht nicht mehr erkennbar. Im dicken Nebel ist nicht mehr zu sehen, ob es aufwärts oder abwärts geht. Vorsichtig und langsam tasten wir uns Meter für Meter vor. Hinter einer Baumgruppe finden wir eine vom Schnee fast völlig verdeckte Viehtränke. Kompass und Höhenmesser sollen unsere Position verraten. Mutig stapfen wir weiter durch unberührte Landschaft und hinterlassen eine dicke Spur im Schnee. Wie sich der Nebel etwas lichtet vermuten wir vor uns das Simmental, ein Zeichen, dass wir nicht ganz auf dem richtigen Weg sind. In unserer eigenen Spur laufen wir zurück und erblicken bald die Häuser der Hochebene Tschuggen. Waren wir doch zuvor im dicken Nebel knapp daran vorbei gelaufen. Wehende Schweizerfahnen zeigen uns, dass einzelne Häuser bewohnt sind. Ein solches Haus suchen wir auf und befragen einen Bewohner nach dem Weg. Er empfiehlt uns nicht gerade, an unserem Ziel, dem Abendberg, festzuhalten. Also entscheiden wir uns für eine andere Route. Die Aussage eines einheimischen Schneeschuhläufers, den wir auf der Strecke treffen, hat zur Folge, dass wir noch mal umdisponieren. Wir schliessen uns dem Ortskundigen an. Ohne diese Führung wären wir niemals den Hang querfeldein hinunter gesaust. Am Ägelsee vorbei steuern wir die Siedlung Bergli an, wo wir eine Gastwirtschaft erhoffen. Die Markierung auf der Karte erweist sich als korrekt und offen ist die Gastwirtschaft auch. Nach der Einkehr geht es zunächst über Forstwege weiter. Eigentlich sind wir jetzt auf Abstieg eingestellt. Aber ein Wegweiser schickt uns wieder den Berg hinauf. Nach einem kurzen Stück den Hang hinauf taucht der Weg in den Wald ein. Ein schmaler Pfad führt stetig leicht bergauf am Bergrücken entlang, bis er schliesslich auf den langen geraden Forstweg trifft, den wir vor Stunden hinauf gelaufen sind. Ab hier kennen wir den Wegverlauf. Schneller als gedacht erreichen wir die Talstation der Sesselbahn, die an unserem Domizil vorbei führt. Wir steigen aber zu Fuss, bzw, zu Schneeschuh die 100 Höhenmeter hinauf, zu unserem Ferienhaus Allmiried.