Do. 20.08.2009, Aletscharena | Fr. 28.08.2009, Lago Azzurro |
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Unser Parkplatz liegt ca. 1 km unterhalb von Ospiz am Flüelapass in Richtung Osten. Wir laufen noch etwa 300m die Flüelastrasse hinunter, bis rechterhand ein Wanderwegweiser die Richtung zum Schwarzhorn anzeigt, leider ohne Zeitangaben. Wir folgen dem steilen Wiesenpfad, mal im Zickzack, mal übers Geröll und mal an einer Felswand entlang. In Richtung Radönt taucht ein türkisfarbenes Seelein auf. Langsam verstummt der lästige Verkehrslärm von der Flüelastrasse. Die Vegetation wird immer spärlicher und wie wir nach anderthalb Stunden die Schwarzhornfurgga erreichen ist es damit so gut wie ganz aus. Nur noch einzelne Blumenbüschel schauen hie und da zwischen den Steinen heraus. Die kommen aber so voll zur Geltung. Die rotweissen Wanderwegmarkierungen sind ganz frisch, so dass der Eindruck entsteht, die Farbe wäre noch nass. Der Streckenabschnitt von der Schwarzhornfurgga zum Gipfel des Schwarzhorn ähnelt einer Mondlandschaft. In einer guten halben Stunde schaffen wir den Aufstieg, der anfangs etwas steiler, zum Schluss flacher wird. Wir freuen uns über jeden Wanderer, der uns entgegen kommt. Von Weitem war schon zu sehen, dass am Gipfel keine Einsamkeit herrscht. Eine Gruppe trällert noch ein Liedchen und tritt dann im Gänsemarsch den Abstieg an. So haben wir den Gipfel fast für uns. Rundherum verdeckt kein einziger Berg die Sicht. Wir erkennen den nahen Piz Kesch, die weiter entfernten Churfirsten, die Schesaplana und andere Gipfel des Rätikon. Aber die Namen der meisten anderen Gipfel sind uns unbekannt. Im Nordwesten sehen wir durch das Dischmatal bis Davos und im Norden die beiden Seen am Flüelapass, den Schottensee und den kleineren Schwarzsee. Am zerstörten Gipfelkreuz stellen wir uns in Position für ein Gruppenfoto. Ein fremder Wanderer bietet seine Knipsdienste an. Damit handelt er sich etwas Stress ein, denn wir sind 12 Personen und fast jeder hat seine Kamera dabei. Eine knappe Stunde rasten wir und brechen dann zum Abstieg auf. Nur unwesentlich weniger Zeit als für den Aufstieg benötigen wir für den Rückweg zur Schwarzhornfurgga, denn im steilen, sandigen Hang kommt man leicht ins Rutschen. Von der Schwarzhornfurgga folgen wir ca. 300m dem Pfad, den wir gekommen waren. Dann zeigt ein Wanderwegweiser die Richtung zur Grialetschhütte an. Auf der digitalen Karte von SwissMap ist dieser Weg nicht eingetragen, wohl aber auf der Wanderkarte von Kümmerly+Frey. Weg wäre auch die falsche Bezeichnung. In ausreichendem Abstand sind Felsbrocken und Steine mit rotweissen Markierungen versehen. Gelegentlich ist eine Trittspur zu erahnen. Ansonsten ist in der Mondlandschaft Trittsicherheit von Vorteil. Wir passieren zwei kleine Seen, die wir bereits während des Aufstieges die längste Zeit von oben bewundern konnten. Etwa eine Stunde laufen wir fast auf einer Höhenlinie in Richtung Osten. Dann lenkt ein Wanderwegweiser in Richtung Südosten, den Berg hinauf, zum Pass Fuorcla Radönt. Das Schwarzhorn wird auf dem Wegweiser Schwazhorn genannt. Wir erreichen Fuorcla Radönt in ca. 15 Minuten. Ein herrlicher Blick öffnet sich auf eine Bergwelt mit Gletschern und Seen. Den Schnelleren ist eine Rast gegönnt, bis die Nachzügler eintreffen. Deren Rast fällt etwas kürzer aus. Auf der folgenden Strecke wird nun Trittsicherheit aufs härteste geprüft. Während die Einen von Block zu Block hüpfend über die Geröllfelder balancieren, krabbeln die Anderen auf allen Vieren im Felslabyrinth auf und ab. Eine Stunde lang dauert die Turnerei durch das abwechslungsreiche Felslabyrinth, unterbrochen durch kleine Seen, Schneefelder und kurze Pausen. Wegmarkierungen sind an meterhohen Stangen befestigt, damit sie auch im Winter zu sehen sind. Endlich tauch sie auf, weit unten, die Grialetschhütte. Für den Abstieg benötigen wir eine viertel Stunde. Die Grialetschhütte liegt in unmittelbarer Nähe eines kleinen Sees. Den grösseren Furggasee bekommen wir nicht zu Gesicht. Wir interessieren uns erst mal nur für die Terrasse und die Getränkekarte. Obwohl unsere letzte Etappe laut Wanderwegweiser noch zweidreiviertel Stunden dauern wird, gönnen wir uns eine Stunde Pause. Etwas ratlos stehen wir nach der Pause an einem handbeschriebenen Wegweiser, der zwei Richtungen anzeigt, Val Grialetsch und Flüelastrasse. Laut Wanderkarte wäre Val Grialetsch unser Weg. Nach Rückfrage beim Personal der Grialetschhütte entscheiden wir uns für Flüelastrasse. Die Beschreibung auf der Karte ist an diese Stelle etwas irreführend. In der Abendsonne laufen wir den schmalen Bergpfad mit einigen kleineren Gegenanstiegen in Richtung Norden, bis er nach ca. 4km einen Bogen in Richtung Westen macht. Die Flüelastrasse ist jetzt weit unten zu sehen und der Pfad geht endlich steil abwärts. Wir müssen noch etwa 150 Höhenmeter absteigen. An der Flüelastrasse angekommen, fehlt noch etwa ein Kilometer bis zum Parkplatz. Die Motivation, an der Strasse leicht ansteigend dort hin zu laufen, ist bei manchen auf dem Nullpunkt. Aber über den Pfad abseits der Strasse sind wir doch schnell am Ziel. Die auf dem Wanderwegweiser angegebene Gehzeit haben wir um eine Stunde, mehr als ein Drittel, unterschritten. Allerdings sind wir nicht bis Ospiz am Flüelapass gelaufen, sondern einen Kilometer weniger. | ||||||||||||||||
Bild 1: Wanderwegweiser an der Flüelastrasse | ||||||||||||||||
Bild 2: Flüelastrasse | ||||||||||||||||
Bild 3: Aufstieg zur Schwarzhornfurgga | ||||||||||||||||
Bild 4: Radönt | ||||||||||||||||
Bild 5: Aufstieg zur Schwarzhornfurgga | ||||||||||||||||
Bild 6: der Fels kippt | ||||||||||||||||
Bild 7: Aufstieg zur Schwarzhornfurgga | ||||||||||||||||
Bild 8: Aufstieg zur Schwarzhornfurgga | ||||||||||||||||
Bild 9: Blick ins Radönt | ||||||||||||||||
Bild 10: Gemswurz | ||||||||||||||||
Bild 11: Aufstieg zur Schwarzhornfurgga | ||||||||||||||||
Bild 12: Piz Radönt | ||||||||||||||||
Bild 13: Blick ins Dischmatal | ||||||||||||||||
Bild 14: Berglandschaft | ||||||||||||||||
Bild 15: Aufstieg zum Schwarzhorn | ||||||||||||||||
Bild 16: Flüela Weisshorn | ||||||||||||||||
Bild 17: Mondlandschaft | ||||||||||||||||
Bild 18: Piz Radönt (3065m) | ||||||||||||||||
Bild 19: Dischmatal und Piz Kesch | ||||||||||||||||
Bild 20: kaputtes Gipfelkreuz | ||||||||||||||||
Bild 21: Dischmatal und Davos | ||||||||||||||||
Bild 22: Schottensee und Schwarzsee | ||||||||||||||||
Bild 23: Flüela Weisshorn u.a. | ||||||||||||||||
Bild 24: Blick Richtung Piz Kesch | ||||||||||||||||
Bild 25: Blick ins Dischmatal | ||||||||||||||||
Bild 26: Mondlandschaft | ||||||||||||||||
Bild 27: Rast am See | ||||||||||||||||
Bild 28: buntes Gestein | ||||||||||||||||
Bild 29: Schwarzhorn | ||||||||||||||||
Bild 30: Blick Richtung Flüela Weisshorn | ||||||||||||||||
Bild 31: Schwarzhorn | ||||||||||||||||
Bild 32: Tippfehler Schwazhorn | ||||||||||||||||
Bild 33: Blick zur Schesaplana | ||||||||||||||||
Bild 34: Gletscherhahnenfuss | ||||||||||||||||
Bild 35: Bergsee bei Fuorcla Radönt | ||||||||||||||||
Bild 36: Berglandschaft | ||||||||||||||||
Bild 37: Blockhüpfen | ||||||||||||||||
Bild 38: Berglandschaft | ||||||||||||||||
Bild 39: Bergsee | ||||||||||||||||
Bild 40: Bergsee | ||||||||||||||||
Bild 41: Schafe | ||||||||||||||||
Bild 42: Berglandschaft | ||||||||||||||||
Bild 43: Blick zur Grialetschhütte | ||||||||||||||||
Bild 44: Abstieg zur Grialetschhütte | ||||||||||||||||
Bild 45: Grialetschhütte mit See | ||||||||||||||||
Bild 46: Grialetschhütte SAC | ||||||||||||||||
Bild 47: Vadret da Grialetsch | ||||||||||||||||
Bild 48: Abendstimmung | ||||||||||||||||
Bild 49: Abendstimmung | ||||||||||||||||
Bild 50: Abendstimmung | ||||||||||||||||
Bild 51: Abendstimmung | ||||||||||||||||
Bild 52: Flüelastrasse im Gegenlicht | ||||||||||||||||
Bild 53: Tümpel | ||||||||||||||||
Bild 54: Abstieg zur Flüelastrasse | ||||||||||||||||
Bild 55: am Ziel |
Do. 20.08.2009, Aletscharena | Fr. 28.08.2009, Lago Azzurro |