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Rotenstein (198)
Samstag 09.02.2008

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Wil - Wattwil - Stein (838m)   

Route: Stein - Hag - Rueboden - Rotenstein (1339m) - Unterstofel - Schwendi - Brochenberg - Hinterberg - Alt St. Johann

Gehzeit: ca. 4:30 h
Stein - Rueboden  ... 1:00 h
Rueboden - Rotenstein  ... 1:00 h
Rotenstein - Unterstofel  ... 0:40 h
Unterstofel - Schwendi  ... 0:30 h
Schwendi - Alt St. Johann  ... 1:20 h

Höhendifferenz: ca. 500m

Distanz: ca. 10km


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Dort, wo die Strasse in Stein das Flüsschen Thur überquert, starten wir unsere Wanderung. Die ersten Höhenmeter erklimmen wir über eine Treppe. Beim Zurückschauen sehen wir neben den Gipfeln der Goggeien auch die markante, weisse Spitze des Speer. Am sonnigen Südhang verlassen wir schnell das Dorf.

Über gefrorene, aber schneefreie Wiesen steigen wir an vereinzelten Gehöftenvorbei steil hinauf. Nach anderthalb Stunden erreichen wir den Hof Lauboden, der von mehreren hausgrossen Felsbrocken umgeben ist. Nicht nur Bäume wachsen auf den Felsbrocken, sondern auch ein kleines Holzhäuschen wurde auf einen der Felsen gesetzt.

In einer Meereshöhe von etwa 1100m ermöglichen die ersten zusammenhängenden Schneefelder bereits den Einsatz der Schneeschuhe. Die Abzweigung in Richtung Rotenstein ist kaum zu erkennen. Im steilen Hang ist der Landwirtschaftsweg völlig vom Schnee verschüttet. Im Südhang liegen einige Lawinchen über dem Weg, doch neue Lawinen sind nicht zu erwarten.

Die Überquerung der Lawinenhalden ist nicht besonders angenehm, da ein ungeschickter Ausrutscher einen heftigen Abgang zur Folge hätte. Deshalb schlagen wir mit den Schneesschuhen sichere Tritte in den Schneehang. Immer der Sonne entgegen laufen wir auf unberührtem Pfad mehr als einen Kilometer in Richtung Süden. Nur ein paar Tierspuren sind zu sehen.

Bei der Alm Rotenstein erlauben wir uns eine ausgedehnte Rast und erfreuen uns am Anblick der Churfirstengipfel. Seit dem letzten Schneefall hat sich kein Mensch mehr hier her bemüht. Später verlassen wir die Alm Rotenstein in Richtung Nordosten und sind erstaunt, dass trotz Winterzeit Wasser aus einem Brunnen sprudelt.

Die Schneedecke beschränkt sich teilweise nur noch auf den schmalen Weg. Hat da jemand den weissen Teppich für uns ausgerollt? Bei der Alm Sack scheint der Weg zu Ende zu sein. Im Schneebedeckten Osthang fehlen sämtliche Anhaltspunkte, doch tief unten sind die Hütten von Neuenalp Unterstofel zu sehen. Also ist die Richtung klar.

Drei Schneeschuhläufer, die Untersofel ansteuern, zeichnen neue Spuren in die unberührte Schneelandschaft. Über ihnen lugt der schneebedeckte Zipfel des Wildhuser Schafberg in den stahlblauen Himmel. Wir queren den steilen Osthang, was mit Schneeschuhen wegen des bescheidenen Seitenhalts etwas mühsam ist.

Nahe von Unterstofel führt der Pfad durch eine steile Felslandschaft. Nur im ausgetretenen Pfad liegen Schneereste, gerade noch ideal für unsere Schneeschuhe. Die allerletzten Meter sind so steil, dass sogar mit den Zacken und Spikes an den Schneeschuhen ein Abrutschen möglich ist.

Dann stehen wir an Ufer des Baches, der mit einer Gletscherspalte Ähnlichkeit hat. Einige Schneebrücken ermöglichen die Überquerung. Nur die frischen Spuren der drei Schneeschuhläufer zeigen uns den Weiterweg an. Aber auch ohne die Spuren wäre der Weg nicht zu verfehlen, denn unter dem Schnee verbirgt sich laut Wanderkarte ein breiter Landwirtschaftsweg.

Eine halbe Stunde lang laufen wir durch den Wald, zunächst in Richtung Süden, dann nach Osten. Ohne an Höhe zu verlieren, erreichen wir schliesslich Unterschwendi. Von hier haben wir einen herrlichen Blick in das Tal der Thur und zum Wildhuser Schafberg. Ein Landwirtschaftsweg würde direkt nach Alt St. Johann führen. Wir entscheiden uns aber für die spannendere Variante.

Die wenigen Spuren zeigen an, dass der Weg über den Brochenberg, in südwestliche Richtung, nur wenig begangen ist. Einen knappen Kilometer steigen wir höchsten 50 Meter ab. Dann macht der Weg einen Bogen um fast 180 Grad. Ab jetzt geht es stetig bergab. Wie in den Fels gesprengt führt der schmale Pfad durch den lichten Wald.

Laub löst den Schnee ab und so schnallt auch der Letzte seine Schneeschuhe ab. Vor Hinterberg geht der Pfad in ein schmales Asphaltsträsschen über. Dort werfen unsere Körper beim inzwischen niedrigen Sonnenstand lustige Schatten von der Länge eines Fussballfeldes. Noch aus luftiger Höhe sehen wir in Alt St. Johann den Linienbus in Richtung Stein abfahren.

Der Stundentakt des Linienbusses gibt uns Gelegenheit, in Alt St Johann noch zu einem Hefeweizen einzukehren. Für 4 Schweizerfranken fahren wir dann in 8 Minuten nach Stein, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Zu Fuss hätten wir 1:35 Sunden in unmittelbarer Nähe der vielbefahrenen Strasse und im kühlen Schatten nach Stein laufen müssen.

Bild 1: Goggeien über Stein

Bild 2: Alm Lauboden

Bild 3: Fels bei Lauboden

Bild 4: Gulmen, Goggeien, Mattstock, Speer

Bild 5: Pfad Richtung Rotenstein

Bild 6: Blick zum Stockberg (1718m)

Bild 7: Pfad Richtung Rotenstein

Bild 8: Churfirsten

Bild 9: Churfirsten

Bild 10: Rotenstein (1339m)

Bild 11: Wildhuser Schafberg und Schwendigrat

Bild 12: Pfad zwischen Rotenstein und Unterstofel

Bild 13: Churfirsten

Bild 14: Holztafel

Bild 15: Blick Richtung Unterstofel

Bild 16: steiler Osthang und Alm Sack

Bild 17: Wildhuser Schafberg und Unterstofel

Bild 18: Wildhuser Schafberg und Unterstofel

Bild 19: letzte Schneereste

Bild 20: Unterstofel

Bild 21: Wildhuser Schafberg und Unterstofel

Bild 22: Unterstofel (1325m)

Bild 23: Bach im Gegenlicht

Bild 24: Weg zwischen Unterstofel und Schwendi

Bild 25: Neuenalpspitz (1816m)

Bild 26: Churfirsten

Bild 27: Wildhuser Schafberg (2373m)

Bild 28: Wanderwegweiser

Bild 29: Weg zum Brochenberg

Bild 30: Wildhuser Schafberg

Bild 31: Chäserrugg (2076m) und Skipiste

Bild 32: Baum bei Hinterberg und Alt St. Johann

Bild 33: Wildhuser Schafberg, Alt St. Johann, Wildhaus

Bild 34: lange Schatten und Wildhuser Schafberg
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