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Rosenböden (177)
Samstag 07.07.2007

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Romanshorn - St. Margrethen - Gams - Grabs - Voralp   

Route: Voralp Kurhaus - Ali Hütte - Obersäss - Sattel - Chäserrugg - Rosenböden - Sattel - Inggadells - Galfer - Schwanz - Stöcken - Voralp

Gehzeit: ca. 6:50 h
Voralp - Alti Hütten ... 1:00 h
Alti Hütten - Sattel ... 1:00 h
Sattel - Chäserrugg ... 1:00 h
Bergblumenlehrpfad Rosenböden ... 1:00 h
Rosenböden - Sattel ... 0:30 h
Sattel - Inggadells (Geolog. Rundweg) ... 1:00 h
Inggadells - Voralp ... 1:20 h

Höhendifferenz: ca. 1100m

Distanz: ca. 17km


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Trotz positiven Wetterprognosen fahren wir bei leichtem Regen und monoton grauem Himmel unserem Wanderrevier entgegen. Erst auf den letzten Kilometern kommt Hoffnung auf, ein paar Wolkenlöcher öffnen sich. Unser Wanderziel, die Gipfel der Churfirsten stecken aber noch in dichten Wolken. Wir fahren auf einem schmalen Bergsträsschen direkt in diese Wolken hinein. Einige ausgeschilderte Parkplätze passieren wir und stoppen erst am letzten Parkplatz, unweit vom Kurhaus am Voralpsee. Die Parkgebühr kostet 6,00 SFR, wenn man sofort bezahlt und 30,00 SFR wenn man erst später per Überweisung bezahlen möchte.

Wäre da nicht eine Hochzeitsfeier im Kurhaus, würden wir dort bei einem Kaffee auf besseres Wetter warten. Im Moment regnet es Bindfäden. Zu unterst, aus dem Rucksack, zerren wir den lästigen Regenschutz heraus. Keiner will los, so setzen wir uns in guter Hoffnung ein paar Minuten ins Auto. Wie bestellt, hat der Regen nach kaum 5 Minuten ein Erbarmen mit uns. Noch etwas misstrauisch laufen wir los. Ein paar abgestorbene Bäume am Wegesrand sehen im Nebel gespenstisch aus. Die Berge sind im Nebel nicht zu sehen, also fotografieren wir die Bäume und bunte Blumen.

Nach einer halben Stunde erreichen wir bei Vorderstöcken die Alpe Wetterbrunnen und eine weitere halbe Stunde später stehen wir vor einer Ruine bei Alti Hütte. Der Schotterweg, auf dem wir die 350 Höhenmeter bewältigt haben, endet hier. Eine Kuhherde weidet in unmittelbarer Nähe der Ruine. Während wir eine kurze Trinkpause einlegen und die Kühe beim weiden beobachten, reisst die Wolkendecke auf und die Sonne lachen uns mit ihren wärmenden Strahlen an. Durch schroffe Karrenfelder geht es weiter und nach einer Stunde erreichen wir den zugigen Sattel in fast 2000 Meter Höhe, knapp 800 Höhenmeter über unserem Ausgangspunkt.

Vom Sattel aus würde man normalerweise das Säntismassiv sehen, wäre es nicht wolkenbehangen. Statt dessen begegnen uns hier Massen von Wanderern, die vermutlich mit der Bahn auf den Chäserrugg gefahren und zum Sattel abgestiegen sind. Um der lauten Schar schnell zu entkommen halten wir uns nicht lange am Sattel auf. Über eine grüne Hochebene mit vielen Tümpeln laufen wir auf die steile Wand des Chäserrugg zu. Dann führt der Pfad über grosse Steinplatten, vorbei an Schneefeldern und schliesslich entlang einer senkrechten Felswand über kurze Serpentinen ein steiles Schotterfeld hinauf.

Während des Aufstiegs über das Schotterfeld werden wir noch einmal kurz in Nebel eingehüllt, der vom kräftigen Wind aber schnell wieder weggefegt wird. Oberhalb des Schotterfeldes marschieren wir auf der Trasse des Skiliftes bis zur nahegelegenen Bergstation der Seilbahn. Die grandiose Aussicht Richtung Süden entschädigt für den Trubel, den die angekarrten Turnschuhtouristen veranstalten. Einige Gipfel sind zeitweise in Wolken gehüllt. Wir wollen eigentlich gleich weiter ziehen, aber die ausgepackten Vesperbrote verleiten zu einer Pause.

Die Rosenböden, eine mehr als 1 km lange Hochebene, sind vom Chäserrugg aus in voller Länge zu übersehen. Entlang eines Rundwegs sind unzählige Tafeln mit Bildern und Beschreibungen von Alpenblumen aufgestellt. Der Bergblumenlehrpfad am viel begangenen Panoramarundweg wurde 2004 eingerichtet. Leider sind die meisten Blumen an den Tafeln, zu denen die Beschreibung passen würde, verblüht. Aber abseits der Tafeln sind noch viele schöne Blumen zu bewundern. Wir benötigen eine etwa Stunde für den Rundweg, den wir jedoch nicht komplett begehen.

Etwa 500 Meter südöstlich von der Bergstation des Chäserrugg zweigt der alte Bergweg Richtung Sattel ab. Auf unserer 20 Jahre alten Wanderkarte ist der Weg noch eingezeichnet. Die Wanderwegweiser sind inzwischen abgebaut und die Wegmarkierungen teilweise entfernt. Trotzdem ist bei genauem Hinschauen teilweise noch eine Trittspur zu erkennen. Wir wagen den abenteuerlichen Abstieg durch die Steinwüste, über Geröll und kleinere Schneefelder. Bereits nach 15 Minuten stossen wir wieder auf den regulären Pfad, der vom Chäserrugg zum Sattel führt.

Geplant ist ab dem Sattel die Überquerung des Gamserrugg. Doch nach über 1000 aufgestiegenen Höhenmetern sind die 130 Höhenmeter auf den Gamserrugg nicht mehr so verlockend und der Geologische Rundweg um den Gamserrugg herum erscheint uns mindestens genauso spannend wie eine Überquerung. Etwa eine Stunde benötigen wir, um ohne nennenswerte Auf- und Abstiege auf die gegenüberliegende Seite des Gamserrugg zu gelangen. Unterwegs lesen wir auf zwei Tafeln Informationen über das Gestein, das zu sehen ist.

Der Weiterweg geht jetzt zunächst fast in die gleiche Richtung, die wir gekommen sind, jedoch einige Höhenmeter tiefer. Über unwegsames, steiniges Gelände steigen wir durch scheinbar unberührte Natur ab, wenn da nicht die Rinder wären. Sie benutzen ebenfalls die Wanderpfade, so dass von den Pfaden fast nur noch Drecklocker und Schlammpfützen übrig sind. Die Markierungen sind aber deutlich sichtbar, so können all zu matschige Stellen gut umgangen werden.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Alpe Schwanz. Es sieht so aus, als würde der Betreiber gerade einziehen. Das Dieselaggregat läuft auf Hochtouren und sorgt für unangenehmen Lärm. Die Parkbank mit herrlicher Sicht auf den Voralpsee scheint sehr privat zu sein. Sie ist durch einen Stacheldrahtzaun vor bösen Wanderern geschützt. Wir verlassen die Alpe auf dessen Zufahrtsweg, der scheinbar von unserem Endziel weg führt, aber leicht abfällt.

Bei Vorderstöcken treffen wir auf den Aufstiegsweg, den wir uns vor knapp 6 Stunden hoch gequält haben. Unweit der Kreuzung bietet die Alpe Wetterbrunnen kühle Getränke an. Das lassen wir uns nicht entgehen. Nach der Erfrischungspause erreichen wir in 20 Minuten den nur 1,5 km entfernten Parkplatz.

Bild 1: Geisterbaum im Nebel

Bild 2: Geisterbaum im Nebel

Bild 3: Wolkendecke reisst auf

Bild 4: Viehherde bei Alti Hütte

Bild 5: Alti Hütte (1584m)

Bild 6: Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium)

Bild 7: Wolkenreste

Bild 8: Weg durch Karrenfelder

Bild 9: Teufelskralle

Bild 10: Steinflechte

Bild 11: Karrenfelder

Bild 12: Felsflora unterm Gamserrugg

Bild 13: Karrenfelder und Gamsberg

Bild 14: Tristencholben (2160m)

Bild 15: Wolken überm Gamsberg

Bild 16: Gamserrugg (2076m)

Bild 17: Blick zum Margelchopf (2163m)

Bild 18: Gamserrugg

Bild 19: Gemswurz

Bild 20: Aufstieg zum Chäserrugg

Bild 21: Rosenböden (2208m)

Bild 22: Hinterrugg (2306m)

Bild 23: Chäserrugg (2262m)

Bild 24: Teil der Churfirsten

Bild 25: Blick Richtung Flums

Bild 26: Walensee

Bild 27: Tristencholben und Alviergruppe

Bild 28: Blick zum Voralpsee (1123m)

Bild 29: Aufstieg zum Chäserrugg

Bild 30: Abstieg von Rosenböden (stillgelegt)

Bild 31: Margelchopf, Fulfirst, Gamsberg, Alvier

Bild 32: Wollgras

Bild 33: Türkenbund (Lilium martagon)

Bild 34: Berghähnlein (Anemone narcissiflora)

Bild 35: schwindelfreie Kühe

Bild 36: Blick Richtung Margelchopf

Bild 37: Wissi Frauen über Alpe Schwanz (1505m)

Bild 38: Wissi Frauen und Gamsberg (2385m)
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