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Rappenstein (228)
Sonntag 28.09.2008

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Rorschach - St.Margrethen - Vaduz - Steg   

Route: Steg - Valüna - Alp Gapfahl - Rappensteinsattel - Rappenstein - Rappensteinsattel - Gapfahl - Kolme - Wanghöhe - Heubüal - Krüppel - Sücka - Steg

Gehzeit: ca. 6:00 h
Steg - Valüna  ... 0:50 h
Valüna - Valüna-Obersäss  ... 0:20 h
Valüna-Obersäss - Gapfahl  ... 0:30 h
Gapfahl - Gapfahl-Obersäss  ... 0:30 h
Gapfahl-Obersäss - Rappensteinsattel  ... 0:30 h
Rappensteinsattel - Rappenstein  ... 0:20 h
Rappenstein - Rappensteinsattel  ... 0:20 h
Rappensteinsattel - Gapfahl-Obersäss  ... 0:20 h
Gapfahl-Obersäss - Kolme  ... 0:20 h
Kolme - Wanghöhe  ... 0:20 h
Wanghöhe - Heubüal  ... 0:20 h
Heubüal - Krüppel  ... 0:30 h
Krüppel - Sücka  ... 0:40 h
Sücka - Steg  ... 0:10 h

Höhendifferenz: ca. 1100m

Distanz: ca. 17km


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Im schmalen Tunnel, kurz vor dem Liechtensteiner Bergdorf Steg, darf kein LKW entgegen kommen, sonst gibt es eine Verstopfung. Am Ausgang spuckt uns der Tunnel in das schöne Saminatal aus. Am Ortseingang von Steg parken wir linkerhand auf dem öffentlichen Parkplatz am Strassenrand.

Noch erreicht die Sonne den Talboden nicht. Lediglich ein paar Bäume an der Bergkante werden von hinten durch die Sonne beleuchtet. Entsprechend kühl ist es, was der Raureif auf den Wiesen visualisiert. Der Wegweiser zeigt eine Gehzeit von 2h45min zum Rappenstein an.

Eine gute dreiviertel Stunde laufen wir auf einem Landwirtschaftsweg in Richtung Süden, das Saminatal hinauf. In den 3,5 Kilometern gewinnen wir gerade mal 150 Höhenmeter. Die Zeitangaben auf einem Wanderwegweiser bei der Alm Valüna setzt uns in Erstaunen. Die Gehzeit zum Rappenstein ist auf diesem ebenfalls mit 2h45min angegeben. Ist die Zeit stehen geblieben oder sind wir im Kreis gelaufen?

Noch ungefähr einen Kilometer folgen wir den Landwirtschaftsweg in Richtung Süden. Nach einer viertel Stunde gabelt sich der Weg. Wir entscheiden uns nicht für den direkten Weg zum Rappenstein, sondern wollen einen Schlenker an der Alm Valüna-Obersäss vorbei machen. In gut 10 Minuten steigen wir in langgezogenen Kurven auf dem Landwirtschaftsweg etwa 100 Höhenmeter auf.

Dann zweigt ein Wanderweg nach rechts in Richtung Rappenstein ab. Inzwischen wird die Gehzeit dort hin mit 2h30min angegeben. Wenn das mit der Gehzeit so weiter geht, werden wir den Gipfel wohl erst bei Dunkelheit erreichen.

Ein schmaler Pfad steigt nun gemächlich an und quert den Osthang des Rappenstein. In einer halben Stunde steigen wir bei einer Distanz von etwas mehr als einem Kilometer nur 50 Höhenmeter zur Alp Gapfahl hinauf. Von hier aus sehen wir zum ersten mal das Gipfelkreuz des Rappenstein. Sieht nicht gerade wie ein markanter Gipfel aus.

Wie die Gruppe wieder vollzählig ist, laufen wir auf einem breiten Schotterweg zum Gapfahl-Obersäss hinauf. Dort montiert ein Bauer gerade Solarzellen, um nachts für das Vieh Licht im Stall zu haben. Er verrät uns, dass der Gratweg am Goldlochspitz über mehrere Meter nur 30cm breit und beidseitig ausgesetzt sein soll. Er zeigt uns aber auch eine Alternative, um diesen Gratweg zu umgehen.

Nach einer Trinkpause wandern wir weiter in Richtung Rappensteinsattel. In kurzen Serpentinen geht es steil aufwärts und in 30 Minuten erreichen wir den Sattel in einer Höhe von 2071m. Dort haben wir eine herrliche Aussicht in Richtung Westen, ins Rheintal und auf die Alviergruppe.

Vom Sattel führt ein Abstecher zum Gipfel des Rappenstein. Zu Beginn ist eine steile Felsstufe zu überwinden. Ein paar Mitwanderer, die sich davon abschrecken lassen, legen am Sattel eine längere Pause ein. Der Rest klettert mit Hilfe von fixierten Seilsicherungen die Felsstufe hoch. Im Schatten ist bei den nassen und teilweise gefrorenen Passagen besondere Vorsicht geboten.

Nach der Felsstufe wird das Gelände flacher, aber der nasse Pfad im Wiesenhang ist ziemlich schlüpfrig. Kurz vor dem Gipfel geben noch einmal Drahtseile nicht nur moralischen Halt. Auf dem Gipfel haben wir tolle Rundumsicht, auf alle weiteren Gipfel der Liechtensteiner Berge. Um den Rest der Gruppe nicht all zu lange warten zu lassen, steigen wir bald wieder zum Rappensteinsattel hinunter. Der Abstieg dauert nur 20 Minuten.

Beim Rappensteinsattel bilden wir erneut zwei Gruppen. Die Schwindelfreien überschreiten über den ausgesetzten Gratweg den Goldlochspitz, während die Sportlichen zum Gapfahl-Obersäss absteigen und anschliessend wieder zum Grat am Kolme aufsteigen. Die Umgehung des Goldlochspitz nimmt etwa 40 Minuten in Anspruch.

Den Gipfel des Kolme umgehen wir westlich. Am steilen Hang entlang führt der schmale Pfad in Richtung Norden. Besonders exponierte Stellen sind mit einem Drahtseil versichert. Weiter geht es auf einem breiten Grat, den latschenbedeckten Gipfel der Heubüal vor Augen. Nach 20 Minuten passieren wir die Wanghöhe. Hier besteht die Möglichkeit, nach Osten oder Westen abzusteigen, oder den Grat nach Norden weiter zu verfolgen.

Wir bleiben auf dem Grat und durchstreifen schliesslich die Latschenfelder zum Heubüal hinauf. Die letzte Steigung treibt noch einmal die Schweissperlen aus der Stirn. Den Gipfel des Heubüal umgehen wir östlich. Eine rötlich schimmernde Moorlandschaft auf einem breiten Grat und ein Blick auf einen türkisfarbenen See in der Tiefe schafft eine ganz besondere Atmosphäre.

Es folgt ein schmaler Grat, der durch dichten Baumbestand auf den abschüssigen Seiten trotzdem auch für nicht Schwindelfreie angenehm zu gehen ist. Nach einer weiteren halben Stunde überrascht uns ein kleines Hexenhäuschen auf dem Krüppel. Die Türe steht offen, so können wir das Innere des Häuschens betrachten. Es ist wohnlich eingerichtet und bietet mit einem Doppelstockbett Übernachtungsmöglichkeit für zwei Personen.

Nach einer kurzen Pause setzen wir die Wanderung fort. Eine leicht ausgesetzte Passage erhöht die Herzfrequenz einzelner Mitwanderer. Ein Holzsteg ermöglicht das Weitergehen ohne klettern zu müssen. Linkerhand ist in der Tiefe der Rhein gerade noch zu erkennen. Im Dunst ähnelt er einem Silberstreifen. Schliesslich mündet der Pfad in einer Weide, die nach Osten flach abfällt und im Westen an der oberen Kante des Abgrundes endet.

Unter uns schlängelt sich die alte Zufahrtsstrasse nach Steg. Wir erreichen auch bald den Tunnel, durch den die alte Zufahrtsstrasse verläuft. Er erinnert eher an eine Fussgängerunterführung. Unser Rückweg nach Steg führt über die alte Zufahrtstrasse. Doch ein nicht gekennzeichneter Wiesenpfad verführt zum Abkürzen. Im Wald geht der Wiesenpfad in einen Schotterweg mit Strassenbeleuchtung über. So erreichen wir innerhalb weniger Minuten den Parkplatz bei Steg.

Bild 1: Wachhund

Bild 2: Bäume in der Morgensonne

Bild 3: Valüna im Saminatal

Bild 4: Alp Gapfahl (1701m)

Bild 5: Lerchen

Bild 6: Rappenstein, Ostwand

Bild 7: Blick Richtung Alp Gritsch

Bild 8: Weg zur Gapfahl-Obersäss

Bild 9: Goldlochspitz (2110m)

Bild 10: Blick ins Rheintal

Bild 11: Gapfahl und Augstenberg (2359m)

Bild 12: Drei Schwestern u.a.

Bild 13: Rappensteinsattel und Goldlochspitz

Bild 14: Aufstieg zum Rappenstein

Bild 15: Aufstieg zum Rappenstein

Bild 16: Aufstieg zum Rappenstein

Bild 17: Gapfahl-Obersäss (1865m)

Bild 18: Rheintal und Alpstein

Bild 19: Rheintal und Alviergruppe

Bild 20: Rheintal und Gonzen

Bild 21: Rappenstein (2222m)

Bild 22: Schattenspiele

Bild 23: Abstieg vom Rappenstein

Bild 24: Rappensteinsattel

Bild 25: Gratweg zum Goldlochspitz

Bild 26: Felsbrocken und Goldlochspitz

Bild 27: Gapfahl-Obersäss und Augstenberg

Bild 28: Heubüal (1936m)

Bild 29: Gratweg

Bild 30: Latschen am Heubüal

Bild 31: Kolme (1993m)

Bild 32: Steg (1303m) mit Stausee

Bild 33: Moorlandschaft

Bild 34: Moorlandschaft

Bild 35: Gratweg

Bild 36: Pfad bei Krüppel

Bild 37: Pfad bei Krüppel

Bild 38: Steg bei Krüppel

Bild 39: Blick ins Rheintal mit Gonzen

Bild 40: Silberdistel
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