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Plattenseeli (149)
Donnerstag 21.09.2006

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Rorschach - St.Margrethen - Bad Ragaz - Vättis - St. Martin (1340m)   

Route: St. Martin - Untersäss - Obersäss - Heubützlipass (2468m) - Plattenseeli - Heidelpass (2388m) - Malanseralp - St. Martin

Gehzeit: ca. 6:30 h
St. Martin - Untersäss ... 1:30 h
Untersäss - Obersäss ... 0:40 h
Obersäss - Heubützlipass ... 1:05 h
Heubützlipass - Plattenseeli ... 0:40 h
Plattenseeli - Heidelpass ... 0:50 h
Heidelpass - Malanseralp ... 0:50 h
Malanseralp - St. Martin ... 0:55 h

Höhendifferenz: ca. 1200m

Distanz: ca. 20km


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Ein sehr schmales Strässchen führt vom Ort Vättis zum Gigerwaldsee hinauf. Auf halber Strecke kommt uns ein Postbus entgegen. Würde auf meinem Kotflügel eine Laus sitzen, der Postbus würde sie mitnehmen. Der gute Ruf der Postbusfahrer bezüglich fahrerischem Können bestätigt sich wieder einmal. Nach ein paar Kehren fahren wir in einen finsteren Tunnel ein und landen am anderen Ende des Tunnels direkt auf der Staumauer des Gigerwaldsees. Schon vor der Einfahrt in den Tunnel kündigt eine Tafel an, dass eine Weiterfahrt ab dem See nur jede volle Stunde für die Dauer von 20 Minuten gestattet ist. So sind wir zu einer halbstündigen Wartezeit verdonnert und stellen das Fahrzeug auf der breiten Staumauer ab. Die Gelegenheit nutzen wir, um die Wanderschuhe anzuziehen und ein paar Fotos vom Gigerwaldsee zu schiessen. Pünktlich auf die Minute setzen wir die Fahrt fort, die restlichen drei Kilometer unseres Anfahrtsweges. Es ist gut, dass die Fahrt auf dem Ufersträsschen immer nur in einer Richtung gestattet ist, denn ein Ausweichen wäre selten möglich und die beiden Tunnel vermitteln eher den Eindruck von verlängerten Garagen. Bei St. Martin stehen grosse Parkplätze zur Verfügung. Wegen der landschaftlichen Reize sollte die Wanderung eigentlich schon in Gigerwald beginnen, etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Staumauer. Ab der kleinen Siedlung St. Martin verfolgen wir nun einen leicht ansteigenden Landwirtschaftsweg in Richtung Westen. Tief unter uns rauscht die Tamina und vor uns erscheint der weisse Gipfel des Piz Sardona. Gemütlich überwinden wir in anderthalb Stunden etwa 350 Höhenmeter. Dann ist Schluss mit Gemütlich. Der Wegweiser zeigt auf einen steilen Wiesenhang. Trittspuren sind nicht mehr erkennbar, aber immer in Sichtweite sind aus dem Gras herausragende Felsbrocken mit rotweissen Markierungen gekennzeichnet. Schon nach 10 Minuten erreichen wir die Alm Untersäss. Die alte Almhütte musste 2003 dem neuen, modernen Blockhaus weichen. Das Vieh ist schon im Tal und der Bauer bereitet gerade seinen Abzug ins Winterquartier vor. Von Markierung zu Markierung streifen wir über die trockenen Bergwiesen aufwärts und erreichen 40 Minuten später die Alm Obersäss. Diese liegt bereits im Winterschlaf, von Mensch und Vieh verlassen. Wir sitzen auf der Holzbank vor der Hütte, trinken einen Schluck aus der Pulle und geniessen die grandiose Aussicht. Von hier aus ist eine kleine Ecke des 750 Meter tiefer liegenden Gigerwaldsees zu sehen. Nach der kleinen Rast nehmen wir die letzten 400 Höhenmeter in Angriff. Wieder richten wir uns nach den roten Markierungen an den Felsen, solange keine Pfadspur vorhanden ist. Nur 70 Höhenmeter unterhalb des Heubützlipasses gibt ein Wegweiser eine Gehzeit von 10 Minuten an. Der Pass selbst liegt nicht auf unserer Route. Die Neugierde zwingt uns aber zu dem Abstecher dort hinauf. Oben pfeift uns der Wind ungehindert um die Ohren. Der Blick auf einen kleinen, namenlosen See in der Tiefe und zum Spitzmeilen sowie einem Teil der Churfürsten in der Ferne belohnen uns für die Mühe des Abstechers. Zurück zum Wegweiser setzen wir unsere Runde fort. Auf einer Höhenlinie laufen wir in 40 Minuten auf einer Pfadspur bis zum Plattenseeli, wo wir eine längere Pause einlegen wollen. Wir beobachten, wie ein Schäfer seine beiden Hunde mit Hölzchen in den kalten Bergsee schickt. Spätestens beim dritten Wurf streiken die Hunde und lassen ihr Herrchen alleine am Ufer stehen. Nach der Pause marschieren wir in einer knappen Stunde wieder auf einer Höhenlinie bis zu einem kleinen See unterhalb des Heitelpasses. Hier herrscht die gleiche Situation wie am Heubützlipass, ein Abstecher, dessen Höhenmeter sich jetzt nicht mehr alle antun wollen. Vom Pass an geht es nur noch bergab. Nach einer knappen Stunde treffen wir eine Ruine einer Alm in Form von drei Giebeln an und kurz darauf erreichen wir die Malanseralp. Eine weitere knappe Stunde benötigen wir für die zweite Hälfte des Abstiegs über einen Landwirtschaftsweg, der sich in langen Serpentinen bis nach St. Martin hinunter schlängelt. Wir haben Glück, dass wir gerade das 20-minütige Zeitfenster erwischen, in dem wir das Strässchen am Gigerwaldsee entlang befahren dürfen.

Bild 1: Staumauer Gigerwaldsee, Gigerwaldspitz

Bild 2: Gigerwaldsee (1335m)

Bild 3: Drachenberg (2605m)

Bild 4: Benutzungsregel Uferstrasse

Bild 5: Gigerwaldsee

Bild 6: Gigerwaldsee

Bild 7: Gigerwaldsee

Bild 8: Gigerwaldsee

Bild 9: St. Martin (1350m)

Bild 10: Tamina und Gigerwaldsee

Bild 11: Fels in der Tamina

Bild 12: Piz Sardona (3056m)

Bild 13: Piz Segnas und Piz Sardona

Bild 14: Untersäss (1798m)

Bild 15: Blick zum Gigerwaldsee und Calanda

Bild 16: Piz Segnas (3099m)

Bild 17: Obersäss (2088m)

Bild 18: Moos

Bild 19: Heubützlipass (2468m)

Bild 20: Blick Richtung Norden

Bild 21: Plattenseeli, Piz Segnas uns Piz Sardona

Bild 22: Plattenseeli, Piz Dolf und Piz Segnas

Bild 23: Plattenseeli Richtung Süden

Bild 24: Blick Richtung Gigerwaldsee

Bild 25: Plattenspitz (2579m)

Bild 26: Heitelpass (2388m) und Heitelspitz (2427m)

Bild 27: Plattenspitz

Bild 28: Blick Richtung Osten

Bild 29: Gegenlicht

Bild 30: Steinmännchen

Bild 31: Blick Richtung Osten

Bild 32: Gigerwaldsee im Schatten

Bild 33: Hütte im Abendlicht

Bild 34: Gigerwaldsee
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