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Mutteristock (138)
Sonntag 16.07.2006

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Wil - Wattwil - Ricken - Bilten (AB) - Lachen (AB) - Siebnen - Vorderthal - Innerthal - Hinter Bruch   

Route: Hinter Bruch (918m) - Rinderwaid (1306m) - Lufthütte (1431m) : Mutteri (1653m) - Torberglücke - Mutteristock (2294m) - Hinter Bruch

Gehzeit: ca. 7:00 h

Höhendifferenz: ca. 1400m

Distanz: ca. 9km


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Am Ostufer fahren wir auf einem schmalen Strässchen den Wägitalersee entlang, bis zu dessen südlichen Ende. Unterwegs ist jeder verfügbare Quadratmeter durch parkende Autos verstellt. Bei einer Materialseilbahn finden wir trotzdem ein Plätzchen für unsere PKWs. Ein paar Meter laufen wir auf der Strasse zurück, bis ein Wanderwegweiser eine Gehzeit von 3 h 55 min zum Mutteristock anzeigt. Wir sind etwas verwundert, da der Rother Wanderführer "Zürichsee" für einen etwas längeren Weg (ab Au) eine Gehzeit von 3 Stunden angibt. Nach einer Wiese geht es gleich von Anfang an einen ziemlich steilen Pfad durch den Wald hinauf. Nur kurze Abschnitte sind wir der Sonne ausgesetzt. Etwa nach 400 Höhenmetern verlassen wir aber bei der Alm Rinderweid endgültig den Wald. Die benachbarten Berge sehen im Morgendunst gespenstisch aus. Die Wegmarkierungen verlieren sich mehr und mehr im hohen Gras, bis wir schliesslich mitten im Brennesselfeld landen. Wohl dem, der lange Hosen an hat, die Anderen schreien. Die einzige Markierung, die jetzt zu sehen ist, ist eine Schweizer Flagge. Querfeldein stapfen wir durch unwegsames Gelände auf diese Flagge zu und landen bei der Lufthütte, einem verschlossenen Holzhaus. Auf einer Tafel wird die Gehzeit zum Mutteristock mit 2 h 20 min angegeben. Ein herumliegendes Schild mit der Aufschrift "Gesperrt" bringen wir nicht in Zusammenhang mit unserem Weiterweg. Nach einer kurzen Trinkpause verfolgen wir einen Pfad ostwärts, der bald an einem Fels endet. Nur mit zusätzlichem Handeinsatz kommen wir weiter. Ein schmaler Pfad führt über Stock und Stein durch das labyrinthähnliche Gebüsch. Erst 200 Höhenmeter später kommen wir in der Nähe der Alm Mutteri wieder auf freies Gelände, wo der Pfad zunächst deutlicher ausgetreten ist. Jetzt steht wieder eine Wegweiser mit der Aufschrift "Gesperrt" an einer Weggabelung. Wir rätseln, ob wir vielleicht einen gesperrten Weg gegangen sind. Nur dem Adlerauge einer Begleiterin verdanken wir es, dass wir von der Alm Mutteri aus in der Ferne eine Wegmarkierung sehen. In deren Richtung laufend treffen wir auch wieder auf einen Pfad. Diesen verfolgen wir südostaufwärts, zunächst über Gras-, dann über Geröllhänge. An der Torberglücke sehen wir zum ersten Mal zum Glärnisch und Vorder Glärnisch hinüber. Ab hier ungefähr beginnt das Labyrinth durch die Karrenfelder. Im Gestein sind die Pfade nicht mehr so eindeutig sichtbar. Deshalb bewegen wir uns von einer Markierung zur nächsten. Nur einige Meter von der Ideallinie entfernt, landet man leicht an einer Felsspalte, die umgangen werden muss. Ein spannender Weg für solche, die trittsicher sind. Zwischen den Felsen tummeln sich vereinzelt Grasbüschel und Schneefelder. Das kleine Gipfelkreuz ist schon von weitem zu sehen. Zwischendurch steigen wir noch mal in eine kleine Senke ab, bevor es endgültig zum Ziel hinauf geht. Auf Gipfelhöhe balancieren wir noch über einen 2-3 Meter langer, schmalen Grat, bevor wir es uns am Gipfelkreuz auf dem Gipfelplateau zu einer längeren Pause gemütlich machen. Durch vorüber- und heraufziehende Wolken verändert sich der grossartige Rundumblick ständig. Auf den meisten benachbarten Gipfeln mit Gipfelkreuz sind einzelne Wanderer oder Bergsteiger zu sehen. Zum Abstieg wählen wir den gleichen Weg, den wir hinauf gestiegen waren. Ein fremder Wanderer erkundigt sich nach dem gesperrten Streckenabschnitt zwischen der Alm Mutteri und der Lufthütte. Auch er konnte die Tafel nicht eindeutig interpretieren. Man stelle sich vor, im Strassenverkehr würde auf einem Umleitungsschild der Text "Gesperrt" stehen. Was tun? Bei der Lufthütte weigern sich die kurzbehosten, durch die Brennesselfelder zu gehen. Der alternative Weg verliert sich aber auch in einer Wiese. Im überschaubaren Gelände entscheiden wir uns für Querfeldein und stossen kurz vor der Alm Rinderweid wieder auf den offiziellen Wanderweg. Bei der Alm füllen wir an einem Brunnen unsere Trinkflaschen mit Wasser auf. Die letzten 400 Höhenmeter führen überwiegend durch steilen Wald hinunter zum Wägitalersee. Mit dem PKW umrunden wir die Uferstrasse weiter im Uhrzeigersinn bis zu einer Gaststätte mit Terrasse in Au. Zum Abschluss kehren wir dort ein und geniessen ein eiskaltes Radler bei herrlicher Seesicht. Auf der Rückfahrt schiessen wir vom Staudamm des Wägitalersee aus ein letztes Foto von unserem Tagesziel, dem Mutteristock.

Bild 1: Wanderwegweiser

Bild 2: Schwalbenchöpf (1764m)

Bild 3: Mutteriberg

Bild 4: Rinderweid (1306m)

Bild 5: Fluebrig in Wolken

Bild 6: Gross Aubrig (1695m)

Bild 7: Karrenfeld

Bild 8: Fluebrig (2092m)

Bild 9: Gross Aubrig und Wägitalersee

Bild 10: Schotterfeld unterm Mutteriberg

Bild 11: Naturschliff

Bild 12: Fluebrig

Bild 13: Felsspalte im Karrenfeld

Bild 14: Schneefeld im Karrenfeld

Bild 15: Mutteristock (2294m)

Bild 16: Mutteristock

Bild 17: Felsspalte im Karrenfeld

Bild 18: Gipfelkreuz Mutteristock

Bild 19: Karrenfeld unterm Mutteristock

Bild 20: Nachbargipfel

Bild 21: Redertenstock (2292m)

Bild 22: Wolken

Bild 23: Felslabyrinth

Bild 24: Felslabyrinth

Bild 25: Klöntaler See (851m)

Bild 26: Vorder Glärnisch (2327m) und Glärnisch (2914m)

Bild 27: Felsloch im Karrenfeld

Bild 28: Gross Aubrig und Wägitalersee

Bild 29: Mutteriberg

Bild 30: Schiberg (2044m) überm Wägitalersee

Bild 31: Mutteristock überm Wägitalersee
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