Di. 30.06.2009, Schafberg | Fr. 10.07.2009, Ofenloch |
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Variante 1: Rundtour, Calfreisen - Montalin - Calfreisen (gegen den Uhrzeigersinn) Variante 2: Rundtour, Calfreisen - Montalin - Calfreisen (im Uhrzeigersinn) Variante 3: Hin- und Rückweg identisch, Calfreisen - Montalin Am Ortseingang von Calfreisen stellen wir unseren PKW auf einem kleinen, öffentlichen Parkplatz (4-5 PKW) ab. Knapp 400m lang ist der Marsch durch den stillen und aufgeräumten Ort. Am anderen Ende finden wir einen weiteren kleinen, öffentlichen Parkplatz. Über eine schmale Treppe aus Naturstein verlassen wir das Dorfsträsschen und landen auf einer Wiesen. Unter uns taucht die geschwungene Brücke über den Castieler Tobel und der Kirchturm von Castiel auf. An einem Zaun endet die breite Baumallee. Dahinter geht ein schmaler Pfad durchs Dickicht, zunächst leicht abwärts, dann aufwärts und mündet schliesslich in einer Wiese. Vor uns erscheint der Gipfel des Montalin. Auf einer frisch gemähten Wiese verschwindet der Pfad unter dem trocknenden Gras. Doch in der angrenzenden Wiese ist die Schneisse des Pfades zu erkennen. Nach 30 Minuten erreichen wir das 200m höhere Balnettis, eine Hochebene mit mehreren Häusern und Hütten. Ein Mitwanderer trennt sich von uns. Er will den Montalin vom Süden her (im Uhrzeigersinn) besteigen, während wir gegen den Uhrzeigersinn vom Norden aufsteigen. Für die folgenden 600 Höhenmeter benötigen wir knapp zwei Stunden. Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die bunte Blumenpracht am Wegesrand. Wir folgen den vielen Kurven eines Schotterweges, der im oberen Teil in einen Wiesenpfad über geht. Gerne würden wir an einer traumhaft schönen Hütte rasten, doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf und der Donnerschlag eines entfernten Gewitters beunruhigt uns, so dass wir auf die Rast verzichten und weiter ziehen. Ein schmaler Pfad führt etwa 150 Höhenmeter zu einem Joch, dem Furgga, hinauf. Wir erreichen das Joch nach 20 Minuten. Dort haben wir einen tollen Blick in das Rheintal und die Liechtensteiner Berge. Auf einem Wanderwegweiser ist Montalin mit 30 Minuten angegeben. Schwindelfreie Wanderer dürfen den Gang auf dem folgenden Kilometer zum Montalin als Genusswandern bezeichnen. Auf dem breiten Grat sind in leichtem Auf und Ab nur 100 Höhenmeter zu überwinden. Auf der rechten Seite sehen wir ins 1600m tiefere Rheintal und auf der linken Seite das 1000m tiefere Calfreisen. So erreichen wir nach 20 Minuten den Gipfel des Montalin. Das (die) drohende(n) Gewitter haben uns Beine gemacht. Am Gipfel sitzt schon der Kollege, der den Montalin von der anderen Seite bestiegen hat. Der grandiose Blick auf Chur, das Luftlinie nur 3 km, aber 1600 Höhenmeter von uns entfernt liegt, wird überschattet von den vielen Gewitterfronten, die sich um uns herum ausbilden. So brechen wir schon nach einer kurzen Pause zum Abstieg auf. Der blau markierte Bergpfad führt durch die steile Südwestflanke des Montalin. Der Aufstieg über diese Flanke wird vom Wanderkameraden als unproblematisch beschrieben, doch für den Abstieg ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit von Nöten. Eine entgegenkommende Wanderin fragt nach dem Weiterweg, sie will auf keinen Fall den gleichen Weg zurück gehen. Im steilen Zickzack steigen wir zunächst gen Süden ab und queren dann in südwestliche Richtung die steile Flanke des Montalin. Nach einer Stunde erreichen wir das 400m tiefere Saldein. Hier zeigt ein blauer Wanderwegweiser den Bergweg zum Montalin an, mit dem Hinweis: "Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich". Über einen sehr steilen Hohlweg steigen wir weiter in Richtung Südwesten ab. Verschiedene Wirtschaftswege, die weder auf der Wanderkarte, noch auf der topografischen Karte (SwissMap) aufgeführt sind, erschweren die Orientierung. Nur mit Hilfe des Höhenmessers können wir die aktuelle Position auf der Karte sicher bestimmen. Dort wo laut Karte ein Weg abzweigt, können wir gerade mal ein paar niedergetrampelte Grashalme erkennen. Wir folgen der dürftigen Spur in Richtung Osten und passieren einige Hütten. Bei einer Hütte wird an einer Kanalisation gearbeitet. Dort erfragen wir den Weiterweg. Unsere Richtung stimmt, also durchsteifen wir weiter das besiedelte Waldgebiet Richtung Osten. Nach einer halben Stunde stossen wir auf einen Schotterweg, der nach Süden abfällt. Und nach wenigen Minuten treffen wir auf die Abzweigung, die uns laut Karte zum Tobel bringen soll. Endlich sehen wir wieder eine Markierung für Wanderer, auch wenn es nur eine eher unübliche, rotgelbe Markierung ist. Knapp zehn Minuten später finden wir einen Wanderwegweiser, der uns etwas verunsichert. Zwar kommen wir gerade vom Montalin, müssen aber trotzdem dem Wegweiser in Richtung Montalin folgen. Ein schmaler Pfad entlang eines steilen Hanges führt uns in einen Tobel, der auf den ersten Blick unüberwindbar erscheint. Bei der Auswahl der richtigen Steine ist aber die Überquerung des Tobelbaches kein Problem. Wenige Minuten später erreichen wir den zweiten Tobel. Der zu überquerende Bach tritt unweit des Pfades aus einem schlammbedeckten Schneefeld aus. Auch hier ist die Überquerung des Baches kein Problem. Nach einem 10-minütigen Aufstieg über einen schmalen Pfad schliesst sich der Kreis. Wir erreichen Balnettis, wo wir bereits beim Aufstieg durchgekommen sind. Der Wanderwegweiser zeigt nach Calfreisen 40 Minuten Gehzeit an. Den gleichen Weg, den wir morgens aufgestiegen waren, steigen wir jetzt in 30 Minuten nach Calfreisen ab. Nach dem Durchlaufen der Ortschaft kommt uns die Örtlichkeit überhaupt nicht vertraut vor. Kein Parkplatz, kein Auto, was ist geschehen? Wir sind eine Etage tiefer auf einem Parallelsträsschen unterhalb des Parkplatzes knapp am Auto vorbei gelaufen. | ||||||||||||||||||||
Bild 1: Wohnhaus in Calfreisen | ||||||||||||||||||||
Bild 2: Erster Blick zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 3: Brücke über den Castieler Tobel | ||||||||||||||||||||
Bild 4: Balnettis und Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 5: Montalin (2266m) | ||||||||||||||||||||
Bild 6: Tschiertschen und Gürgaletsch (2441m) | ||||||||||||||||||||
Bild 7: Schmetterling | ||||||||||||||||||||
Bild 8: Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum) | ||||||||||||||||||||
Bild 9: Blumenwiese und Hütte | ||||||||||||||||||||
Bild 10: Wolke überm Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 11: letzte Hütte vor dem Gipfel | ||||||||||||||||||||
Bild 12: Gratweg und Ful Berg (2395m) | ||||||||||||||||||||
Bild 13: Blick ins Rheintal | ||||||||||||||||||||
Bild 14: Gratweg zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 15: Chur im Rheintal | ||||||||||||||||||||
Bild 16: Gratweg zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 17: Rheintal | ||||||||||||||||||||
Bild 18: Gratweg zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 19: Montalingipfel, Rheintal und Liechtenstein | ||||||||||||||||||||
Bild 20: Blumenwiese am Gipfel | ||||||||||||||||||||
Bild 21: Gipfelwiese und Rheintal | ||||||||||||||||||||
Bild 22: Chur und Rheintal | ||||||||||||||||||||
Bild 23: Pfad in der Südwestflanke | ||||||||||||||||||||
Bild 24: Wiesenpfad | ||||||||||||||||||||
Bild 25: Fürhörnli (1886m) | ||||||||||||||||||||
Bild 26: Blockhütte | ||||||||||||||||||||
Bild 27: altes Bauernhaus | ||||||||||||||||||||
Bild 28: Blick über den Calfreiser Tobel | ||||||||||||||||||||
Bild 29: Blick zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 30: Blick aus dem Tobel zum Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 31: Wasserfall im Tobel | ||||||||||||||||||||
Bild 32: Schmetterling | ||||||||||||||||||||
Bild 33: Schneerest im Tobel | ||||||||||||||||||||
Bild 34: Montalin | ||||||||||||||||||||
Bild 35: Castiel und Tschiertschen |
Di. 30.06.2009, Schafberg | Fr. 10.07.2009, Ofenloch |