Sa. 17.01.2009, Hundwiler Höhi | So. 01.02.2009, Nüsellstock |
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Der steile Anstieg um fast 50 Höhenmeter, der uns die nächsten 5 Minuten den Atem raubt, muntert uns auch nicht besonders auf. Bis zum verschlafenen Ort Tössriederen laufen wir unweit der Strasse etwa 2 Kilometer an einer Kante entlang, über die wir ständig zum Rhein hinunter sehen können. Ein paar Hundert Meter hinter dem Ort fällt der Weg leicht ab, bis er schliesslich in einem Waldstück das Niveau des Rheinufers erreicht. Am Tössegg, 60 Gehminuten von unserem Ausgangspunkt entfernt, mündet der Fluss Töss in den Rhein, der an diese Stelle einen Knick von fast 180 Grad macht. Eine Fussgängerbrücke überspannt die Töss. Erste Hoffnungen auf ein Lichten der Nebeldecke werden geweckt. Am Südhang des Irchel werfen die Bäume zaghafte Schatten. Schon während wir am Knick des Rheins eine Treppe hoch steigen, ist der Himmel über uns blau. Zwanzig Minuten später stehen wir an der Durchgangsstrasse des Ortes Teufen. Der Wanderwegweiser zeigt wieder in Richtung Westen, aus der wir gekommen sind. Wir laufen lieber entlang der Ortsstrasse in Richtung Süden, bis nach wenigen Hundert Metern der offizielle Wanderweg die Ortsstrasse kreuzt. Bis zu einem Wanderparkplatz steigt ein Asphaltsträsschen aus dem Ort heraus etwa 130 Höhenmeter in Richtung Osten an. Dann taucht der Weg in den Laubwald ein. Entsprechend laubbedeckt ist der Fussweg. Nach 15 Minuten löst ein schmaler, durch ein Holzgeländer gesicherter Pfad, den breiten Weg ab und bringt uns in knapp 10 Minuten zum Hörnli, auf die Höhe des Irchel. Ein Wanderwegweiser gibt bis zur Hochwacht eine Gehzeit von 5 Minuten an. Wie ein künstlich angelegter Gehweg schlängelt sich der Pfad mit seiner dicken Eisdecke durch die blattlosen Laubbäume der Hochebene. An der Hochwacht erwartet uns eine verschlossene Holzhütte und eine grandiose Aussicht Richtung Westen, die nur noch durch eine klarere Luft zu übertreffen wäre. Jetzt erst beschliessen wir, den Rückweg über Buchberg zu machen. Nach einer Pause steigen wir über einen steilen Wanderweg, der in unserer Karte nicht aufgeführt ist, in Richtung Westen ab. Der Wanderweg wurde erst 1998 in Rahmen einer Projektwoche der Oberstufe Flaach angelegt. Dies verrät uns eine Holztafel in Form eines Baumquerschnitts. Treppchen und Holzgeländer lassen uns schnell und sicher(?) absteigen. Durch das Laub scheinen wir den Pfad zu verlieren, denn abseits erkennen wir eine deutliche Spur in eine andere Richtung. Schnell sind wir wieder auf dem richtigen Weg, wie sich später herausstellt, lediglich auf einer günstigeren Variante des Abstiegs. Bei Talcher, einem Bauernhof mehr als 200 Höhenmeter unterhalb der Hochwacht, quert der Wanderweg die Autostrasse, die Teufen und Berg a. Irchel verbindet. Unschön müssen wir einige Meter der unübersichtlichen Strasse benutzen. Dann führt ein Landwirtschaftsweg an einem Gestüt vorbei von der Strasse weg. Hätten die Pferde, die regungslos vor dem Gestüt herumstehen 4 Räder, würden wir sie für parkende Autos halten. Nach ein paar Minuten stehen wir an einer Weggabelung, ab der ein Abstecher zum 10 Minuten entfernten Aussichtspunkt Tüfels Chanzle möglich ist. Da gibt es sicher was zu sehen, da müssen wir hin. Vom Aussichtspunkt sehen wir auf die Rheinbrücke bei Ziegelhütte hinunter, die wir eine halbe Stunde später überqueren. Bis zur Brücke laufen wir einen sehr schönen, schmalen Pfad einen knappen Kilometer am Rheinufer entlang, nachdem wir zuvor etwa 150 Höhenmeter zum Rheinufer abgestiegen waren. Die Brücke teilen wir mit lästigen PKWs, aber gleich nach der Brücke entfernt sich der Wanderweg wieder von der Strasse. Als Gehzeit bis Eglisau kündigt der Wanderwegweiser 1:50 Stunden an. Angesichts des niedrigen Sonnenstandes versetzt uns das etwas in Zeitdruck. Eine freundliche Schweizerin empfiehlt uns den längeren, aber schöneren Weg nach Buchberg hinauf. Offensichtlich ist uns der Zeitdruck nicht an der Nase abzulesen. Fast 150 Höhenmeter steigt der Weg durch einen Weinberg bis nach Buchberg an. Nur kurz geniessen wir die schöne Aussicht zum Rhein hinunter. Mehrere Wege führen von hier nach Eglisau. Als schnellsten Weg lassen wir uns von Einheimischen den Höhenweg empfehlen. Am Ende von Buchberg macht der Höhenweg noch einen Bogen in Richtung Norden, um den Ursprung eines Tobels herum. Ein steiler Pfad und künstlich angelegte Treppen führen dann durch den Wald in den Tobel hinunter. Die letzten Sonnenstrahlen lassen den blätterlosen Laubwald rötlich scheinen. Auf einem breiten Weg laufen wir oberhalb eines Weinberges auf Eglisau zu und erreichen in der Dämmerung den Ausgangspunkt unserer Wanderung. | ||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Eis am Rheinufer | ||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Hochnebel am Irchel | ||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Tössegg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Eis am Tössufer | ||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Treppe bei Tössegg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Strauch | ||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Strassenladen | ||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Hohlweg zum Hörnli | ||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Bergpfad zum Hörnli | ||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Pfad zwischen Hörnli und Hochwacht | ||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Blick auf Buchberg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Hochwacht (668m) | ||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Waldweg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Urwald | ||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Waldweg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Aussicht von Tüfels Chanzle | ||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Kirche von Buchberg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Kirche von Buchberg | ||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Abstieg zum Rhein | ||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Rhein und Tüfels Chanzle | ||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Tobel | ||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Treppe | ||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Abendlicht | ||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Abendlicht | ||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Abendlicht | ||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Moosdach | ||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Eglisau am Rhein |
Sa. 17.01.2009, Hundwiler Höhi | So. 01.02.2009, Nüsellstock |