vorherige Wanderung So. 06.04.2014, Brienz - Planalp Übersicht nachfolgende Wanderung So. 04.05.2014, Schatteberg - Rüttelhorn

Wolfschlucht - Bärenloch - Harzer (409)
Donnerstag 17.04.2014

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Wettingen - Aarau - Olten - Balsthal - Welschenrohr   

Route: Welschenrohr - Solmatt - Hammer-Allmend - Hammerrain - Wolfschlucht - Lochboden - Bärenloch - Hinter Brandberg - Probstenberg - Harzer - Malsenberg - Harzerstrasse - Welschenrohr

Gehzeit: ca. 5:20 h
Welschenrohr - Solmatt  ... 0:20 h
Solmatt - Hammer-Allmend  ... 0:15 h
Hammer-Allmend - Hammerrain  ... 0:05 h
Hammerrain - Wolfsschlucht  ... 0:35 h
Wolfsschlucht - Lochboden  ... 0:25 h
Lochboden - Bärenloch  ... 0:30 h
Bärenloch - Hinter Brandberg  ... 1:00 h
Hinter Brandberg - Probstenberg  ... 0:15 h
Probstenberg - Harzer  ... 0:35 h
Harzer - Malsenberg  ... 0:25 h
Malsenberg - Harzerstrasse  ... 0:25 h
Harzerstrasse - Welschenrohr  ... 0:30 h

Höhendifferenz: ca. 710m

Distanz: ca. 17km


Karte mit AllTrails anzeigen

Wanderreitkarte anzeigen

GPS-Daten herunterladen
  
Die Absicht, in Welschenrohr am Sportplatz zu parken, scheitert am Durchfahrtsverbot, das wir beachten wollen. Stattdessen trauen wir uns, vor dem Schulhaus zu parken, da im Moment in der Schweiz Osterferien sind. Die Ziele auf dem Wanderwegweiser Ecke Balmbergstrasse – Dünnernstrasse sind auf unserem Kartenausschnitt nicht aufgeführt. Wir laufen die Dünnernstrass ostwärts und passieren den leeren Parkplatz am Sportplatz.

Nach einer viertel Stunde zweigt der Wanderweg unterhalb des Bauernhofes Solmatt nach links vom Asphaltsträsschen ab. Jetzt sind auch Hammerrain und Wolfschlucht auf dem Wanderwegweiser aufgeführt. Ein Bagger steht mitten im Weg, doch für uns Wanderer kein Hindernis. Auf einem Wirtschaftsweg laufen wir durch eine Wiesenlandschaft etwa vierhundert Meter bis zum Waldrand.

Im Wald zweigt nach sechshundert Metern ein Weg nach links ab. In der Richtung vermuten wir auch die Wolfschlucht. Da aber keinerlei Wegmarkierungen an der Abzweigung zu sehen sind, laufen wir geradeaus weiter. Der Weg durch den Wald fällt etwas ab und tritt schliesslich auf die grüne Wiese, wo er einen anderen Weg kreuzt.

Am Wanderwegweiser ist die Wolfschlucht nach links mit einer Gehzeit von 10 Min. angeschrieben. Wir laufen knapp vierhundert Meter nach Norden, dann Westen, bis zur Autostrasse hinunter. Die Strasse kennen wir schon von der Anfahrt. Eine Bushaltestelle trägt den Namen Wolfsschlucht. In hundert Meter Entfernung sehen wir Richtung Westen, auf Herbetswil zu, auf der anderen Strassenseite gelbe Wanderwegweiser.

Am Wanderwegweiser laufen wir ein paar Meter zum Dünnernbach hinab, der parallel zur Strasse fleisst, und überqueren ihn über eine Fussgängerbrücke. Jetzt stehen wir schon am Eingang der Wolfschlucht, die auch als Kantonales Naturschutz-Reservat ausgezeichnet ist. Sie ist Bestandteil des Naturpark Thal, der eingebettet in die Gebirgszüge des Solothurner Juras zwischen Weissenstein und Wasserfallen liegt.

Eine Infotafel zeigt neben Wissenswertem auch eine topografische Karte von Schlucht und Umgebung und mehrere Wandervorschläge. Wir lesen, dass die Felswände, welche auf dem nächsten Kilometer links und rechts des Weges aufsteigen, rund hundert Meter hoch sind. Gleich zu Beginn führt ein Steg über den Wolfsbach zur gegenüberliegenden Felswand hin. Der Steg endet an der verschlossenen Eisentür eines Bunkers.

Zwischen den senkrechten Schluchtwänden steigen wir nun den spannenden Pfad im Zickzack hinauf, an manchen Steigungen über künstlich angelegte Stufen. Trotz dichtem Baumbewuchs und Buschwerk schimmern immer wieder die nackten Felswände über unseren Köpfen im Sonnenlicht. Unter einem überhängenden Fels schauen wir, dass wir weiter kommen. Nicht auszudenken, wenn da was herunter fiele.

Nach einer halben Stunde hören wir Stimmen. Bis dahin haben wir eine Distanz von sechshundert und einen Höhenunterschied von zweihundert Meter zurückgelegt. Wie wir von beiden Seiten Stimmen vernehmen, glauben wir an ein Echo. Doch über uns sitzt eine Familie in einer Höhle und zündet gerade ein Grillfeuer an. Wir schauen uns die Höhle kurz an und setzen dann unseren Weg fort, nachdem die Familie nicht bereit ist, uns mit zu verköstigen.

In der gegenüberliegenden Wand finden wir noch eine Höhle, mit zwei Sitzbänken und einer Feuerstelle. Vor der Höhle hängt ein Wanderwegweiser an der Felswand. Hier gibt es einen vorzeitigen Ausstieg aus der Schlucht, über den man direkt nach Welschenrohr laufen kann. Wir folgen aber dem Schluchtverlauf in Richtung Hinter Brandberg.

Die Felswände rücken jetzt bis auf zwei oder drei Meter an der schmalsten Stelle zusammen. Da hat auch kein Baum mehr Raum zum Leben. Nach zehn Minuten teilt sich die Schlucht und auch der Weg gabelt sich, nach rechts in Richtung Vorder Brandberg und nach links in Richtung Hinter Brandberg. Wir steigen nach links den Ausläufer der Schlucht hinauf und landen nach dreihundert Metern auf einer grünen Wiese.

Ein Schotterweg entlang des Waldrandes ist auf einer Holztafel als Lochbodenweg bezeichnet. Eine Sitzbank am Wegesrand verführt uns zu einer kleinen Rast. Wir blicken über die Wiesen zum entfernten Weissenstein, dessen Spitze noch schneebedeckt ist. Nach der Rast laufen wir den Lochbodenweg in Richtung Westen.

Bei einem Wanderwegweiser nach vierhundert Metern gabelt sich der Wanderweg. Im spitzen Winkel nach rechts verliefe unser Weg zum Hinter Brandberg, wenn wir nicht einen Abstecher zum Bärenloch machen wollten. Weiter am Waldrand entlang ist der Wanderweg nach Welschenrohr beschrieben. Wir laufen leicht rechts, den Weg in den Wald hinein, an dem wir ein paar Meter weiter eine Holztafel finden, die den Weg als Bärenlochweg beschreibt.

Einen halben Kilometer weiter scheint der Bärenlochweg zu Ende zu sein. Wir müssen genau hinschauen, dass wir den schmalen Pfad sehen, der in eine Senke hinunter führt. Doch in der fast baumlosen Senke sieht man den Verlauf des Pfades. Bei zwei Gabelungen entscheiden wir uns für die rechte Variante, die näher am Fels bleibt.

Querliegende Balken am Fels interpretieren wir aus einiger Distanz als Geländer und treffen so die richtige Entscheidung bei einer Gabelung des Pfades. Steil und teilweise etwas ausgesetzt windet sich der Pfad nun die Felswand hinauf. Kritische Stellen sind durch ein Holzgeländer gesichert. Nasch fünf Minuten stehen wir vor der grossen Öffnung des Bärenlochs.

Durch einige Öffnungen im Dach der Höhle dringt Sonnenlicht in das Bärenloch und lässt so eine Innenwand hell leuchten. Im Licht lädt eine Holzbank zum sitzen und staunen ein. Ein Baum steht in der Höhle und wächst durch eines der Löcher nach oben ins Freie hinaus. Durch die grosse Öffnung des Bärenlochs haben wir eine herrliche Sicht auf die Ortschaft Welschenrohr hinunter.

Den gleichen Weg, den wir zum Bärenloch gekommen waren, kehren wir jetzt auf dem Bärlochweg und dem Lochbodenweg zur Abzweigung auf den Hinter Brandberg zurück. Der lohnende Abstecher kostete uns gerade mal eine Stunde.

Über lange Abschnitte kerzengerade und stetig ansteigend zieht sich der Pfad von Südost nach Nordwest durch den steilen Waldhang den Rinderberg hinauf. Nur ein paarmal wechselt der Pfad für ein kurzes Stück in die Gegenrichtung. Bei langsamem, aber gleichmässigem Schritt benötigen wir für den Aufstieg von immerhin mehr als zweihundertfünfzig Höhenmetern eine halbe Stunde.

An der höchsten Stelle tritt der Pfad aus dem Wald und wir blicken über eine Wiese zum Gebäude der Bergwirtschaft Hinter-Brandberg hinüber. Es freut uns sehr, dass auf der Terrasse ein paar Leute sitzen, denn das deutet darauf hin, dass die Bergwirtschaft heute keinen Ruhetag hat. Drei Minuten später haben wir Gewissheit und setzen uns zu einer Einkehr auf die sonnige Terrasse der Bergwirtschaft.

Nach einer ausgiebigen Einkehr laufen wir einen dreiviertel Kilometer den breiten Schotterweg leicht abwärts, nach Westen zum Bauernhof Probstenberg. Bei der endlos langen Mauer aus Naturstein denken wir erst an die Abgrenzung einer Weide, doch eine Infotafel belehrt uns eines Besseren. Es handelt sich um eine mehrere Kilometer lange Trockenmauer aus dem Jahre 744 n. Chr, die ab 1798 Landesgrenze zwischen der Helvetischen Republik und Frankreich war und seit 1815 auf der Kantonsgrenze Bern – Solothurn steht.

Ein vierhundert Meter langes Stück der Mauer wurde von 2008 bis 2012 neu aufgebaut. Auf dem Wanderwegweiser steht in unsere Richtung der Zusatz (Pfad links der Mauer), also laufen wir einige hundert Meter auf der Wiese an der Mauer entlang. Da die Mauer längs eine Höhenzuges verläuft, haben wir beidseitig freie Sicht. Im Norden blicken wir über die hügelige Landschaft des Kantons Solothurn und im Süden sehen wir nach Welschenrohr hinunter und zum Weissenstein hinüber. Sogar einige Viertausender der Berner Alpen sind zu sehen.

Nach anderthalb Kilometer passieren wir den Bauernhof Harzer. Laut Wanderkarte hätten wir hier einen Aussichtsgipfel erwartet. Den suchen wir vergeblich. Stattdessen finden wir zur Freude der Fotografen auf den Wiesen blühendes Knabenkraut. Einen kleinen Abstecher über die Wiese zum höchsten Punkt machen wir noch, aber Bäume versperren in eine Richtung die Sicht. Die Kantonsgrenze macht hier einen Knick und ist mit einem Drahtzaun markiert. Im Knick steht ein alter Grenzstein mit Wappen.

Auf einem Wirtschaftsweg laufen wir einen dreiviertel Kilometer südwestlich zur Bergwirtschaft Malsenberg. Kurz vor der Bergwirtschaft ist der Weg tief in den Berg eingeschnitten. Schon frühzeitig hatte uns eine Tafel darauf hingewiesen, dass die Bergwirtschaft heute geöffnet ist. Da uns nur noch ein Abstieg bevorsteht, entschliessen wir uns zu einer weiteren Einkehr.

Die Wirtin erklärt uns, dass der bisherige Wanderweg in einem schlechten Zustand sei und dass erst gestern die Wanderwegweiser für einen neuen Wanderweg aufgestellt wurden. Tatsächlich glänzen die neuen Wanderwegweiser und riechen noch nach Farbe. Mit einer wunderschönen Aussicht verlassen wir die Bergwirtschaft auf dem Wirtschaftsweg Richtung Osten.

Bald geht der Wirtschaftsweg in einen schmaleren Pfad über und taucht nach einem halben Kilometer in den Wald ein. Der Pfad wir steiler und schlängelt sich südwärts den steilen Hang hinab. Erst nach einem weiteren Kilometer mündet der Pfad im freien Gelände wieder in einen Wirtschaftsweg, auf dem wir in zehn Minuten nach Welschenrohr laufen.

Bei einem Blick auf die Felswände im Norden sehen wir die grosse Öffnung des Bärenlochs, von dem aus wir vor wenigen Stunden noch auf die Ortschaft Welschenrohr herunter geschaut haben.
siehe auch

Bilder von Jürgen Duffner:    http://www.natur-um-triberg.de

Bild 1: Welschenrohr

Bild 2: Balmberg und Weissenstein

Bild 3: Trojanisches Pferd

Bild 4: Blick zum Bärenloch

Bild 5: Steg in Wolfschlucht

Bild 6: Wolfschlucht

Bild 7: Wolfschlucht

Bild 8: Felsüberhang

Bild 9: Ausspülung

Bild 10: Felsüberhang mit Gegenlicht

Bild 11: Wolfschlucht

Bild 12: Wolfschlucht

Bild 13: Wolfschlucht

Bild 14: Wolfschlucht

Bild 15: Wolfschlucht

Bild 16: Wolfschlucht

Bild 17: Pfad in Wolfschlucht

Bild 18: Pfad in Wolfschlucht

Bild 19: Wolfschlucht

Bild 20: Wolfschlucht

Bild 21: Wolfschlucht

Bild 22: Wolfschlucht

Bild 23: Wolfschlucht

Bild 24: Wolfschlucht

Bild 25: Höhle in Wolfschlucht

Bild 26: Wolfschlucht

Bild 27: Wolfschlucht

Bild 28: Wolfschlucht

Bild 29: Wolfschlucht

Bild 30: Wolfschlucht

Bild 31: Wolfschlucht

Bild 32: Sumpfdotterblume

Bild 33: Wolfschlucht

Bild 34: Lochbodenweg

Bild 35: Schlehenblüten

Bild 36: Schlehenblüten

Bild 37: Weissenstein

Bild 38: Wegweiser zum Bärenloch

Bild 39: Blick zum Malsenberg

Bild 40: Malsenberg und Felswand

Bild 41: Pfad zum Bärenloch

Bild 42: Blick zum Malsenberg

Bild 43: Pfad zum Bärenloch

Bild 44: Pfad zum Bärenloch

Bild 45: Welschenrohr und Weissenstein

Bild 46: Bärenloch

Bild 47: Blick aus dem Bärenloch

Bild 48: Bärenloch

Bild 49: Sitzbank im Bärenloch

Bild 50: Bärenloch

Bild 51: Blick aus dem Bärenloch

Bild 52: Löcher im Bärenloch

Bild 53: Bärenloch

Bild 54: Pfad zum Bärenloch

Bild 55: Pfad zum Bärenloch

Bild 56: Felswand

Bild 57: Pfad am Rinderberg

Bild 58: Pfad am Rinderberg

Bild 59: Launwald

Bild 60: Pfad am Rinderberg

Bild 61: Bergwirtschaft Hinter-Brandberg

Bild 62: Mieschegg und Hornegg

Bild 63: Weg auf Hinter-Brandberg

Bild 64: Felswand mit Bäumen

Bild 65: Trockenmauer Probstenberg

Bild 66: Probstenberg

Bild 67: alter Pflug

Bild 68: Eiger, Mönch, Jungfrau

Bild 69: Trockenmauer Probstenberg

Bild 70: Berner Alpen

Bild 71: Trockenmauer Probstenberg

Bild 72: Berner Alpen

Bild 73: Löwenzahn

Bild 74: Welschenrohr

Bild 75: Knabenkraut

Bild 76: Grenzstein Solothurn

Bild 77: Blick zum Hinter-Brandberg

Bild 78: Knabenkraut

Bild 79: Blick vom Malsenberg

Bild 80: Abstieg vom Malsenberg

Bild 81: Waldpfad

Bild 82: Felswand

Bild 83: Baumpilze

Bild 84: Fels über Welschenrohr

Bild 85: Welschenrohr

Bild 86: Felswand bei Welschenrohr

Bild 87: Bärenloch

Bild 88: Bärenloch
vorherige Wanderung So. 06.04.2014, Brienz - Planalp Übersicht nachfolgende Wanderung So. 04.05.2014, Schatteberg - Rüttelhorn