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An den Nordhängen liegt Neuschnee bis ins Tal, allerdings in der unteren Region nicht besonders hoch. Deshalb besteigen wir für 10 Franken die Seilbahn in Alt St.Johann , die uns zur 500 Meter höher gelegenen Alp Sellamatt befördert. An der Bergstation kündigen Berge von Gepäck deutlich das Ende der Skisaison an. Ein Wechsel von Sonne und Wolken gibt die Sicht auf die umliegenden Gipfel nur in Minutenhäppchen frei. Wenigstens ist es angenehm warm, was wiederum negative Auswirkungen auf die Schneebeschaffenheit hat. Am Rande der Skipiste stapfen wir durch den schweren Schnee, bis wir Spuren von Skitourenläufern finden. Diese Spuren verfolgen wir. Sie führen in Serpentinen durch Bäume steil hinauf. Bei einem Versuch, unseren Standort festzustellen bemerken wir, dass wir auf dem besten Weg ins Gluristal sind. Eigentlich wollten wir ins Frümseltal. Kurzerhand erklären wir das Gluristal zu unserem neuen Ziel. Über baumfreies Gelände schlängelt sich die Spur in weiten Bogen hinauf, in das wolkenbehangene Gluristal. Das Gluristal liegt zwischen Schibenstoll und Hinterrugg und endet an einer Kante, mit einem Tiefblick zum Walensee (nicht heute). Dort oben weht ein kaltes Lüftchen und die dichten Wolken verwehren die Sicht in sämtliche Richtungen. Teilweise sind kaum die Spuren zu unseren Füssen zu sehen. Die Stimmung ist etwas unheimlich inmitten der dichten Wolken, also treten wir schnell den Rückzug an. Jetzt erkennen wir erst, wie steil wir uns hoch gekämpft hatten. Drei Skifahrer geben uns den Weg durch unberührte Steilhänge vor. Wir bauen darauf, dass die Skifahrer ortskundig sind. Vom baumfreien Gelände tauchen wir jetzt in bewaldetes Gebiet ein. Weiter unten wird das Gelände flacher. Das erfordert einige Kondition bei dem schweren Schnee. Da kommen uns die Loipen gerade recht. Im gewalzten Bereich, ausserhalb der Loipenspur lässt es sich leichter laufen. Die Loipe führt uns fast wieder zurück zur Alp Sellamatt. Von hier aus ist die Piste für Skifahrer gesperrt, da es in der Nähe der Talstation an Schnee mangelt. So haben wir die Piste für uns. Für uns reicht der Schnee allemal. Erst 100 Meter vor dem Parkplatz schnallen wir die Schneeschuhe ab und geniessen auch wieder festen Boden unter den Füssen.