vorherige Wanderung Mi. 01.08.2012, Flimserstein Übersicht nachfolgende Wanderung Sa. 18.08.2012, Höch Gumme
Glattalp (368)
Mittwoch 08.08.2012

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Nord-/Westumfahrung Zürich - Schwyz - Muotathal - Bisistal - Sali   

Route: Sali - Läcki - Glattalp - Seeloch - Seeboden - Furggele - Seeboden - Restaurant Glattalp - Sali

Gehzeit: ca. 7:30 h
Sali - Läcki ... 0:45 h
Läcki - Glattalp ... 1:15 h
Glattalp - Seeloch ... 0:10 h
Seeloch - Seeboden ... 0:40 h
Seeboden - Furggele ... 1:30 h
Furggele - Seeboden ... 1:00 h
Seeboden - Restaurant ... 0:40 h
Restaurant - Sali ... 1:30 h

Höhendifferenz: ca. 1250m

Distanz: ca. 21km
        benachbarte Wanderung: 05.09.2010 (So)   Mären (297)



Karte mit AllTrails anzeigen

Wanderreitkarte anzeigen

GPS-Daten herunterladen
  
Durch das Muotatal und das Bisistal fahren wir auf einem schmalen Strässchen bis ans Ende der Welt und stossen schliesslich auf einen gut belegten Parkplatz bei der Talstation der Glattalpbahn. Zwei Stunden sollen wir warten, bis wir endlich in die Seilbahngondel steigen dürfen. Mit einer Stimme, also einstimmig, beschliessen wir, zu Fuss auf die Glattalp hinauf zu steigen. Es sind ja nur(!) 750 Höhenmeter.

Auf dem Wanderwegweiser ist zur Glattalp eine Gehzeit von 2 h 20 min angeschrieben, so dass wir gegenüber der Seilbahnnutzung kaum einen Zeitnachteil haben. Wir überqueren das Flüsschen Muota und laufen im Schatten der Berge den sanft ansteigenden Wirtschaftsweg in Richtung Süden hinauf. Nach ein paar Höhenmetern sehen wir über der gegenüberliegenden Talseite die ersten Gipfelfelsen in der Sonne blitzen.

Die steilen Abkürzungen zwischen den langen Kehren des Wirtschaftsweges ignorieren wir oder sehen sie gar nicht. Da die Kehren immer wieder für einen Richtungswechsel um fast 180 Grad sorgen, sehen wir mal über die Ruosalp in Richtung Süden und mal durch das Bisistal in Richtung Norden. Der kleine Stausee, nahe der Seilbahn-Talstation, schrumpft zunehmend.

Auf der rechten Seite des Wirtschaftsweges zweigt nun ein Fusspfad ab, der sich mehr und mehr der steilen Felswand des Berges Mären nähert und dabei immer steiniger und breiter wird. Offensichtlich ist der Weg viel begangen, da das Nadelöhr Seilbahn so manchen Wanderer zum Fussmarsch verleitet. Manchen Wanderern ist es am Gesichtsausdruck anzusehen, dass sie lieber mit der Seilbahn gefahren wären.

Über eine lange Strecke ist der ansteigende Verlauf des Weges zu sehen, was nicht besonders zur Motivation beiträgt. Zum Glück schafft die Sonne noch nicht den Weg über die Bergkante, so dass die Temperatur noch angenehm kühl ist. Künstlich angelegte Stufen aus Naturstein und Holzstämmen erleichtern an steileren Passagen den Aufstieg. Und wo es nötig erscheint, sichern Holzgeländer den Wegesrand.

Von der Aufschrift "Abkürzung für gute Gänger", mit roter Farbe auf den Fels gepinselt, fühlen wir uns angesprochen. Schliesslich sind ein paar Mitwanderer schon weit voraus. Die gilt es einzuholen. Die spannende Passage beginnt mit einem schmalen Felsenband, auf dem wir bis zu einer Kletterstelle laufen. Dort sind zwei Seile am Fels befestigt, an denen wir uns gerne festhalten und schnelle Höhenmeter machen.

Nach einem Gatter wird das Gelände etwas flacher, trotzdem verlangt die zerklüftete Felslandschaft etwas Trittsicherheit. Auf einer grünen Ebene mündet die Abkürzung in den Normalweg, wo wir auch die vorausgeeilten Mitwanderer wieder treffen. Misstrauisch beobachtet eine Ziegenmutter unser Treiben. Sie hat ihre Jungen vom sicheren Weg ins steile Geröllfeld geschickt. Dort sind sie sicherer, vor uns.

In mehreren Bögen überwindet der breite, mit Stufen präparierte Wanderweg das steile Schotterfeld. Kaum sind wir an den Ziege vorbei, nutzen auch sie wieder den bequemeren Wanderweg. Ein paar Felsbrocken, teilweise so gross wie Mehrfachgaragen, säumen nun den Pfad. Kurz darauf bewacht die Chef-Ziege den Wanderweg. Sie weiss wohl, dass sie von Wanderern kaum was zu befürchten hat und bleibt mitten auf dem Weg stehen.

Die Kante der Glattalp scheint schon in Sichtweite zu sein. Direkt an der Felswand verläuft der Wanderweg dort hinauf. Wir passieren ein beeindruckendes Karrenfeld. In den Felsspalten wächst nur noch spärliches Grün. Zu unserem Bedauern befinden wir uns bei der Kante noch nicht auf der Hochebene der Glattalp. Dafür erfreut uns der Anblick eines kleinen Seeleins, in dessen glatter Oberfläche sich die angrenzende Felswand spiegelt.

Ins Türkisgrün ändert sich die Farbe des Seeleins, während wir uns von ihm entfernen und weiter aufsteigen. Erst eine viertel Stunde später taucht über uns die Glattalphütte des SAC am Berghang auf. Ein Wanderwegweiser an einer mindestens fünf Meter hohen Stange zeigt verschiedene Wanderziele an. Trotz gemütlichem Tempo unterbieten wir die angegebene Gehzeit von der Talstation zur Glattalp um 20 Minuten.

Von einer Anhöhe aus sehen wir Richtung Osten über die Hochebene der Glattalp hinweg. Der Glattalpsee liegt hinter einem kleinen Buckel verborgen, doch der Ortstock, unser geplantes Ziel, ist in weiter Ferne zu sehen. Nur von der Passhöhe Furggele getrennt, ragt links vom Ortstock die steile Pyramide des Höch Turm empor. Ein paar Minuten rasten wir und trinken einen Schluck aus der Flasche.

Die Gehzeit zum Ortstock wird auf dem Wanderwegweiser in luftiger Höhe mit 3 h 20 min angegeben. Und zum Glattalpsee, den wir hinter dem nächsten Hügel vermuten, soll man laut Wanderwegweiser noch 50 Minuten unterwegs sein. Wir folgen dem Schotterweg Richtung Glattalpsee und passieren nach gut 10 Minuten und einem halben Kilometer die Bergwirtschaft Glattalp. Eine Einkehr auf der Terrasse der Bergwirtschaft auf dem Rückweg ist schon fest einprogrammiert.

Vorbei am Wanderwegweiser mit der Positionsangabe Seeloch taucht der Schotterweg nach einer viertel Stunde Gehzeit in ein Nebenbecken des Glattalpsees ein, verläuft ein paar Meter unter Wasser und taucht auf der anderen Seite wieder auf. Keine Lust auf Schwimmübungen, folgen wir dem Weg nicht weiter. Entlang des Ufers finden wir eine Spur und dann auch rotweisse Markierungen.

Zehn Minuten folgen wir dem Pfad, entfernen uns dabei etwas vom Ufer eines Nebenbeckens und nähern uns schliesslich wieder über einen Schotterweg dem Ufer des Glattalpsees. Doch auch dieser Schotterweg verschwindet im See. Rechterhand zweigt jedoch ein markierter Pfad ab. Er führt uns über eine Erhebung durch ein spannendes Geröllfeld, in dem wir mit viel Spass von Stein zu Stein sogenanntes Blockhüpfen üben können.

Eine viertel Stunde hält der Spass am Blockhüpfen an, bis wir östlich des Glattalpsees, am Seeboden, den betonierten Zuflusskanal queren. Am Wanderwegweiser, der zum Ortstock eine Gehzeit von 2 h 20 min anzeigt, machen wir eine kurze Rast. Der Gipfel des Ortstock ist verdeckt, doch auf das Furggele sehen wir mit Schrecken.

Eine deutlich erkennbare Spur zieht sich durch ein sehr steil wirkendes Schotterfeld bis auf die Passhöhe. Die Gehzeit von 1 h 30 min, wie auf dem Wanderwegweiser zu lesen ist, können wir kaum glauben. Unweit des Zuflusses vom Glattalpsee steigen durch eine grüne Landschaft, zwischen vielen Steinen hindurch, in Richtung Osten auf. Der Abschnitt trägt den passenden Namen "Zwischen den Steinen".

Viele Alpenblumen säumen den Pfad. Anfangs sind ein paar Schneefelder zu queren. Dann wird der Pfad steiler und die Vegetation dürftiger. Im gefürchteten Schotterfeld ist der Pfad nur noch schwach erkennbar und im losen Schotter finden die Schuhsohlen kaum mehr Halt. Äusserst mühsam quälen wir uns den steilen Hang hinauf und erreichen tatsächlich nach anderthalb Stunden die Passhöhe Furggele.

Nicht nur nach Westen, zum Glattalpsee, sondern auch nach Osten, Richtung Braunwald, haben wir von hier eine tolle Sicht. Am Meisten beeindruckt uns die steile Pyramide des Höch Turm und auf der anderen Seite die scheinbar sanft ansteigende Flanke des Ortstock. In der kargen Berglandschaft kommen die Alpenblumen besonders zur Geltung.

Nicht nur die fortgeschrittene Tageszeit, sondern auch die bereits geleisteten Höhenmeter führen zu der Entscheidung, den Gipfel des Ortstock für eine andere Tour aufzusparen. Schliesslich hat uns der Verzicht auf die Seilbahn zusätzliche 750 Höhenmeter beschert. Wir geniessen noch für ein paar Minuten die Aussicht, fotografieren allerlei Blumen und treten dann den Abstieg an.

Jetzt kommt uns der lose Schotter sehr entgegen. Die Trittspur interessiert nicht mehr, sondern nur noch steiler Hang mit möglichst rutschigem Geröll. Im Schlittschuhschritt gleiten wir hinunter und hoffen, dass die Absätze an den Wanderschuhen den Belastungen Stand halten. So sind die für den Aufstieg anstrengendsten Passagen schnell überwunden. Im unteren Bereich wagen wir uns auf die Schneefelder, die aber für ein ordentliches Abrutschen etwas zu flach sind.

Nach einer Stunde sind wir wieder am Seeboden, nicht weit vom Glattalpsee. Die auf dem Wanderwegweiser mit 55 Minuten angegebene Gehzeit zur Glattalp unterbieten wir um eine viertel Stunde. Auf einem Wirtschaftsweg laufen wir in 40 Minuten entlang des nördlichen Ufers vom Glattalpsee bis zum Restaurant Glattalp. Dort erlauben wir uns eine ausgedehnte Einkehr.

Nach der Einkehr haben sich alle so weit erholt, dass wir vollzählig auf die Nutzung der Seilbahn verzichten und die letzten 750 Höhenmeter fast den gleichen Weg absteigen, den wir uns am Morgen hinauf gequält hatten. Gleich zu Beginn zweigen wir nach links auf einen nicht beschrifteten Pfad ab und kürzen so eine Schleife ab. Vorbei am kleinen Seelein, nutzen wir jetzt alle die Abkürzung für gute Gänger und erreichen nach anderthalb Stunden den inzwischen fast leeren Parkplatz an der Talstation der Glattalpbahn.

Bild 1: Muota im Bisistal

Bild 2: Geissstock

Bild 3: Waldistöck in Wolken

Bild 4: Alpler Stock

Bild 5: Salisee im Bisistal

Bild 6: Schächentaler Windgällen und Alpler Stock

Bild 7: Schächentaler Windgällen und Alpler Stock

Bild 8: Pfad auf die Glattalp

Bild 9: Schächentaler Windgällen, Alpler Stock, Alpler Horn

Bild 10: Nordwand des Mären

Bild 11: Nordwand des Mären

Bild 12: Aufstiegspfad bei Läcki

Bild 13: Schächentaler Windgällen

Bild 14: Abkürzung für gute Gänger

Bild 15: Kondensstreifen

Bild 16: Schächentaler Windgällen u. Alpler Horn

Bild 17: Blick ins Bisistal

Bild 18: Blick Richtung Wasserbergfirst (re.)

Bild 19: Alpler Horn über Waldisee

Bild 20: Blick Richtung Wasserbergfirst

Bild 21: Aufstieg zwischen Felsen

Bild 22: Aufstieg zwischen Felsen

Bild 23: Ziege bewacht den Pfad

Bild 24: Karrenfeld

Bild 25: Kleiner See bei Mütschen

Bild 26: Kleiner See bei Mütschen

Bild 27: Blick Richtung Schächentaler Windgällen

Bild 28: Blick über Glattalp zum Höch Turm

Bild 29: hoher Wanderwegweiser im Gegenlicht

Bild 30: Restaurant Glattalp unterm Höch Turm

Bild 31: Weg über Glattalp Richtung Osten

Bild 32: Höch Turm überm Glattalpsee

Bild 33: Höch Turm überm Glattalpsee

Bild 34: Blick über die Glattalp

Bild 35: Höch Turm überm Glattalpsee

Bild 36: Alpenblume

Bild 37: Höch Turm überm Glattalpsee

Bild 38: Höch Turm überm Glattalpsee

Bild 39: Pfad durchs Geröll

Bild 40: Pause auf dem Fels

Bild 41: Glattalpsee

Bild 42: Blick übern Glattalpsee

Bild 43: Zuflusskanal zum Glattalpsee

Bild 44: Blick übern Glattalpsee

Bild 45: Höch Turm und Furggele

Bild 46: Wegmarkierung

Bild 47: Glattalpsee

Bild 48: Schneefeld unterm Furggele

Bild 49: Schneefeld und Glattalpsee

Bild 50: Alpenblumen

Bild 51: Blick zum Furggele

Bild 52: Aufstieg zum Furggele

Bild 53: Wolke über Mären

Bild 54: Ortstock vom Furggele aus

Bild 55: Blick über die Glattalp

Bild 56: Höch Turm (2666m)

Bild 57: Blick Richtung Braunwald

Bild 58: Glattalpsee

Bild 59: Wolken überm Euloch

Bild 60: Hoch Windgällen und Glattalpsee

Bild 61: Furggele und Höch Turm

Bild 62: Blick Richtung Braunwald

Bild 63: Abstieg vom Furggele u. Ortstock

Bild 64: Abstieg vom Furggele

Bild 65: Alpenblumen

Bild 66: Abstieg vom Furggele

Bild 67: Hoch Windgällen und Glattalpsee

Bild 68: Alpenblumen

Bild 69: Alpenblumen mit Schmetterling

Bild 70: Alpenblumen mit Schmetterling

Bild 71: Hoch Windgällen und Glattalpsee

Bild 72: Hoch Windgällen und Glattalpsee

Bild 73: Schneefeld unterm Furggele

Bild 74: Blick zum Glattalpsee

Bild 75: Schneereste

Bild 76: Wolken überm Furggele

Bild 77: Blick zum Glattalpsee

Bild 78: Blick zum Glattalpsee

Bild 79: Zufluss zum Glattalpsee

Bild 80: kleiner Wasserfall

Bild 81: Zufluss zum Glattalpsee

Bild 82: Wolken überm Furggele

Bild 83: Glattalpsee und Jegerstöck

Bild 84: Wolken überm Furggele

Bild 85: Wolken überm Furggele

Bild 86: Wolken überm Furggele

Bild 87: Alpenblume

Bild 88: Jegerstöck

Bild 89: Restaurant Glattalp

Bild 90: Restaurant Glattalp

Bild 91: Höch Turm in Wolken

Bild 92: Kleiner See bei Mütschen

Bild 93: Kleiner See bei Mütschen

Bild 94: Kleiner See bei Mütschen

Bild 95: Abstieg im Mütschen

Bild 96: Kleiner See bei Mütschen

Bild 97: Karrenfeld

Bild 98: Abstieg ins Bisistal

Bild 99: Blick Richtung Mären

Bild 100: Abkürzung für gute Gänger

Bild 101: Abkürzung für gute Gänger

Bild 102: Abkürzung für gute Gänger

Bild 103: Felswand mit Quelle

Bild 104: Schneetor an der Felsspalte

Bild 105: Schneetor an der Felsspalte

Bild 106: Berglandschaft

Bild 107: Salisee

Bild 108: Berge in Wolken

Bild 109: Alpenblume

Bild 110: Bisistal mit Salisee
vorherige Wanderung Mi. 01.08.2012, Flimserstein Übersicht nachfolgende Wanderung Sa. 18.08.2012, Höch Gumme