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Eggberg (365)
Samstag 30.06.2012

Anfahrt: Rielasingen -Schaffhausen - Winterthur - Zürich - Pfäffikon - Sargans - Landquart - St. Antönien   

Route: St. Antönien - Vordersäss - Eggberg - Alp Gafia - Sunnistafel - Dörfji - St. Antönien

Gehzeit: ca. 4:20 h
St. Antönien - Vordersäss ... 1:10 h
Vordersäss - Eggberg ... 1:00 h
Eggberg - Alp Gafia ... 0:30 h
Alp Gafia - Sunnistafel ... 0:30 h
Sunnistafel - Dörfji ... 0:20 h
Dörfji - St. Antönien ... 0:50 h

Höhendifferenz: ca. 800m

Distanz: ca. 13km


benachbarte Wanderung: 30.06.2009 (Di)   Schafberg (246)


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Wahrscheinlich gibt es wenige Schweizer Bergdörfer in der Grösse von St. Antönien mit so einem grossen Parkplatzangebot. Allerdings sind die Parkplätze durchweg gebührenpflichtig. Bei einer Parkdauer bis zu 10 Stunden kostet die Stunde 50 Rappen. Da sind wir mit fünf Schweizerfranken auf der sicheren Seite.

Eine Kamera (Canon PowerShot S100) verweigert mit der Fehlermeldung "Objektivfehler" ihre Dienste. Mit dieser Kamera sollten die Bilder für die Homepage geschossen werden. Nach dem Entfernen von Akku und der Speicherkarte, und Rütteln am Objektiv, funktioniert sie glücklicherweise wieder. Also kann die Wanderung doch stattfinden.

Von St. Antönien Platz starten wir auf einem Asphaltsträsschen in Richtung Usser Ascharina. Wir befinden uns auf dem Prättigauer Höhenweg (72). Gleich nach einer Brücke über den Schanielabach werden Eier aus dem Eierkästli angeboten. Die Kasse mit dem Wechselgeld erfährt im kleinen Kühlschrank die gleiche Kühlung wie die Eier.

Wie direkt nebenan zu beobachten ist, steht den glücklichen Hühnern bei der Hitze ein Sonnenschirm zur Verfügung. Stolz präsentiert sich der Hahn im Schatten des Sonnenschirms. Nach ungefähr einem halben Kilometer verlassen wir das Asphaltsträsschen und biegen nach links auf einen steilen Wiesenpfad ab.

Weit oben sind Markierungsstangen sichtbar, was nicht besonders zur Motivation beiträgt. Der Pfad ist wohl deshalb mit Stangen gekennzeichnet, da dies ein beliebtes Skitourengebiet ist. In der recht steilen Wiese verlieren sich oft die Spuren, aber Dank der Stangen ist ein Verlaufen bei etwas Aufmerksamkeit kaum möglich.

Fast eine Viertelstunde tropft der Schweiss von der Stirn. Dann wendet sich der Pfad nach Süden und wird etwas flacher. Von der Stirn tropft es weiter. Das Vieh hat den Pfad fast bis zur Unkenntlichkeit zertrampelt. Pfützen und tiefe Löcher müssen umgangen werden. Dafür werden wir mit einem herrlichen Blick auf Blumenwiesen, ins das Tal, über das wir St. Antönien angefahren hatten und hinüber zum Berg Namens Chrüz, den wir von einer früheren Wanderung kennen, belohnt.

Eine Ziege hat sich den höchsten Punkt eines umgeknickten Baumes als Aussichtspunkt ausgesucht und beobachtet von dort unser Kommen. Nur kurze Zeit finden wir das amüsant, bleiben stehen und knipsen. Wie andere Ziehen neugierig auf uns zu rennen, vertreibt uns jedoch ihr strenger Geruch und wir laufen schnell weiter. Den Bremsen scheint dieser und unser Geruch zu passen. Kaum einer von uns bleibt ohne Stich.

Ungefähr eine Stunde laufen bzw. balancieren wir auf dem Höhenweg in süd-südöstliche Richtung, bis wir bei der Alp Vordersäss von mehreren Schweinen empfangen werden. Vor dem langgezogenen Stallgebäude können wir uns an einem sprudelnden Brunnen etwas abkühlen. Im Norden sehen wir nun auch die Schesaplana, die ihr Winterkleid immer noch nicht ganz abgelegt hat.

Zwei Saisonkräfte fahren mit ihrem Landwirtschaftsfahrzeug zum Einsatz. Sie würden uns auf der Ladefläche mitnehmen, wenn wir wollten, doch wir sind zum Quälen hier und lehnen dankend ab. Im gossen Stall liegt eine einzelne Kuh neben einem Zuber voll Wasser. Sicher ist es ihr an der Sonne zu warm oder sie ist krank.

An der Ecke des Stallgebäudes ist der Eggberg mit einer Gehzeit von fünfviertel Stunden angeschrieben. Am Wohngebäude der Alm vorbei steigen wir nach der erfrischenden Pause den steilen Wiesenhang hinauf. Von Trittspur kann kaum noch die Rede sein. Wir hangeln uns von Markierung zu Markierung den mit bunten Blüten übersäten Hang hinauf. Rote, weisse und gelbe Blumenteppiche wechseln sich ab.

Nach 40 Minuten haben wir an einer Weggabelung die Wahl zwischen Eggberg und Eggbarga. Eggbarga führt 150 Höhenmeter unter dem Gipfel um den Eggberg herum, ist also nicht unser Weg. Die grossflächigen Blütenteppiche lassen wir nun hinter uns und steigen eine Viertelstunde weglos den steilen Wiesenhang hinauf.

Auf dem Sattel finden wir zwar einen Wanderwegweiser mit der Positionsangabe Eggberg, doch zum Gipfel müssen wir noch einen kleinen Abstecher in Richtung Norden machen. Über den Grat laufen wir in wenigen Minuten mässig ansteigend zum Gipfel des Eggberg hinauf. Eine herrliche Sicht auf viele Berge des Rätikon erwartet uns.

Mächtige Lawinenverbauungen schmücken den oberen Teil des Nord- und Osthangs vom Eggberg. Sie verringern im Winter für die Häuser von St. Antönien die Lawinengefahr. Auch die Südhänge des gegenüberliegenden Chüenihorn sind voller Lawinenverbauungen.

In einer Kuhle finden wir Windschutz für eine ausgedehnte Gipfelrast. Nördlich des Gipfels geht der Gratweg weiter. Ein kleines Stück folgen wir dem Pfad, bis über eine Bergkante der Blick auf St. Antönien hinunter frei wird. Leider gefällt es den Insekten am Gipfel genauso wie uns, so dass wir die Quälgeister ständig abwehren müssen.

Während einer Stunde werden alle Berg im Umkreis und alle Blumen am Gipfel fotografiert und wir treten den Rückweg über die Gafia an. An dem Sattel, wenig unterhalb des Gipfels, lesen wir auf dem Wanderwegweiser nach Gafia eine Gehzeit von 50 Minuten. Mehr noch interessiert uns die Angabe, dass es dort eine Einkehrmöglichkeit gibt.

Richtung Osten steigen wir meist weglos, von einem Markierungspfosten zum anderen, den Wiesenhang hinunter. Je weiter wir absteigen, desto ausgedehnter werden wieder die Blumenteppiche verschiedener Farben. Gelegentlich machen wir sogar einen kleinen Umweg um einen Blumenteppich herum, um zur nächsten Markierung zu gelangen.

Auf einer sonnigen Hochebene, inmitten von roten Alpenrosen, liegt ein hübsches Holzhaus, das auf einer Tafel mit Alp Gafia, doch auf allen unseren Karten mit Säss bezeichnet ist. Wegen der aktuellen Meereshöhe und der Lage sind wir aber sicher, dass es sich um das gleich Objekt handelt. Die vielen Fotostopps haben den Abstieg vom Eggberg zur Alp Gafia auf 30 Minuten verlängert.

Ebenfalls eine halbe Stunde dauert der weitere Abstieg zu einer malerischen Siedlung in Gafia, der über einen Wirtschaftsweg mit einigen Kehren direkt erholsam ist. Wir bestaunen die liebevoll hergerichteten Holzhäuser am Ufer des Gafier-Baches und freuen uns, dass bei einem Haus die Schweizer Fahne weht und Sonnenschirme aufgespannt sind.

Auf der Terrasse des Gasthaus Edelweiss setzen wir uns in den Schatten der Sonnenschirme und geniessen eine längere Pause. Dafür, dass wir die Wirtin auf das bald ablaufende Haltbarkeitsdatum des Hefeweizen aufmerksam machen, offeriert sie uns ein Bier gratis, das laut Aufdruck sogar bis zum späten Sommer haltbar ist.

Noch lange könnten wir sitzen, doch für den Abend sind Gewitter angesagt und das wollen wir nicht unbedingt erleben. Hinter einem Gatter mit selbstgebastelter Holzverriegelung beginnt ein vorbildlich gepflegter Wiesenpfad, der parallel zum Gafier-Bach talabwärts verläuft. Nach wenigen Hundert Meter mündet der Pfad in einen Wirtschaftsweg.

Am Bach bewundern wir einen mächtigen Felsbrocken, so gross wie ein Mehrfamilienhaus. Es handelt sich um den Schlangenstein, wo einer Sage nach der Heilige Antonius seinerzeit Schlangen versteckt haben soll. Er habe bei Zwistigkeiten unter den Einwohnern jeweils gedroht, sie herauszuholen.

Ab den Häusern von Dörfji ist der Weg asphaltiert. Wir folgen dem Strässchen knapp 500 Meter, bis es über eine Brücke den Gafier-Bach überquert. Während sich das Strässchen vom Bach entfernt, bleiben wir auf dem Wirtschaftsweg, der immer dem Ufer des Baches folgt. Der Wirtschaftsweg mündet nach einigen Hundert Metern wieder in das Asphaltsträsschen.

Am Strassenrand beobachten wir eine Herde von Ziegen, die sich im Bäumeklettern übt. In Bodennähe haben sie die Sträucher bereits komplett von ihrer Rinde befreit. Bei Litzirüti will uns der Wanderwegweiser an einer Weggabelung wieder den Berg hinauf schicken. Nach ein paar Metern geben wir unserem Misstrauen nach und kehren zur Gabelung zurück.

Die letzten anderthalb Kilometer laufen wir am Rande des Asphaltsträsschens nach St. Antönien zurück. Dabei passieren wir auch einen der vielen Parkplätze, die Rund um St. Antönien den Besuchern zur Verfügung stehen. Bei vielen Häusern fällt uns auf, dass vor den bergseitigen Wänden bis zum Dach Erde aufgeschüttet wurde, damit allfällige Lawinen möglichst wenig Schaden anrichten können.

Nach einem Schuhwechsel erlauben wir uns noch eine abschliessende Einkehr auf der Terrasse des Restaurant Madrisajoch, direkt neben dem grossen Parkplatz an der Kirche von St. Antönien.

Bild 1: St. Antönien (1420m)

Bild 2: Sonnenschirm für die Hühner

Bild 3: St. Antönien und Chüenihorn

Bild 4: Blick zum Chüenihorn (2413m)

Bild 5: Blick zum Chrüz (2196m)

Bild 6: Hütte und Jägglisch Horn

Bild 7: Ziege auf Baumstamm

Bild 8: Ziege und Fotograf

Bild 9: Blick Richtung Schesaplana

Bild 10: Schweine bei Vordersäss

Bild 11: Stall von Vordersäss

Bild 12: Brunnen mit Schesaplana

Bild 13: Vordersäss (1802m)

Bild 14: einsame Kuh

Bild 15: Selbstportrait im Stallfenster

Bild 16: Alpenrosen und Schesaplana

Bild 17: Blick Richtung Schesaplana

Bild 18: Blick zum Chrüz

Bild 19: bunter Wiesenhang

Bild 20: Alpenblumen

Bild 21: bunter Wiesenhang

Bild 22: Jägglisch Horn (2290m)

Bild 23: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 24: Sulzfluh (2817m)

Bild 25: Sulzfluh, Wiss Platte, Schienfluh

Bild 26: Chrüz und Eggberg (2002m)

Bild 27: Blick Richtung Schesaplana

Bild 28: Tiefblick vom Eggberg

Bild 29: Chüenihorn und Sulzfluh

Bild 30: St. Antönien und Schesaplana

Bild 31: Blick Richtung Chrüz

Bild 32: Lawinenverbauungen und Gafia

Bild 33: Alpenblumen

Bild 34: Lawinenverbauungen

Bild 35: Alpenblumen

Bild 36: Gargäller Köpfe

Bild 37: Alpenblumen

Bild 38: Alpenblume

Bild 39: Blick Richtung Chrüz

Bild 40: Drusenfluh, Sulzfluh, Schijenfluh

Bild 41: Lawinenverbauung

Bild 42: Schesaplana und Chüenihorn

Bild 43: Sulzfluh und Drusenfluh

Bild 44: Trollblumen

Bild 45: Gargäller Köpfe

Bild 46: Blick Richtung Chüenihorn

Bild 47: Alpenblumen

Bild 48: Blick Richtung Madrisa

Bild 49: Pfad am Eggberg und Gargäller Köpfe

Bild 50: Jägglisch Horn und Blumenwiese

Bild 51: Gargäller Köpfe und Alpenrosen

Bild 52: Chüenihorn, Drusenfluh und Sulzfluh

Bild 53: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 54: Schijenfluh und Schollberg

Bild 55: Blick auf Gafia und Alpenrosen

Bild 56: Blick Richtung Gargäller Köpfe

Bild 57: Schollberg (2570m)

Bild 58: Alpenblumen

Bild 59: Ammaflue (2217m)

Bild 60: Brunnen und Sulzfluh

Bild 61: Sulzfluh und Schijenfluh

Bild 62: Alp Gafia und Schollberg

Bild 63: Alp Gafia und Schollberg

Bild 64: Alp Gafia

Bild 65: Alp Gafia

Bild 66: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 67: Wirtschaftsweg bei Alp Gafia

Bild 68: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 69: Gämpiflue (2390m)

Bild 70: Wolke über Sulzfluh

Bild 71: Blick Richtung Gargäller Köpfe

Bild 72: Drusenfluh und Sulzfluh

Bild 73: Drusenfluh und Sulzfluh

Bild 74: Blick auf Sunnistafel

Bild 75: Schlangenstein

Bild 76: Schlangenstein

Bild 77: Litzistafel und Sunnistafel

Bild 78: Drusenfluh und Sulzfluh überm Schlangenstein

Bild 79: Haus in Litzistafel

Bild 80: aufgeräumte Sitzgarnitur

Bild 81: Sunnistafel

Bild 82: Gafier-Bach und Gargäller Köpfe

Bild 83: Gafier-Bach und Chüenihorn

Bild 84: Restaurant Edelweiss

Bild 85: Wiesenpfad und Chüenihorn

Bild 86: Wiesenpfad in Gafia

Bild 87: Blick über Gafia

Bild 88: Wiesenpfad in Gafia

Bild 89: Blumenwiese

Bild 90: Wirtschaftsweg beim Schlangenstein

Bild 91: Wirtschaftsweg beim Schlangenstein

Bild 92: Schlangenstein

Bild 93: Bauernhaus bei Dörfji

Bild 94: Holzhütte bei Dörfji

Bild 95: Blick zum Schlangenstein

Bild 96: Holzhütte bei Dörfji

Bild 97: grosser Fels bei Dörfji

Bild 98: Schollberg

Bild 99: Wanderweg am Gafier-Bach

Bild 100: Gafier-Bach

Bild 101: Orchidee

Bild 102: Ziegen beim Klettern

Bild 103: Landschaft am Gafier-Bach

Bild 104: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 105: Blick Richtung Sulzfluh

Bild 106: Schollberg

Bild 107: Kunstwerk in St. Antönien

Bild 108: St. Antönien

Bild 109: Kirche von St. Antönien

Bild 110: Lawinenverbauung am Eggberg
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