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Kaum zuhause weggefahren, beginnt es zu Regnen. Die Intensität nimmt zu und am geplanten Ausgangspunkt der Wanderung, am Parkplatz der Hochgratbahn, flüchten wir vor dem Regenguss in das nächst gelegene Lokal. Bis 12:00 Uhr ist die zweite Portion Kaffee auch getrunken, also der Tagesbedarf an Kaffee gedeckt. Der Regen hat nachgelassen, also wollen wir uns doch noch ein wenig bewegen. Vom Gasthof Hirsch in Brunold geht's los. Wir wollen den Buchenegger Wasserfall aufsuchen. Der anfänglich bequeme Weg wird bald schmal und steil. Im Wald geht es über Treppchen ordentlich abwärts. Auf der gegenüberliegenden Hangseite des Tobels, den sich der Fluss Weissach in vergangenen Jahren ausgewaschen hat, taucht zwischen den Bäumen ein hoher Wasserfall auf. Es handelt sich dabei aber nicht um den Buchenegger Wasserfall. Den haben wir erst vor Augen, wie wir die letzte Kurve des Weges nehmen. Dieser endet über dem breiten Felsspalt, durch den die Wassermassen bestimmt 10 Meter in die Tiefe stürzen. Kaum sattgesehen gehen wir einen kleinen Teil des Weges zurück, um an anderer Stelle ganz in den Tobel abzusteigen, zum Grund des Wasserfalls. Der Weg setzt sich über eine Eisenbrücke fort und windet sich in vielen Serpentinen auf der anderen Flussseite den sehr steilen Hang hinauf. Von hier oben sehen wir erst, dass der Wasserfall über mehrere Stufen abstürzt. Nahe dem Gehöft Hinteregg wird es auf einem Forstweg wieder etwas gemütlicher, bevor die Steigung über nasse Wiesen abermals zu nimmt. Nach einer knappen Stunde stehen wir auf unserem ersten Tagesgipfel, dem Hündlekopf. Im Osten taucht zaghaft der Alpsee unter den tieffliegenden Regenwolken auf. Am Gipfelkreuz des Grashügels machen wir eine kurze Rast im Stehen. Dann verlassen wir den Gipfel in Richtung Osten über klatschnasse Wiesen. Erst in 2 Kilometern, bei der Moos-Alpe, müssen wir uns zum Rückweg Gedanken machen. Dort entscheiden wir uns nicht für einen Abstieg über die Sonnhalde, sondern für einen weiteren Aufstieg, auf den mehr als 400 Meter höheren Denneberg. Auf dem breiten Asphaltweg verpassen wir zwei in der Karte eingezeichnete Abzweigungen. So tauchen wir erst bei der Herreberg-Alpe in den Wald ein. Der steinige und sehr steile Pfad ist meist durch nasses Laub verdeckt. Der heftige Regen des Morgens hat manche Wegabschnitte in kleine Bäche verwandelt. Zwischen Klammen und Denneberg trifft der steile und felsige Bergpfad auf den Gratweg des Vorderen Prodel. Von hier aus überblickt man die komplette Nagelfluhkette. Nach den Strapazen des anstrengenden Aufstiegs beginnt jetzt Genuss pur. Der schmale Gratweg steigt bis zum Gipfel des Denneberg noch etwas an. Das Gipfelkreuz ist zwischen Bäumen versteckt. Nach einer kurzen Pause am Gipfel verfolgen wir den Grat weiter in Richtung Westen. Über mehrere Kilometer geht es stetig leicht bergab, vorbei an einigen Alpen, auf schmalen Pfaden und über grüne Wiesen, mit herrlicher Aussicht rechts und links. Erst bei der Prodel-Alpe endet der Grat. In langen Serpentinen zieht sich ein schmaler Waldweg etwa 400 Höhenmeter hinunter bis zur Weissach, die wir über die Tarzanbrücke überqueren. Nach der langen Wanderung müssen für die letzten Höhenmeter nach Brunold hinauf noch einmal ein paar Kraftreserven mobilisiert werden. Mit einer Einkehr im Gasthof Hirsch hatte der Wandertag begonnen und mit einer Einkehr im Gasthof Hirsch schliessen wir den Wandertag nun ab.