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Breiter Spitz (251)
Mittwoch 22.07.2009

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Wil - St. Margrethen - Hohenems - Feldkirch - Bludenz - Schruns - St. Gallenkirch - Partenen - Im Loch   

Route: Im Loch - Unter Vallüla - Ober Vallüla - Breiter Spitz - Birkhahnbahn - Zeinisjochhaus - Staudamm Kops - Inner Ganifer - Ausser Ganifer - Im Loch

Gehzeit: ca. 7:20 h
Im Loch - Unter Vallüla  ... 1:30 h
Unter Vallüla - Ober Vallüla  ... 0:40 h
Ober Vallüla - Breiter Spitz  ... 0:50 h
Breiter Spitz - Birkhahnbahn  ... 1:10 h
Birkhahnbahn - Zeinisjochhaus  ... 0:40 h
Zeinisjochhaus - Staudamm  ... 0:15 h
Staudamm - Hächla  ... 0:10 h
Hächla - Inner Ganifer  ... 0:50 h
Inner Ganifer - Ausser Ganifer  ... 0:30 h
Ausser Ganifer - Im Loch  ... 0:45 h

Höhendifferenz: ca. 1100m

Distanz: ca. 20km


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Vor der Mautstelle der Silvretta-Hochstrasse machen wir kehrt und fahren ein paar Meter zurück, um rechterhand auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe einer Materialseilbahn das Auto abzustellen. Über uns wäre der Gipfel des Breitspitz zu sehen, wenn die Sonne nicht direkt über dem Gipfelkreuz blenden würde.

Wir queren eine Wiese in Richtung Breitspitz und sehen schon gelbe Farntupfer, die wir als Wanderwegmarkierung deuten. Die Farbtupfer lenken uns um ein Gartenmäuerchen aus Naturstein herum, zu einem Holzdrehkreuz, das sich nicht drehen lässt. Am Waldeingang liegt ein riesiger Felsbrocken mitten auf dem Weg. Hat man hier was gegen Wanderer?

Sicher nicht, denn der breite Wanderweg ist bestens präpariert, fast wie ein Römersträsschen mit Naturstein gepflastert. Ein ordentlicher Wanderwegweiser zeigt uns jetzt auch die richtige Richtung an. Nach ein paar Kehren wird der Pfad schmaler und steiler. Riesige Felsbrocken aus hartem Kneis bilden ein Labyrinth, durch das der Pfad im Zickzack angelegt ist. Farne, Moose und unzählige Blüten säumen den Weg.

Nach einer dreiviertel Stunde verlässt der Pfad bei einer Hochebene den Wald. Oberhalb der steilen Westwand des Breitspitz ist das Gipfelkreuz zu erkennen. Wir haben bereits 600 Höhenmeter geschafft. Das hat uns ziemlich geschlaucht und so kommt eine Hütte mit Sitzbank gerade recht für eine kleine Rast. Wegen der lästigen Wespen fällt die kleine Rast aber sehr klein aus.

Der folgende Pfad ist wenig begangen und droht stellenweise unterm Blätterwerk zu verschwinden. Wir passieren die Bergstation der Materialseilbahn und finden schliesslich einen Wanderwegweiser, der verrät, dass wir uns in Unter Vallüla befinden. Der Breitspitz wird mit 1,5 Std. Gehzeit angekündigt. Das Blätterwerk wird immer dichter und verdeckt jetzt komplett den Pfad. Wir begleiten ein Stück den Vallülabach entgegen seiner Flussrichtung. Zunehmend sind Pfützen von Stein zu Stein zu überhüpfen.

Bei Ober Vallüla liegen die Wanderwegweiser auf dem Boden. Die Richtungen, die sie anzeigen, erscheinen jedoch plausibel. Sehr anstrengend empfinden wir der Anstieg über einen Wiesenhang zu einer Unterstandshütte an einem kleinen See auf über 2000m. Im Südhang sind vielfach stuhlhohe Stufen auf nassem Boden zu überwinden, das kostet Kraft. Die benachbarten Gipfel spiegeln sich im kleinen See.

Der Pfad macht jetzt einen Bogen in Richtung Westen und steigt nicht mehr so steil an. Die ersten Wanderer kommen uns entgegen und auch die Sonne meldet sich wieder zurück. Immer wieder passieren wir kleine Tümpel. Nach 30 Minuten, seit dem Verlassen der Unterstanshütte, gabelt sich der Weg. Obwohl der Breitspitz laut Wanderwegweiser in 10 Minuten erreichbar sein soll, ist noch kein Gipfelkreuz zu sehen.

Das ändert sich jedoch nach der nächsten Anhebung. Im Doppelpack präsentiert sich das Gipfelkreuz, das Zweite als Spiegelung in einem Tümpel. Ein phantastischer Blick öffnet sich über das Montafon und auf die Silvretta-Hochstrasse mit dem darüber liegenden Vermunt-Stausee. Und vom benachbarten Nebengipfel sieht man den Kops-Stausee in voller Grösse. Bei einer ausgedehnten Rast geniessen wir die Aussicht in alle Himmelsrichtungen.

Etwa 300m gehen wir nach der Rast den Pfad zurück, den wir gekommen waren. Dann zweigen wir in Richtung Kops ab. Nach 15 Minuten spiegelt sich schon wieder ein Gipfel in einem Tümpel, dieses mal die Ballunspitze. Es soll aber nicht das letzte mal sein. Eine unbeschriebene Weggabelung verlangt jetzt eine Entscheidung. Nach links scheint der Pfad direkt zum Kops-Stausee abzusteigen. Ein anderer Pfad steigt Richtung Osten leicht an.

Wir wollen noch etwas am Berg bleiben und entscheiden uns für den Osten. Auf einem Stein ist der Begriff B-Bahn aufgemalt. Später erfahren wir, dass damit die Birkhahnbahn gemeint ist. Auf der Wanderkarte ist dieser Pfad nur schwarz gepünktelt eingezeichnet. Entsprechend unwegsam zeigt sich der Pfad, oder zeigt sich auch nicht. Wir hangeln uns von Markierung zu Markierung durch und hüpfen von Stein zu Stein.

Nach 30 Minuten knickt der Pfad Richtung Norden ab und steuert geradewegs auf den Kops-Stausee zu, den steilen Wiesenhang hinab. Nach weiteren 30 Minuten erreichen wir die Talstation der Birkhahnbahn. Die Talstation befindet sich aber immer noch in einer Höhe von mehr als 1850m. Wir haben also noch über 700m abzusteigen. Zunächst laufen wir einen Schotterweg ca. 300m zum Ufer des Stausee hinunter. Das Wasser ist jedoch wegen Wassermangel weit vom eigentlichen Ufer entfernt.

Gegen den Uhrzeigersinn umrunden wir den Stausee und erreichen nach ca. 30 Minuten im Norden die Überführung über den Stausee mit der Abzweigung zum Gasthof Zeinisjoch. Beim Anblick der Terrasse und dem Gedanken an ein Hefeweizen läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Doch wir wollen erst am Staudamm einkehren und rasten. Die Distanz von etwa 1km schaffen wir trotz brütender Hitze in 15 Minuten.

Während wir uns innerlich mit einem Weizenbier abkühlen, wandelt sich die Farbe am Himmel über den Bergen von blau nach grau. Deshalb brechen wir bald auf und folgen dem Asphaltsträsschen in Richtung Ganifer. Steile Serpentinen führen nach unten. Wir halten immer Ausschau nach einer eventuellen Abkürzung. Endlich sehen wir eine unbeschriftete Pfadspur. Ein paar Meter steigen wir bis zu einer Sitzbank ab. Dann steigt der Pfad wieder an und wendet sich in eine Richtung, die uns nicht geheuer ist. Wir brechen die Abkürzung ab und schwenken in die Richtung, in der wir die Strasse vermuten. Weglos gelangen wir über einen steilen Wiesenhang wieder auf die Strasse zurück.

Ab jetzt bleiben wir stur auf der Strasse und erreichen eine Stunde nach Verlassen der Staumauer die Alm Inner Ganfier. Nur wenig über 50 Höhenmeter geht es nach Ausser Ganfier abwärts, das wir nach weiteren 30 Minuten erreichen. Hier verlassen wir das Strässchen, das nach links abbiegt und laufen einen Forstweg gerade aus weiter.

Nach 10 Minuten zweigt nach links ein Wanderweg ab. Durch den Wald geht es steil abwärts, anfangs sogar durch Drahtseile gesichert. Die endlos langen Serpentinen bringen uns in 30 Minuten 300 Höhenmeter hinunter, an den Ortsrand von Partenen Loch. Auf einem Schotterweg laufen wir an einem Golfplatz entlang, kürzen am Ende aber doch über den gepflegten Rasen zur Hauptstrasse ab. Entlang der Hauptstrasse laufen wir 5 Minuten Richtung Mautstelle und gelangen so zu unserem Parkplatz an der Materialseilbahn.

Bild 1: Felsbrocken auf dem Wanderweg

Bild 2: einsames Pflänzchen

Bild 3: Waldpfad

Bild 4: Purpur-Enzian

Bild 5: Waldpfad

Bild 6: Felsbrocken (Kneis)

Bild 7: Hochebene am Bärenboden

Bild 8: Versalspitze (2462m)

Bild 9: Hütte am Bärenboden

Bild 10: Untere Vallülaalpe

Bild 11: Breitspitz (2195m)

Bild 12: Blick zur Versalspitze

Bild 13: Unteres Vallülatal

Bild 14: Oberes Vallülatal

Bild 15: Oberer Vallülabach

Bild 16: Wanderwegweiser bei Ober-Vallüla

Bild 17: Unterstandshütte

Bild 18: Blick ins Untere Vallülatal

Bild 19: kleiner Bergsee

Bild 20: Zaferna (2277m)

Bild 21: Wanderer mit Hunden

Bild 22: kleiner Bergsee

Bild 23: Pfad zum Breitspitz

Bild 24: Versalspitze

Bild 25: Gipfelkreuz Breitspitz

Bild 26: Ballunspitze

Bild 27: Blick ins Montafon

Bild 28: Blick ins Montafon

Bild 29: Kops-Stausee

Bild 30: Breitspitz und Vermunt-Stausee

Bild 31: Ballunspitze

Bild 32: Ballunspitze (2671m)

Bild 33: Kops-Stausee

Bild 34: Bach am Kops-Stausee

Bild 35: Kops-Stausee

Bild 36: Uferweg

Bild 37: Kops-Stausee und Versalspitze

Bild 38: Niedrigwasser am Kops-Stausee

Bild 39: Kops-Stausee und Versalspitze

Bild 40: Kops-Stausee mit Zufluss

Bild 41: Zufluss Kops-Stausee

Bild 42: Gasthaus Zeinisjoch

Bild 43: Blumenwiese am Kops-Stausee

Bild 44: Kops-Stausee

Bild 45: Staumauer Kops-Stausee

Bild 46: Kops-Stausee

Bild 47: Blick auf Inner Ganifer

Bild 48: Staumauer Kops-Stausee

Bild 49: gesicherter Pfad bei Ausser Ganifer

Bild 50: Unter Vermunt

Bild 51: Partenen Loch

Bild 52: Breitspitz über Partenen Loch
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