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In der Ferne grollt ein leiser Donner. Wir laufen trotzdem los. Gut, dass mir früh meine leeren Hände auffallen. Ich habe die Kamera im Auto liegen lassen. Also kehre ich nochmals um, und hole meine Kamera. Liegt es am Freitag, den 13.? Der Pfad durch den Wald ist durch umgestürzte Bäume versperrt, für uns aber kein ernsthaftes Hindernis. Durch die Bäume und Sträucher am Wegesrand ist nicht so sehr zu spüren, dass wir uns in sehr steilem Gelände befinden. Die ersten 500 Höhenmeter sind schnell überwunden. Weiter geht es über saftige Wiesen mit üppiger Flora. Über uns ragt der Gipfel des Alvier empor. Gelegentlich weht ein kühles Lüftchen. Wenn sich das Lüftchen bis zum Gipfel steigert, wird es dort wohl sehr kalt sein. Von einem Grat aus zeigt der Wegweiser steil zum 350m höheren Gipfel des Alvier. In kurzen, gut präparierten Serpentinen überwinden wir in Rekordzeit die letzten Höhenmeter. Am Gipfel erwartet uns eine bewirtschaftete Hütte. Wir sind jedoch die einzigen Wanderer und auch der Hüttenwirt ist nicht da. Eine Holzstange ersetzt das Gipfelkreuz. Im Süden sehen wir in der Tiefe einen Pfad, den wir für den Rückweg verwenden wollen. Um nicht doch noch von einem Gewitter überrascht zu werden, brechen wir nach einiger Zeit die Pause ab. Bis zu einer Kante führt der steile Pfad in engen Serpentinen nach unten. Ab der Kante bekommen auch die Hände gelegentlich Bodenkontakt. In einem schmalen Kamin ist gottseidank eine Holzleiter installiert. Sonst hätten wir jetzt ein Problem. Der weitere Abstieg ist oftmals durch Drahtseile versichert. Etwa 1 Stunde nach dem Aufbruch am Gipfel haben wir die Steilstelle hinter uns. Es hatte von oben nicht so weit ausgesehen. Jetzt geht es durch eine sehr schöne grüne Landschaft über bequeme Pfade bis zum Gasthaus Palfris. Auf der Terrasse genehmigen wir uns ein kühles Bier, bevor wir den asphaltierten Fahrweg in Richtung Südosten verfolgen. Nach der Alm Labria zweigt der Wanderweg von Fahrweg ab. Durch den Wald geht es nun über Steine und Wurzeln ca. 650 Höhenmeter stetig bergab, bis schließlich das Kurhaus Alvier in Sicht kommt.