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Albishorn (356)
Freitag 27.04.2012

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Afoltern - Mettmenstetten - Kappel   

Route: Kappel - Ebertswil - Milchsuppenstein - Husertal - Schweikhof - Mattli - Albishorn - Bürglenstutz - Schnabellücke - Schnabelburg - Hochwacht - Heisch - Zwinglidenkmal - Kappel

Gehzeit: ca. 5:45 h
Kappel - Ebertswil ... 0:30 h
Ebertswil - Milchsuppenstein ... 0:15 h
Milchsuppenstein - Husertal ... 0:30 h
Husertal - Schweikhof ... 0:20 h
Schweikhof - Mattli ... 0:20 h
Mattli - Albishorn ... 0:50 h
Albishorn - Bürglenstutz ... 0:30 h
Bürglenstutz - Schnabellücke ... 0:10 h
Schnabellücke - Schnabelburg ... 0:15 h
Schnabelburg - Hochwacht ... 0:10 h
Hochwacht - Heisch ... 1:05 h
Heisch - Zwinglidenkmal ... 0:40 h
Zwinglidenkmal - Kappel ... 0:10 h

Höhendifferenz: ca. 550m

Distanz: ca. 20km
    siehe auch:  24.03.2010 Uetliberg/Albiskette (276)


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Von der grossen Abstellfläche am Restaurant Adler lassen wir uns dazu verführen, unsere Autos ungefragt zu parken. Wenigstens haben wir die Absicht, nach der Rückkehr von der Wanderung dort einzukehren.

Unweit des Restaurants folgen wir den ersten gelben Wegmarkierungen, die aber noch kein Ziel angeben. Laut Wanderkarte müssen wir den Ort Kappel in östliche Richtung verlassen. Nach 10 Minuten finden wir am Waldrand einen Wanderwegweiser der die Richtung nach Ebertswil anzeigt, also sind wir auf dem richtigen Weg.

Wir folgen dem Wirtschaftsweg und passieren alsbald einen malerischen Aussiedlerhof mit Pferdekoppel. Eine viertel Stunde später laufen wir nach Ebertswil ein. Dort sticht uns ein Anwesen eines Künstlers ins Auge und wir knipsen einige seiner Kunstwerke, die aus Suppenlöffel, Blumentöpfen und anderen Gebrauchsgegenständen kreiert sind.

An einer Strassenkreuzung zeigt ein Wanderwegweisen den Abstecher zum Milchsuppenstein an. Noch vor dem Ortsausgang werden die älteren von uns bei einem Bauernhaus an die eigene Kindheit erinnert, wo in ländlichen Gegenden vor vielen Häusern der Mist aufgehäuft wurde.

Am südlichen Ortsrand kreuzen wir eine Fahrstrasse und laufen einen Wirtschaftsweg hinunter. Auf einer kleinen Anhöhe sehen wir eine Baumgruppe, können aber nicht ahnen, dass sich dahinter der Milchsuppenstein befindet. Am Horizont lugt die schneebedeckte Spitze der unverkennbaren Rigi über der Baumgruppe hervor. Auch der Pilatus glänzt hell im Sonnenlicht.

Ein Wiesenpfad zweigt vom Wirtschaftsweg nach rechts ab und führt zur Baumgruppe hinauf, wo ein paar künstlich angelegte Stufen den Aufstieg erleichtern. Schliesslich finden wir einen meterhohen Gedenkstein mit der eingemeisselten Aufschrift "Kappeler Milchsuppe".

Unser Schweizer Mitwanderer klärt uns über die Hintergründe des Gedenksteins auf. Im Jahre 1529 haben sich hier verfeindete Truppen (Katholiken und Reformierte) gemeinsam aus der gleichen Suppenschüssel gestärkt.

Wieder zurück am südlichen Ortsrand von Ebertswil, folgen wir unmarkierten Ortsstrassen, erst in östliche, dann in nördliche Richtung und stossen am nördlichen Ortsrand wieder auf den offiziellen Wanderweg. Unterwegs bewundern wir einen Garten mit vielen grossen Gartenzwergen, einem übermannsgrossen Osterhasen und ein paar lebenden, gut gemästeten Kaninchen.

Während wir auf einem Wirtschaftsweg etwas an Höhe gewinnen, kommt im Süden, über den Dächern von Ebertswil, der Zuger See zum Vorschein. Ein Wiesenpfad zweigt nach rechts ab, mündet aber nach 150m bereits wieder in einen Wirtschaftsweg. Von der Anhöhe sehen wir auf den kleinen Weiler Husertal hinunter.

Über einen eingezäunten Wiesenpfad steigen wir zur Dorfstrasse hinunter, an der Bauarbeiter lautstark mit dem Verlegen von Rohren beschäftigt sind. Der Weiler macht einen idyllischen Eindruck. Das Albishorn ist auf einem Wanderwegweiser mit einer Gehzeit von einer Stunde angeschrieben. Wir wollen aber einen Umweg über den Schweikhof machen und biegen deshalb nach rechts ab.

Nach wenigen Minuten taucht der Weg in einen sonnendurchfluteten Wald ein und wenige hundert Meter weiter haben wir wieder freie Sicht bis Rigi und Pilatius. Vorbei an blühenden Obstbäumen und Wiesen stossen wird bald auf das Gasthaus Schweikhof, für uns der östlichste Punkt der Wanderung.

Unter der überirdischen Scheunenzufahrt eines alten Bauernhauses hindurch setzt sich der Wanderweg fort. Wir bewegen uns jetzt auf dem Anstiegsweg zum Grat der Albiskette, der sich in nordwestliche Richtung bis zum Uetliberg erstreckt.

Die meisten Laubbäume sind noch blattlos und wo die ersten Blättchen zu spriessen beginnen, leuchten sie hellgrün in der Sonne. Gemächlich steigt der breite Schotterweg an und stösst nach etwa 10 Minuten an die Kernzone des Wildpark Zürich. Bärlauch färbt den lichten Waldboden grün.

Nach weiteren 10 Minuten zeigt ein Wanderwegweiser zwei verschiedene Wege zum Albishorn an. Wir entscheiden uns für die linke Variante, die mit dem Zusatz "Aussichtsweg" versehen ist. Tatsächlich öffnet sich die Landschaft und die Sicht nach Süden wird frei. Über dem Zuger See sind die Berge der Zentralschweiz und im Hintergrund auch die Berner Alpen zu sehen.

Durch gelbe Löwenzahnwiesen zieht sich der Weg nun ohne Steigung bis über den Weiler Ober Albis. Wir verlassen den Schotterweg und setzen unseren Marsch auf einem breiten Pfad über den deutlich schmaler werdenden Grat fort.

Im Zickzack gewinnen wir schnell mal etwa 100 Höhenmeter. Rechterhand sehen wir jetzt auch durch die Bäume zum Zürcher See hinunter. Etwa eine halbe Stunde dürfen wir den abwechslungsreichen Gratweg bis zum Albishorn geniessen.

Ein Tag nach dem Ruhetag weht heute am Berggasthaus auf dem Albishorn die Schweizer Flagge und Gäste sitzen auf der Aussichtsterrasse. Bevor wir uns ebenfalls auf der Terrasse nieder lassen, schauen wir von der oberen Aussichtsplattform auf den Zürcher See, der uns jetzt in seiner vollen Länge zu Füssen liegt.

Lange könnte man es auf der Terrasse am Albishorn aushalten, doch vor uns liegen noch ein paar Kilometer Fussmarsch. Nachdem eine Flugstaffel aus 9 Maschinen über uns hinweg zieht, machen wir uns wieder auf die Füsse.

Der interessante Gratweg setzt sich weiter in nordwestliche Richtung fort. Nach anfänglichem Höhenverlust steigt der Pfad wieder an und erreicht nach einer halben Stunde am Bürglenstutz mit 915m den höchsten Punkt der Albiskette. Diese Info finden wir in Eisen gegossen an einem Felsbrocken.

Mehr als 100 Höhenmeter steigen wir in etwa 10 Minuten zur Schnabellücke ab. Hier kann man nach rechts und links den Grat der Albiskette verlassen. Doch uns hält der Hinweis "Aussichtsturm" mit einer angekündigten Gehzeit von 15 Minuten auf dem Gratweg.

Wieder einmal müssen wir uns für eine von zwei Wegvarianten entscheiden. Dank der Entscheidung für den steileren Weg stossen wir nach 15 Minuten anstrengendem Aufstieg auf die Mauerreste der ehemaligen Schnabelburg.

Nach einer kurzen Verschnaufpause setzen wir den Weg fort, steigen Richtung Nordwesten wieder vom Burghügel ab ein erreichen nach leichtem Gegenanstieg in 10 Minuten den Aussichtsturm auf der Hochwacht. Unabhängig voneinander zählen wir 153 Stufen bis zur Aussichtsplattform des überdachten Holzturmes. Die Mühe hat sich gelohnt.

In alle Richtungen haben wir eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Seen und die schneebedeckten Berge der Schweizer Alpen. Kaum wird der kurze Atem von der Turmbesteigung länger, steigen wir auch wieder ab. Für den Rückzug vom Abstecher wählen wir den einfacheren Weg und kürzen aber noch vor Erreichen der Schnabellücke weglos zum Wanderweg nach Tüfenbach ab.

Gute 250 Höhenmeter steigen wir in einer Stunde bis zur Ortschaft Heisch ab. Dort überqueren wir die Durchgangsstrasse und verlassen den Ort in südlicher Richtung. Wir folgen dem Wanderwegweiser, der uns eine dreiviertel Stunde lang im Zickzack durch eine ebene Landschaft auf Kappel zu führt.

Die Häuser von Kappel schon vor Augen, biegen wir aber nach Osten ab, um uns in wenigen Hundert Metern das Zwinglidenkmal anzuschauen. Auf dem Gedenkstein lesen wir, dass am 11.10.1531 Ulrich Zwingli hier für Wahrheit und der Christlichen Kirche Freiheit den Heldentod starb.

Entlang der Autostrasse laufen wir letzte 10 Minuten zum Parkplatz am Restaurant Adler. An der Heckscheibe eines der Autos finden wir eine Beschwerde des Restaurantbesitzers. Und bei der Einkehr im Restaurant erfahren wir verdienterweise erst mal Schelte für das Parken ohne vorher die Erlaubnis einzuholen, werden dann aber doch anständig bewirtet.

Bild 1: Aussiedlerhof bei Ebertswil

Bild 2: Kunst aus Suppenlöffel

Bild 3: Blumentopfturm

Bild 4: Mondgestein

Bild 5: Bauernhof mit Misthaufen

Bild 6: Rigi über Baumgruppe und Pilatus

Bild 7: Zuger See mit Rigi und Pilatus

Bild 8: Milchsuppenstein

Bild 9: Blick Richtung Rigi

Bild 10: Ebertswil

Bild 11: Haus in Ebertswil

Bild 12: Haus in Ebertswil

Bild 13: Haus in Ebertswil

Bild 14: Haus zur alten Post

Bild 15: Zuger See und Pilatus

Bild 16: Rigi, Pilatus und Zuger See

Bild 17: Husertal

Bild 18: Fachwerkhaus in Husertal

Bild 19: Blick Richtung Rigi

Bild 20: blühende Wiesen und Bäume

Bild 21: Blick zum Pilatus

Bild 22: Bauernhaus beim Schweikhof

Bild 23: Aufstieg zur Albiskette

Bild 24: Scheune bei Mattli

Bild 25: Blick Richtung Pilatus

Bild 26: Aussichtsweg zum Albishorn

Bild 27: Baumflechte

Bild 28: Ober Albis

Bild 29: Blick zum Zuger See

Bild 30: Pilatus zwischen den Bäumen

Bild 31: Gratweg zum Albishorn

Bild 32: Gratweg zum Albishorn

Bild 33: Wurzelweg

Bild 34: Berggasthaus Albishorn

Bild 35: Blick Richtung Zürich (Norden)

Bild 36: Flugstaffel

Bild 37: Flugstaffel

Bild 38: Blick Richtung Rapperswil (Osten)

Bild 39: Aussichtsplattform Albishorn

Bild 40: Gratweg Albiskette

Bild 41: Neue Blätter und alte Beeren

Bild 42: Gratweg Albiskette

Bild 43: Blick zum Zürcher See und Goldküste

Bild 44: aufstrebende Bäume

Bild 45: Gratweg Albiskette

Bild 46: Bürglenstutz

Bild 47: Gratweg Albiskette

Bild 48: Gratweg Albiskette

Bild 49: Aufstieg zur Schnabelburg

Bild 50: Ruine Schnabelburg

Bild 51: Stufen zur Hochwacht

Bild 52: Aussichtsturm Hochwacht

Bild 53: Blick Richtung Rapperswil (Osten)

Bild 54: Blick Richtung Zürich (Norden)

Bild 55: Blick Richtung Zuger See (Süden)

Bild 56: Weg zur Schnabellücke

Bild 57: Waldhütte

Bild 58: Holzhaus in Heisch

Bild 59: Gockel mit Huhn

Bild 60: Zwinglidenkmal
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