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In der Gemeinde Entlebuch (Bedeutung: An der Entle gelegener Buchenwald) biegen wir nach rechts ab und fahren dem Ursprung des Flüsschens Gr. Entlen entgegen. In der Nähe von Brüderenmättli überqueren wir die Gr. Entlen und parken unsere Fahrzeuge am Flussufer.
Auf einem Wirtschaftsweg laufen wir etwa einen halben Kilometer westwärts, bis linkerhand ein Wanderweg abzweigt. Anfangs haben wir den Schirmbrig vor Augen, bevor der Pfad im Zickzack den steilen Wiesenhang hinauf führt. Nach einer guten halben Stunde machen wir bei Unt. Stettili die erste kleine Trinkpause.
Zunächst über einen Wiesenpfad, später über einen Wirtschaftsweg kaum noch ansteigend, erreichen wir nach weiteren 50 Minuten Schimbrig Bad. Zwar laden die vielen Sitzbänke vor dem altertümlichen Berggasthaus zum Verweilen ein, doch für den Nachmittag ist Regenschauer angekündigt, so dass wir möglichst schnell unser Programm abspulen wollen.
Über einen Wiesenpfad geht es zum Waldrand und von dort im Zickzack durch den Wald bis zum Grat des Schimbrig, in etwas mehr als 20 Minuten. Die letzte 160 Höhenmeter zum Gipfel des Schimbrig sind grösstenteils auf dem Grad aufzusteigen. Anfangs säumen noch junge Bäume den Grat, doch die letzten Meter sind auf dem blanken, grasbewachsenen Grat zurückzulegen.
Kurz vor dem Gipfel kreuzt ein Weidezaun den Grat. Ein Gatter gewährt freien Durchgang zum nahegelegenen Gipfelkreuz. Neben dem Gipfelkreuz bewundern wir ein pyramidenförmiges Gebilde, das vermutlich Messzwecken dient. Vom Gipfelkreuz zieht sich der Grat weiter in nordöstliche Richtung.
Am Ende des Grates ist ein Steinbock zu erkennen. Wir nähern uns ihm ganz vorsichtig, um ein möglichst gutes Foto schiessen zu können. Nur langsam wendet er sich ab, streckt uns seinen Hintern entgegen und verschwindet schliesslich gelangweilt hinter einem Fels. Da in einiger Entfernung bereits Niederschlag erkennbar ist und über uns dunkle Wolken hängen, halten wir uns am Gipfel nicht länger auf.
Den gleichen Gratweg, den wir gekommen waren, gehen wir jetzt zurück. Kaum sind wir im bewaldeten Abschnitt, sind die ersten Tropfen zu spüren. Unterm Regenschirm kann uns der Regen nicht aufweichen, aber der Boden wird unangenehm glitschig. In nur 30 Minuten schaffen wir den Abstieg zum Berggasthaus Schimbrig Bad.
Eine alte Musikbox spielt alte Lieder, während wir im Gasthaus das nasse T-Shirt durch ein trockenes ersetzen und in aller Ruhe ein Bier trinken. Schon hellt sich draussen der Himmel auf und Sonnenstrahlen finden einen Durchschlupf durch die Wolkenlücken. Bis wir das Gasthaus verlassen, ist der Boden vor dem Gasthaus bereits wieder trocken.
Nur eine viertel Stunde laufen wir geringfügig ansteigend bis zur Alp Looegg. Von dort geht es über die Wiesen in 20 Minuten mehr als 200 Höhenmeter hinunter zur Alp Chätterech. An einem Bauernhaus hängen über dreissig grosse Kuhglocken an Front- und Giebelseite. Eine Glockenreihe ist mir der Hand erreichbar und wir versuchen eine Melodie zu klingeln.
Auf einem Wirtschaftsweg geht es jetzt bis zur Alp Grund stetig bergab. Wir befinden uns jetzt auf dem Moorlandschaftspfad mit der Nummer 2. Ungefähr zwei Kilometer folgen wir dem Verlauf den Flüsschens Gr. Entlen, die letzten dreihundert Meter auf einem Asphaltsträsschen.
Dann überqueren wir das Flüsschen Gr. Entlen über eine alte Fussgängerbrücke aus Holz und folgen einem ansteigenden Waldpfad. Auf der Höhe passieren wir die Alp Brüderen mit ihrer kleinen Kapelle und geraten immer mehr nordwärts. Den direkten Abstieg zum Ausgangspunkt unserer Wanderung verpassen wir. Um nicht zu weit anzudriften, kürzen wir weglos durch ein Waldstück zur Strasse hinunter ab und laufen dort 400m zurück, zum Parkplatz, wo unsere Autos stehen.