Nicht einfach, in Weinfelden einen geeigneten Parkplatz für die Dauer einer Wanderung zu finden, ausser man hat die nötigen Münzen für die Parkuhr. Dann ist man aber auf eine rechtzeitige Rückkehr angewiesen. Ausser man stellt das Auto ins Parkhaus und bezahlt am Ende die tatsächliche Parkdauer, z.B. für 4 Stunden 6,00 Schweizerfranken, im Parkhaus unterhalb der evangelischen Kirche.
Wenn man sich zu sehr von den Fachwerkhäusern der Altstadt ablenken lässt, verpasst man gerne den direkten Wanderweg zum Ottebärg, der an der Kirche vorbei geht. Das macht aber nichts, denn viele Wege führen nach oben. Zwischen vielen Häusern an der Frauenfelderstrasse findet man Gassen nach Norden, durch die man in den privat anmutenden Haffterpark eintreten kann.
Eine Gasse oberhalb des Parks kreuzt die Hofackerstrasse und mündet schliesslich in die Sonnenbühlstrasse, die am Ende an den offiziellen Wanderweg anstösst, der von der Kirche herauf kommt. Bergwärts läuft man nun etwa einhundert Meter einen leichten Rechtsbogen, bis auf der linken Strassenseite ein schmaler Pfad abzweigt.
Über eine Wiese führt der schmale Pfad an den oberen Rand eines Tobels und dann weiter steil aufwärts, bis er nach einem halben Kilometer das Bistro Wanderreitstation passiert. Von dort führt der Pfad wieder an den Rand des Tobels und mündet schliesslich in ein Asphaltsträsschen unterhalb des Bauernhofes Oberschüürli. Es ist das Strässchen, das den Ottebärg mit Weinfelden verbindet.
Der Wanderweg geht aber hinter dem Bauernhof weiter. Ein für Reiter verbotener Wirtschaftsweg mach nach dreihundert Metern am Waldrand einen Rechtsbogen. Geradeaus steigt man die Treppe hoch und gelangt auf der Höhe wieder auf einen Wirtschaftsweg, der nach gut zweihundert Metern am Gasthaus Stelzenhof endet.
Bei schönem Wetter ist die grosse Terrasse des Gasthauses Stelzenhof auch an Wochentagen gut besucht, schliesslich kann man mit dem Auto anfahren. Vom Parkplatz des Gasthauses läuft man ein kurzes Stück bis zur Kreuzung auf der Höhe. Dort zeigt ein Wanderwegweiser in alle Richtungen verschiedene Wanderziele an.
Am verlockendsten ist wohl der schmale Wiesenpfad zwischen blühenden Sträuchern und Acker in Richtung Westen. Alternativ kann man auch einen wenige Meter versetzen Pfad durch den Wald laufen. Hört man nach vierhundert Metern Kindergeschreit, ist man gut beraten, dem Geräusch nachzugehen. Durch die Sträucher zweigt nach rechts ein kurzer Pfad ab.
Der Pfad endet schon nach weniger als einhundert Metern an einer Feuerstelle am nördlichen Waldrand, bzw. am nördlichen Rand des Sträucherfeldes. Die tolle Aussicht belohnt den Abstecher, denn man sieht im Norden über den Bodensee hinweg und erkennt die Kirche von Birnau, den Überlingersee, das Schloss Heiligenberg, den Jugendherbergsturm in Konstanz und Häuser von Meersburg.
Wieder zurück vom Abstecher, folgt man dem Wanderweg einen weiteren Kilometer in Richtung Westen, bis dieser in ein Asphaltsträsschen mündet. Wenn man das Gasthaus Thurberg nicht besuchen möchte, kann man nach Dreiviertel der Strecke nach links zum Schloss Weinfelden abzweigen. Ein Wanderwegweiser zeigt dort eine neue Wegführung an.
Das Asphaltstässchen läuft man nun etwa zweihundert Meter bergab und zweigt dann nach rechts, ebenfalls ein Asphaltsträsschen, zum dreihundert Meter entfernten Gasthaus Thurberg ab. Das Gasthaus hat eine herrliche Aussichtsterrasse mit Blick auf Weinfelden, und bei guter Sicht bis zum Säntis. Im Sommer kann man sich auch in den schattenspendenden Kastaniengarten setzen, der sich etwas unterhalb der Aussichtsterrasse befinden.
Vom Kastaniengarten läuft man den schmalen Pfad Richtung Westen und trifft nach einhundert Metern auf einen kleinen blauen Wegweiser mit der Aufschrift Rundwanderweg Thurberg. Diesem Weg folgt man dreihundert Meter in den Wald hinein und im Wald bergab. Ein unbeschrifteter Pfad zweigt nach rechts ab. Dieser Pfad verläuft entlang der Bergkante und mündet nach dreihundert Metern wieder in den offiziellen Wanderweg.
Jetzt lohnt sich ein Abstecher an einen kleinen See. Statt nach rechts, bergab zu laufen, zweigt man nach links ab und erreicht nach einhundert Metern den kleinen See. Er lässt sich über einen Holzsteg überqueren und kann auch gut umrundet werden. Viele Sitzgelegenheiten zum Picknicken findet man rund um den kleinen See.
Einen steiler werdenden Waldweg steigt man nun in Richtung Süden ab. Nach erwa vierhundert Meter mündet der Waldweg in einen breiteren Weg, den man nach links abbiegt. Durch die Bäumlücken ist ab und zu der Turm des Schloss Weinfelden zu erkennen. Nach dreihundert Metern macht der Weg einen Rechtsknick.
Im Knick fällt von einer hohen Wand aus Nagelfluhgestein über ein Moosbett Wasser in die Tiefe. Nach dem Knick läuft man direkt auf Schloss Weinfelden zu, das man aber nicht erreicht, wenn man nach einhundert Metern einer Treppe, die rechterhand steil nach unten führt, nicht widerstehen kann.
Über fünfzig Höhenmeter steigt man die unzähligen Stufen hinab und passiert nach der letzten Stufe am Kluppenbach einen kleinen Teich. Immer links haltend umrundet man das Schloss im Süden in einem Linksbogen und stösst nach etwa vierhundert Metern wieder an eine Treppe. Will man zum Schloss, steigt man diese Treppe wieder vierzig Höhenmeter hinauf.
An der Oberen Bühlstrasse, einem Asphaltsträsschen, endet die Treppe,. Von hier läuft man gemütlich zweihundert Meter nach Westen, zum Eingang des Schlosses. Der Park vor dem Schloss ist sehr gepflegt und Blumen und Sträucher blühen in allen Farben. Leider ist das Schloss nicht zugänglich und kann nur von aussen besichtigt werden.
Wie gekommen, steigt man nun die Treppe wieder ab und folgt einen halben Kilometer dem Wanderweg durch das Tal Richtung Süden, bis zu den ersten Häusern von Weinfelden. Bei einem Bauernhof führt der Wanderweg durch eine grosse Öffnung im Haus und dann immer geradeaus, ungefähr einen halben Kilometer abwärts, bis zur Frauenfelder.
Man biegt in die Frauenfelderstrasse nach links ein und geht auf dieser bis zum Parkhaus unterhalb der evangelischen Kirche. Mit der Kamera in der Hand macht es noch viel Spass, kleinere Abstecher und Umwege, in Seitengassen, vorbei an Fachwerkhäusern oder durch den Haffterpark zu machen.
Fehlen die notwendigen Münzen für den Parkautomaten, kann man im Foyer des Migros, in dessen Untergeschoss sich das Parkhaus befindet, an einem Kiosk eine Süssigkeit kaufen. Dabei wird man automatisch informiert, wo sich ein Parkautomat befindet, der auch Geldscheine entgegen nimmt, nämlich im Innenhof des Migros.