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Der auf der Karte aufgeführte Parkplatz in Mammern, einhundertfünfzig Meter von der Kantonsstrasse entfernt, am Strässchen in Richtung Frauenfeld, sieht eher wie ein Provisorium aus. Doch auch am verwaisten Schotterplatz fehlt nicht der Parkautomat, der selbst am Sonntag für ein Tagesticket 5,00 Schweizerfranken abknüpft.
Laut Wanderkarte verläuft der Wanderweg die ersten vierhundert Meter entlang der Autostrasse in Richtung Frauenfeld. Tatsächlich ist der Abschnitt mit Wanderwegmarkierungen versehen, aber eine für Fussgänger bestimmte Zone steht nicht zur Verfügung. So muss man sich mit den wenigen Autos die Fahrstrasse teilen. Am Waldrand zeigt endlich ein Wanderwegweiser auf beide Seiten von der Fahrstrasse weg. Nach links ist ein Rundweg angeschrieben, der auf der Wanderkarte nicht aufgeführt ist. Nach rechts heisst es nur "Wanderweg". Da ist es von Vorteil, wenn man vorher schon mal die Wanderkarte studiert hat. An einer Holzhütte vorbei, steigt durch den Wald ein Forstweg in Richtung Süden an, parallel zum Eggmülibach in den Tüüfftobel hinein. Im Verlauf von mehr als einem Kilometer verjüngt sich der Forstweg zu einem schmalen Pfad und steigt etwa einhundert Höhenmeter an. An einer Weggabelung zeigt ein Wanderwegweiser nach links Liebenfels und Gündelhart ohne Entfernungsangaben an. Kaum merklich ansteigend verläuft der Pfad nun einen halben Kilometer meisst entlang des Waldrandes in östliche Richtung, taucht aber in der zweiten Hälfte als kaum sichtbare Trittspur kurz in den Wald ein. Auf einem Acker wurden überreifer Blumenkohl und Brokkoli noch nicht geerntet. Der ausgetriebene Brokkoli zeigt sich, wie man ihn im Supermarkt nie zu sehen bekommt, mit vielen gelben Blüten. Nach einem Rechtsbogen stösst man nach knapp dreihundert Metern auf das erste Nebengebäude von Schloss Liebenfels. In einem Gehege tauchen Tiere mit Migrationshintergrund auf. Es sind Lamas, wie man es in der Schweiz inzwischen des Öfteren antrifft. Der Garten des Hauses ist liebevoll mit allerlei Figuren geschmückt. Besonders Augenmerk findet eine meterhohe Stele aus unterschiedlich grossen, bunten Kugeln, die etwas Farbe in die momentan neblige Umgebung bringt. Auf der anderen Strassenseite schnattern zwei Gänse am Rande eines Teiches in ohrenbetäubender Lautstärke, als stünde schon Weihnachten vor der Türe. Einhundert Meter nördlich des Teiches, die Strasse leicht abwärts, befindet sich das verschlossene Eingangstor des Schloss Liebenfels. Auf einer Scherz-Tafel sind die Opfer eines nicht vorhandenen Hundes aufgeführt. Eine Strichliste zeigt an, wie viele Briefträger, Einbrecher, Autoreifen und Katzen der Hund schon zerbissen hat. Die Strasse führt im grossen Bogen um das Schloss herum. Zurück am Teich bei den schnatternden Gänsen zweigt nach links ein Asphaltsträsschen ab. Ein Wanderwegweiser zeigt in diese Richtung u.a. Gündelhart mit einer Gehzeit von 50 min an. Das Strässchen steigt leicht an und passiert nach dreihundert Metern die Südspitze eines langen Weihers, dessen Name seiner Form alle Ehre macht. Er heisst Langweiher. Nach weiteren einhundertfünfzig Metern kreuzt ein zweites Asphaltsträsschen. Mitten im November ist hier ein Acker zu bestaunen, auf dem bestimmt duzend verschiedene Blumen blühen, insbesondere die Sonnenblume. Geradeaus würde man nach einem halben Kilometer die Ortschaft Lanzenneunforn erreichen. Der Wanderweg zweigt aber nach Links in Richtung Osten ab. Kerzengerade verläuft das Asphaltsträsschen und mit wachem Auge erkennt man die Markierung des Wanderweges am Waldrand. Parallel zum Strässchen läuft man knapp siebzig Meter weglos über die Wiesen am Waldrand entlang und biegt dann nach rechts in eine Waldschneise ein. Unter der Laubdecke ist die Schneise kaum als Weg zu erkennen, aber gelbe Rauten an den Bäumen kennzeichnen die Schneise als Wanderweg. Auch auf einer sehr genauen Online-Karte der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist der Weg nicht eingezeichnet. Ein grüner Strang liegt quer über der Schneise. Es ist ein dick in Efeu eingehüllter Baumstamm, den wohl der Efeu so viel Energie entzogen hat, dass er einem Sturm nicht Stand halten konnte. Für Mensch und Tier ist Efeu giftig. Nach dreihundert Metern endet die Schneise an einem quer verlaufenden Asphaltsträsschen. Auf dem Asphaltsträsschen läuft man nach links etwa einhundertfünfzig Meter am Zaun einer Obstplantage entlang. Den Beschädigungen am Zaun nach zu urteilen, gibt es genügend Idioten, die versuchen, einen der köstlichen Äpfel zu stehlen, von denen noch viele an den Bäumen hängen. Im angrenzenden Laubwald versteckt sich ein Grillplatz mit Hütte der Bürgergemeinde Lanzenneunforn. Nach dem Grillplatz verläuft der Wanderweg noch ein paar Meter nach rechts und zweigt dann nach Norden ab, wo der Forstweg nach vierhundert Metern in ein Asphaltsträsschen mündet. Nach rechts führt das Asphaltsträsschen in einem dreiviertel Kilometer zur Gemeinde Gündelhart, doch die Wanderwegmarkierung deutet auf den Wirtschaftsweg, der geradeaus weiter geht. Zunächst einen halben Kilometer nordwärts, dann im Wald nach rechts drehend einen halben Kilometer nordost- bzw. ostwärts, mündet der Wirtschaftsweg wieder in ein Asphaltsträsschen. Über einen grossflächigen, akkurat bestellten Acker hinweg sind die Hausspitzen von Gündelhart zu sehen. Das Asphaltsträsschen macht nach zweihundert Metern einen Rechtsbogen und verläuft an einer Obstbaumreihe direkt auf Gündelhart zu. Der Ort Gündelhart besteht aus ein paar wenigen Häusern, einer Kapelle und einem benachbarten Schloss. Fünf Asphaltsträsschen verlassen Gündelhart in alle Richtungen. Das Strässchen, das Gündelhart nordöstlich, zum Lindenhof hin verlässt, ist auf der Wanderkarte als Wanderweg eingezeichnet. Laut Markierungen vor Ort zweigt der Wanderweg bereits nach vierhundertfünfzig Metern, noch vor dem Lindenhof, nach rechts vom Asphaltsträsschen ab. Man bleibt aber von Gündelhart aus mehr als zwei Kilometer dem Asphaltsträsschen treu, passiert den Lindenhof und den Hof Freiegg und verlässt das Asphaltsträsschen erst kurz vor dem Hof Hagebuech. Man folgt dem unscheinbaren Wirtschaftsweg zwischen Hagenhof und Waldrand nach Norden, zweihundertfünfzig Meter bis in den Wald hinein. An einer Krezung zweigt man den Waldweg in Richtung Osten ab. Der Waldweg macht nach einem halben Kilometer eine weiten Bogen nach links um fast einhundertachtzig Grad. Oberhalb des Chesselbachs, der durch den Hardtobel fliesst, verläuft der Forstweg fast westlich eindreiviertel Kilometer abwärts, bis zu den Gebäuden von Schloss Glarisegg, nahe am Rhein. Noch bevor der Weg in die Kantonsstrasse mündet, zweigt nach links ein Pfad ab. Etwas ansteigend macht der Pfad nach einem halben Kilometer einen Linksbogen und verläuft Richtung Süden zum Libtobel hin. Am Waldrand wendet sich der Pfad wieder nach Westen, bis er nach weiteren sechshundert Metern unterhalb von Rosenbärg wieder der Form eines Tobels nachgibt. Zwischenzeitlich hat man einen herrlichen Blick auf den Rhein und den gegenüberliegenden Schiener Berg. Im Tobel unterm Rosenbärg quert man einen Bach über einen sehr rutschigen Holzsteg und steigt auf der anderen Seite eine künstlich angelegte Treppe hinauf. Durch eine Baumlücke sind ein paar Mauern der Ruine Neuburg, die kurz darauf erreicht wird. Die Burg mit dem zwanzig Meter hohen Turm wurde zwar in den Jahren 2001-2003 saniert, so dass keine herunterfallenden Mauerstücke zu befürchten sind, aber eine Besteigung des Turmes ist trotzdem nicht möglich. Mit Ausnahme vom Weiertobel, wo der Wanderweg wieder einen Bogen in den Tobel hinein macht, verläuft der Weg überwiegend am Waldrand mit Rheinsicht, und passt sich mit vielen Bögen der geschwungenen Geländeform an. Wieder ist ein Gehege mit Lamas zu bewundern, die überhaupt nicht scheu, auch mal näher kommen. Nach zweieinhalb Kilometern mündet der Wanderweg in die Autostrasse, die von Mammern in Richtung Frauenfeld verläuft. Dort läuft man bis zum Parkplatz noch einhundertfünfzig Meter in Richtung Mammern. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: Moos | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Pfad im Tüüfftobel | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Pfad im Tüüfftobel | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Pfad im Tüüfftobel | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Brennholz am Waldrand | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Blumenkohl | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Brokkoli | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Brokkoli | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: Brokkoliblüten | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Brokkoliblüten | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Lamas | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Zaunfiguren | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Zwergenhäuschen | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Stele | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: altes Schweizerhaus | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Enten | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Gänse | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Eingangstor Liebenfels | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: Türschild | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Achtung Hund | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Schloss Liebenfels | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Eingangstor Liebenfels | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: Teich bei Liebenfels | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Langweiher | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Blüten | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Blüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Blüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Blüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Sonnenblume | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Sonnenblume | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Baum mit Socken | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 32: umgestürzter Baum | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Efeublüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 34: umgestürzter Baum | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 35: Zieräpfel | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Grillplatz Lenzenneunforn | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Grillhütte Lenzenneunforn | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Pilz | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 41: eingewachsener Wegweiser | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 42: akkurater Acker | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Rübenberg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Orgelpfeifen | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Altar | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Glocken | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Kapelle von Gündelhart | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Mandarine | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Mandarinenblüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 51: Vogelschar | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 52: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 53: Schloss Glarisegg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 54: Steg im Iibtobel | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 55: Pilze | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 56: Treppe | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 57: Pilze | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 58: Pilze | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 59: Blick zum Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 60: Astloch | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 61: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 62: Blick zum Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 63: Blick zum Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 64: Steg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 65: natürlicher Bachlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 66: Urwald | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 67: Treppe | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 68: Ruine Neuburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 69: Ruine Neuburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 70: Ruine Neuburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 71: Ruine Neuburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 72: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 73: Ruine Neuburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 74: Pilz | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 75: Herbststimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 76: Herbststimmung am Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 77: Herbststimmung am Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 78: Herbststimmung am Rhein | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 79: Baumstumpf | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 80: Lamas | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 81: Kirchturm Mammern | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 82: Waldweg | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 83: Wanderwegweiser | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 84: Schneizebach |
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