Der Parkplatz am Berggasthaus bei der Domäne Hohentwiel wird bei gutem Wetter am Wochenende Mangelware. Gegenüber dem Berggasthaus befindet sich in einer restaurierten Scheune eine geschichtliche Ausstellung und auch die Kasse für die Burgruine. Wer später die Ruine besuchen will, muss hier jetzt für ca. 3,00 Euro (Erwachsene) eine Eintrittskarte kaufen.
Im Mai ist der kleine Friedhof in den Mauern neben dem Berggasthaus sehenswert. Aus einem weissen Teppich von Bärlauchblüten ragen die alten, bemoosten Grabsteine heraus. Ein wirklich steiles Asphaltsträsschen schlängelt sich unangenehm bergauf. Eine schöne Alternative zum Aufstieg bis zur Ruinenpforte bietet die Umrundung des Vulkanhügels.
Zwischen Friedhof und Berggasthaus, die Treppe rechts neben dem Terrassenzugang abwärts, führt der ten Brink Weg in Richtung Singen. An der Kreuzung nach etwa 200 Metern ist der tiefste Punkt erreicht. Weiter geht ein idyllischer Waldpfad in Richtung Süden, zunächst nur leicht berauf. Durch die Baumlücken wird immer wieder ein Blick auf die Stadt Singen frei.
Nach weiteren 500 Metern zweigt ein schmaler Pfad ohne Beschilderung im spitzen Winkel nach rechts ab. Schon nach wenigen Metern macht der Pfad kehrt und stetig jetzt steiler an, vorbei an senkrechten Felswänden, unter denen ein Verweilen nicht unbedingt ratsam ist. Wegen Steinschlag ist diese Umgehung von November bis Ende April gesperrt.
Der Blick öffnet sich über die Weinberge und das Krankenhaus von Singen. Dann taucht der Pfad wieder in dichteren Bewuchs ein. Unterhalb den äusseren Festungsmauer ist auf einem Wanderwegweiser der Standort "Bei der Karlsbastion" zu lesen. Hier beginnt die Südumgehung der Ruine. Doch ein Abstecher zur Pforte lohnt sich und ist unumgänglich, wenn man die Ruine besuchen will.
Ein paar Meter entlang der Mauer nach rechts findet man einen dunklen Mauerdurchgang. Nach dem kurzen Treppenaufstieg steht man direkt am Eingang der Ruine. Nur mit Eintrittskarte gewährt das Drehtor Einlass. Noch ausserhalb der Ruine werden am Kiosk u.a. Getränke verkauft. Tische und Stühle unter einem schattenspendenden Baum laden zum Sitzen ein.
Die Grillstelle vor den Pforten der Ruine entspricht zwar nicht der Schweizer Luxusklasse, wird aber intensiv genutzt. Die Besichtigung der Ruine kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Vor allem vom Turm geniesst man bei guter Sicht ein grandioses Alpenpanorama. Heute ist nur die Umrundung des Hohentwiel angesagt. Durch den Mauerdurchgang geht es wieder zur äusseren Festungsmauer hinunter und südlich einen einsamen Weg an den Mauern entlang, bis zum Eingang einer Unterführung.
Durch die Unterführung führt das Hauptweg von der Domäne zum Eingang der Ruine. Nach etwa 200 Metern biegt ein Schotterweg vom Hauptweg nach links ab und führt vom Hohentwiel weg. In einem grossen Bogen, zunächst Richtung Westen dann Richtung Osten führt der Schotterweg sanft zur Domäne Hohentwiel hinunter. Im unteren Abschnitt ist die Autobahn zu sehen, die in einem Tunnel unter dem Hohentwiel verschwindet.