Zwei Asphaltsträsschen verlassen Hilzingen in Richtung Hohentwiel, das südliche davon führt am Gönnersbohl vorbei, einem kleinen Hügel im freien Feld. Genau zwischen Ruine Staufen und südlicher Öffnung des Hohentwieltunnels zweigt ein Strässchen nach rechts ab. So mancher Sonntagsspaziergänger stellt hier sein Auto ab.
Ein Schotterweg führt jetzt genau auf die Ruine Hohentwiel zu. Nach 300m Anstieg teilt sich der Schotterweg. In der Hoffnung, in windgeschütztere Gefilde zu gelangen, fällt die Entscheidung für die linke Variante nicht schwer. Wenige Meter später markiert ein Wanderwegweiser die alte Landesgrenze.
Nach einem Rechtsbogen erfreuen sich Kinder, die mit ihren Eltern einen Sonntagsspaziergang machen dürfen, am Anblick einer Schafherde. Manche Bäume hängen voll von Äpfeln, haben aber alle Blätter verloren. Ist das die neue winterharte Sorte?
Am Parkplatz bei der Hohentwiel-Domäne muss man genau schauen, um den offiziellen Wanderweg zu finden. Direkt neben dem Terrasseneingang des Restaurant ist eine Treppe, die man hinunter steigen muss. Nein, man kommt dann nicht in den Keller, sondern auf den leicht abschüssigen Waldweg.
Nahe der Stelle, wo der Waldweg auf die Zufahrtsstrasse zum Hohentwiel stösst, zweigt rechts ein Pfad ab. Dieser ist in den Wintermonaten gesperrt. Wenn man die steilen Wände rechterhand sieht, kann man erahnen, warum. Nach ungefähr 500m zweigt rechts ein schmaler Pfad ab, der leicht verpasst werden kann.
Zwischen den Bäumen geht es auf dem schmalen Pfad aufwärts. Auf der linken Seite ist weit unten das Singener Krankenhaus zu sehen. Vor der Berührung des Zaunes wird auf kleinen Tafeln gewarnt und mit Stromstössen gedroht. Auf der rechten Seite empfiehlt eine andere Tafel, zügig weiter zu laufen, um nicht von einem herunter fallenden Stein erschlagen zu werden.
In wenigen Minuten ist die Gefahrenstelle überwunden und einige Stimmen von Hohentwielbesuchern sind zu vernehmen. Noch trennt eine dicke Mauer vom Eingangstor der Ruine. Eine Treppe führt durch eine Öffnung in der Mauer nach oben.
Der normale Zugang zur Ruine führt im oberen Bereich durch einen Tunnel, der auf halber Strecke nach oben eine Öffnung hat. Mit Ortskenntnis kann dieser Tunnel umgangen werden. Allerdings wird diese Umgehung nicht mehr gepflegt und ist nur zu erahnen. Im Sommer ist die Umgehung kaum sichtbar.
Auf der Strecke nach unten steigt man links vom oberen Tunnelzugang auf die Tunnelabdeckung hinauf und folgt dort dem Tunnelverlauf. Am anderen Ende des Tunnels muss man etwas durchs Gestrüpp zum offiziellen Weg hinunter steigen.
Nach der Überquerung des Normalweges am unteren Tunnelausgang folgt ein Weg den Ruinenmauern in südliche Richtung und trifft in der Nähe des Mauerdurchbruchs wieder auf den Aufstiegspfad. Erst in Richtung Süden, dann im Uhrzeigersinn drehend umrundet ein aussichtsreicher Panoramaweg die Ruine in weitem Bogen.
Westlich der Ruine stösst dieser Panoramaweg wieder auf das offizielle Zugangssträsschen. In Gehrichtung blickt man direkt auf die Ruine Hohenkrähen. Geradeaus führt der Weg zum Parkplatz hinunter. Nach links zweigt ein Schotterweg ab. Er führt wieder hinunter zur Achse Ruine Staufen – südliche Tunnelausfahrt.
Nahe einer freistehenden Baumgruppe, die von vielen Misteln belegt ist, sind deutlich Trittspuren Richtung Norden zu erkennen, direkt auf den Staufen zu. Nach wenigen Metern wenden sich die Spuren in westliche Richtung und münden nach einem knappen Kilometer in einen Landwirtschaftsweg, der nach einem weiteren Kilometer in eine Ortsstrasse von Hilzingen über geht.