An Wanderparkplätzen mangelt es im Wutachtal nicht. Einer davon befindet sich am Ortsende von Achdorf in Richtung Aselfingen, gegenüber dem Romantik Restaurant Carpediem. Neben dem Restaurant läuft man Weglos am Rande der Wiese wenige Meter direkt zum Uferweg an der Wutach. Auf diesem grasbedeckten Uferweg läuft man ca. vierhundert Meter Richtung Südosten, meist zwischen Sträuchern eingeklemmt, die einerseits die Grundstücke begrenzen und andererseits das Wutachufer säumen.
Kurz vor der Wutachbrücke quert man über einen Holzsteg eine winzigen Zufluss der Wutach und folgt leicht rechts dem Durchsträsschen bis zur Ortsdurchfahrtsstrasse (K 5743). Hier zweigt man rechts ab und verlässt über die Kreisstrasse in Richtung Blumberg den Ort Achdorf. Bis zur Abzweigung nach Fützen ist die wenig befahrene Kreisstrasse dreihundert Meter zu ertragen. Auf halber Strecke kann man das Haus Tibet besuchen, wo in der Scheune eine Verpflegungsstation für Pilger und Wanderer eingerichtet ist.
Wenige Meter hinter der Abzweigung nach Fützen überquert man das von Blumberg kommende Schleifenbächle, das am Ortsausgang von Blumberg als Schleifenbachfälle über mehrere Felsstufen herunter purzelt. Dem schmalen und sehr wenig befahrenen Asphaltsträsschen Richtung Fützen folgt man im stetigen Auf und Ab zwei Kilometer bis zur Abzweigung Am unteren Flühenweg. Hier zeigt ein Wanderwegweiser nach rechts u.a. Eisenbahnbrücke mit einer Distanz von 3,0 km an.
Über einen schmalen Wald- und Wiesenpfad steigt man zum Ufer der Wutach hinunter und passiert nach wenigen Metern zwei grosse, mit Moos überzogene Mühlsteine. Immer mit dem Rauschen der Wutach im Ohr, läuft man auf meist breitem Pfad drei Kilometer in Fliessrichtung der Wutach, und ab und zu kann man durch eine Baumlücke auf den Fluss hinunter schauen. Je nach Jahreszeit sind unzählige Blüten am Wegesrand zu bewundern.
Bei der Eisenbahnbrücke zeigt ein Wanderwegweiser viele Wanderziele an, u.a. auch Blumegg mit einer Distanz von 1,5 km. Ein schmaler Pfad wenige Meter die Böschung hinauf, führt direkt zu den Bahngleisen am südlichen Ende der Eisenbahnbrücke. Das Behehen der Eisenbahnbrücke ist verboten. Man sieht über die Brücke auf der anderen Seite ein Bahnwärterhäuschen und daneben einen Tunneleingang, in dem die Gleise verschwinden.
Auf dem ausgeschilderten Pfad läuft man etwa einhundert Meter zum Ufer der Wutach hinab, wo ein Eisensteg die Wutach überspannt. Ausserhalb des Steges ist die Eisenbahnbrücke meist nur durch das Geäst der Bäume zu erahnen. Vom Eisensteg aus hat man jedoch freie Sicht auf die stählerne Eisenbahnrücke hoch über der Wutach. Am Nordufer der Wutach führt ein schmaler Pfad unter der Eisenbahnbrücke hindurch, bis zu den Gleisen hinauf.
Wieder kann man über die Eisenbahnbrücke auf die andere Flussseite schauen und sieht dort hoch über den Bäumen die senkrechten Wände der Wutachflühe. Die Markierungen des Weiterweges liegen samt abgerissenem Baum auf dem Waldboden. Mit dem ohnehin morschen Baum hatte der letzte Sturm keine Mühe. Der Pfad steigt neben den Gleisen an, kreuzt oberhalb des Tunneleingangs die Bahnlinie Richtung Nordosten und mündet in einen Forstweg.
Doch gleich auf der anderen Seite zweigt der schmale Pfad im spitzen Winkel wieder vom breiten Forstweg ab. Ganze Felder von weissen und blauen Glockenblumen und Akelei in verschiedenen Blautönen säumen jetzt, Mitte Juni, den Wegesrand. Mehrere umgestürzte Bäume blockieren den Weg, können aber leicht umgangen oder überstiegen werden.
Im Aufstieg näher sich der wildromantische Pfad mehr und mehr steilen Felswänden, hinter oder über denen sich die Ruine Blumegg verbergen muss. Zu sehen bekommt man sie nicht, vor allem, wenn man nicht ortskundig ist. Nach etwa einem Kilometer mündet der Pfad einhundertfünfzig Meter in einen Asphaltweg. Dem Weg nach links aufwärts folgend, passiert man nach zwei Minuten eine bunte Info-Tafel zum Naturschutzgebiet "Wutachflühen".
In einem Rechstbogen läuft man zwischen den ersten Häusern hindurch, und stösst an der grossen Dorfkirche auf die Ortsdurchgangsstrasse. Dieser folgt man in Richtung Norden und verlässte sie wieder nach einem Rechtsbogen, indem man geradeaus auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg aus dem Dorf heraus läuft. Zwischen Wiesen und Feldern hindurch läuft folgt man dem Wirtschaftsweg etwas mehr als einen Kilometer überwiegend in nördliche Richtung, bis er nach einem Rechtbogen in den Wald eintaucht.
Im Wald setzt sich der Weg einen dreiviertel Kilometer nordwärts fort und macht anschliessend als schwach ausgeprägter Wiesenpfad einen Rechtsbogen, den man leicht verpasst. Gerade aus hören nach einigen Wiesen die Spuren auf. Nach dem Rechtsbogen steigt man ein wenig in Richtung Osten, auf die Wutach zu ab. Aber bald geht es wieder nordwärts weiter, etwa einen Kilometer durch breite Waldschneissen.
Kurz vor der Kläranlage beginnt bei einer gelben Ortstafel ein Asphaltsträsschen. Bei der Kläranlage können Wohnmobilisten ihre Kacke entsorgen und für einen Euro frisches Trinkwasser zapfen. Auf dem letzten halben Kilometer, bis zu der Wutach-Brücke bei Achdorf, passiert man einen grossen Kuhstall, in dem man bei halbhohen Wänden gut die Kühe beim Futtern beobachten kann.
Auf der anderen Seite der Wutach-Brücke läuft mal leicht links etwa zweihundert Meter das Dorfsträsschen bis zur Gaststätte Scheffellinde, wo man zur Einkehr schön auf der Terrasse sitzen kann. Schliesslich gelangt man am Haus des Gastes vorbei, entlang eines kleinen Baches, nach zweihundert Metern zum Wanderparkplatz zurück.