So. 14.04.2013, Appenzeller Weg | Mi. 24.04.2013, Wasserfallen |
Die Umgebung, mit den Weinbergen, dem See und den alten Häusern, vermitteln ein südländisches Flair. Wir laufen an einer alten Weinkellerei vorbei und folgen den Wanderwegweisern, die unter anderem einen Aussichtspunkt Känzeli ankündigen. Durch schmale Gassen geht es die Treppen hoch und bald wird das Rauschen eines Wasserfalls lauter und lauter. Durch die laubfreien Büsche und Bäume können wir schliesslich den hohen Wasserfall sehen, hoffen aber, ihm noch näher zu kommen. Nach etlichen Stufen stehen wir am Aussichtspunkt und überblicken das alte Städtchen und den Bielersee mit seiner St. Petersinsel. Die Haarnadelkurve eines Bergsträsschens stösst an das Känzeli. Von der Haarnadelkurve zweigt ein Strässchen ab, das über eine Brücke den tosenden Wasserfall überquert. Am Brückenanfang befindet sich der Eingang zur Twannbachschlucht. Am kleinen Kassenhäuschen sind die Fensterläden zu. Aber auf einer Tafel stehen die Eintrittspreise, Erwachsene 2,- Fr. und Kinder 1,- Fr. Den Obolus stecken wir gerne in den dafür vorgesehene Schlitz in der Wand des Kassenhäuschens. Ein paar Meter weiter sprudelt das gesamte Wasser, das kurz darauf unterhalb der Brücke im freien Fall zum Ortsrand von Twann hinunter stürzt, aus einer Felsöffnung. Auf einem laubbedeckten Pfad laufen wir in die wildromantische Schlucht hinein. Zwischen den einzelnen Bildern muss nun die Kamera nicht mehr ausgeschaltet werden. Zwischen grünen, moosbedeckten Steinen plätschert das Wasser herunter. Der Weg schmiegt sich an die senkrechten, gelegentlich überhängenden Felswände. Geländer schützen, wo notwendig und Stufen erleichtern das aufsteigen. Wenn wir denken "das war's", tauchen nach der Kurve neue Motive auf. So knipsen wir in anderthalb Stunden hunderte von Bildern und registrieren überhaupt nicht, dass etwa 300 Höhenmeter hinter uns liegen. Der Pfad mündet in einen Schotterweg, wo eine Holztafel das Ende bzw. den oberen Eingang der Twannbachschlucht signalisiert. Zehn Minuten folgen wir auf dem breiten Schotterweg dem Verlauf des Twannbachs entgegen seiner Flussrichtung und überqueren dann den Bach über eine Fussgängerbrücke. Eine Glassbläserei mit Bistro weckt bei Les Moulins unsere Neugierde. Wir schlendern durch die Ausstellungsräume und bewundern allerlei Kunstwerke, die allesamt dort hergestellt wurden. Es wäre ein Ort, um länger zu verweilen, doch wir sind auf Wanderschaft und wollen weiter ziehen. Über Pfade durch blattloses Buschwerk und über einen alten, gepflasterten Weg durch Mischwald steigen wir innert 20 Minuten etwa hundert Höhenmeter zum Twannberg hinauf. Dort erwartet uns ein Hotel mit Parkplatz und somit sind auch mehrere Spaziergänger unterwegs. Auf einem Asphaltsträsschen laufen wir Richtung Hohmatt, wo uns nach einer halben Stunde Gehzeit in der Nähe eines Bauernhauses erstmals eine ungewöhnliche Anhäufung von Osterglocken auf einer Obstwiese ins Auge sticht. Wie wir in der Folge erkennen, wurden die Osterglocken nicht künstlich angelegt, sondern wachsen überall wild. Zehn Minuten später leistet uns bei einem weiteren Bauernhaus der verspielte Hofhund beim Knipsen der Osterglocken Gesellschaft. Auf dem trockenen Acker blühen dort dir Osterglocken neben weissen und violetten Krokussen. Auf einem kleinen Abschnitt des Weges konnte die Sonne den Schnee noch nicht ganz schmelzen. Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir den 25 Meter hohen Lothurm, der zum Andenken an den Sturm Lothar aus massiven Holzbalken erbaut wurde. Der Name setzt sich zusammen aus "Lothar" und "Turm". Natürlich müssen wir über die 98 Treppenstufen auf die Plattform in 20 Metern Höhe hinaufsteigen. Bei klarer Sicht könnte man von hier die Berner Alpen sehen. So müssen wir uns bei leichtem Dunst mit näheren Zielen begnügen. Immerhin sehen wir in nächster Nähe die Bergwirtschaft Hohmatt mit einer einladenden Terrasse. Über die Wiesen laufen wir zur Bergwirtschaft und setzen uns für eine längere Rast auf die Terrasse. Einen kleinen Abstecher wollen wir nach Magglingen/Maccolin machen, da es dort laut Wanderkarte eine Aussicht auf den Bielersee geben soll. Je mehr wir uns dem Ort näher, umso komfortabler wird der Weg. Am Ende ist der Weg asphaltiert und mit Strassenlampen versehen. Mehrere grosse Gebäude stehen hoch über dem Bielersee und von deren Terrasse hat man tatsächlich einen schönen Blick, nicht nur über den Bielersee, sondern auch auf das Städchen Biel. Wir erfahren, dass es sich bei den Gebäuden um eine Eidgenössische Hochschule für Sport handelt. Auf einem schönen Pfad durch den Wald laufen wir in mehr als einer Stunde fast vier Kilometer in Richtung Südwesten und verlieren dabei keinen einzigen Höhenmeter. Immer wieder ist durch Baumlücken ein kurzer Blick auf den Bielersee zu erhaschen. Erst ab Magglingenmatten geht es endlich abwärts. Nach einer guten halben Stunde kehren wir ein zweites Mal im 300 Höhenmeter tieferen Ort Gaicht auf eine Terrasse ein. Knapp 200 Höhenmeter trennen uns noch vom Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach der Einkehr laufen wir ein Asphaltsträsschen an alten Bauernhäusern vorbei, in Richtung Twann hinab. Bei einer Häusergruppe mit grasbewachsenen Flachdächern geht das Asphaltsträsschen in einen Schotterweg über. Im unteren Bereich, wie wir direkt auf die St. Petersinsel blicken, wundern wir uns über mächtige, im Schatten gelegene Terrassenhäuser und stellen fest, dass wir dort nicht wohnen wollten. Kurz vor Twann säumen Weinreben den schmalen Asphaltweg. Über alte Ortsstrassen finden wir schliesslich den Weg zurück zum Parkplatz. Nach einem Schuhwechsel machen wir noch einen kurzen Abstecher zu der Stelle, wo das herunterstürzende Wasser des Twannbachs auftrifft und als reissender Bach in Richtung Bielersee abfliesst. Häuser, Strassen und Autos sind von der Gischt nass und wir trauen uns kaum, den Objektivdeckel abzunehmen. | ||||
siehe auch
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Bild 1: Weinkellerei | ||||
Bild 2: alte Hausfassade | ||||
Bild 3: Twann, Bielersee, St. Petersinsel | ||||
Bild 4: Eidechse | ||||
Bild 5: Twannbach | ||||
Bild 6: Felsöffnung Twannbach | ||||
Bild 7: Twannbach vor dem Wasserfall | ||||
Bild 8: Twannbachschlucht | ||||
Bild 9: Twannbachschlucht | ||||
Bild 10: Twannbachschlucht | ||||
Bild 11: Twannbachschlucht | ||||
Bild 12: Twannbachschlucht | ||||
Bild 13: Twannbachschlucht | ||||
Bild 14: Twannbachschlucht | ||||
Bild 15: Twannbachschlucht | ||||
Bild 16: Twannbachschlucht | ||||
Bild 17: Twannbachschlucht | ||||
Bild 18: Baumpilz im Moos | ||||
Bild 19: Twannbachschlucht | ||||
Bild 20: Twannbachschlucht | ||||
Bild 21: Twannbachschlucht | ||||
Bild 22: Twannbachschlucht | ||||
Bild 23: Twannbachschlucht | ||||
Bild 24: Twannbachschlucht | ||||
Bild 25: Twannbachschlucht | ||||
Bild 26: Twannbachschlucht | ||||
Bild 27: Twannbachschlucht | ||||
Bild 28: Twannbachschlucht | ||||
Bild 29: Twannbachschlucht | ||||
Bild 30: Twannbachschlucht | ||||
Bild 31: Twannbachschlucht | ||||
Bild 32: Twannbachschlucht | ||||
Bild 33: Twannbachschlucht | ||||
Bild 34: Twannbachschlucht | ||||
Bild 35: Twannbachschlucht | ||||
Bild 36: Twannbachschlucht | ||||
Bild 37: Twannbachschlucht | ||||
Bild 38: Twannbachschlucht | ||||
Bild 39: Twannbachschlucht | ||||
Bild 40: Twannbachschlucht | ||||
Bild 41: Twannbachschlucht | ||||
Bild 42: Twannbachschlucht | ||||
Bild 43: Twannbachschlucht | ||||
Bild 44: Twannbachschlucht | ||||
Bild 45: Twannbachschlucht | ||||
Bild 46: Lungenkraut | ||||
Bild 47: Twannbachschlucht | ||||
Bild 48: Twannbachschlucht | ||||
Bild 49: Twannbachschlucht | ||||
Bild 50: Twannbachschlucht | ||||
Bild 51: Twannbachschlucht | ||||
Bild 52: Twannbachschlucht | ||||
Bild 53: Baumpilz | ||||
Bild 54: Baumpilz | ||||
Bild 55: Weg am Twannbach | ||||
Bild 56: Insektenwohnungen | ||||
Bild 57: Brücke übern Twannbach | ||||
Bild 58: Buschwindröschen | ||||
Bild 59: Tafel Glasbläserei | ||||
Bild 60: Wandern in alle Richtungen | ||||
Bild 61: Ausstellung Glasbläserei | ||||
Bild 62: Ausstellung Glasbläserei | ||||
Bild 63: Ausstellung Glasbläserei | ||||
Bild 64: Pfad bei Les Moulins | ||||
Bild 65: sonnige Wegmarkierung | ||||
Bild 66: Pflasterweg | ||||
Bild 67: Buschwindröschen | ||||
Bild 68: Blick zum Chasseral | ||||
Bild 69: Blick zum Chasseral | ||||
Bild 70: Seidelbast | ||||
Bild 71: Huflattich | ||||
Bild 72: alter Bauernhof | ||||
Bild 73: Wiese mit Osterglocken | ||||
Bild 74: Knospe | ||||
Bild 75: Leberblümchen | ||||
Bild 76: verspielter Hund | ||||
Bild 77: Osterglocken und Krokus | ||||
Bild 78: Osterglocken und Krokus | ||||
Bild 79: Schneereste | ||||
Bild 80: Waldhaus | ||||
Bild 81: Weg bei Hohmatt | ||||
Bild 82: Lothurm | ||||
Bild 83: Blick auf Bergwirtschaft Hohmatt | ||||
Bild 84: Bergwirtschaft Hohmatt | ||||
Bild 85: Bergwirtschaft Hohmatt | ||||
Bild 86: Bergwirtschaft und Lothurm | ||||
Bild 87: Weg bei Magglingen | ||||
Bild 88: Blick auf Biel | ||||
Bild 89: Bielersee | ||||
Bild 90: Biel und Bielersee | ||||
Bild 91: Schlüsselblumen | ||||
Bild 92: Veilchen | ||||
Bild 93: Bielersee | ||||
Bild 94: Waldweg | ||||
Bild 95: Schlüsselblumen | ||||
Bild 96: Buschwindröschen | ||||
Bild 97: Buschwindröschen | ||||
Bild 98: Osterglocken | ||||
Bild 99: Weg bei Magglingenmatten | ||||
Bild 100: Waldweg | ||||
Bild 101: Hauseingang in Gaicht | ||||
Bild 102: Baumschmarotzer | ||||
Bild 103: Weg nach Twann | ||||
Bild 104: Twann und Bielersee | ||||
Bild 105: Traubenhyazinthen | ||||
Bild 106: Weinpresse | ||||
Bild 107: Wasserfall in Twann | ||||
Bild 108: Wasserfall in Twann | ||||
Bild 109: Wein als Wandschmuck | ||||
Bild 110: Weinkellerei |
So. 14.04.2013, Appenzeller Weg | Mi. 24.04.2013, Wasserfallen |