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Der kleine Ort Riemenstalden hat eine Kirche, ein Gasthaus, eine Hand voll Wohnhäuser und einen viel zu kleinen Parkplatz. Besonders wenn in der Kirche eine Messe statt findet, bekommt man das zu spüren. Ausserhalb des Ortes stellen wir das Auto an den Rand einer Grundstückseinfahrt. Wir laufen erst mal in den Ortskern hinunter, zum eigentlichen Ausgangspunkt unserer Wanderung. Zunächst führt ein Zufahrtsweg zu einem Berghäuschen durch steile Weidehänge voller Ziegen und Geißen. Dann taucht der Weg in den schattenspendenden Wald ein und wird steiniger. Wir staunen nicht schlecht, als über unseren Köpfen plötzlich ein Auto zu hören und zu sehen ist. Ein Forstweg verbindet eine Alp mit der Zivilisation. Dieser Forstweg möchte wohl mal eine Autobahn werden, denn die Breite hat er schon. Bis zur Alp verfolgen wir diesen Forstweg. Ab hier geht es erst flach über Wiesen, dann steil in kurzen Serpentinen den Hang hinauf bist zum idyllischen Alpler See. Umgeben von Wiesen, Blumen und Beeren aller Art (Heidelbeeren, Himberen, Erdberen) lädt der See zum Baden ein. Wir aber wollen erst den Gipfel erstürmen. Am steilen Hang entlang passieren wir den See und steigen den steinigen Pfad hinauf zur Stockalp. Noch können wir der Einkehrmöglichkeit widerstehen. Nach einigen Höhenmeter zweigt der Weg von Landwirtschaftsweg ab und führt durch steile Wiesen hinauf bis zum Gipfel des Rophaien. Erst kurz vor dem Ziel wird riesige Gipfelkreuz sichtbar, das Grösste im gesamten Kanton Uri. Ein fantastischer Rundblick von hier oben. Auf der einen Seite sehen wir den Glärnisch und den Silberen, auf der anderen Seite den Rigi und den Pilatus. Auch der Gratweg vom Fronalpstock bist zum Chlingenstock ist in voller Länge zu sehen. Dahinter die steilen Spitzen der Mythen. Mehr als 1600 Meter unter uns der Urner See, ein Seitenarm des Vierwaldstättersee. Nach einer ausgiebigen Rast treten wir den Rückweg an. Zunächst führt ein abenteuerlicher Pfad durch Latschen über einen Grat, eine Variante zu unserem Aufstieg. Der Fels zwischen den Latschen ist noch feucht und rutschig. Leicht könnte man in den Latschen landen. Zurück auf der Stockalp genehmigen wir uns einen Most und kaufen das original Rophaien-Minikäsli. Am Halzerstock seilen sich mehrere Bergsteiger ab, interessant zu beobachten. Eine weitere Rast legen wir am Alpler See ein, wo für Abgehärtete baden angesagt ist. Nach einer Runde Schwimmen ziehen wir weiter, hinunter nach Riemenstalden, den gleichen Weg, den wir aufwärts genommen hatten.