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Am Bahnhof von Triberg gibt es noch kostenlose Parkplätze, etwas Seltenes in der heutigen Zeit. Zwar zeigt der Wanderwegweiser am Bahndamm eindeutig die Richtung nach Hornberg an, doch ein Verlaufen für Ortsunkundige ist vorprogrammiert. Direkt am Bahndamm entlang gelangt man in eine Sackgasse. Besser den unscheinbaren Durchgang zwischen Geländer und Haus nehmen.
Ein schmaler, idyllischer Pfad begleitet die Gutach, leider auch die Bundesstrasse B33. Zu sehen ist von der Strasse nicht mehr viel. Das muss früher mal anders gewesen sein, worauf die grösstenteils verfallenen Bänke hindeuten. Nach 35 Minuten Gehzeit zeigt ein eisernes Denkmal an einem Fels das Datum 12. Oktober 1963 an. Bis dahin hatten Felsen den Weiterweg versperrt. Jetzt führt eine künstlich angelegte Treppe zwischen den Felsen hindurch. Fünfzehn Minuten weiter wird dem Erbauer des Weges, Franz Göttler, durch eine Metalltafel an einem Fels gedacht. Kurz darauf biegt ein Abenteuerweg nach rechts, in Richtung Schlossfelsen und Rappenfelsen ab. Durch einen schmalen Gang, zwischen Mauer und Felswand, einige Meter oberhalb der B33, führt der Pfad etwa 250m in Richtung Süden, auf Triberg zu. Eine überdimensionale Fussgängerbrücke mit Überdachung bietet absolut sichere Überquerung der B33, bist zum Haus der 1000 Uhren. Hier zweigt die alte B33 ab, während die neue B33 den kürzesten Weg durch einen Tunnel nimmt. An der alten B33 sind die Arbeiten beim Sägewerk zu beobachten. Interessant, wie die Baumstämme über Förderbänder transportiert werden und ein Bagger auf höhergelegten Schienen elegant tonnenschwere Holzbündel umsetzt. Ein Asphaltsträsschen führt nach Steinbis aufwärts, wo herausgeputzte Bauernhöfe zu bestaunen sind. Später wird der Weg schmaler und verjüngt sich schliesslich bis zum idyllischen Pfad. Von der Steinbissäge vergeht eine knappe Stunde, bis die Unteren Schlossfelsen vor Augen auftauchen. Auf den ersten Blick unbezwingbar, führen dann aber in den Fels gehauene Treppen mit Geländer auf die Spitze der Felsen. Auf den griffigen Felsen kann man genüsslich herumturnen und die tolle Aussicht auf die bewaldeten Hügel des Schwarzwaldes geniessen. Nur 15 Gehminuten trennen den Unteren vom Oberen Schlossfelsen. Der Aufstieg ist wie beim Unteren Schlossfelsen bestens mit Stufen im Fels und Geländer präpariert. Auch der Gipfel ist mit Geländer versehen. Er ist etwas höher als der Untere Schlossfelsen und entsprechend besser noch ist die Aussicht, auch zu seinem kleinen Bruder. Auf verschiedenen Wegen gelangt man von hier aus zum Rappenfelsen. Bei östlicher Umgehung und Aufstieg vom Süden steht man bereits nach 5 Minuten auf dessen Gipfel. Auch hier sind wieder die obligatorischen Geländer angebracht. Unterhalb der Rappenfelsen ist auf einem Wegweiser das nächste Etappenziel, die Gersbacher Höhe, mit 1 km Distanz angezeigt. Der Weg dort hin ist gerade durch Holzfällarbeiten blockiert. Die Umgehung der Gefahrenstelle, weglos durch den aufgeräumten Wald, ist aber kein Problem. Weite Ginsterfelder am Waldrand, eine noble Raststelle, herbstliche Farben und eine herrliche Aussicht überraschen an der Gersbacher Höhe. Auf einem Wirtschaftsweg gelangt man in ca. 15 Minuten zum Bauernhof Ober Rötenbach. Dort bindet eine alte Bäuerin gerade Holzzweige zu einem Bündel. Weiter geht es auf einem Asphaltsträsschen nach Unter Rötenbach und nach einem Rechtsschwenk in Richtung Gremmelsbach. Auf der rechten Seite können an den Felsen des Hauberg mehrere Kletterer beobachtet werden. Auf der linken Seite zweigt schliesslich ein Waldpfad vom Asphaltsträsschen ab. Nach etwa einem halben Kilometer gelangt man zu den ersten Häusern von Gremmelsbach hinunter, einem aufgeräumten Örtchen in einem abgelegenen Schwarzwaldtal. Leider hat das örtliche Gasthaus heute (Mittwoch) Ruhetag. Nach der Überquerung des Gremmelbachs unterquert man die Bahnlinie und folgt dieser nach einem Rechtsschwenk, bis sie im Seelenwaldtunnel III verschwindet. Im Linksbogen wird der Seelenwald umrundet, genauso wie die Bahnlinie, die aber mehrmals in einem Tunnel verschwindet. Eine halbe Stunde ab Gremmelsbach erreicht man einen aussichtsreichen Punkt mit einem sehr stabilen Stuhl, dem Grossvaterstuhl. Aus einem dicken Baumstumpf wurde ein überdimensionaler Stuhl geschnitzt. Nur 15 Minuten später zwingt ein weiteres Highlight der Wanderung zur Rast, der Dreibahnenblick. Ein Zug, der zwischen St. Georgen und Triberg verkehrt, kann hier gleich drei mal im Abstand von mehreren Minuten beobachtet werden. Das liegt an der genialen Streckenführung, mit der der Erbauer der Schwarzwaldbahn, Robert Gerwig, die Bahn beinahe 300 Höhenmeter überwinden lässt. Von St. Georgen her kommend, umrundet die Bahn den Seelenwald in einer weiten Schleife um 180 Grad. So fährt sie unter dem Dreibahnenblick zuerst in Richtung Norden und kommt nach einigen Minuten aus einem benachbarten Tunnel wieder in Nord-Süd-Richtung heraus. Nach der Unterfahrung des Fiessesberg schwenkt sie wieder um 180 Grad in Richtung Norden und kommt nach der Unterfahrung des Zuckerhut ein drittes Mal zum Vorschein. Wenige Minuten nach dem Dreibahnenblick kann die Räuberhöhle besichtigt werden. Ein kleiner Abstecher vom Normalweg führt direkt zur Öffnung der Höhle, die wie ein grosses Maul aussieht. Früher mögen hier vielleicht Räuber gehaust haben. Heute wären sie schnell verschwunden, denn Wespen haben sich in einem Felsloch eingenistet. Das lässt den Aufenthalt etwas verkürzen. Der letzte Aussichtspunkt der Wanderung ist der Feissesberg, nur 5 Minuten von der Räuberhöhle entfernt, mit einer hervorragenden Sicht auf die Stadtmitte von Triberg, leider im Gegenlicht. Etwa eine halbe Stunde später schliesst sich der Kreis der Rundwanderung am Bahnhof von Triberg. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 1: gefährlicher Wanderweg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 2: Herbstfärbung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 3: Herbstfärbung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 4: Nagel oder Pilz? (Halimasch) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 5: Flaschenstäubling | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 6: Mahntafel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 7: Bushaltestelle? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 8: Haus der 1000 Uhren | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 9: grosszügig dimensionierte Fussgängerbrücke | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 10: Holz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 11: Steinbiskapelle | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 12: Bauernhaus | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 13: Hinterer Steinbishof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 14: Hinterer Steinbishof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 15: Pilze und Pilsdeckel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 16: Schwedenfackel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 17: Baumpilze | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 18: Ginsterblüte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 19: perforierter Holzstamm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 20: Herbstfarben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 21: Aufgang zum Unteren Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 22: Aufgang zum Unteren Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 23: auf dem Unteren Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 24: Klettereinsatz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 25: Abgang vom Unteren Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 26: Baum frisst Wegweiser | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 27: Waldpfad durch Felsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 28: Aufgang zum Oberen Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 29: Blick Richtung Unteren Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 30: Unterer Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 31: Abgang vom Oberen Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 32: Waldlichtung mit Bauernhof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 33: Oberer Schlossfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 34: Rappenfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 35: herbstlicher Waldweg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 36: Rastplatz Gersbachhöhe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 37: Herbstfarben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 38: Bäuerin beim Holz richten mit Reisigwellenmaschine | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 39: Bauernhaus | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 40: Herbstfarben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 41: Holzbefall | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 42: Beschreibung zur Schwarzwaldbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 43: Holzstapel bei Steinbis | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 44: Grossvaterstuhl | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 45: Schutzhütte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 46: Dreibahnenblick | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 47: Räuberhöhle | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 48: Baumgruppe auf dem Feissesberg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 49: Blumengeschmücktes Haus | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild 50: Denkmal Robert Gerwig, Erbauer der Schwarzwaldbahn |
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