Sa. 09.10.2010, Wageten | Sa. 30.10.2010, Schwarzenberg |
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Schon während der ganzen Anfahrt beobachten wir das Aussenthermometer. Es erreicht bei weitem keinen zweistelligen Wert. So wird es auch noch ein Weilchen bleiben, denn die Sonne steht noch zu tief, um über die benachbarten Dreitausender den tiefen Urnerboden zu erwärmen. Während die steilen Südwände von Ortsstock und Jegerstöck hell in der Sonne leuchten, liegt die Strasse noch im Schatten und die Nordhänge sind mit einem leichten Reif überzogen. Viel Parkplatz gibt es zwischen Kirche und Seilbahnstation. Wir verschmähen die Seilbahn, die aber in Betrieb ist. Einen Wanderwegweiser können wir im Moment nicht sehen, also laufen wir an der Seilbahnstation vorbei in Richtung Berg und landen prompt in einem Hinterhof. Aber ein Pfad geht weiter und bringt uns am Eingang der Seilbahnstation vorbei, hinunter zum Fätschbach. Wir folgen dem Fätschbach etwa 300m in Flusslichtung und finden an einer Fussgängerbrücke den ersten Wanderwegweiser. Nach Überquerung der Brücke geht es gleich in Gegenrichtung weiter, jedoch jetzt steil bergan. Über einen schmalen Bergpfad steigen wir im Zickzack den bewaldeten, schattigen Hang hinauf. Erst nach einer knappen Stunde machen wir ca. 400 Höhenmeter über Urnerboden in den ersten Sonnenstrahlen eine kleine Trinkpause. Beim Blick hinunter sehen wir, wie die Sonne langsam die ersten Häuser von Urnerboden erobert. Über uns wird der Baumbestand erheblich dünner und bald können wir weit oben die Bergstation der Seilbahn am Fisetenpass sehen. Auf dem kargen Berghang ist stellenweise kein eindeutiger Pfad mehr erkennbar. So laufen wir einfach in Richtung Bergstation und treffen dabei immer wieder auf einen Abschnitt des offiziellen Pfades. Eine dreiviertel Stunde später erreichen wir die unbemannte Bergstation der Seilbahn. Vermutlich weniger als 100 Meter trennen uns noch vom Fisetenpass. Von dort sehen wir auf der anderen Seite einige mächtige Dreitausender, wie Gemsfairenstock, Selbsanft und Hausstock. In Richtung Osten verläuft ein Pfad zunächst direkt auf der Kante des Fisetengrat. Der Wanderwegweiser zeigt eine Gehzeit von 55 Minuten bis zum Chamerstock an. Kaum merklich steigt der Grat ganz leicht an. Während linkerhand braune Wiesen leicht abfallen, geht es auf der rechten Seite steil, oft senkrecht in die Tiefe. Deshalb verläuft der Pfad jetzt meistens ein paar Meter links der Gratkante. Im Osten sehen wir nach Tierfed hinunter. Dort überquert eine Seilbahn einen kleine See und scheint am Berg in einem Tunnel zu verschwinden. Tatsächlich gibt es dort einen Tunnel, der über 2km bis zur Staumauer des Limmerensee führt. Die Staumauer und eine kleine Ecke des Limmerensee können wir ebenfalls sehen. Auf Grathöhe sind im Abstand von mehreren Hundert Metern jeweils Sitzbank mit Tisch aufgestellt. Doch wir laufen bis zum Ende des Grats, dem Chamerstock, der 24 Höhenmeter unterhalb des höchsten Gratpunktes liegt. Es gibt weder Gipfelkreuz noch Tafel, die den Chamerstock bezeichnen. Der Pfad hört einfach auf. Und wir machen eine Rast und geniessen die Aussicht in alle Richtungen. Noch sehen wir zur Ortschaft Linthal hinunter und zum Bergdorf Braunwald hinüber. Doch schiebt sich Nebel in das Linthtal, der offensichtlich auch den Urnerboden hinauf ziehen will. Wir beenden die Pause und laufen etwa 300m den Grat zurück. Dort zeigt ein Wanderwegweiser nach Norden ins Tal hinunter, mit Ziel Urnerboden. Wir laufen den ausgetretenen Pfad die Wiesen hinunter und passieren zahlreiche rotweisse Markierungen. Im Bereich der ersten Bäume verteilen sich viele schwache Trittspuren auf ganze Gelände. Vermutlich hat das Rindvieh wieder falsche Fährten gelegt. So landen wir in weglosem Gelände und folgen nur noch unserem Instinkt. Wir steuern auf eine Hütte zu und finden dort wieder eine Markierung. Wenige Minuten später verleiten uns Sitzbänke vor einer Hütte bei Wängi erneut zum rasten. Auf dem nahen Wanderwegweiser ist nach Urnerboden eine Gehzeit von anderthalb Stunden angegeben. Auf einem Wanderwegweiser? Der steht nicht mehr, denn ein Schilderdieb zieht den Wegweiser aus dem Boden und trägt ihn davon. Gut, dass wir vorher noch drauf geschaut haben. Wir erfahren vom Schilderdieb, dass für das Wochenende Schnee erwartet wird und der Wanderwegweiser deshalb zum Schutz vor der Witterung in Sicherheit gebracht wird. Erst im Mai, wenn der Schnee weg ist, werden die Schilder wieder aufgestellt. Ein paar Meter folgen wir dem Schotterweg leicht abwärts. Dann zweigt rechts ein Waldpfad ab. Ein weisses Schild in Pfeilform mit der Aufschrift "Urnerboden" ergänzt den gelben Wanderwegweiser. Knapp 10 Minuten später finden wir an einer Stelle, wo der Pfad den Schotterweg kreuzt, das gleiche Schild in Pfeilform. Und noch einmal taucht der Pfad in den Wald ein, mündet aber bald wieder auf den Schotterweg. Da keinerlei Markierungen zu sehen sind, folgen wir dem Schotterweg talwärts, bis wir auf einen ordentlichen Wanderwegweiser stossen. Alternativ zum Schotterweg, auf dem man in 45 Minuten Urnerboden erreichen soll, zeigt der Wanderwegweiser auf einen Pfad, auf dem Sunne Urnerboden in 30 Minuten zu erreichen ist. Ein aufmerksamer Mitwanderer hatte morgens bei der Anfahrt das Gashaus Sonne gesehen. Also entscheiden wir uns für den Pfad nach Sunne Urnerboden. Ein steiler und spannender Pfad durch unwegsames Gelände, vorbei an haushohen Felsblöcken, bringt uns mehr als 200 Höhenmeter hinunter zum Urnerboden. Über eine Fussgängerbrücke überqueren wir den Fätschbach und über eine Wiese gelangen wir auf dem kürzesten Weg zum Gasthaus mit Gartenterrasse. Die letzten Sonnenstrahlen wollen wir hier begiessen. Dann laufen wir im Schatten am Fätschbach entlang, knapp 30 Minuten, bis zur Kirche von Urnerboden. | ||||||||||||||||
Bild 1: Kirche Urnerboden | ||||||||||||||||
Bild 2: Läckistock | ||||||||||||||||
Bild 3: Wegweiser für Nah und Fern | ||||||||||||||||
Bild 4: Kirche Urnerboden | ||||||||||||||||
Bild 5: Brücke übern Fätschbach | ||||||||||||||||
Bild 6: Fätschbach und Urnerboden | ||||||||||||||||
Bild 7: Urnerboden und Läckistock | ||||||||||||||||
Bild 8: Wolken überm Glatten | ||||||||||||||||
Bild 9: Blick Richtung Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 10: Wolkenstreifen | ||||||||||||||||
Bild 11: Blick Richtung Firner Loch und Läckistock | ||||||||||||||||
Bild 12: Wolkenbild | ||||||||||||||||
Bild 13: Streifenwolken überm Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 14: Läckistock und Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 15: toter Baum und Wolkenstreifen | ||||||||||||||||
Bild 16: Seilbahn zum Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 17: Seilbahn und Wolken | ||||||||||||||||
Bild 18: Wolkenhalbkreis | ||||||||||||||||
Bild 19: Seilbahn mit Bergstation | ||||||||||||||||
Bild 20: Seilbahnkabine | ||||||||||||||||
Bild 21: Wolken überm Schijen und Ortstock | ||||||||||||||||
Bild 22: Wolkenkreuz überm Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 23: Nebel im Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 24: Weg von Bergstation zum Fisetenpass | ||||||||||||||||
Bild 25: Kreuz am Fisetenpass und Gemsfairenstock | ||||||||||||||||
Bild 26: Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 27: Blick zum Limmerental | ||||||||||||||||
Bild 28: Ortstock, Braunwald und Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 29: Blick über Fisetengrat Richtung Klausenpass | ||||||||||||||||
Bild 30: Rastplatz am Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 31: Pfad am Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 32: Südabsturz des Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 33: Nordhang unterm Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 34: Ortstock, Braunwald und Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 35: See bei Tierfed | ||||||||||||||||
Bild 36: Rastplatz am Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 37: Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 38: Braunwald und Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 39: Blick ins Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 40: Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 41: See bei Tierfed | ||||||||||||||||
Bild 42: Chamerstock, Braunwald und Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 43: Blick nach Braunwald | ||||||||||||||||
Bild 44: Fisetengrat und Gamfairenstock | ||||||||||||||||
Bild 45: Bergeinschnitt am Fisetengrat | ||||||||||||||||
Bild 46: Ort Linthal | ||||||||||||||||
Bild 47: Braunwald und Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 48: Tödi | ||||||||||||||||
Bild 49: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 50: Wolken überm Ortstock | ||||||||||||||||
Bild 51: Wolken über Braunwald | ||||||||||||||||
Bild 52: Blick zum Limmerental | ||||||||||||||||
Bild 53: Nüschenstock | ||||||||||||||||
Bild 54: Blick Richtung Kärpf | ||||||||||||||||
Bild 55: Pfad zum Geisstritt | ||||||||||||||||
Bild 56: Nebel im Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 57: Pfad mit Blick zum Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 58: Wegmarkierung und Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 59: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 60: Nebel im Linthtal | ||||||||||||||||
Bild 61: Blick zum Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 62: Pfad mit Blick zum Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 63: Nebel unterm Ortstock | ||||||||||||||||
Bild 64: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 65: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 66: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 67: Herbstfarben | ||||||||||||||||
Bild 68: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 69: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 70: Wängi und Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 71: Schilderdieb | ||||||||||||||||
Bild 72: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 73: Wolken und Nebel | ||||||||||||||||
Bild 74: Bergidylle | ||||||||||||||||
Bild 75: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 76: Herbstfarben | ||||||||||||||||
Bild 77: Nebel unterm Ortstock | ||||||||||||||||
Bild 78: Wanderwegweiser | ||||||||||||||||
Bild 79: Jegerstöck durch Baumlücke | ||||||||||||||||
Bild 80: Jegerstöck durch Baumlücke | ||||||||||||||||
Bild 81: Nebel am Urnerboden | ||||||||||||||||
Bild 82: Wanderwegweiser | ||||||||||||||||
Bild 83: Pfad durch Felslandschaft | ||||||||||||||||
Bild 84: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 85: Jegerstöck | ||||||||||||||||
Bild 86: Nebel am Urnerboden | ||||||||||||||||
Bild 87: Urnerboden mit Fätschbach | ||||||||||||||||
Bild 88: Fätschbach | ||||||||||||||||
Bild 89: Kirche von Urnerboden |
Sa. 09.10.2010, Wageten | Sa. 30.10.2010, Schwarzenberg |